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2,0Tdi Motorschaden bei 55 tkm
Am Mittwoch hat es meinen "Schatz" erwischt. Berlin - Fulda, das war sein Ende. Garantie natürlich seit Jahreswechsel weg. Habe fälschlicher Weise im Dezember gedacht, ein Audi hat doch eigentlich nichts, was die ca. 600 € Garantieverlängerung rechtfertigt, außerdem gibst du den Wagen eh ca. August aus dem Leasing, was soll in den 15tkm noch passieren. Außerdem bezahle ich (nicht) für 2 Jahre, von denen ich nur 8 Monate das Auto nutze.
Voll mit Kolleginnen beladen piepst es mich am Kirchheimer Dreieck rot aus meinem MFDisplay an, kein Öldruck, oh Gott, das muss ein Irrtum sein, es ist doch ein Audi. Jetzt halten bringt Tote, also irgendwie zum nächsten Parkplatz. Ölstand gemessen: ok., Temperatur auch, also nochmal starten und kurze Erleichterung, alle Lampen aus. Aber kaum 100 km/h geschafft, das Gleiche von vorn. Wenn ich jetzt auf der Bahn halte, rennen die Frauen noch unter ein Auto, mit Müh und Not bis zur nächsten Haltebucht und Abschlepper +Taxi kommen lassen.
In Fulda auf der Bühne dann die Ernüchterung, Turbo hinüber. Ich bekomme bis Freitag ein Fahrschul-A3 als Eratzauto und aller Wahrscheinlichkeit am Freitag mein genesenen A4 zurück. Leider aber dann doch nicht. Motor baut auch mit neuem Turbo kein Öldruck auf, wundert mich das?
Fahre also mit Fahrschul-A3 nach Berlin und habe jetzt ca. 2 Wochen Zeit, die geringen Unkosten von 2400,- € für neuen Motor und Turbo in meiner Finanzplanung unter zubekommen. Super, ein Bali-Urlaub weniger in diesem Leben (war eh noch nicht da) und im August geht das Auto dann mit fast neuem Motor aus dem Leasing. Und die 2400,- sind nur geschätzt, denn laut Kulanzantrag zahle ich die Handarbeit, Audi die sicher auch nicht billigen Teile.
So, nun schmolle ich seit dem Mittwoch und überlege angestrengt, wie ich mir das Leasing in Zukunft schön reden kann, wenn das wichtigste Argument der Zuverlässigkeit in meinem Verständnis jetzt fehlt. Einen halben Auto - Wert ableasen und nach 60tkm nichts, außer einer saftigen Rechnung zu haben, greift wie ein hartes Antibiotika meinen Audivirus an. Ich denke, egal, an wie viele Autobild - Redakteure ich jetzt schreiben sollte, es wird immer heißen: das kann doch mal passieren. Stimmt, aber dann bitte nicht die feingewobene Marketing - Wolke, die alles verspricht und nichts hält. Der A4 hatte Vollausstattung bis auf Fernsehen und Sitzheizung hinten, der Leasingvorschlag für den A6 im August geht weit über 70 t€, stramm auf 80,- T€. Solche Vorhaben gehen nur im Rausch, der bei mir aber sofort verfliegt, wenn es dann heißt: das kann doch mal passieren.
So werde ich nun nicht weiter irgendwelche Gedanken an Widerstand verschwenden, ich bin zu geknickt und mag mich nicht mehr ärgern. Nur eins ist klar, nach 6 Audineuwagen ist die Motorenrechnung die letzte, die mich an Autos aus Ingolstadt erinnern wird. Klar, andere Marken kennen auch geplatzte Motoren, aber auf dem Alternativ - Leasingangebot aus München, welches ich jetzt sicher annehme ist zu lesen: komplette Garantie bis Leasingende, Mehrkosten im Monat unter 10 Euro sind in der vorgeschlagenen Rate schon enthalten. Da kam irgendwie in mir ein wenig gefühlte Sicherheit zurück. Das Angebot hatte ich, Chris Bangle sei es gedankt, seit 2 Wochen gar nicht gelesen, es ist also älter als mein Schadenserlebniss. Da fragte ich mich nur: sollte das bei Leasingraten um 850,- € nicht ganz normal sein? Denn geht es wie in meinem Fall dann doch mal gründlich schief, ist doch ein Markenwechsel die des Kunden wahrscheinlichste Reaktion. Genauso natürlich geizt auch der reichste Kunde an einer Garantieverlängerung, die er vom Zeithorizont nur 25% benötigt und das für ein Produkt, das laut Philosophie und Leitbild des Herstellers gar nicht kaputt gehen dürfte. Also Tschüß, geiles Design.
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18 Antworten
Das ist natürlich sehr ärgerlich, aber wie Du selbst schon vermutest, mit Sicherheit eine Ausnahme.
Die anderen 5 liefen doch anscheinend auch problemlos und wenn Du hier im Forum nach Motorschäden suchst, wirst Du nicht viel finden. Das Audi bei der LL nur den Materialwert übernimmt, finde ich ebenfalls nicht i.O.. Darum würde ich an Deiner Stelle mit Hinweis auf Deine Audi-Historie und künftig geplante Leasingmaßnahmen, noch einmal um ein besseres Angebot bitten.
Auf der anderen Seite ist das Fahrzeug älter als 2 Jahre und leider kann so ein Schaden an jedem Auto in jedem Alter auftreten - einen Tag nach Ablauf der Garantie oder nach 10 Jahren. Wenn man dann keine Rücklagen gebildet hat, sollte man dann vorsichtshalber eine Garantieversicherung abschliessen oder eben mit dem Risiko eines solchen kapitalen Schadens leben. Wie sagte schon mein Opa: "Auto fängt mit Au an und hört O auf!" und da ist leider was dran.
Aber bei mtl. Leasingraten von 850,- Euro sollten IMHO ~2500,- Euro doch eigentlich kein Thema für die Finanzplanung sondern eher für die Portokasse sein, oder nicht?
Gruß,
Thilo
Tatsächlich sind die 2500,- nichts existenziell wichtiges bei mir, aber das gute Gefühl ist weg. Und nur mit dem macht für mich die Unvernunft, soviel Geld in Mobilität zu stecken, Sinn. Im übrigen standen auf den ca. 15 Hebebühnen ein weiterer A4 2,0TDi mit dem gleichen Schaden, (wegen brauner TÜV - Plakette ist BJ. 2007 anzunehmen) und ein A6 - Sechszylinder, ebenfalls mit Motorschaden, vielleicht war es einfach zu heiß in den letzten Tagen.
(Und Geld raushauen tut immer irgendwie weh, wenn du keinen Mehrwert spürst. )
Jan
Zitat:
Original geschrieben von sunsetatcdm
(Und Geld raushauen tut immer irgendwie weh, wenn du keinen Mehrwert spürst. )
Da stimme ich Dir voll zu.
3 neuere Audi´s mit Motorschäden in einem AZ? Das kling schon bedenklich.
Ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen, daß Audi Dir etwas mehr entgegenkommt. 55tkm sind ja nicht gerade viel für einen Diesel 
.
Gruß,
Thilo
Stand am Montag Mittag lautet: erst mal Rechnung bezahlen und dann soll ich mit Audi Ingolstadt schrifftlich Kontakt aufnehmen. Serviceheft + Rechnung über den Schaden kopiert einsenden und Antwort abwarten. Da das Serviceheft nicht nur glänzt, sondern strahlt ( lasse alle 15tkm Öl wechseln und mache trotzdem Longlife) habe ich nichts Schlimmes zu befürchten. Ich werde Euch die Ingolstädter Reaktion auf den weitergehenden Kulanzantrag auf jeden Fall mitteilen.
Den Tipp, ich sollte beim Audiservice anrufen, gab mir mein Berliner Verkäufer, den A6 Leasingvertrag werde ich aber leider erst nach Abschluss des Motorplatzerproblems unterzeichnen können. Bis dahin schaue ich mir weiter andere Wagen an, sonst habe ich ja gar kein Druckmittel mehr. Ausserdem ist die Servicenummer im Internet gut versteckt, hätte er mir auch direkt geben können. Servicehotline ist aber recht gut. Vielleicht kommt das alte gute Audigefühl ja schon bald zurück.
Jan
Und wie ging die Geschichte weiter? Das Auto wurde repariert von Fulda nach Berlin gebracht und es fuhr auch ein paar Wochen. Ein bisschen weniger Leistung hatte der neue Motor schon, das war mir aber in Anbetracht des baldigen Leasingendes egal. Am 28.August wollte ich den Wagen eigentlich im AH als Leasingrückläufer abgeben. Doch direkt einen Tag vorher kapitulierte der Motor erneut. Diesmal wurden zusätzlich zu Turbo und Motorblock auch noch ein neuer Kopf und Dieselpartikelfilter fällig.
Letzte Woche war die langwierige Reparatur vollbracht und nun streiten sich die Gelehrten, wer den erneuten Schaden finanziell zu tragen hat. Der Auslöser für den erneuten Motorschaden waren 2 Liter zuviel Öl im Motor. Im Moment sieht es so aus, dass ich nichts zuzahlen muss, da auf reparierte Teile wieder eine Garantie erteilt wird. Ich hoffe, dass das auch für die Teile gilt, die im Rahmen der Überbefüllung mit Öl nun erstmalig kaputt gegangen sind.
Naja, in jedem Fall ein trauriges Ende mit dem ansonsten recht schönen Wagen. Besonders die Recarositze werde ich lange positiv in Erinnerung behalten. Das Auto hatte fast alle Extras und strahlte dadurch für mich immer eine angenehme Wertigkeit aus. Leider geht eine solche schöne Bindung schnell dauerhaft in die Brüche, wenn das gute Stück nur noch selten fährt. Insofern habe ich erst Mal die Marke gewechselt und bin derzeit mobil und (sehr) zufrieden.
Ich kann deinen Frust mehr als verstehen. Dein Beitrag und andere aktuelle Threads (zb. DPF-Ausfall bzw. Steuerkettenproblematik) lassen den Schluß zu, dass es bei Audi einen deutlich sichtbaren Bruch zwischen Anspruch und Realität gibt.
Vorsprung durch Technik sollte nicht nur auf Hochglanzpapier, sondern bereits ab Werk funktionieren. Klar kann da auch mal was schiefgehen, aber dann muss man sich als Kunde auf die Verantwortung des Herstellers und die Fähigkeiten der, leider aufgrund der komplizierten Technik viel zu oft überforderten, Werkstätten verlassen können.
Bei Audi bleibt der Kunde für meinen Geschmack zu oft im Regen stehen. Nur gut, dass es die Option der Garantieverlängerung gibt.
Ich wünsche dir mit der neuen Marke eine angenehmere Mobilität.
Zitat:
Original geschrieben von sunsetatcdm
Der Auslöser für den erneuten Motorschaden waren 2 Liter zuviel Öl im Motor.
Dafür kann die AG aber nichts und das hat auch nichts mit einem Materialfehler zu tun, sondern schlicht und ergreifend mit der Inkompetenz der ausführenden Werkstatt. Ich persönlich würde aber jetzt einfach mal erwarten, daß der Besitzer des Wagens den Ölstand auch regelmäßig kontrolliert, was Du wohl nicht gemacht hast... Nur Schlüssel rumdrehen und fahren reicht eben nicht....
Gruß,
hotel-lima
Ölstand habe ich tatsächlich nicht kontrolliert. Aber wenn ich das Auto mit einem neuen Motor nach Hause überstellt bekomme (Überführung ca 600 km) und ich weiß, ich habe die 60tausender Inspektion für knapp 800,- € machen lassen (inkl. Bremsen vorn), da würde ich schon drauf vertrauen, dass der Ölstand stimmt. Wenn nicht, ist der Schaden auf der langen Strecke eh schon versteckt angelegt, somit der neue Motor schon leicht angeknackt.
Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass ich nie an die Option zuviel Öl gedacht habe. Denn eigentlich kenne ich das Problem nur aus der anderen Richtung und hier warnt mich seit Mitte der neunziger Jahre zuverlässig eine Anzeige. Da ich aber eh alle 15tkm zum Wechsel fahre, kenne ich die Anzeige bestenfalls aus der einen oder anderen Einfahrphase.
Also nie durch Technik in Sicherheit wiegen lassen? Aber genau diese Technik treibt ja die Preise unserer Lieblinge in unfassbare Höhe. Und meine Leasingraten machen für mich eigentlich am meisten Sinn, wenn ich mir damit Zuverlässigkeit einkaufe.
Hallo,
ja, nun ist es halt so, wo Menschen arbeiten, passieren Fehler. Bei dem einen Betrieb mehr, bei dem anderen weniger. Ein gesundes Mißtrauen kann nicht schaden. Solche banalen Sachen wie Ölstand, Kühlmittelstand usw. prüfe ich nach jeder Inspektion, eben weil ich es auch nicht leiden kann, wenn das Öl überfüllt wird....
2 Liter Öl zu viel ist schon grob fahrlässig und so idiotensicher kann kaum eine Technik sein.
Klar sollte man sich auf die Werkstatt verlassen können, aber man sieht ja wohin das Vertrauen einen führen kann.
Bei unserem M3 haben sie mal beim Bremsbelagwechsel die Sättel nicht richtig festgezogen. Das äußerte sich in einem Klappern bei unebenen Straßen. Zurück in der Werkstatt meinte man dann, daß das Lenkgetriebe defekt sei und (auf einmal) zu viel Spiel hat. Auf die Aussage, daß vor der Inspektion nichts zu hören war, ging man nicht ein. Schließlich habe ich dann selbst festgestellt, daß die Bremsen nicht fest waren (damit fuhr ich mit Tempo 250 über die Autobahn...). So viel zum Thema Vertrauen und andere Automarke. Es gibt eben überall Pfeifen.... und meist liegt es an den Werkstätten und nicht am Hersteller des Autos....
Gruß,
hotel-lima
Zitat:
Original geschrieben von hotel-lima
Zitat:
Original geschrieben von sunsetatcdm
Der Auslöser für den erneuten Motorschaden waren 2 Liter zuviel Öl im Motor.
Dafür kann die AG aber nichts und das hat auch nichts mit einem Materialfehler zu tun, sondern schlicht und ergreifend mit der Inkompetenz der ausführenden Werkstatt. Ich persönlich würde aber jetzt einfach mal erwarten, daß der Besitzer des Wagens den Ölstand auch regelmäßig kontrolliert, was Du wohl nicht gemacht hast... Nur Schlüssel rumdrehen und fahren reicht eben nicht....
Gruß,
hotel-lima
Nach einer 800-Flocken-Inspektion kann man ja wohl mehr als erwarten, dass Schlüssel umdrehen und fahren doch reichen sollte?
Ich check doch nicht jedesmal das halbe Auto nachdems beim Service war? Genau dafür zahl ich doch teuer Geld. Sonst kann ich mir den Service gleich sparen.
Klar, selber nachschauen, dann ist man immer auf der sicheren Seite. Aber dann kann ich mir die Inspektion gleich schenken.
Zitat:
Original geschrieben von stef 320i
Nach einer 800-Flocken-Inspektion kann man ja wohl mehr als erwarten, dass Schlüssel umdrehen und fahren doch reichen sollte?
Sag das dem Motor als Entschuldigung wenn er verreckt ist aufgrund zu viel oder zu wenig Öl.....
Wenn Du in der Bank Geld abhebst, zählst Du doch auch nochmal nach, oder nicht?
Gruß,
hotel-lima
Aber in der Bank zahl ich keine 800 Euro Gebühren beim abheben.... Das ist für mich der kleine aber feine Unterschied.
Wenn ich 800 Euro zahle, erwarte ich dass alles perfekt ist. Hat es auch zu sein für das Geld.
Hallo,
gut, wenn Du Dich nur aufgrund des Preises darauf verlassen willst... die Alternative ist ein Motorschaden... such Dir aus, was Dir lieber ist.
Klar sollte man erwarten können, daß alles ordentlich gemacht ist . Man kann auch erwarten, daß Ärzte keine Fehler machen und trotzdem kommt es vor....
Gruß,
hotel-lima
Zitat:
Original geschrieben von hotel-lima
Hallo,
gut, wenn Du Dich nur aufgrund des Preises darauf verlassen willst... die Alternative ist ein Motorschaden... such Dir aus, was Dir lieber ist.
Klar sollte man erwarten können, daß alles ordentlich gemacht ist . Man kann auch erwarten, daß Ärzte keine Fehler machen und trotzdem kommt es vor....
Gruß,
hotel-lima
Naja, und nach einer herz-OP reiß ich ja auch nicht meinen Brustkorb auf und schau nach ob alles sauber gemacht wurde.
Und wenn ich auf Grund unfähigen Personals nen Motorschaden habe -> nicht mein Problem, dafür gibts Garantie.