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2.0 TDI Schaden nach Zahnriemen Reparatur bei 200.000 km - was nun ?

VW Golf 5 (1K1/2/3)
Themenstarteram 27. April 2017 um 8:06

Hallo liebe VW Gemeinde,

habe einen Golf 5 Bj. 10/2005 2.0 TDI, 103 kW BKD 4motion mit aktuell knapp 200.000 km auf der Uhr. An Reparaturen wurde immer alles gemacht und das Auto steht zumindest von außen noch top da.

Vor drei Wochen wurde dann beim freundlichen der Zahnriemen gewechselt. Daraufhin knapp 500 km gefahren – während der Fahrt ging bei ca. 40 km/h nach Runterschalten plötzlich und unvermittelt der Motor aus und ich durfte mich vom ADAC abschleppen lassen :-)

Werkstatt hat nun die Diagnose: Die obere Spannrolle des Zahnriemens sei am Zylinderkopf verbaut, welcher aus Alu ist. Aufgrund der großen Laufleistung und des weichen Alu Kopfes habe das Gewinde der Spannrollenschraube versagt was zum Lösen der Schraube und folglich zum Abrutschen des Riemens führte. Nun wurde ein neues Gewinde in den Kopf geschnitten und ein neuer Zahnriemensatz verbaut. Motor läuft wieder – wäre allerdings bei 3.000 U/min etwas schwach auf der Brust – scheint wohl doch eines der Ventile etwas abbekommen zu haben ?!

Den Kopf will die Werkstatt aufgrund der großen Laufleistung nicht demontieren– hat dies bereits bei einem anderen Fahrzeug mit +200.000 km getan und damit ein riesen Fass aufgemacht weil Ventile getauscht, dann Motor undicht, dann Kopfdichtung getauscht, dann zuviel Druck und deswegen Kurbelwellenlager getauscht etc.

Meine Frage nun: Ist das plausibel mit dem Argument des Schraubenversagens im weichen Alu Zylinderkopf oder versucht mich da jemand an der Nase herum zu führen, bzw. weshalb wurde nicht gleich eine neues Gewinde geschnitten?

Was würdet ihr raten – weiterfahren bis sich der Motor vollends ganz verabschiedet oder einen gebrauchten Motor suchen und einbauen lassen?

Oder Auto ausschlachten und neues kaufen :-( ?

Hat jemand Erfahrung wie es hier mit der Haftpflicht der jeweiligen Werkstatt aussieht – in wie weit müssen diese Folgekosten übernehmen?

Vielen herzlichen Dank fürs Feedback

Grüßle Martin

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8 Antworten

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Logfahrt machen. Was ist denn nach den 3000 Umin wird es dann wieder besser? Ansonsten würd ich mal fahren und mal sehen was sich tut.

Versagende Gewinde in Alu sind nicht so ungewöhnlich. Allerdings passiert das meist nur, wenn man die Schraube nicht korrekt ansetzt und sich damit das Gewinde beim Festziehen versaut oder wenn man die Schraube mit aller Gewalt festknallt und dabei überdreht.

Häufig wird für Schrauben in Alubauteilen vorgegeben, daß man beim Wechsel immer eine neue Schraube verwendet. Das vorgegeben Drehmoment sollte dabei tunlichst eingehalten werden.

Fehlerspeicher auslesen und Log-Fahrt wären auf jeden Fall mal Punkte, die zu erledigen sind. Dann kann man immer noch entscheiden, was man macht. Ich persönlich würde den Motor soweit fahren, wie es geht und dann über einen AT-Motor nachdenken, wenn das Fahrzeug selbst noch OK ist.

am 27. April 2017 um 20:44

Zitat:

@Weilheimer schrieb am 27. April 2017 um 11:49:07 Uhr:

Versagende Gewinde in Alu sind nicht so ungewöhnlich. Allerdings passiert das meist nur, wenn man die Schraube nicht korrekt ansetzt und sich damit das Gewinde beim Festziehen versaut oder wenn man die Schraube mit aller Gewalt festknallt und dabei überdreht.

Häufig wird für Schrauben in Alubauteilen vorgegeben, daß man beim Wechsel immer eine neue Schraube verwendet. Das vorgegeben Drehmoment sollte dabei tunlichst eingehalten werden.

Genau so ist es und nicht anders. Und in diesem Fall hier gehe ich zu 99% davon aus, dass da ein Vollpfosten die Schraube(n) angeknallt hat bis ultimo.

Dafür spricht auch die Reaktion der Werkstatt: schnell den Schaden verdecken (neues Gewinde schneiden bzw. Helicoil rein) um weitere Ursachenforschung zu verhindern.

Der Unfähigkeit des Monteurs setzt die Aussage der Werkstatt noch das Tüpfelchen auf das berühmte "i". Mit dieser Aussage, dass die Schraubengewinde bei großer Laufleistung versagen würden, liefert man sich selbst ans Messer. Wenn diese "Schwachstelle" (die es eigentlich nicht ist, wenn korrekt gearbeitet wurde) der Werkstatt bekannt ist warum wurde dann nicht gleich ein neues Gewinde bzw. Gewindeeinsatz gemacht? ;)

Fakt ist jedenfalls: eine genaue Beurteilung des Schadens ist NUR möglich wenn der Kopf runtergebaut wird, es gibt KEINE andere Möglichkeit! Punkt! Mindestens sollte jedoch ein Kompressionstest und das Loggen der relevanten Parameter bei einer Testfahrt erfolgen. Alle Kosten die der Schadensbeseitigung dienen sind ebenfalls von der Werkstatt zu tragen, dabei entdeckte Schäden die nicht mit dem Werkstattfehler in Verbindung stehen sind von dir zu tragen.

Oft läuft das auf einen Austauschmotor hinaus an dem du dich auch finanziell beteiligen musst.

Wenn du wieder zur Werke fährst, bleib am besten dabei und beobachte die durchgeführten Arbeiten. Infomiere dich wo neue Schrauben oder Dichtungen verwendet werden müssen, welche Drehmomente einzuhalten sind etc. und nimm einen unbeteiligten Zeugen mit.

Also:

Bist Du mit dem Wagen seit dem gefahren? Oder hast Du nur die Werkstattaussage?

Wenn der Riemen runter gegangen wäre und NICHTS aufgestanden ist, dann ist das schon sehr sehr selten. Grad bei nem Diesel. Deswegen wundert mich diese Schadensfeststellung...

Fahr mal mit dem Auto und dann schreib hier.

Ansonsten gebe ich den Vorschreibern Recht. Das Gewinde ist KEINE Schwachstelle wenn alles mit dem korrekten Drehmoment angezogen wird.

Merkwürdige Sache, hört sich echt nach einer Ausrede an.

Gruß Michi

Themenstarteram 1. Mai 2017 um 20:11

Hallo liebe VW Gemeinde,

Zunächst mal vielen Dank an Euch alle für die zahlreichen Antworten und Tipps – es gibt mittlerweile ein paar Neuigkeiten.

Der Fehlerspeicher wurde ausgelesen – keine Fehlermeldungen vorhanden. Kompressionsprüfung wurde nicht gemacht – könnte ich dann selbst bezahlen. Logfahrt wurde auch nicht gemacht – könnte ich dann selber zahlen. Ich bin den Wagen bisher selbst noch nicht gefahren, aber der Schaden fühlt sich laut Mechaniker so an, dass ab ca. 3.000 U/min die volle Leistung ausbleibt und man eben schalten müsste.

Mittlerweile wurde ein gebrauchter Austauschmotor (inkl. turbo etc.) mit 98.000km Laufleistung für 2.700€ netto ausfindig gemacht – mit Einbau wären wir dann bei ungefähr 5.000€. Wenn man schon alles aufmacht würde man am besten auch noch die Kupplung erneuern – dann wäre man bei ca. 6.000€.

Auf Nachfrage wie es denn um die Ventile bzw. den Kopf bestellt sei, wäre man mittlerweile bereit den Motor auf zu machen und zu reparieren. Neue Ventile mit Anschleifen & Anpassen würde sich dann auf ca. 2.000€ belaufen. Man geht von einem Ventilschaden aus und schließt Einspritzdüsen etc. aus.

Ich muss da nochmal etwas drüber schlafen und halte Euch auf dem Laufenden.

Vielen Dank nochmals,

Grüßle Martin

am 2. Mai 2017 um 3:55

gib die karre lieber ab 6000€ lohnt sich meiner meinung nach nicht mehr

fahr doch mal selber mit dem Auto. Ventilschaden sollte sich ja am Motorverhalten (unruhiger Leerlauf) bemerkbar machen. Am Telefon würde ich keine Entscheidung treffen

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