200 - 300tkm: Dauertest incl. Kostenübersicht!

[Duftbaumdeuter27864]

Oft wird hier gefragt, mit welchen Reparaturen man bei hohen Laufleistungen rechnen muss und ob es nicht billiger sei, ein Auto mit geringerer Laufleistung zu kaufen.

Ich habe es ausprobiert: Ankauf s211 220 CDI mit rund 210 tkm. Verkauf ca. 3 Jahre und 94 tkm später. Über die gesamte Zeit habe ich 7.864,13 € für Reparaturen und Wartung ausgeben, das sind 8,42 Euro pro 100 Kilometer. Dabei wurde das Auto immer in gutem Zustand gehalten, z.B. neue Xenon Scheinwerfer als die alten zu dunkel wurden. Mit Ersatzteilen hatte ich eher Pech: Ein überholtes Lenkgetriebe ging zum Ende hin erneut kaputt, da habe ich am falschen Ende gespart (oder den falschen Anbieter erwischt).

Der Wertverlust betrug 7000 Euro.

Wer es ganz genau wissen mag: Die Tabelle im Anhang enthält alle Arbeiten mit Kilometerstand und Kosten. Es sind sehr viele Einträge. Wer genau hinschaut, sieht aber, das ich Arbeiten oft über Wochen verteilt habe. So sieht es schlimmer aus als es ist, man hätte die meisten Arbeiten auch zu den Inspektionszeitpunkten bündeln können.

Mein Fazit: Viel billiger kann man keine E-Klasse im Top-Zustand fahren.

Ich hoffe es hilft jemandem und ich freue mich auf eure Kommentare!

[dikki01]

Ja, super das ist mal interessant .

Gruß dikki01

[heizölraser]

Also 0,16€ pro km Wertverlust und Reparatur...

Vergleich: 0,25€ pro km beim letzten 0-200.000km bericht allein für den Wertverlust

Zitat:

0,50 € pro Kilometer. Davon entfällt fast die Hälfte auf die Abschreibung.

also schon allein dadurch fährst du günstiger..

jetzt kommen noch beim anderen bericht die Reparatur und Wartungskosten dazu..

 

Zitat:

Berücksichtigt man nur die Betriebskosten, die erst entstehen, wenn das Fahrzeug bewegt wird (also Kraftstoff, Pflege, Werkstattkosten, Reifenersatz), liegen die Aufwendungen bei 0,19 € pro Kilometer.

minus die Krafstoffkosten:

Die Kraftstoffkosten beliefen sich auf 19.600,- € inkl. USt und damit auf 0,10 € pro Kilometer.

das wären 0,09€ pro km...

Also bist du um 0,18€ pro km mit dem Gebrauchten billiger gefahren... wow.

[corrosion]

Boah!!!

Bei 94 tkm fast 8000 Euro Wartung und Reparatur!

Du hast 'n Motagsauto erwischt - oder?

Aber Dein Nachfolger kann sich freuen, hast ja schließlich ne verdammte Menge erneuern lassen.

Zitat:

Mein Fazit: Viel billiger kann man keine E-Klasse im Top-Zustand fahren.

Das kannst Du nicht ehrich meinen, oder?

[heizölraser]

Zitat:

Original geschrieben von corrosion

Zitat:

Mein Fazit: Viel billiger kann man keine E-Klasse im Top-Zustand fahren.

Das kannst Du nicht ehrich meinen, oder?

weil die kosten für reparaturen die kosten für den wertverlust unterbieten... deshalb lohnt sich ein viel-km-auto... (zumal langstreckenfahrzeuge eher dem OEM-Testverhalten entsprechen und die Fahrzeuge quasi eher darauf konzipiert sind, in wenig zeit, viel km zu machen... - klingt komisch, ist aber so)

[Poeldocktor]

Servus

Da ist viel in der Liste das man bei 100 tkm Laufzeit vergessen würde ohne mitzuschreiben.

Dann die Sachen die nicht wundern wie Fahrwerksteile.

Und dann Sachen die man so machen kann, aber nicht muß, wie Scheinwerfertausch, Getriebespülung.

Am Schluss die DPF Geschichte mit über 1 kEuro kann ich nicht einordnen, ist aber ein Großposten.

lG

[Antriebswelle15033]

Erstmal danke für die Infos, das war die Mühe wert.

Deinem Fazit kann ich allerdings nicht so ganz zustimmen, wenn man bedenkt, was du alles in Eigenleistung gemacht hast. Das verzerrt natürlich die Summe der Gesamtkosten.

Angesichts der Testergebnisse für Barum-Winterreifen muss man deine Wahl als mutig bezeichnen. Andere hätten da sicherlich das dreifache für einen Satz Marken-Winterreifen ausgegeben.

Gut zu wissen, dass der Motor ohne teuere Macken durchgehalten hat :-)

[Poeldocktor]

Mutig finde ich lediglich die Marken Winterreifen Fahrer, die mit den letzten mm Profiltiefe und 180 auf der matschig/verschneiten AB auf ihre Investition vertrauen.

Soll jetzt aber kein Reifen Thread werden, davon gibt es eh genügend, nur das mutig hat mir ein wenig aufgestoßen.

[PTT]

Danke für diese Infos hascii, das ist echt mal sehr interessant! Das würde ich auch gerne für meinen 211er mal machen, bis ich die ganzen Belege allerdings korrekt zusammengetragen habe für die letzten Jahre vergehen ein paar Tage, da ich schon so ein Gefühl für meine Kosten habe bin ich mir nicht sicher ob sich der Aufwand bei mir noch lohnt.

Und meinen beiden Vorrednern kann ich mich nur anschließen. Völlig korrekt heizölraser, wenn du ein ziemlich neues Auto mit wenig KM kaufst, so ist der Wertverlust so hoch, das kriegst du durch nichts wieder raus, es geht einfach nicht. Dafür fährst du vielleicht das neueste Modell, optisch, hast die neuesten technischen Extras an Bord und lebst zumeist ziemlich sorgenfrei, da einfach noch nichts kaputt geht (gehen kann? Also statitisch passiert weniger). Viele Leute mit wenig Ahnung oder Bock auf Reparaturen ist das ja auch etwas wert, einfach keinen "Ärger" mit seinem Auto zu haben, keine Überraschungen zu erleben. Das nutzen Werkstätten oft schamlos aus, Fälle von so Autobesitzern kennen wir wohl alle.

Ebenso möchte ich mich corrosion anschließen mit der Idee ob du bei Reparaturkosten nicht vielleicht ein Montagsauto erwischt hast (ganz so krass würde ich es noch nicht sehen). Aber das sind eben die vielen "Kleinigkeiten", die einem mit hoher Laufleistung passieren oder zumindest passieren können. Man spart zwar gerade viel Wertverlust, fährt aber daher immer mit dem Risiko, das aufgrund der Fahrweise des Vorbesitzers dir morgen das Getriebe oder die 4matic schlapp macht. Wenn das bei 284TKM passiert dann gute Nacht, das kriegst du dann nie wieder raus. Ich selbst wurde Opfer des Küher-Glycol-Wandler-Problems, hat mich vor drei Jahren mal 2500 € gekostet, das hat ganz schön reingehauen in die Wirtschaftlichkeitsrechnung, das werde ich wohl nie wieder rauskriegen (dummerweise hatte der Wagen nicht mal viel gelaufen =Wertverlust UND Reparaturkosten, also der maximale Gau sozusagen :-) Egal, Hauptsache gute Laune behalten!)

Also im Endeffekt ist es Geld gegen gespartes Risiko ein Auto mit hoher Laufleistung zu fahren. Da sich hier im Forum mehr die mit Spaß am selber Bescheid wissen und viele auch selber reparieren aufhalten denke ich, dass hier eher wenige zu einem Neu- oder Fast-Neuwagen tendieren, gerade weil der Wertverlust so heftig ist. Mein 211er wird bald 10, fährt super, keinerlei Reparaturstau und braucht wenig Sprit. Ich selbst überlege ob ich meinen noch länger behalte, 1000-1500 Wertverlust im Jahr sind schwer zu unterbieten, oder mir im nächsten Sommer nen 212er kaufe, entweder mit 75TKM oder mit 190TKM, bin noch unentschlossen....

Grüße

Tobi

[heizölraser]

Zitat:

oder mir im nächsten Sommer nen 212er kaufe, entweder mit 75TKM oder mit 190TKM, bin noch unentschlossen....

Grüße

Tobi

Hey push-to-talk

da ich meinen aus 2. Hand und 70tkm bei 3 Jahren gekauft habe und auch richtig in die sch**** greifen durfte, wird mein nächster:

• • viel Ausstattung (was ggf. neue Features wieder etwas ausgleicht)
  • 1. Hand mit viel (langstrecken) Kilometer
  • lückenlos gepflegt/repariert
  • nicht von einer Frau oder einem Außendienstler

[OS777]

Da kann ich zur Aufhellung ebenfalls beitragen...

Leider nur die Hälfte der Kosten, da die erste Hälfte trotz Sicherung nicht mehr herzustellen war, die Kosten waren aber in dem Jahr davor ziemlich identisch.

Zur Info: die monatlichen Kosten von 200,- € habe ich als Wertverlust angesetzt.

Fahrzeugübernahme Oktober 2011, Statistikbeginn 31.08.2012 bis heute.

Der Unterhalt eines solchen Fahrzeugs ist nicht ohne, jedoch stimmt das Preis-Leistungsverhältnis.

Fahrzeug wurde bis dato bei Mercedes gewartet, das Scheckheft ist durchgehend "Stern"-gestempelt. Ich habe jedoch Fahrwerksreparaturen und Bremsenreparaturen in einer "Taxiwerkstatt" durchführen lassen.

In der Statistik fehlt der jetzt um 1.000 km überfällige Assyst, habe mich noch nicht entschieden, ob der beim durchgeführt wird oder ich das Scheckheft "abbreche".

[Kurvenräuber49818]

Befremdlich finde ich nur, wenn jemand 8.000 € Wartungskosten auf fast 100.000km als hoch einstuft. Leute, das ist endlich mal jemand, der den Wagen nicht in den Wartungsstau fährt. Und er schafft das auch nur zu den Kosten, weil er vieles in Eigenleistung erbracht hat!

8.000 € auf 100.000km - das sind bei gewöhnlicher Jahresfahrleistung max. 1.500 € pro Jahr. Das ist geschenkt, gerade bei einem Fahrzeug mit der hohen Laufleistung!

Super Bericht, tolle Zusammenfassung! Richtig böse Brocken sind Dir (außer Lenkgetriebe) ja auch erspart geblieben.

[corrosion]

Zitat:

Befremdlich finde ich nur, wenn jemand 8.000 € Wartungskosten auf fast 100.000km als hoch einstuft.

Will ich auch gern begründen.

Erst aber mal einen großen Dank an den TE das er sich sie Mühe gemacht hat und das alles so toll aufgelistet hat.

Nun aber zur Begründung:

Ich will ja nicht vergleichen oder die Werkstattpreise bemängeln.

Hab meinen 200K sein Sept. 2011 mit kompletten Checkheft.

Kosten bis jetzt bei 40tkm : eine Durchsicht F; und G ist jetzt fällig.

Ersatz der typischen Lager der VA

Knapp 900,- Euro Gesamtkosten

Winterreifen auf der orig.Alu-Felge 500.-

Ende.

Keine Reparaturen, obwohl ich den Wagen bei einem Händler gekauft habe, der nicht den Sternchen unterstellt war.

Alle Arbeiten macht hier die DB Niederlassung.

[Kurvenräuber49818]

Gesamtlaufleistung?

[corrosion]

grad über die 200tkm