2,5 TDI 5 Zylinder 140 PS verbraucht Wasser unter Leistung
Hallo Gemeinde,
mein A6 (1996) läuft eigentlich wie ein Uhrwerk - habe jetzt 430.000 km drauf. Der Verbrauch ist gewohnt sparsam und der Ölverlust ist gleich Null. Seit einiger Zeit verbraucht er aber unter Leistung (bergauf, mit Anhänger oder über 2500 Touren) Wasser. Bei ordentlicher Fahrt kann der Ausgleichsbehälter schon mal nach 100 km nach Wasser schreien. Wenn man ihn sanft fährt (z.B. Autobahn mit 130) verbraucht er eigentlich kaum was.
Der Kühlkreislauf ist absolut dicht und mehrmals getestet. Es sind auch keine Abgase oder Ölspuren im Kühlwasser - keine Verbrennungsrückstände von Wasser im Motorraum oder in den Abgasen (weißer Rauch).
Audi hat mir gesagt es ist die Zylinderkopfdichtung - meine Vertrauenswerkstatt bezweifelt das aber.
Hat jemand von euch damit schon Erfahrung gehabt oder meint es zu wissen?
Freue mich auf eure Tipps.
G aus Innsbruck
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13 Antworten
Schwierige Sache.
Wasserpumpe ist auch absolut dicht?
Ausgleichsbehälterdeckel getestet? Hält der den Druck?
Ist der Kühler unten dicht? Ist nicht unbedingt immer gut zu sehen, daher mal komplett freilegen.
Ich hatte ein ähnliches Problem, habe 3 Jahre nach dem Wasserverlust gesucht, Werkstätten waren auch ratlos, auch war mal von der Kopfdichtung die Rede. Aber dann sollte man auch Druck im Kühlsystem haben, bzw die Abgasspuren schnüffeln können (mit Tester).
Bei mir ist es ein Wasserschlauch der Standheizung gewesen, der ein wenig angescheuert war und unter Volleinschlag der Lenkung etwas bewegt wurde, so daß dann die gescheuerte Stelle etwas Wasser durchließ.
Seitdem ist Ruhe.
Habe jetzt 386tkm mit erster Kopfdichtung.
Viel Erfolg
AELTDI
Hallo,
danke für deine rasche Antwort. Also das Ausgleichsgefäß war der erste Verdacht... das Ding habe ich gleich getauscht. Das war es nicht. Kühler wurde im Rahmen meiner Klimawartung neu gemacht - auch da denke ich nicht, dass der Fehler liegt.
Das mit der Wasserpumpe wäre evtl. noch ein "Hint" dem man nachgehen könnte. Das Wassersystem der Standheizung könnte ich auch noch checken.
Aber alle Symptome des Wasserverbrauches deuten aber auf einem Zusammenhang mit hoher Leistung und Druck hin... es sprudelt aber nirgendwo was. Ich habe das Gefühl, dass es evtl. doch etwas mit Zylinderkopf und Dichtung zu tun haben könnte.
Aber jetzt auf Verdacht das Zylinder-Zeugs kaufen ist auch nicht ganz billig. Kann bei so einem vermutlichen "Wasserverbrennen" eigentlich was kaputt werden?
G aus Innsbruck
Lewi
An sich müssten irgendwo Wasserspuren zu sehen sein, wenn das austritt.
Auf dem heißen Motor verdunstet das natürlich sofort, aber es bleiben generell Spuren bzw Ausblühungen/Pulver zurück.
So wie es scheint, verliert er Wasser, wenn das System unter höherem Druck steht.
Daher die Frage, ob das System schonmal abgedrückt wurde?
Wasserpumpe sifft, wenn sie es tut, nach vorn raus. Dann bleibt das Wasser auf der unteren Motorabdeckung und läuft von dort raus. Sonst an sich nicht festzustellen.
Wie alt ist denn die Wasserpumpe?
Ein Kandidat wäre auch noch der Temperaturfühler im Wasserschlauch direkt hinter dem Motor, dort ist ein O-Ring drin, der auch nicht 100Jahre hält.
Und die Tempfühler seitlich am Motor unter der Gummiabdeckung sind dicht,oder? Das sollte manaber sehen, wenn soviel Wasser verloren geht.
Gruß
AELTDI
Also mein Mechaniker hat glaube ich alle erdenklichen Schwach- und Problemstellen überprüft - hat sogar mehrere Testfahrten gemacht und darauf hin den Druckbehälter auf Verdacht getauscht. Abgedrückt wurde er mehrmals vom ÖAMTC - absolut dicht.
Ich möchte noch mal probieren ihn über Nacht unter Druck zu halten und zu schauen ob es irgendwo feucht wird. Zu dem werde ich noch mal alle Punkte, die du angeführt hast, checken.
Wegen der Wasserpumpe: die dürfte noch die Erste sein.
Wenn das alles nichts hilft werde ich mich wohl oder übel an den Kopf und die Dichtung machen. Ich denke in dem Fall auch nicht unbedingt an die Dichtung, da ja in diesem Fall die klassischen Symptome auftreten würden. Wie ist das beim Kopf selbst... da gehen doch so Wasserkanäle durch, oder? Kann es sein dass es da wegen Haarrissen diffundiert und verbrennt??
Das Ganze ist schon eine komplexe Sucherei... kann der Motor bei so einem Wasserkonsum eigentlich Schaden nehmen?
G Lewi
Mein Benziner hat auch Wasser genommen. Aussen waren weisse Spritzer auf der Kupplungsglocke, Zusatzwasserpumpe war undicht (gibts bei deinem glaube ich nicht). Trotzdem immer noch Wasserverbrauch ca. 1/2l 3000km. Dann Kopf wegen anderer Dinge auch runter und am 4. Zylinder war eine Brücke zum Wasser. Das hatten wir gehört als wir einen Drucktest der Ansaugseite (Luft) gemacht hatten. War alles luftseitig dicht nur ein kurzes Blubbern in dieser Region zu hören.
Neue Dichtung, nun ist Ruh.
Hi,
auf die Schnelle:
Ich habe sehr ähnliche Symptome am AEL seit gut einem Jahr, 300tkm.
Allerdings vebraucht er nur alle 2-3.000 km in etwa die Menge von Max bis Min im Ausgleichsbehälter.
Eine genauere Feststellung, WANN er es verbraucht ist bisher unmöglich.
Auch der Austrittsort ist unklar.
- System wurde mehrmals in Werkstätten abgedrückt;
- Keine Spuren (angeblich) erkennbar, ich selbst sehe auch nix;
- Die Wasserpumpe ist jetzt neu wegen turnus-gemäßem ZR-Wechsel.
Es ist eine neue Standheizung verbaut, deren Verschlauchung hatte ich auch im Verdacht, ist aber nichts zu finden.
Eine große Hilfe kann ich nicht geben, nur meine ich zu wissen:
Bei Dir dürfte das Wasser eigentlich nicht in den Zylindern verbrannt werden.
Bei Kopfdichtungs-Schäden läuft Kühlmittel eigentlich nur bei Stillstand (z.B. über Nacht) in den Zylinder,solange das Kühlsystem noch etwas Überdruck hat. Im Betrieb sind alle anderen Drücke eigentlich höher als der des Kühlkreislaufes, d.h., man hätte fast immer eher Öl im Wasser, bzw. Verbrennungsgase im Wasser, nicht umgekehrt.
Ich bin momentan auch ratlos, beobachte jetzt erstmal weiter.
ERGÄNZUNG: Bei über 400tkm noch die erste Wasserpumpe zu fahren, ist nicht so ganz ohne Risiko...
Lass einfach mal einen Kompressionstest machen. Nach 400 tkm noch die erste ZKD das ist schon mehr als ordentlich.
Das gild auch für die Wapu.
Das Kühlsysthem ist ja recht übersichtlich so das man doch schnell erkennen kann ob es undicht ist. Wenn es abgrdrückt wurde und gut 1 bar hält wird es die ZKD sein.
Es empfiehlt sich beim ZKD-Wechsel den ZK selber auf Haarrisse zu prüfen. Zwischen den Zylindern befindliche Risse bei einer Stärke von max. 0,5 mm wären normal und hätte auch nicht den Wasserverlust zur Folge.
Des weiteren sollte der Kopf abgedrückt werden ob nicht Undichtigkeiten (Risse) im Wassermantel vorhanden sind.
mfg
Naja, zugegeben, man versucht manchmal vor der grausigen Realität (ZKD-Schaden) die Augen zu verschließen, jedoch:
- Müsste dann nicht viel eher Blubbern und Blasenbildung im Kühlmittel auszumachen sein, oder aber auch Ölschlamm im Kühlmittel? Letzteres kenne ich von meinem alten AAT. Denn wie ich oben schrieb, das Kühlmittel kann eigentlich nur während Standzeit in die Zylinder gelangen. Bei einem halben Liter hätte der Motor längst nen Wasserschlag beim Starten bekommen. Oder irre ich da völlig?
- Zudem die Frage an lewilein: Wie lange ist der Zustand schon so? Ist es langsam oder schnell schlimmer geworden oder konstant geblieben? Bei mir hält sich der status quo nun seit mehr als einem Jahr. Selbst geldgierige Audi-Buden meinen, dass ein ZKD-Schaden sich in dem Zeitraum längst extrem verschlimmert hätte.
Wenn das Wasser bei stehendem Motor in die Zylinder liefe, dann hätte er längst einen Wasserschlag.
Ich frag mal so, wenn es noch die erste Wasserpumpe wäre, wie lange ist denn dann der Zahnriemen drauf? Tauscht man doch inkl Pumpe alle 120tkm.
Also mal vorn die Abdeckung vom Riemen runter und nachsehen.
Bei Haarrissen im KOpf hätte man bestimmt großen Druck im Kühlsystem, der sich entsprechend feststellen lassen muß.
Wasser in dieser Menge bei Verbrennung muß man an sich sehen können. Qualmt er unter Last weiß?
Hallo Leute,
also wenn die Wasserpumpe bei jedem Zahnriemen getauscht wird, dann kann ich Entwarnung geben. Der C4 hat regelmäßige Wartungsintervalle hinter sich. Da ist mit Sicherheit auch immer die Wasserpumpe gemacht worden. Ich verlasse mich da eigentlich immer auf die Werkstatt.
Wie gesagt, er hat keinen weißen Rauch als Symptom. Auch das Kühlsystem ist recht gründlich an jeder Stelle (und das mehrmals) überprüft worden.
Bemerkbar ist das ganze "Wasserphänomen" seit etwa einem dreiviertel Jahr, schlimmer geworden ist es eigentlich nicht. Wobei 1,5 Liter Wasser bei viel Leistung auf 70 bis 100 Kilometern ist schon heftig. Wie gesagt bis 130 ist eigentlich Ruhe. Auffällig ist auch, dass er vor allem bei Bergfahrten im besten Turboladerbereich am meisten verliert oder verbrennt.
Ich habe heute noch mal getestet ob die Zylinderkopfdichtung Druck abgibt: bei kaltem Motor Überdruckdeckel aufdrehen damit der Restruck weg ist; wieder zudrehen; dann starten und 30 Sekunden mit hoher Drehzahl laufen lassen; abstellen und noch mal prüfen ob Druck im System ist. Beim Test war alles OK... also kein Druck im System. Hätte die Dichtung einen Schaden, wäre schon nach der kurzen Zeit etwas Druck zu bemerken.
Nach einem Telefonat mit meinem Mechaniker heute meinte er, dass er nun eindeutig auf den Kopf tippt. Was da nun genauer abgeht wissen die Geister.
Euch allen noch mal Danke für diese angeregte Diskussion.
Grüße aus dem Bergland
Lewi
Zitat:
Original geschrieben von flesh-gear
Lass einfach mal einen Kompressionstest machen. Nach 400 tkm noch die erste ZKD das ist schon mehr als ordentlich.
Das gild auch für die Wapu.
Das Kühlsysthem ist ja recht übersichtlich so das man doch schnell erkennen kann ob es undicht ist. Wenn es abgrdrückt wurde und gut 1 bar hält wird es die ZKD sein.
Es empfiehlt sich beim ZKD-Wechsel den ZK selber auf Haarrisse zu prüfen. Zwischen den Zylindern befindliche Risse bei einer Stärke von max. 0,5 mm wären normal und hätte auch nicht den Wasserverlust zur Folge.
Des weiteren sollte der Kopf abgedrückt werden ob nicht Undichtigkeiten (Risse) im Wassermantel vorhanden sind.
mfg
Beim meine ist es auch noch der Erste ZKD drinnen und hab mitlerweile knapp 390 tkm oben. Wobei ich Festgestellt habe das es beim Motorblock seitlich wo der Wasserkühlerschlauch hinmündet ich einen weissrötlichen spur habe am Motorblock. Habe beim ESP Dichtungwechsel es gesehen und weggeputz um es besser Lokalisieren zu können nach 3 Wochen hab ich wieder die Spur. Entweder ist die ZKD oder das Flanschstück wo der Schlauch dran ist da es sich ziemlich genau auf höhe der ZKD Befindet.
Meiner verlierte wasser durch die anschluesse (!) der braune thermoschalter am ins Flanschstück am ZK. Das war aber wohl sichtbar. Veilleicht gibt's dort was.
Zitat:
Original geschrieben von lewilein
Hallo Leute,
also wenn die Wasserpumpe bei jedem Zahnriemen getauscht wird, dann kann ich Entwarnung geben. Der C4 hat regelmäßige Wartungsintervalle hinter sich. Da ist mit Sicherheit auch immer die Wasserpumpe gemacht worden. Ich verlasse mich da eigentlich immer auf die Werkstatt.
Hallo,
bezüglich des Zahnriemenwechsels und der Wasserpumpe habe ich bei Audi folgende Erfahrung gemacht:
Ölpumpe und entsprechende Dichtungen waren kaputt, so dass der Zahnriemen verölt war. Ich hatte Audi den Auftrag gegeben, die Ölpumpe/Dichtungen zu tauschen und die normale Zahnriemenwartung zu machen. Riemen und Spannrolle etc. wurden getauscht, aber nicht die Wasserpumpe. Die ist immer noch original, mittlerweile hat sie knapp 447k km hinter sich.
Beim letzten ZR-Tausch (mache ich normalerweise selbst) wollte ich auch die WaPu wechseln und hatte sie ausgebaut. Da ich die neue WaPu nicht einbauen konnte, habe ich geprüft, ob die alte noch verwendet werden kann (Abnutzung, Lagerspiel o.ä.). Sie sah noch so gut aus, dass ich es riskiert habe. Seitdem (ca. 22k) läuft sie immer noch und hoffentlich bis zum nächsten ZR-Wechsel.
viele Grüße
Horch