2.0TDI ultra 190PS A6 Avant & Kurzstrecke
Hallo Forum,
ich bin schon die ganze Zeit hin- und hergerissen im Konfigurator fuer den A6 Avant FaceLift - 190PS 2.0 TDI fuer relativ wenig Fahrleistung/Jahr oder nicht. Kostentechnisch kommt es mich mit dem 1.8TFSI 190PS Benziner nicht viel billiger, weil kurioserweise die KFZ-Versicherung fuer diesen hoeher ist. Beides S tronic.
Das einzige was mich momentan abschreckt sind die Problematiken ueber die man ueberall bzgl. Diesel mit DPF und Kurzstrecke liest - kaputte Filter, mit Diesel versetzter Oelsumpf, haeufige Oelwechsel etc etc.
Bei mir sind es unter der Woche relativ regelmaessig 2x13 km am Tag ruhiger Stadtrandverkehr, so ca. 20 Minuten - mein aktueller 1.8 TFSI S-tronic im A3 8VA ist nach 4 km schon auf Betriebstemperatur (bei momentan 7 Grad morgens) - Fahrzeug steht in einer Tiefgarage. Gesamtlaufleistung im Jahr 16.000-17.000km. Ich wuerde das Fahrzeug im Geschaeftswagen-Leasing 3 Jahre halten.
Mein meinte, dass das mit modernen Diesel heute nicht mehr so problematisch ist und sie viele TDI-Motoren fuer A3/A4 verkaufen, die sogar nur 10.000-15.000km / Jahr fahren und ebenfalls keine Probleme haben.
Eure Meinung?
Beste Antwort im Thema
Wie schaut denn die Kostenseite aus?
Grundlegend würde ich bei dem Fahrprofil zum TSI 190PS tendieren. Der bietet sogar einen Tick bessere Fahrleistungen.
Für den TDI 190PS spricht hingegen der für einen 4-Zylinder-TDI extrem ruhige Lauf (<2.500upm nicht wahrnehmbar) und das insgesamt niedrigere Drehzahlniveau.
Was am Ende haltbarer ist, spielt in deinem Fall keine Rolle, da nur 3 Jahre/~45.000-60.000km.
Kurzstrecke:
Tendenziell ist Kurzstreckenbetrieb für jeden Motor Gift - egal ob Benziner oder Diesel - aber ein Benziner wird schneller warm wodurch der Zeitraum in dem der Motor mit niedriger Temperatur betrieben wird ja deutlich verkürzt wird. Nebeneffekte wie verstärkte Rußbildung oder suboptimale Schmierung beim Kaltlauf wirken sich daher also beim Benziner weniger stark aus.
Filterregeneration:
Die normale (aktive) Regeneration des DPF findet in der Regel alle ~250-500km statt (variiert mit Fahrprofil). Eine "Zwangsregeneration" (mit Hinweis im FIS) erfolgt nur, wenn entweder eine vorangegangene Regeneration mehrmals abgebrochen wurde (Kurzstrecke) oder fehlgeschlagen ist (Defekt).
Und hier liegt genau das Problem bei häufigem Kurzstreckenbetrieb. Während auf Langstrecke die Regeneration fast immer in den normalen Fahrzyklus fällt und daher nur in den seltensten Fällen wahrgenommen wird, dauert eine Regenerationsphase im Kurzstreckenbetrieb praktisch immer länger an, als die Fahrzeit selbst. Folge sind also häufig neu startende Regenerationen oder gar Zwangsregenerationen. Wer letzteres dann auch noch abbricht wird mit einem teuren Filterschaden belohnt und darf die Kosten dann meisst selbst tragen, da Bedienungsfehler, der leicht nachweisbar ist.
Bedeutet in der Praxis: Bei häufigem(>80%)/ausschließlichem Kurzstreckenbetrieb mit einem TDI dreht man früher oder später immer wieder Runden um den Block um die Regeneration nicht abzubrechen.
Zur Regeneration selbst:
Ein aktiver DPF (wie er ab Werk verbaut wird, Nachrüstfilter sind passive Wandstromfilter)) benötigt eine Abgastemperatur von ~800-900°C um "passiv" zu regenerieren. Ein Diesel erreicht aber selbst unter Last nur ~700°C. Das System muss also in regelmäßigen Abständen "aktiv" nachhelfen, indem Kraftstoff nachgespritzt wird, der dann erst im Abgastrakt verbrennt und so die Abgastemperatur künstlich anhebt.
Bemerkbar macht sich dies durch:
- erhöhte Leerlaufdrehzahl
- deutlich verkürzte Warmlaufphase
- nervöse Gasannahme
- spätere Schaltpunkte
- mitunter Geruchsbildung im Stand (Ampel, nach Fahrzeugstop etc)
- (leicht) erhöhter Kraftstoffverbrauch (Bei Kurzstrecke schnell >2l, Langstecke ~ 0,5l)
- nach Motorstop meisst nachlaufender Lüfter
- starke Wärmeentwicklung Abgastrakt (merkt man meisst an den Hinterrädern aufsteigen)
Und warum "nur" 2.000-2.500upm für optimale Regeneration wenn ich doch hohe Abgastemperaturen brauche?
Mit steigender Last, steigt auch der Rußanteil im Abgase exponentiell. Der Regenerationseffekt durch höhere Abgastemps wird als direkt zunichte gemacht.
Daher sollte mit sowenig Last* wie möglich (dementsprechend niedrige Rußbildung) gefahren werden - den Rest erledigt die Nacheinspritzung. Am besten eignet sich dafür eine Überlandfahrt - logisch.
*Wenig Last bedeutet aber nicht niedrige Drehzahl - nicht verwechseln
Außerdem ist zu empfehlen, den Motor nach erfolgter Regeneration etwas kaltlaufen zu lassen und nicht direkt abzustellen (Also genau wie nach Autobahnfahrt)
Zur Haltbarkeit und Instandsetzung/Ersatz des DPF:
Bei einer Regeneration bleibt immer ein kleiner, nicht verbrennbarer Ascheanteil zurück. Irgendwann ist das maximale Aschevolumen erreicht und der Filter muss ersetzt werden.
In der Regel hällt ein DPF ~150.000 - 200.000km. Bei Langstreckenfahrzeugen DEUTLICH länger. Hier ist eher von 250.000 - 300.000km und mehr auszugehen. Bei extremem Kurzstreckenbetrieb wiederum weniger als 150.000km.
Den Filter zu ersetzen ist sehr teuer. Kosten sind hier je nach Fabrikat mit ab 1.500EUR anzusetzen.
Eine Alternative ist eine Filterreinigung. Dazu wird der Filter ausgebaut (Das Fahrzeug ist dann nicht fahrbar) und an einen entsprechenden Dienstleister geschickt. Dort wird der Filter aufgeschnitten, gereinigt und neu verklebt/verschweißt. Anschließend wieder eingebaut -> fertig Kostenpunkt ca. 500-700EUR
Nach erfolgter Reinigung ist von ca. 50% der Ursprünglichen Haltbarkeit auszugehen.
Wer also mit dem ersten Filter ~200.000km geschafft hat, kann mit weiteren 100.000km rechnen. Und sind wir mal ehrlich - welches Fahrzeug fährt im Normalbetrieb >300.000km - wenn dann tendenziell Langstreckenfahrzeuge und bei denen hällt der Filter ja von Haus aus länger.
Es ist also davon auszugehen, dass eine Reinigung pro "Autoleben" ausreicht und ein Ersatz daher entfallen kann.
Ich persönlich würde an deiner Stelle die Kostenseite entscheiden lassen. In meinem Fall ist der TDI günstiger als der TSI - der TSI käme also auch bei Kurzstreckenbetrieb nicht in Frage.
Die "Nachteile" die ein TDI mit sich bringt, spielen bei einer Kurzen Haltedauer keine Rolle.
Wer hingegen das Fahrzeug privat Kauft und/oder eine längere Haltedauer vorsieht sollte sein Fahrprofil genau beleuchten und ggf. zum TSI greifen
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56 Antworten
Theoretisch müssen aktuelle Diesel auch im Stadtverkehr "regenerieren", aber grundsätzlich sind Kurzstrecken für einen Diesel (auf Lange Sicht) schädlich.
Du musst bedenken, dass zwar alle neuen Fahrzeuge erprobt werden. Das aber ein Hersteller den reinen Kurzstreckenbetrieb "simmuliert" ist mir nicht bekannt. Meist werden 50.000km/100.000km gefahren oder extreme Test (500h Hochdrehzahl- oder Polyzyklische Dauerläufe usw.) durchgeführt.
Da du das Auto ja nur 3 Jahre hast und du damit (mit Garantieverlängerung) innerhalb der Garantiezeit bleibst, wäre der Diesel für dich wahrscheinlich besser. Vor allem dann, wenn du keine Tankkarte hast und deinen Sprit selber bezahlen musst.
Der Benziner wäre eher etwas, wenn du das Auto länger auch nach der Garantiezeit halten möchtest und deine Reparaturen selber bezahlen musst.
Gelegentlich, so alle 2-3 Wochen hab ich auch immer mal wieder ne laengere Autobahnstrecke mit drin und am Wochenende eben hier und da auch mal ne Ausfahrt mit viel Ueberland. Reicht das womoeglich um den DPF regelmaessig freizubrennen?
Wuerde eine Garantieverlaengerung (ist eh mit einkalkuliert) denn Reparaturen/Schaeden am DPF durch Kurzstrecke abdecken?
Zitat:
@Doubleslash schrieb am 15. Januar 2015 um 10:06:29 Uhr:
Gelegentlich, so alle 2-3 Wochen hab ich auch immer mal wieder ne laengere Autobahnstrecke mit drin und am Wochenende eben hier und da auch mal ne Ausfahrt mit viel Ueberland. Reicht das womoeglich um den DPF regelmaessig freizubrennen?
Wuerde eine Garantieverlaengerung (ist eh mit einkalkuliert) denn Reparaturen/Schaeden am DPF durch Kurzstrecke abdecken?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man dafür haftbar gemacht werden kann, wie lang und wo man sein Fahrzeug benutzt. Lasse mich aber gerne eines Besseren belehren. Jedenfalls hat mich noch kein Verkäufer nach meinen täglichen Strecken befragt bzw. kann sich das auch jederzeit ändern (anderes Kundengebiet um den Wohnort z.B.).
Bei den Gegebenheiten Leasing/3 Jahre inkl. Garantieverlängerung wäre und ist (bei mir genauso) das egal...
Zitat:
@Doubleslash schrieb am 15. Januar 2015 um 09:54:46 Uhr:
...mein aktueller 1.8 TFSI S-tronic im A3 8VA ist nach 4 km schon auf Betriebstemperatur (bei momentan 7 Grad morgens) - Fahrzeug steht in einer Tiefgarage...
Das wage ich zu bezweifeln... es sei denn Du meinst, dass Deine Kühlertemperatur 90°C anzeigt. Die Öltemperatur (die man bei Audi ja leider nicht standardmäßig sieht) sollte gute 20km benötigen, bis sie mal über 80°C geht. Und das Öl bestimmt meiner bescheidenen Kenntnis nach die Betriebstemperatur. Lasse mich aber auch gerne eines besseren Belehren.
Ich fahre auch überwiegend Kurzstrecken (3-20km) mit dem Diesel und muss sagen, dass die Regeneration des Partikelfilters sehr häufig einsetzt (geschätzt alle 200-300 Kilometer), dazu noch die Regenerationen im Fahrbetrieb, die ich nicht mitbekomme...
Ich empfinde das angesichts Geräuschskulisse und Geruch als sehr störend und kann mir auch nicht vorstellen, dass sich das auf die Lebensdauer des Filters positiv auswirkt.
Habe jetzt nächste Woche mal wieder Langstrecke mit 750km und hoffe, dass der DPF dabei mal wieder gründlich regeneriert. Entscheidend dafür ist laut Händler übrigens auch das Drehzahlniveau, am besten soll die Regeneration bei 2.000-2.500 Umdrehungen sein, da dann die Menge des eingespritzten Sprits und damit das Brennverhalten optimal sein sollen...
Beim BiTu liegt diese Drehzahl leider höchst selten an ;-)
Nur meine Meinung:, bei Kurzstrecke ist ein Diesel nie besser, dass moderne Diesel das können sollen, erzählen alle die was verkaufen sollen, frag mal die Werkstätten, die rollen nur die Augen wenn es um Diesel und Rußfilter geht, bei Adblue winken die gleich ab und öffnen nen Bier zur Beruhigung. (gerade die modernen Diesel haben Probleme)
Wozu soll denn der Diesel gut sein, Kosten? Ich denke das wird egal sein, und wer auf +- 100 € im Jahr schaut ist mit nem A6 falsch aufgestellt.
Damit ist es Dein persönlicher Geschmack. Beide Probe fahren, unmittelbar nacheinander, das wäre das Beste. Bauch entscheiden lassen.
Zitat:
@Matze76 schrieb am 15. Januar 2015 um 10:01:38 Uhr:
Theoretisch müssen aktuelle Diesel auch im Stadtverkehr "regenerieren", aber grundsätzlich sind Kurzstrecken für einen Diesel (auf Lange Sicht) schädlich.
Du musst bedenken, dass zwar alle neuen Fahrzeuge erprobt werden. Das aber ein Hersteller den reinen Kurzstreckenbetrieb "simmuliert" ist mir nicht bekannt. Meist werden 50.000km/100.000km gefahren oder extreme Test (500h Hochdrehzahl- oder Polyzyklische Dauerläufe usw.) durchgeführt.
Da du das Auto ja nur 3 Jahre hast und du damit (mit Garantieverlängerung) innerhalb der Garantiezeit bleibst, wäre der Diesel für dich wahrscheinlich besser. Vor allem dann, wenn du keine Tankkarte hast und deinen Sprit selber bezahlen musst.
Der Benziner wäre eher etwas, wenn du das Auto länger auch nach der Garantiezeit halten möchtest und deine Reparaturen selber bezahlen musst.
Fahre ähnlich Strecke mit identischem A6 -bei nun 6000 KM keine Probleme, aber auch ca 1x Woche mehr als 200 KM Autobahn.
Wie schaut denn die Kostenseite aus?
Grundlegend würde ich bei dem Fahrprofil zum TSI 190PS tendieren. Der bietet sogar einen Tick bessere Fahrleistungen.
Für den TDI 190PS spricht hingegen der für einen 4-Zylinder-TDI extrem ruhige Lauf (<2.500upm nicht wahrnehmbar) und das insgesamt niedrigere Drehzahlniveau.
Was am Ende haltbarer ist, spielt in deinem Fall keine Rolle, da nur 3 Jahre/~45.000-60.000km.
Kurzstrecke:
Tendenziell ist Kurzstreckenbetrieb für jeden Motor Gift - egal ob Benziner oder Diesel - aber ein Benziner wird schneller warm wodurch der Zeitraum in dem der Motor mit niedriger Temperatur betrieben wird ja deutlich verkürzt wird. Nebeneffekte wie verstärkte Rußbildung oder suboptimale Schmierung beim Kaltlauf wirken sich daher also beim Benziner weniger stark aus.
Filterregeneration:
Die normale (aktive) Regeneration des DPF findet in der Regel alle ~250-500km statt (variiert mit Fahrprofil). Eine "Zwangsregeneration" (mit Hinweis im FIS) erfolgt nur, wenn entweder eine vorangegangene Regeneration mehrmals abgebrochen wurde (Kurzstrecke) oder fehlgeschlagen ist (Defekt).
Und hier liegt genau das Problem bei häufigem Kurzstreckenbetrieb. Während auf Langstrecke die Regeneration fast immer in den normalen Fahrzyklus fällt und daher nur in den seltensten Fällen wahrgenommen wird, dauert eine Regenerationsphase im Kurzstreckenbetrieb praktisch immer länger an, als die Fahrzeit selbst. Folge sind also häufig neu startende Regenerationen oder gar Zwangsregenerationen. Wer letzteres dann auch noch abbricht wird mit einem teuren Filterschaden belohnt und darf die Kosten dann meisst selbst tragen, da Bedienungsfehler, der leicht nachweisbar ist.
Bedeutet in der Praxis: Bei häufigem(>80%)/ausschließlichem Kurzstreckenbetrieb mit einem TDI dreht man früher oder später immer wieder Runden um den Block um die Regeneration nicht abzubrechen.
Zur Regeneration selbst:
Ein aktiver DPF (wie er ab Werk verbaut wird, Nachrüstfilter sind passive Wandstromfilter)) benötigt eine Abgastemperatur von ~800-900°C um "passiv" zu regenerieren. Ein Diesel erreicht aber selbst unter Last nur ~700°C. Das System muss also in regelmäßigen Abständen "aktiv" nachhelfen, indem Kraftstoff nachgespritzt wird, der dann erst im Abgastrakt verbrennt und so die Abgastemperatur künstlich anhebt.
Bemerkbar macht sich dies durch:
- erhöhte Leerlaufdrehzahl
- deutlich verkürzte Warmlaufphase
- nervöse Gasannahme
- spätere Schaltpunkte
- mitunter Geruchsbildung im Stand (Ampel, nach Fahrzeugstop etc)
- (leicht) erhöhter Kraftstoffverbrauch (Bei Kurzstrecke schnell >2l, Langstecke ~ 0,5l)
- nach Motorstop meisst nachlaufender Lüfter
- starke Wärmeentwicklung Abgastrakt (merkt man meisst an den Hinterrädern aufsteigen)
Und warum "nur" 2.000-2.500upm für optimale Regeneration wenn ich doch hohe Abgastemperaturen brauche?
Mit steigender Last, steigt auch der Rußanteil im Abgase exponentiell. Der Regenerationseffekt durch höhere Abgastemps wird als direkt zunichte gemacht.
Daher sollte mit sowenig Last* wie möglich (dementsprechend niedrige Rußbildung) gefahren werden - den Rest erledigt die Nacheinspritzung. Am besten eignet sich dafür eine Überlandfahrt - logisch.
*Wenig Last bedeutet aber nicht niedrige Drehzahl - nicht verwechseln
Außerdem ist zu empfehlen, den Motor nach erfolgter Regeneration etwas kaltlaufen zu lassen und nicht direkt abzustellen (Also genau wie nach Autobahnfahrt)
Zur Haltbarkeit und Instandsetzung/Ersatz des DPF:
Bei einer Regeneration bleibt immer ein kleiner, nicht verbrennbarer Ascheanteil zurück. Irgendwann ist das maximale Aschevolumen erreicht und der Filter muss ersetzt werden.
In der Regel hällt ein DPF ~150.000 - 200.000km. Bei Langstreckenfahrzeugen DEUTLICH länger. Hier ist eher von 250.000 - 300.000km und mehr auszugehen. Bei extremem Kurzstreckenbetrieb wiederum weniger als 150.000km.
Den Filter zu ersetzen ist sehr teuer. Kosten sind hier je nach Fabrikat mit ab 1.500EUR anzusetzen.
Eine Alternative ist eine Filterreinigung. Dazu wird der Filter ausgebaut (Das Fahrzeug ist dann nicht fahrbar) und an einen entsprechenden Dienstleister geschickt. Dort wird der Filter aufgeschnitten, gereinigt und neu verklebt/verschweißt. Anschließend wieder eingebaut -> fertig Kostenpunkt ca. 500-700EUR
Nach erfolgter Reinigung ist von ca. 50% der Ursprünglichen Haltbarkeit auszugehen.
Wer also mit dem ersten Filter ~200.000km geschafft hat, kann mit weiteren 100.000km rechnen. Und sind wir mal ehrlich - welches Fahrzeug fährt im Normalbetrieb >300.000km - wenn dann tendenziell Langstreckenfahrzeuge und bei denen hällt der Filter ja von Haus aus länger.
Es ist also davon auszugehen, dass eine Reinigung pro "Autoleben" ausreicht und ein Ersatz daher entfallen kann.
Ich persönlich würde an deiner Stelle die Kostenseite entscheiden lassen. In meinem Fall ist der TDI günstiger als der TSI - der TSI käme also auch bei Kurzstreckenbetrieb nicht in Frage.
Die "Nachteile" die ein TDI mit sich bringt, spielen bei einer Kurzen Haltedauer keine Rolle.
Wer hingegen das Fahrzeug privat Kauft und/oder eine längere Haltedauer vorsieht sollte sein Fahrprofil genau beleuchten und ggf. zum TSI greifen
Entscheidend ist doch, ob der Motor auf der Kurzstrecke die Temperatur erreicht, die notwendig ist, um das aktive Regenieren überhaupt zu starten, sprich ob durchs Zumischen von Diesel die Tempüberhöhnung zum Abbrennen überhaupt errreicht werden kann. Es stellt sich also die Frage, ist Kurzstrecke nur auf die Strecke selbst oder auch auf die Fahrzeit bezogen. Will heißen, ein Motor, der die Temp zum Start der ReGen erreicht hat und dann aber nicht gleich abgestellt wird, sondern z.B. noch eine gewisse Zeit im Stau steht, kann die aktive ReGen durchaus auch schaffen. Wer nur kurze Wege und vor allem nur kurze Zeit fährt hat keine Chance und wird über kurz oder lang die DPF-Lampe zu sehen bekommen.
Zum Thema (aktive) Regenerationsfahrt noch:
Man braucht 15-20min mit 1800-2400upm im 4. oder 5. Gang (Automatik: Fahrstufe S)
@dr.OeTzi
du hast es zwar im Text geschrieben, aber als Anstrich könnte man noch aufführen:
- erhöter Sprit(Diesel) Verbrauch
Wenn man tatsächlich nur in der Stadt unterwegs ist, fängt der Motor nach einer gewissen Zeit immer zu regenerieren an, d.h. er sprizt immer mehr Sprit ein um die Temperatur hoch zu bekommen, als eigentlich für die Fortbewegung notwendig wäre.
Bei der Erprobung der aktuellen Motoren läuft es sogar so, dass die Regeneration nach "Abbruch aufgrund zu kurzer Strecke" einfach nach erneutem Fahrtantritt fortgesetzt wir. Aber dann hat man wie oben schon festgestellt fast dauerhaft einen erhöhten Spritverbrauch.
@GeneralTrautmann:
Die Regeneration wird bereits vor Erreichen der Betriebstemp gestartet. Die Warmlaufphase wird dabei EHRHEBLICH verkürzt.
@Matze76: Du hast recht - ergänze ich entsprechend
Stimmt - die Regeneration wird eigentlich "fortgesetzt" - ist allerdings nur fast richtig. Richtig ist, dass ein Abbruch im STG hinterlegt wird und wenn beim erneuten Start ein (noch) zu hoher Innendruck festgestellt wird, weil die Regeneration nicht weit genug fortgeschritten war, diese erneut gestartet wird.
Wenn die Regeneration aber schon "ausreichend" war - wird nicht "fortgesetzt"
Zitat:
@Dr.OeTzi schrieb am 15. Januar 2015 um 14:00:40 Uhr:
@GeneralTrautmann:
Die Regeneration wird bereits vor Erreichen der Betriebstemp gestartet. Die Warmlaufphase wird dabei EHRHEBLICH verkürzt.
Richtig, aber auch dazu muss man ein paar Meter/Minuten gefahren sein. Bei meinem alten 4F 3.0TDI ging es in etwa bei Erreichen der halben Normaltemp (laut Anzeige) los mit der ReGen.
Deswegen schrieb ich: Für Profile mit kurzer Strecke aber längerer Fahrzeit, was ja in der Stadt druchaus üblich ist, bei dem könnte es trotzdem mit einem Diesel passen. Alle anderen werden an einem Benziner mehr Freude haben.
Bei den neueren TDI gehts teils nahzu direkt nach dem Start los, dann wird der TDI schneller warm als ein alter 1.4 Sauger an der Autobahnauffahrt; -)
Das Problem ist aber, dass bei Stop and Go die Regeneration viel länger dauert als bei gleichmäßiger Fahrweise, da auch mit Nacheinspritzung keine ausreichende Abgastemperatur erreicht wird. 30min Fahrzeit reichwn in der Stadt daher oft nicht aus.
Ich muss mal nachschauen. Bewusst habe ich noch nie bemerkt das die Regeneration lauft.
Fahre aber jeden Tag auf die Autobahn, und nur Ausnahmeweise erreiche ich dann keine 120 kmh mit warmen Motor.