2.3 Liter Unrunder Leerlauf
Hallo Leute,
ich hab mir vor kurzem einen W201 BJ 1990 2.3 Liter mit 204.000 Km gekauft.
Leider ruckelt er extrem im Leerlauf, man wird im Wagen regelrecht durchgeschüttelt, jedoch läuft der Motor sehr ruhig beim Fahren und er nimmt das Gas auch gut an, auch springt er sofort an, also kein Rödeln nix...
Drehzahl im Leerlauf ist auch Konstant bei ca. 850 Umdrehungen (Zumindest im KI)
Was ich bereits gemacht habe:
1. Als aller erstes hab ich die Motorlager und das Getriebelager durch neue Lemförder ersetzt (Leider nur eine minimale Besserung, Motor hüpft jetzt nur wilder im Motorraum)
2. Falschluft Check (Ohne Ergebnis -> Alles Dicht)
3. Die Feder am Gasgestänge erneuert und Ösen wieder zugeschweißt
4. Zündkerzen erneuert
5. Zündkabel, Verteilerkappe und Verteilerfinder durch neue Boschteile getauscht
6. Gestern hab ich das LMM Poti erneuernt und eingestellt.
Leider keine Besserung Was könnte ich noch testen?
Danke
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21 Antworten
Hallo Jonny-87,
ist ein KLR verbaut?
Wenn ja, diesen mal inspizieren.
Mir fällt gerade noch ein, dass mein Schwager das gleiche Problem mit seinem 230CE hatte.
Bei ihm war es die Lambdasonde.
Ist ansonsten schwer zu sagen. Meistens liegt es ja an gezogener Falschluft. Aber das hattest du ja bereits geprüft.
Besten Gruß
Mario
Hey Mario, ne ist kein KLR verbaut... Kann ich die Lambdasonde irgendwie testen? Ausstecken?
Ja, kannst Du (abstecken oder Tastverhältnis überprüfen). Doch solch starkes Ruckeln wird wohl eher weniger durch eine defekte Lambdasonde verursacht....zumal er bei Drehzahlen über dem Standgas ja sauber läuft.
Wurden die ESD (Einspritzdüsen) denn schon mal gewechselt?
Denn wenn diese bei dem geringen Druck im Standgas am Pinkeln sind, ist die "Gemischaufbereitung" natürlich sehr ungleichmäßig....was dann widerum zu stark schwankenden Entzündungen der "Luft-Benzin-Gemische" führt.
Ansonsten mal gucken, ob alle Zündkerzen ihren Funken auch sauber produzieren......gäbe ja noch die Zündspule, welche fehlerhaft arbeiten kann.
PS: Bosch ist in Sachen Verteilerkappe und Finger nicht das Maß der Dinge. Diese Einschätzung kursiert schon ewig unter den 190er-Fahrern (w124 usw. ebenso), und ich frage mich, woher dies kommt?!
Wenn man sich mal etwas damit beschäftigt was BERU so entwickelt hat und dass sie für BMW, MB, Opel etc. die (trennbaren) Verbindungen zwischen den Zündkabeln und den Steckern (SAE, 4mm, M3 Gewinde, Rasthülsen, Sägezahnhülsen etc.) produzieren, wird einem schnell bewusst, wer hier der Macher ist.
Dieses ganze Bosch-Gerede kommt auch meist nur von Leuten, die nie etwas anderes ausprobiert haben und bei Problematiken ihrer Bosch-Artikel mal eben die Scheuklappen aufsetzen.....
Mein 190er fährt mit BERU (komplett; war beim Kauf montiert), und ich hatte durch diese Schwätzerei im Netz immer im Hinterkopf, dass ich da ja mal von weg muss.....zu Bosch.
Naja, aber das Fahrzeug läuft ohne Probleme....Werks-V-max überbietet er leicht, startet vernünftig ob kalt oder warm, und es gibt überhaupt keinen Grund da etwas wechseln zu müssen......
Kappe und Finger sehen nach meinen gefahrenen fast 29.000Km echt top aus, und ich weiß nicht, wieviel zuvor schon damit gefahren wurde. Ich werde morgen oder übermorgen mal Fotos zeigen....
Und noch etwas allgemeines.
Wenn der Motor übermäßig ruckelt, liegt dies nicht an den Motorlagern. Diese können als gewisser Indikator genutzt werden......dass man merkt, irgendetwie werden die Motorschwingungen leicht stärker im Fahrzeug spürbar...........doch wenn sich der Motor durch unkontrollierte Zündungen (ob nun wegen Gemisch oder Zündfunken) stark schüttelt, kann es defenitiv nicht an den Lagern liegen.
Bei normalem Motorschütteln und verstärkter Wahrnehmung im Auto, können dann auch klar die Motorlager diagnostiziert werden...........da sollte man halt trennen.
Gut ist, dass Du es selbst ja schon bemerkt und geschrieben hast.
Der Motor kann sich durch die neuen Lager nun noch mehr schütteln, weil die Aufhängung fexibler ist....
Hey Tequila,
danke für deinen Beitrag, ja das mit Bosch und Beru ist so ne Sache, ist wie bei vielem dass man einfach die Marke bezahlt usw...
Die Einspritzdüsen hab ich noch nicht in Betracht bezogen, ich hatte mal bei meinem zweiten 190ger das Problem dass er nicht angesprungen ist, da waren es tatsächlich die Einspritzdüsen. Und da mein 2.3er immer gleich anspringt, dachte ich ok, die sind in Ordnung Hab leider keine weiteren Werkzeuge da um irgendwas zu testen, kann man die in ner Werkstatt prüfen lassen?
Eine der Einspritzdüsen kann im Leerlauf ihren Dienst versagen , das habe ich bei meinem hier gerade. Sobald ich etwas Gas gebe láuft er wieder auf 4 Zylindern, Luftfilter runter , leerlauf , dann mit Schlüssel 12 mm ein Enspritzrohr nach dem anderem öffnen und wieder schliessen , sollte es sich bei einem davon der leerlauf in keiner Weise verándern hast Du schon mal den Zylinder lokalisiert welcher das problem verursacht , Um sicher zugehen kann man jetzt den Einbauort der Düse verändern , zB vom 1 in den 3 Zylinder , dann den Test wiederholen ,. sollte nun der Zylinder in dem nun die Düse sitzt die gleichen Leerlaufeigenschaften wiederholen weisst Du woran es liegt , sollte es sich aber immernoch um den gleichen handeln kommt Kerze , kabel oder Dossierer in den Verdacht .... chris
Zitat:
@Jonny-87 schrieb am 12. September 2015 um 09:28:40 Uhr:
Und da mein 2.3er immer gleich anspringt, dachte ich ok, die sind in Ordnung
Ja, das wäre ein gutes Argument dafür, dass die ESD noch in Ordnung sind.
Doch beim Starten tritt ein plötzlicher Sog (Unterdruck) auf, zudem die Leerlaufanhebung, wodurch die Stauscheibe und eben der Mengenteiler mehr betätigt werden.....also mehr Druck auf den ESD und sie pinkeln weniger bzw. gar nicht.
Wenn er sich dann auf die ca. 750 Upm eingeregelt hat, sieht die Sache wieder anders aus...
Schaue da auf jeden Fall mal nach, denn es kann schon gut daran liegen.........wie auch chrisjost berichtete.
Die ESD kannst Du lösen und vorsichtig herausziehen. Dann ein Handtuch oder sowas drunter legen.....
Nun mal die Zündung an stellen damit die Kaftstoffpumpe den Druck aufbaut und mal gucken ob bereits Sprit aus den Düsen austritt.
Zum Testen einfach mal ganz leicht die Stauscheibe betätigen und beobachten, ob die Düsen fein sprühen oder eben pinkeln.
Aber Achtung, es wird hierbei der Sprit im Motorraum gesprüht, daher das Handtuch.....also sehr vorsichtig sein.
Hier noch die Fotos von meiner Verteilerkappe, dem Finger und die Zündkabelstecker.......alles BERU....
Hi, also ich hab jetzt gestern mal auf "verdacht" 4 neue ESD plus Dichtungen bestellt, werde die tauschen sobald Sie da sind, werde dann berichten ob es besser wurde!
So grad eben neue Einspritzdüsen eingebaut... keine Veränderung! So langsam hilft nur noch motor tauschen, oder??
Hmm......ist ja ziemlich ernüchternd.
Als Du die Zündkomponenten gewechselt hast, wurde da auch das 5. Kabel von der Zündspule zur Verteilerkappe erneuert?
Wenn nicht, schaue mal ob der Stecker auch richtig auf der Spule sitzt. Es kann vorkommen, dass dieser mit der Zeit aus dem Kontakt wandert......also einfach wieder runter drücken.
Wie sieht denn das Kerzenbild so aus? Mache mal bitte Fotos von allen 4 Zündkerzen und zeige uns diese.
Man könnte jetzt noch einen Kompressionstest durchführen. Hat der Wagen denn seine volle Leistung und schafft auch die V-max?
Was auch noch sein könnte, dass der Mengenteiler in der Standgasbetätigung nicht sauber arbeitet (durch Ablagerungen). Vielleicht mal einen Benzin-Systemreiniger verwenden.
Mit solch einem Mittel konnte ich damals (vor ca. 2 Jahren) mein Warmstart-Problem beheben......bis heute alles gut.
Steht der EZL auf S (siehe Foto)?
Ansonsten wüsste jetzt auch nicht mehr, wo man noch gucken könnte...
Hey Tequila,
ja das 5te Kabel ist auch erneuert worden, stecker hab ich alle nochmal kontrolliert passen auch. Hab leider momentan kein Bild von den Zündkerzen, aber alle 4 waren braun (lt. Google normales Gebrauchsbild)
V-Max hat er auf der Autobahn geschafft. EZL steht auch auf S.
Ich denke da hilft nur noch der weg in die Werkstatt und nen KE Check machen zu lassen.
ÜSR oder Leerlaufsteller evtl. noch?!
Hab mir jetzt mal nen Schließwinkeltester gekauft und getestet
Siehe Bild, im Leerlauf bei Betriebswarmen Motor! Viel zu hoch?
Zitat:
@Jonny-87 schrieb am 25. September 2015 um 16:35:39 Uhr:
Hab mir jetzt mal nen Schließwinkeltester gekauft und getestet
Sehr schön! Das kann schon sehr hilfreich sein...
Pendelt die Nadel in dem Bereich, oder steht sie still?
Wenn pendelnd, dann wäre die Grundabstimmung etwas mager, jedoch im auszugleichendem Bereich des EHS.
Und Du warst auch an der runden Dose X/11 auf Pin 2 und 3?
Also 50% pendelnd (optimal) wären 45° auf dem Schließwinkelmesser.
Diese Messgeräte sind jedoch nicht sehr präzise. Ich habe 3 verschiedene und alle weichen etwas voneinander ab.
EDIT: Sollte die Nadel still stehen, so fehlt laut folgender Tabelle das TD-Signal (und Dein Messgerät wäre ziemlich präzise = 63°): Fehlertabelle
Nein es steht nicht still, es Pendelt zwischen 60° und 70° ,aber nie unter 60° !
Hab an Pin2 und Maße gemessen. Hab grad mal den Sensor der Ansaugluft getauscht, da dieser bei bisschen mehr Grad in Frage kommen könnte -> Keine Änderung. Aber wie gesagt es Pendelt. Die Schraube am Luftfilterkasten zum einstellen ist noch blau versiegelt.
Momentan hab ich dazu noch folgende Phänomene: Nimmt im Kalten Zustand Schlecht Gas an (Verschluckt sich beim Beschleunigen) und die Drehzahl fällt einfach mal aus, auch grad beim Anlassen mit neuem Sensor am Luftfilterkasten, Drehzahl einfach tot ?!
Was auch komisch ist, er braucht gefühlt, das Doppelte an Sprit zu meinem 1.8! 3/4 Tank und gerade mal 250 km bei normaler Fahrweise...
Kann der Fühler am Luftfilterkasten solche Probleme verursachen?! Evtl. Kabel ab?! Kann man den Prüfen?
Etwas ist mir noch nicht ganz klar : wie kommt der Motor unter diesen Bedingungen auf einen Leerlauf von 850 rpm , wenn auch sehr unruhig ? Nimm mal bitte das Luftfiltergeháuse ab . Starte den Motor, wenn er dann im Leerlauf ist drücke ich immer mit der Fingerspitze die Stauklappe herunter , vielleicht 1 mm , oder weniger .Beobachte bitte mal ob es zu Veränderungen im Leerlauf kommt : wir der Leerlauf schneller , oder gehen die RPM Zahlen herunter oder der Motor sogar gleich aus ?
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Ventilspiel , wenn auch nicht einstellbar ,. aber das soll jetzt mal nicht das Thema sein .
Ein weiterer Test ;: motor im Leerlauf , Schlüssel 12mm , Einspritzdüsenrohr lösen bis Kraftstoff austritt. Immer nur eins ! Sollten die Leerlaufdrehzahlen herunter gehen weisst Du das dieser Zÿlinder láuft m, sollte es bei einem Rohr nicht der Fall sein kommt es zu bei diesem Dosiererausgang zu einem Druckverlust in der Unteren Kammer, da die Düsen ja neu sind sollten die eigentlich als Fehlerquelle .ausscheiden ,