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2,5T Motor generalüberholen?

Volvo 850 LS/LW
Themenstarteram 18. Januar 2014 um 22:27

Hallo, ich hoffe ich bin hier im richtigen Forum.

Hallo zusammen,

ein Freund von mir fährt einen Volvo C70 cabrio mit dem 2,5T Motor. Einen der ersten die gebaut wurden von 2000.

Der Motor hat jetzt knapp 270tkm auf der Uhr und dort sind so ein paar Dinge die gemacht werden müssten.

Die Kupplung muss unbedingt gemacht werden,

der Zahnriemen,

Wasserpumpe auch denn er verliert Kühlwasser,

ZKD muss neu und irgendwo ist der Turbo undicht, er pfeift so nen bissle an der Seite vorbei.

Die Werkstatt hat gemeint das dass ein Totalschaden ist, da die Reperatur in die Tausende geht und der Wagen das nicht mehr Wert sei.

Recht haben Sie, Könnte sehr teuer werden,

Deshalb wird es selbst gemacht und wir haben beschlossen den Motor raus zu nehmen. Wir haben ab April die Möglichkeit den Wagen zu bunkern und daran zu arbeiten.

Und wenn der Motor einmal draußen ist, kommt man ja überall bequem dran um sämtliche Teile auszutauschen bzw. zu überprüfen.

Die Frage ist jetzt, da der Kopf eh runter muss, was kann oder sollte man gleich mitmachen?

Ventilsitze und Ventile schleifen oder reicht es alle Teile einer Sichtprüfung zu unterziehen?

Kolbenringe neu machen?

Ich hab gesagt, dadurch das der Motor einmal offen ist würde ich so Verschleissteile wie Kolbenringe, Lagerschalen, Simmerringe erneuern und dann würde ich vielleicht auch den Kopf und Block plan schleifen lassen, das der wieder schön Plan aufliegt und vielleicht die Ventile auch auf Dichtigkeit überprüfen.

Die Sache ist die, wir möchten ja quasi Geld sparen in dem wir schon vieles selbst machen.

Meint ihr man sollte so viel an dem Motor machen auch wenn er draußen ist oder reicht es die Teile zu erneuern, die gemacht werden müssen und fertig.

Beste Antwort im Thema

Holla, das ist ja mal ein Plan.

Ich bin Schrauber seit 20 Jahren und habe schon ein paar Motoren zerlegt und revidiert.

Der letzte war ein 6 Zylinder aus einem VW Passat. Nächsten Monat (voraussichtlich) kommt dann ein 2.3T Motor von Volvo auf den OP-Tisch.

Aus meiner Erfahrung würde ich sagen, dass man nicht pauschal bei einer best. Laufleistung ein "Standardprogramm" durchziehen bzw empfehlen kann. Es gibt Motoren die sind nach 160 TKm schon "offen" und welche die halten einfach mal eine halbe Milion Kilometer...

Gut ist man beraten, wenn man sich das finanzielle Polster für eine Komplettrevision zurücklegt und dann mal schaut wie der Motor von Innen aussieht. Ebenso gibt ein Kompressionstest vor der Zerlegung schon einmal eine grobe Auskunft über den Zustand.

Was in keinem Falle schadet, wenn man das Herz schon draussen hat ist das Erneurn der Ventilsitze + -führungen und das Einschleifen der Ventile.

Ebenso dringend rate ich zu neuen Ventischaftabdichtungen und Radialwellendichtringen.

Kreuzschliff im Brennraum und damit auch die Kolbenringe kann man erst nach der Zerlegung beurteilen.

Aber Lagerschalen und Kolbenringe halten bei den Motoren i.d.R. ewig, da würde ich die Finger von lassen - never change a running system ;)

Ausser zerlegen und Zusammenbauen und das Einschleifen der Ventile ist da jedoch wenig "Eigenleistung" drin, denn sämtliche Press-, Plan-, Fräs- und Schleifarbeiten würde ich immer einem prof. Motoreninstandetzer übergeben. Der kann auf 1/100mm genau arbeiten und das ist bei Motoren nicht ganz unwichtig.

Das Paket wird auch so schon teuer genug - alleine die Teile kosten ja schon ernsthaft Geld. Kupplungssatz incl. Ausrücklager, komplettes Dichtungspaket für Motor + Ventilschaftabdichtungen, Zahnriemensatz mit WaPu, alle Wellendichtringe, Motoröl, Frostschutz und dann kommen noch zig Schläuche, die man völlig porös im Motorraum auch nicht wieder verbauen möchte...

Also erst einmal den Motor prüfen um den Arbietsaufwand grob zu ermitteln, dann mit genügend Geld in der Hand an's Werk gehen und nicht durch Sparen am falschen Ende sich das Ergebnis vermiesen.

Markus

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Holla, das ist ja mal ein Plan.

Ich bin Schrauber seit 20 Jahren und habe schon ein paar Motoren zerlegt und revidiert.

Der letzte war ein 6 Zylinder aus einem VW Passat. Nächsten Monat (voraussichtlich) kommt dann ein 2.3T Motor von Volvo auf den OP-Tisch.

Aus meiner Erfahrung würde ich sagen, dass man nicht pauschal bei einer best. Laufleistung ein "Standardprogramm" durchziehen bzw empfehlen kann. Es gibt Motoren die sind nach 160 TKm schon "offen" und welche die halten einfach mal eine halbe Milion Kilometer...

Gut ist man beraten, wenn man sich das finanzielle Polster für eine Komplettrevision zurücklegt und dann mal schaut wie der Motor von Innen aussieht. Ebenso gibt ein Kompressionstest vor der Zerlegung schon einmal eine grobe Auskunft über den Zustand.

Was in keinem Falle schadet, wenn man das Herz schon draussen hat ist das Erneurn der Ventilsitze + -führungen und das Einschleifen der Ventile.

Ebenso dringend rate ich zu neuen Ventischaftabdichtungen und Radialwellendichtringen.

Kreuzschliff im Brennraum und damit auch die Kolbenringe kann man erst nach der Zerlegung beurteilen.

Aber Lagerschalen und Kolbenringe halten bei den Motoren i.d.R. ewig, da würde ich die Finger von lassen - never change a running system ;)

Ausser zerlegen und Zusammenbauen und das Einschleifen der Ventile ist da jedoch wenig "Eigenleistung" drin, denn sämtliche Press-, Plan-, Fräs- und Schleifarbeiten würde ich immer einem prof. Motoreninstandetzer übergeben. Der kann auf 1/100mm genau arbeiten und das ist bei Motoren nicht ganz unwichtig.

Das Paket wird auch so schon teuer genug - alleine die Teile kosten ja schon ernsthaft Geld. Kupplungssatz incl. Ausrücklager, komplettes Dichtungspaket für Motor + Ventilschaftabdichtungen, Zahnriemensatz mit WaPu, alle Wellendichtringe, Motoröl, Frostschutz und dann kommen noch zig Schläuche, die man völlig porös im Motorraum auch nicht wieder verbauen möchte...

Also erst einmal den Motor prüfen um den Arbietsaufwand grob zu ermitteln, dann mit genügend Geld in der Hand an's Werk gehen und nicht durch Sparen am falschen Ende sich das Ergebnis vermiesen.

Markus

am 18. Januar 2014 um 23:20

Schließe mich da Markus an.

Wenn ihr den Wagen noch lange fahren wollt und so etwa 1000- 1500€ investieren wollt...........

Nur Mut.

Nicht vergessen, Geld das man rein steckt bekommt man selten wieder raus.

Stimmt Lucky, aber einen Motor (fast) selber revidiert zu haben und er läuft nachher wie neu - das ist unbezahlbar :D:D

Markus

Themenstarteram 19. Januar 2014 um 16:17

Hallo,

danke für eure Einschätzung.

Nun ich hab ihn auch gefragt ob es nicht Sinn machen würde sich ersatz zu suchen, aber das ist ein Familienerbstück welches jetzt quasi in der 3. generation ist und deshalb will er ihn reparieren.

Ich habe ihm auch schon gesagt, das er lieber mit 2-3t€ rechnen soll, denn wenn wirklich alles kaputt ist, wirds mal richtig teuer. Und das was die meisten vergessen, kleinvieh macht auch Mist.

Wie Häufig passiert es, das man eine Schraube nicht rausbekommt, dann muss man inprovisieren oder ein Gewinde ist kaputt oder dann geht irgendwas kaputt, ich kenne das mittlerweile.

Ich persöhnlich würde auf die professionelle Schiene gehen Quasi komplett alle wichtigen teile erneuern.

Er weis es noch nicht so genau, aber ich denke mal, da er an dem Wagen hängt und ich ihn überreden werde, wird er zustimmen und nen bissle mehr Kohle bereitlegen. ist ja auch noch nen bissle Zeit bis April.

Ich hab im jugendalter angefangen die ersten Rollermotoren auseinander zu nehmen und da hab ich schon gesehen was mein Hobby ist.

Motoren, ich finde das einfach faszinierend, wie diese ganzen kleinen Teile zusammenarbeiten und dann am Ende mächtig viel Bumms machen. Ich wardamals überwältigt was so ein kleiner 50ccm 2T Motor doch für eine Kraft hat.

Wo ich älter wurde hab ich dann angefangen mit Motorradmotoren und dort hab ich einmal lernen müssen, weil ich zu grobmotorisch war und dann durfte ich alles noch mal aufmachen und neu machen.

Da das mit der zeeit langweilig wird und man mit seinen Aufgaben wächst kam bald der erste PKW Motor, aber das war nicht grooß anders als Motorradmotor, also folgte ein V6 benziner. Die Krönung die ich hatte, war ein 6 Zylinder Diesel.

Kompressionstest ist klar, wobei ich denke mal der wird vielleicht negativ ausfallen wegen der ZKD.

Wo ich noch überlege ob der wirklich kaputt ist, ist der Turbo, vielleicht is nur die Dichtung kaputt, aber selbst wenn, nach fast 300tkm darf ein Turbo auch mal revidiert werden.

Anhand der Hohnung wird man schon sehen ob die Zylinder ok sind oder nicht. Wobei neue Lagerschalen nicht schaden würden.

Also Ventile neu schleifen krieg ich allein hin mit meiner Drehbank. Bisher haben alle Ventile wunderbar gearbeitet.

Die Teile wie Kopf, Zylinderblock bringe ich weg, denn eine so große Fläche Plan schleifen ist schon eine Hausnummer, das können die mit ihrer Spezialmaschine besser.

Nun ich finde Eigenregie ist schon viel dabei, allein den Motor auszubauen und auseinander zu nehmen wieder alles säubern und dann wenn man alle Teile zusammen hat, alles langsam zusammenzusetzen. Und ganz zum Schluss wenn der ganze Motorraum glänzt der erste Start.

Motoren sind schon eine sehr interessante Sache, aber getriebe sind noch mal ne ganz andere geschichte und da hab ich mal eins auseinander genommen und niocht wieder zusammen bekommen, seitdem hab ich nie wieder ein Getriebe auseinander genommen.

Wie sieht das eigtl. mit Turbos aus? Kann man die auch selbst reparieren? ich meine wenn jetzt nur nen Lager oder ne Dichtung kaputt ist kann man die doch bestimmt auch selbst wechseln oder?

Einen Abgasturbolader selber zu revidieren ist möglich bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Welle mit den Turbinenrädern feingewuchtet wird. Das sollte man doch einem Spezialisten überlassen.

Also denn mal los!

Motorentechnik ist ein hochinteressantes Thema. Mein erster Versuch war ein Golf II GTi, aus dem ich immerhin 140 PS gekitzelt habe (serie 112 PS). Alles mit original VW-Teilen und einem Dremel :D:D

Mein jetziger T5 hat auch ein bisschen mehr Power als zum Auslieferungszeitpunkt...

Das kommt bei mir davon, weil ich bei einer Revision immer auch "zufällig" noch ein paar PS finde.

Normalerweise lohnt so etwas nicht, denn es sind in der Tat schnell mal 2-3T€, die für eine "normale" Revision fällig werden. Das Geld sieht man nie wieder... Selbst mit Eigenleistung hat mein VR6 Motor immer noch 1500€ verschlungen. Völlig unwirtschaftlich aber es hat einfach wahnsinnig Spass gemacht.

Markus

Themenstarteram 19. Januar 2014 um 23:50

Es ist einmal der Spaß der damit verbunden ist und auch zusehen wie die unterschiedlichen Hersteller doch Ihre Motoren bauen, also das grundprinzip ist zwar immer gleich, aber jeder baut anders und hat entweder Rafinessen verbaut oder aber sogar Schwachstellen die quasi zu einem schnelleren motortod führen.

Aber das geilste ist, wenn der Motor das erste mal von selber anbleibt. Da krieg ich immer wieder Gänsehaut und wenn dann die Zündung, Einspritzung Vergaser noch richtig eingestellt ist, dann weiß ich, meine Arbeit war gut.

Wenn ich mal irgendwann noch mal Zeit finden sollte, dann werde ich meinen Roller noch einmal tunen, und zwar wollte ich damals mal einen Kompressor an den 2Ter anschließen, aber die Zeit und die Materialien fehlten mir dann zum basteln.

Ja wir gucken uns so langsam um nach den Ersatzteilen, damit dann später auch wirklich alles da ist.

Dazu hätte ich noch eine Frage, sollte man bei Zahnriemen und Kupplung auf bestimmte Hersteller achten? Also Kupplungen hab ich eigtl. immer von Sachs genommen und Zahnriemen vom hersteller.

ist das ratsam bei Volvo auf so etwas zu achten oder ist es egal?

 

Das mit dem Video ist gar nicht so abwegig, so hab ich angefangen und mache es bei 1 Zylinder Motoren immer noch so, aber nicht bei einem 4 5 oder 6 Zylinder.

und das mit Schleifgerät ist dann der größte fehler. Ich hab letztes Jahr erst einen Einzelzylinder ganz locker über so Schleifpapier gekreist. Ohne Druck und hecktische Bewegungen geht das auch ganz gut. Hatte sogar einen kleinen Nebeneffeckt, die Kompression wurde stark erhöht, ich hab sehr viel geschliffen. Aber Ventile stoßen nicht an, der Motor rennt und der Besitzer ist glücklich.

Sehr gut gemacht mit dem 1-Pötter :cool:

Zahnriemen kannst Du bedenkenlos von Continetal nehmen, ebenso ist Gates ein sehr guter Riemenspezi.

Motorkupplung hab eich bei den Volvos bisher Sachs und LUK verbaut, hat beides sehr gut geklappt und hält auch (zumindest einer, der Andere hat sein Auto inzwischen Kaltverformt...)

Soweit mir bekannt ist kommt die OE Kupplung von Sachs; steht halt nur Volvo drauf ;)

Markus

Themenstarteram 20. Januar 2014 um 23:09

Zitat:

Soweit mir bekannt ist kommt die OE Kupplung von Sachs; steht halt nur Volvo drauf

Ist das nicht bei fast jedem Hersteller so? Beste Beispiel ist da ja FoMoCo, die überschreiben jedes Label mit ihren eigenen initialien.

Oder Mercedes, die fremde Motoren einbauen, oben ganz groß Mercedes drauf schreiben und unten dann der Fremdhersteller aus Fr.

Da bleib ich lieber bei den japanern, die geben wenigens zu das die Teile aus der ganzen Welt kommen.

Bei meinem Mazda steht nirgends Mazda drauf, nur die ganzen Fremdhersteller werden schön Namentlich genannt.

Aber ich denke mal das man bei Sachs nichts verkehrt macht.

Ich greife ja schon mal ganz gerne ins Billigsortiment bzw. Zubehörsortiment, aber nicht bei solchen Teilen die sofort alles versauen. Zahnriemen und Kupplung sind Teile da kommt man nicht so schnell dran daher setze ich da auf Qualität, bei Sensoren, Dichtungen und anderen Zeugs greife ich gerne ins Zubehörlager.

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