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2.0 TFSI im A5 dröhnt unter Last
Hallo alle miteinander!
Die Fakten zuerst. Ich fahre ein 2015er Audi A5 Quattro Coupé (US Modell) mit dem 2.0 TFSI und 72k km auf der Uhr. Es ist nen EA888 Gen2, Motorcode CPMB. Das Getriebe ist nen ZF 8HP55 Wandler.
Nun zu meinem Problem...
Innerhalb ca. eines Jahres stellte ich fest, dass der Wagen immer mehr dazu neigt, im warmen Zustand und unter Last im unteren Drehzahlbereich zu dröhnen. Dabei meine ich keine Vibrationen, es sind die "Arbeitsgeräusche" der Verbrennung. Nur so laut und intensiv, dass es fast wie ein defekter V8 anhört. Der Motor "bollert" regelrecht. Mir kommt es auch so vor, als hätte der Wagen dann weniger Durchzug. Der Effekt ist am stärksten, wenn man nach ein paar Stunden konstanter Autobahnfahrt mit moderater Geschwindigkeit z.B. an einer Ampel steht und dann anfährt.
Im höheren Drehzahlbereich scheint alles normal, der Wagen zieht auf der Bahn auch gut. Der Ölverbrauch (Wechsel alle 12 Monate, oder 10k km) ist minimal (ca. 0,5l auf 10k km), mit VCDS keine Fehler im Fehlerspeicher zu finden, keine Zündaussetzer, hochoktaniger Sprit bringt keine Veränderung, keine Undichtigkeit im Abgasstrang zu finden. Das einzig auffällige ist die Langzeitgemischanpassung, die sich immer zwischen +5% und +7% befindet.
Aussage vom Freundlichen: "Das ist normal, die US-Modelle laufen alle schei...". Was ein Schwachsinn! Zumal der Wagen vor nem Jahr noch butterweich im unteren Lastbereich lief.
Habe mittlerweile Luftfilter, Zündkerzen, Schubumluftventil, Kurbelgehäuseentlüftung, Einspritzdüsen und Motorlager erneuert und die Einlassventile Walnussstrahlen lassen. Brachte alles nichts. Hat noch einer ne Idee? Ich bin wirklich langsam am verzweifeln.
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19 Antworten
Die Langzeitgemischanpassung, die sich immer zwischen +5% und +7% ist zu hoch.
Im Ansaugbereich alles dicht??
Zitat:
@hwd63 schrieb am 18. März 2020 um 12:47:21 Uhr:
Die Langzeitgemischanpassung, die sich immer zwischen +5% und +7% ist zu hoch.
Im Ansaugbereich alles dicht??
Wurde mehrfach geprüft, sogar mit Rauch. Alles dicht.
Können verbrannte/undichte Auslassventile derartige Symptome hervorrufen?
Neue Infos! Heut morgen wurde eine Kompressionsmessung durchgeführt.
ALLE Zylinder bei warmen Motor 8,5 bar! Sollte das nicht bei ca. 13 bar liegen? Wie kann das auf allen Zylindern so gleichmäßtig niedrig sein??
Zitat:
@theseim schrieb am 19. März 2020 um 10:49:13 Uhr:
Neue Infos! Heut morgen wurde eine Kompressionsmessung durchgeführt.
ALLE Zylinder bei warmen Motor 8,5 bar! Sollte das nicht bei ca. 13 bar liegen? Wie kann das auf allen Zylindern so gleichmäßtig niedrig sein??
@theseim
Ja sollten min. bei 13 Bar liegen.
Deine Vermutung mit den Auslassventilen könnte richtig sein.
Lass mal eine Endoskopie machen über den Zündkerzenschacht, bevor der Kopf abgenommen wird.
Gut möglich das die Auslassventile verkokt sind und deshalb klemmen, ein häufiges Problem bei den TFSI Motoren.
Wenn die Ventilteller verbrannt sind sind, müssen neue Ventile rein.
Wenn du Glück hast, kannst du die Auslassventile mit Walnüssen strahlen lassen, damit die Verkokungen beseitigt werden.
Ist eine Pest bei den Direkteinspritzern.
Zitat:
Ist eine Pest bei den Direkteinspritzern.
Ja allerdings und dake für den Tipp!
Da es nun tatsächlich ans Eingemachte geht, bin ich nun auf der Suche nach einer guten Werkstatt und/oder Motorenspezialisten im Raum Stuttgart. Ich möchte keinem zu nahetreten, aber die bisherigen Aussagen von "Ist normal, einfach weiterfahren" bis zu "Du brauchst nen komplett neuen Motor", lassen mich an den Kompetenzen meiner bisherigen Anlaufstellen zweifeln.
Wenn du die Auslassventile vermutest und nicht die Einlass (die wurden ja gestrahlt) kannst du vor einem Kompletten zerlegen, ein Ventil sauber Adjektiv versuchen inkl. "guten" 100 Oktan Benzin. Kostet jetzt nicht die Welt, aber versuchen würde ich es. Bei den Einlassventilen bringt das Adjektiv ja nichts (TFSI) aber bei den Auslass ist es eventuell ein Versuch wert. Dass die Ventile hinüber sind, wäre ein Zufall bei allen 4 Zylindern.
Und vor dem Zerlegen wäre ein Endoskop auch hilfreich, würde ja bei einem Zylinder ausreichen.
Leider kann ich meine Beitrag nicht mehr editieren, ich finde es komisch das bei allen 4 Zylinder gleich wenig Kompression vorhanden ist, hast du die Steuerzeiten schon mal überprüft (zwar erst 72k KM) aber irgendwie klingt es doch komisch das es bei allen das selbe ist, eventuell Ketten längung, defekter Spanner etc?
Soweit die Theorie, kann das eventuell noch jemand Praktisch beantworten?
Sorry, es werden wohl doch die Einlassventile sein.
Aber ein Blick mit dem Endoskop sagt mehr.
Hier mal ein paar Bilder von einem 2.0 TFSI Motor mit verkokten Einlassventilen.
https://www.motor-talk.de/.../zylinder-1-i208770355.html
Übrigens auch hier in MT zu finden der Beitrag.
Das Bild kommt mir irgendwie bekannt vor ... ;-)
Lasse einen Druckverlust Test machen.
Zitat:
@Buchi-84 schrieb am 19. März 2020 um 17:31:08 Uhr:
Leider kann ich meine Beitrag nicht mehr editieren, ich finde es komisch das bei allen 4 Zylinder gleich wenig Kompression vorhanden ist, hast du die Steuerzeiten schon mal überprüft (zwar erst 72k KM) aber irgendwie klingt es doch komisch das es bei allen das selbe ist, eventuell Ketten längung, defekter Spanner etc?
Soweit die Theorie, kann das eventuell noch jemand Praktisch beantworten?
Fand ich auch sonderbar. Aber Gegenfrage, sollte bei verstellten Steuerzeiten nicht das Motorsteuergerät einen Fehler melden?
Die Kettenlängung kann man ja angeblich, wie im Video hier über die Nockenwellenadaption ableiten.
...da steht bei mir eine -3,5°, was noch ok wäre. Allerdings weiß ich nicht, wie zuverlässig die Aussage im Leerlauf ist und ob sich beil Last nicht doch etwas verstellen kann.
Zitat:
@hwd63 schrieb am 19. März 2020 um 17:58:36 Uhr:
Sorry, es werden wohl doch die Einlassventile sein.
Warum nun doch Einlass? Hab grad mal die Bilder vom Strahlen angefragt, evtl. kann man davon was ableiten.
...und ja, kommenden Dienstag gibt's die Druckverlustprüfung + Endoskopie...
@theseim
Es sind die Einlassventile die verkoken, weil dort kein Benzingemisch über die Ventile einströmt.
Sondern nur die Abgase über das AGR Ventil,wenn eins vorhanden ist, bzw. die Blowby Gase aus der Kurbelgehäuseentlüftung, über die Einlassventile, das führt zum verkoken.
Weil unter anderem kein Benzin- Luftgemisch zum reinigen der Ventile erfolgt.
Ich werde noch lange warten, bis ich mir einen DI Motor kaufe.
Ja, das ist hinreichend bekannt. Aber wie oben geschrieben, wurden die Einlassventile und Kanäle vor zwei Wochen gereinigt und sehen zumindest optisch aus wie neu. Oder meist du die Ventile oder Ventilsitze wurden durch die Verkokungen beschädigt?
Zu den Steuerzeiten und Kettenlängung kann ich dir bei Gen2 nichts sagen, mein Gen1 hat das noch nicht, da hilft nur aufschrauben. Aber deiner sollte schon Kontrollpunkte haben und man muss sich nicht nur auf VCDS verlassen. Bin mir aber nicht sicher...
Eventuell kann der dir der das mit dem Druckverlust Test und Endoskopie auch gleich überprüfen?
Leider finde ich dazu das gerade nicht, der Gen1 hat das definitiv nicht.
Bei mir war es dann ganz was anderes, aber denke nicht das dies ansatzweise mit deinem Problem zu tun hat.
https://www.motor-talk.de/.../...m-stand-starkes-ruckeln-t6713673.html
Zündaussetzer hat er keine mit der Einzelauslesung (Messwertblöcke) bei VCDS? Wenn dann auch bei höherer Drehzahl prüfen, wenn die Nockenwellenverstellung eingesetzt hat.
Es gibt bei mir pro Zylinder einen Zähler für Zündaussetzer. Diese sind aber seit ich sie beobachte konstant, weshalb ich davon ausgehe, dass es auch bei höheren Drehzahlen keine gibt. Außerdem läuft der Motor im oberen Drehzahlbereich deutlich besser.
Das mit den Kerben checke ich an Dienstag.