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1971 Plymouth Barracuda/Cuda

Themenstarteram 28. Mai 2005 um 12:12

Was wisst ihr über dieses Auto so, Kosten, woher bekommt man es, oder besser, was wollt ihr so wissen, einfach mal rein posten.

Gruß von MasterHeizer

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7 Antworten

Der Plymouth Barracuda und seine technischen Ableger sind das beste (und auch das letzte) klassische Muscle Car, das Chrysler gebaut hat (manche rechnen den Satellite auch noch dazu). Sie fingen mit der von Dir angesprochenen Baureihe erst an, als die Party schon fast vorüber war, nämlich erst 1970. Der letzte Cuda des Typs war 1974 in den Katalogen.

Den Barracuda gab es als Coupe und als Cabrio. Er war mit einer langen Ausstattungsliste lieferbar. Vom tüdeligen Oma-Mobil bis zum bissigen Super-Fisch war die Motorenpalette gestreut. Standard war ein Reihensechser mit 145 SAE-PS, Top-Motor ein Hemi mit knapp über 400 SAE-PS. Auch bei den Innenausstattungen konnte man aus dem Vollen schöpfen.

Hier kommen wir auch zum bedauerlichsten Punkt. Originale Cudas sind kaum zu bekommen. Wer einen guten hat, gibt ihn in der Regel nicht her. Die meisten anderen sind gnadenlos geheizte Siebthand-Grotten und leiden hauptsächlich unter dem knapp bemessenen Geldbeutel ihrer Besitzer, die grellen Indianerlack draufknallen und zwei 3-Zoll-Brüllrohre drunternageln. Nun ja, jeder kann mit seinem Eigentum machen was er will und Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

Ich war kürzlich in den USA um dort einige US-Klassiker der 70er (oder die es noch werden sollen) zu erwerben. ich habe mir ebenfalls unter anderem einige Barracudas und Challengers (das Schwestermodell von Dodge) angeschaut und auch ein sehr schönes Exemplar des Challenger in der Nähe von Auburn/Indiana begutachtet. Diesen Wagen hätte ich ohne Gewissensbisse gekauft, habe mich dann aber anders entschieden. Er war fachmännisch restauriert und in exquisitem Zustand. Außen bronzebraun, innen beige. Der Preis war, wenn ich nicht irre ca. 26.000 Dollar. Motor war ein 383 auf Magnum Spezifikation gebaut.

Für einen Hemi werden in USA auch schon mal 50.000 Dollar verlangt. Die Preise für Hemi-Cudas liegen ähnlich wie bei Challengers. In Europa sind die Autos auch recht teuer, allerdings wurden sie meistens verändert, frisiert oder schlecht gepflegt. Die Devise lautete: lieber schraube ich einen Türgriff von Fiat dran, als ein halbes Jahr nach einem originalen zu suchen!

Ich habe auf Treffen erst zweimal einen Wirklich guten Cuda gesehen. Da ist der Charger wesentlich häufiger in gepflegtem Originalzustand oder als saubere Restaurierung anzutreffen

Wenn Dein Geld nicht so locker sitzt und Du ein geschicktes Kerlchen bist, dürfte man für etwa 7.500 Euro ein fahrbereites aber restaurierungsbedürftiges aber auch möglicherweise stark verändertes Auto bekommen, allerdings mit eher moderater Motorisierung. Die Hemi- oder SixPack-Vesionen sind rar und teuer. Die häufigsten Motoren sind die 340er und 383er und die Chance ist groß, so einen zu erwischen. Mit Glück sogar mit Magnum-Maschinchen.

Die Ersatzteillage für Blechteile ist mittlerweile recht gut. DaimlerChrysler pflegt das Erbe genau wie Konkurrent General Motors mit "Authorized Reproduction Parts". Eine erste Adresse dürfte hier Year One sein.

Über eines solltest Du Dir aber im klaren sein: Ein Muscle Car ist KEIN Sparmobil und mit heutigen Autos nicht vergleichbar. Je nach Fahrweise, Motorgröße und Modifikationsgrad kann der Spritverbrauch zwischen "geht gerade so" und "ruinös" sein. Die Technik der Autos ist recht einfach zu beherrschen, manche Teile spottbillig, manche astronomisch teuer oder gar nicht zu bekommen. Die Herstellungsqualität der Autos würde man in Europa als schlechten Witz bezeichnen. Unterschiedliche Spaltmaße sind nicht unbedingt Zeichen eines schlecht reparierten Unfalls, sondern gewöhnliche Serienstreuung. Das gleiche gilt für schief angebrachte Zierleisten oder fehlende Kleinteile wie Armaturenbrettschrauben.

Ein guter Draht in die USA ist faktisch ein MUSS. Auch Literatur gibt es praktisch nur in englisch.

Bei Interesse an dem 70er Challenger kann ich einen Kontakt zum Verkäufer herstellen.

Zitat:

Für einen Hemi werden in USA auch schon mal 50.000 Dollar verlangt.

Ich glaube du hast da eine Null vergessen. Einen Hemi wirst du nie unter $100.000 bekommen, ob nun Plymouth Cuda oder Dodge Challenger.

Letztes Jahr wurde ein 1971 Plymouth Hemi Cuda Cabrio für $2.000.000 (!) verkauft. Von dem wurden auch nur knapp 10 Stück gebaut.

Barracuda ist übrigends das Standard-Modell, der Cuda die sportliche Ausführung, wie beim Challenger der R/T.

Barracuda/Cudas sind in Deutschland absolute Mangelware, Challengers gibts in rauhen Mengen.

Wenn du spezielle Fragen hast , kannst du dich gerne auch an das '67 barracuda: Fremdforenlink entfernt oder an den www.moparshop.de wenden.

D.W.

Vielen Dank für die kleinen Korrekturen. Ich bin da nicht so ganz ins Detail gegangen. Vielleicht sollte man noch als Literaturtip den "Standard Catalog of Chrysler" empfehlen. Da ich den leider nicht in meiner Bibliothek besitze, bin ich bei den Stückzahlen nicht so gut informiert.

Den Hemi 'Cuda (ich glaube, es war ein 70er Coupe) habe ich in bei einem Swapmeet in Chicago gesehen. der Preis war 53.000 Dollar. Er war allerdings nicht ganz 100% top in Lack und Interieur, nicht komplett original und es wäre immerhin möglich, daß es ein aus Teilen nachgebauter war. Ich habe keine Möglichkeit gehabt, das anhand der Nummern zu prüfen. Da wird sicher viel Schindluder getrieben.

Für erstklassige Originale (möglicherweise sogar mit komplett dokumentierter Geschichte) halte ich einen Preis auch von 100.000 Dollar für durchaus realistisch. Bei 2 Mios habe ich da aber so meine Zweifel (ich lasse hier dahingestellt, ob ich am Preis oder am Verstand des Käufers zweifle)- auch bei einem Cabrio...

Ich habe zwar keine Zahlen für 1971, aber die Walter P. Chrysler society bestätigt für 1970 genau 652 gebaute Hemi 'Cudas. Die Option kostete lediglich 871 Dollar und fand somit bestimmt auch einen gewissen Absatz. Das dürfte m.E. auch für 1971 gelten. Insgesamt wurden bei Gesamt-Chrysler 1970 1.606 Hemi-Maschinen gefertigt, von denen sicher auch einige Hundert ihren Weg in die Challengers gefunden haben.

Daß das Auto eine Legende auf Rädern ist, ist allerdings unbestritten...

;-)))

Themenstarteram 28. Mai 2005 um 20:13

Zitat:

Original geschrieben von D.W.

Letztes Jahr wurde ein 1971 Plymouth Hemi Cuda Cabrio für $2.000.000 (!) verkauft. Von dem wurden auch nur knapp 10 Stück gebaut.

D.W.

Jo, das sie selten sind ja, aber zur Korektur, es sind 12 Stück gebaut worden. Jetzt hast du 2 vergessen!^^

Und dann noch danke an euch 2, viele Infos und viel Wissen, net schlecht.THX

Zitat:

Die Option kostete lediglich 871 Dollar und fand somit bestimmt auch einen gewissen Absatz.

Bei einem Grundpreis von etwas über $3.000 für einen Cuda finde ich $871 nicht gerade ein Schäppchen.

1971 gingen die Stückzahlen for Hemis extrem runter

Cuda mit Hemi : 107 Coupes und eben die 12 Cabrios

Challenger mit Hemi : 70 Coupes (Cabrios mit Hemi gab es 1971 nicht mehr)

D.W.

@D.W.

Hab gestern auf der Abfahrtstraße nahe der Tuning World in Friedrichshafen ein Wagen gesehen der wie dein Charger aussieht, nur als Cabrio und... Lila... :D

Sehen die beiden sich so ähnlich? Denn auch der tief eingebettete rote Schriftzug war am Kühlergrill zu sehen...

Zitat:

wie dein Charger aussieht, nur als Cabrio und... Lila...

Ich gehe mal davon aus, dass du ein Challenger Cabrio gesehen hast, denn es gibt keine Charger Cabrios. aAuch Challenger Cabrios sind in D selten.

D.W.

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