206 HDI 110 | FAP nach 70t km gesättigt?
Guten Tag,
Mein Auto:
- Peugeot 206 HDI 110 (109 PS)
- Erstzulassung: Feb/2005
- KM-Stand: 72t km
Ich habe das Auto mit 65t km im September 2009 von einem Peugeot Händler gekauft.
Schon seit Anfang des Jahres kam fast bei jeder Fahrt die Meldung "Dieselfilter reinigen". Ich hab mich nicht viel dabei gedacht und hab gelesen, dass das bei diesem Auto öfters vorkommt, weshalb ich die Meldung gekonnt ignoriert habe.
Vor vier Wochen kam jedoch die Fehlermeldung "Anomalie Abgasreinigung" während eines Überholvorganges. Die Motorkontrollleuchte ging an und das Auto nahm kein Gas mehr an. Das Gasannahme Problem hat sich nach kurzer Zeit erledigt, die Lampe leuchtete aber weiterhin.
In einer Peugeotwerkstatt ließ ich den Fehler auslesen. Da das Problem mehrere Ursachen haben kann, habe ich einen Termin ausgemacht, bei dem die Ursache gefunden werden sollte. Anfangs wurde von einem Defekten Tankdeckelgeber (oder so ähnlich) ausgegangen, dies stellte sich aber als falsch heraus.
Also wurde mir gesagt ich soll versuchen auf der Autobahn bei 160 km/h im 4. Gang den Filter sich selbst regenerieren zu lassen. Hat nichts gebracht, Meldung "Dieselfilter reinigen" kommt immer noch.
Also bleibt nur noch der Austausch des Partikelfilters, da er gesättigt sei (500€, da vor der eigentlichen Inspektion bei 120t km).
Nun meine Fragen:
- Ist es möglich das der FAP schon nach 70t km vollkomen gesättigt ist und ein Austausch unumgänglich ist?
- Können, wenn ich mit gesättigtem FAP weiterhin rumfahre (bis 120t km), weitere Schäden entstehen?
- Kann ich den FAP ausbauen lassen, mehr Steuern zahlen und bei 120t km wieder einbauen lassen um ihn mit der normalen Inspektion auszutauschen?
- Die Wichtigste Frage: Kann ich den FAP in 7t km oder in 9 Monaten zur Sättigung fahren oder muss schon vorher ein Mangel am Fahrzeug vorhanden gewesen sein? Da Kauf von Händler, hab ich 12 Monate Gewährleistung. Beweislast liegt jedoch nun bei mir.
Vielen Dank fürs Durchlesen.
Gruß,
Vektor
Sorry, für den langen Text
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12 Antworten
Zitat:
- Kann ich den FAP ausbauen lassen, mehr Steuern zahlen und bei 120t km wieder einbauen lassen um ihn mit der normalen Inspektion auszutauschen?
Wenn du den Dieselpartikelfilter ausbaust, passiert genau das, siehe zweiter Absatz deines Postings:
Zitat:
Vor vier Wochen kam jedoch die Fehlermeldung
"Anomalie Abgasreinigung" während eines Überholvorganges. Die Motorkontrollleuchte ging an und das Auto nahm kein Gas mehr an. Das Gasannahme Problem hat sich nach kurzer Zeit erledigt, die Lampe leuchtete aber weiterhin.
Da hängen Sensoren am FAP und wenn du diesen Filter ausbaust, meldet das Steuergerät einen Fehler.
Sohin muss du das Steuergerät umprogrammieren und den Ausbau eintragen lassen. Und ob sich das wegen 500 Euro auszahlt, ist die Preisfrage.
Zitat:
Die Wichtigste Frage:Kann ich den FAP in 7t km oder in 9 Monaten zur Sättigung fahren oder muss schon vorher ein Mangel am Fahrzeug vorhanden gewesen sein? Da Kauf von Händler, hab ich 12 Monate Gewährleistung. Beweislast liegt jedoch nun bei mir.
Also das würde ich auf alle Fälle versuchen einzufordern. Notfalls mit mehr Nachdruck und Mitteilung direkt an Peugeot. Wenn ein Wartungsintervall von 120.000 km vorgesehen ist (und da ist bestimmt viel Toleranz drinnen) ist es nicht normal, dass nach 70.000 km der Filter getauscht werden muss. Da liegt definitiv ein Fehler bereits beim Vorbesitzer.
Fred.
moin,
als Erstes solltest du klaeren lassen, warum ueberhaupt der Filter zugegangen ist. Tauscht die Werkstatt nur den Filter,
wird er wohl bald wieder verstopfen.
Zum Filterausbau: ja geht, der Motor geht dann aber direkt ins Notprogramm-), also lass es lieber
Stell die Ursache fest und lass den Fehler beheben. Den Filter kannst du auch selbst reinigen. Falls du ihn selbst reinigst,
muessen aber beide Zaehler im Steuergeraet resetet werden.
Gruss
Real
Zitat:
Original geschrieben von Fredrick20
Also das würde ich auf alle Fälle versuchen einzufordern. Notfalls mit mehr Nachdruck und Mitteilung direkt an Peugeot. Wenn ein Wartungsintervall von 120.000 km vorgesehen ist (und da ist bestimmt viel Toleranz drinnen) ist es nicht normal, dass nach 70.000 km der Filter getauscht werden muss. Da liegt definitiv ein Fehler bereits beim Vorbesitzer.
Da der Kunde die Meldung ''Dieselfilter reinigen'' längere Zeit ignoriert hat, wird er wohl keine Chancen haben, dass Peugeot sich Kulant zeigt. Man wird (zu Recht) argumentieren, dass der Kunde nicht rechtzeitig auf die Fehlermeldung reagiert hat.
Ausbau des Filters geht nicht, da er integraler Bestandteil des Abgasstranges ist. 500€ ist durch aus ein fairer Preis. Da hat man dir schon den günstigen generalüberholten Partikelfilter angeboten und keinen neuen für 250€ mehr.
''Anomalie Abgasreinigung'' in Verbindung mit Leistungsmangel und MKL kann auf einen zugesetzten Kraftstofffilter hindeuten. Es kann aber auch andere Ursachen haben.
Der erwähnte Tankdeckelsensor hätte schon mit dem Partikelfitersystem zu tun, aber wenn man ihn ausschließen kann, dann hat sich das schon erledigt.
Zitat:
Original geschrieben von 206driver
Da der Kunde die Meldung ''Dieselfilter reinigen'' längere Zeit ignoriert hat, wird er wohl keine Chancen haben, dass Peugeot sich Kulant zeigt. Man wird (zu Recht) argumentieren, dass der Kunde nicht rechtzeitig auf die Fehlermeldung reagiert hat.
Mir ging es hierbei nicht um Kulanz sondern um Nachbesserung im Rahmen der Gewährleistung:
Wenn der Partikelfilter standardmäßig alle 120.000 km auszutauschen ist, dann ist was faul, wenn dieser bereits nach 72.000km getauscht werden muss.
Und wenn der Gebrauchtwagen-Verkäufer auf stur stellt und auf übermäßigen Verschleiß wie zb bei den Bremsen pocht, dann würde ich beim Importeur nachfragen, ob es normal sein, dass man bereits nach der Hälfte der angegebenen Intervalle wechseln muss.
Ich glaube kaum, dass der Themenstarter es durch seine Fahrweise schaffen kann innerhalb von 7.000 km einen Partikelfilter zu verstopfen. Halte ich einfach für nicht möglich.
Fred.
Erst einmal Danke für die vielen Antworten.
Werde mich nächste Woche nochmal mit der Peugeot Werkstatt (nicht dort wo ich das Auto gekauft habe) unterhalten. Die machen für mich nen guten Eindruck und werden schon wissen was dort zu machen ist.
Wie sieht es nun damit aus, dass ich noch ne Weile in diesem Zustand herum fahre. Ich kann nicht noch mehr kaputt machen, oder?
Zitat:
Original geschrieben von Fredrick20
Mir ging es hierbei nicht um Kulanz sondern um Nachbesserung im Rahmen der Gewährleistung:
Wenn der Partikelfilter standardmäßig alle 120.000 km auszutauschen ist, dann ist was faul, wenn dieser bereits nach 72.000km getauscht werden muss.
Und wenn der Gebrauchtwagen-Verkäufer auf stur stellt und auf übermäßigen Verschleiß wie zb bei den Bremsen pocht, dann würde ich beim Importeur nachfragen, ob es normal sein, dass man bereits nach der Hälfte der angegebenen Intervalle wechseln muss.
Ich glaube kaum, dass der Themenstarter es durch seine Fahrweise schaffen kann innerhalb von 7.000 km einen Partikelfilter zu verstopfen. Halte ich einfach für nicht möglich.
Auch bei einem Gewährleistungsanspruch hat der Kunde Pflichten und nicht nur Rechte. Ob es sein Pflicht ist, Defekte zeitnah zu melden bzw. beheben zu lassen, kann ich nicht sagen. Da müsste man mal in den Vertrag schauen.
Um einen normalen Verschleiß wird es sich in diesem Fall nicht handeln. Es kann durch aus sein, dass durch einen anderen Defekt der Partikelfilter nun in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Es ist aber alles nur Spekulation, da der TE ja kaum Fakten liefert. Es ist schon ein großer Unterschied, ob der Partikelfilter nur mit Ruß voll sitzt oder ob es Asche ist.
Zitat:
Original geschrieben von 206driver
Auch bei einem Gewährleistungsanspruch hat der Kunde Pflichten und nicht nur Rechte. Ob es sein Pflicht ist, Defekte zeitnah zu melden bzw. beheben zu lassen, kann ich nicht sagen. Da müsste man mal in den Vertrag schauen.
Um Dein Statement, aber auch die letzte Frage des Themenstarters zu beantworten:
Ja, ein Kunde hat auch bei der Gewährleistung eine "Pflicht", die sog. Schadensminderungspflicht bzw. Obliegenheitspflicht. D.h. der Geschädigte hat die Pflicht, einen Schaden abzuwenden (falls erkennbar, dass ein Schaden eintreten könnte), oder den Schaden so gering wie möglich zu halten, also nicht verschlimmern zu lassen.
Deswegen sollte man so bald als möglich und zumutbar den Schaden reklamieren, wenn manden Schaden ersetzt haben will.
Zitat:
Original geschrieben von vektorprodukt
Werde mich nächste Woche nochmal mit der Peugeot Werkstatt (nicht dort wo ich das Auto gekauft habe) unterhalten.
Warum fährst du nicht dorthin, wo du das Auto gekauft hast und verlangst eine Ausbesserung im Rahmen der Gewährleistung? Versuchen sollte man das auf alle Fälle, eben mit dem Hinweis, dass binnen 7000 km ein Filter nicht verstopfen kann und folglich der Fehler bei Kaufzeitpunkt vorhanden war.
Bei der anderen Peugeot-Werkstatt wirst du selber zahlen müssen.
Fred.
Stimmt, Nachbessern muss ja der Händler selbst. Werd ich morgen mal anrufen.
Hi, ich schließe mich dem Threat mal an.
Mutterns 2004er Peugeot 206 110HDi FAP hat die Fehlermeldung -Dieselfilter reinigen- gepaart mit der Motorkontrollleuchte und der Meldung -Anomalie Abgas-
Sind dann nach Peugeot um den Fehlerspeicher auslesen zu lassen und folgendes war gespeichert:
Sporadischer Fehler. Partikelfilter Partikelfilter überlastet
Sporadischer Fehler. Partikelfilter Partikelfilter verstopft
Da meine Mutter für einige Monate hauptsächlich nur Kurzstrecke gefahren ist, dachte ich daran den FAP mal ordentlich Freizufahren.
Gesagt, getan. Bin dann auf der BAB pro Tag 150-250km bei ca 120-130km/h gefahren. Dabei hat der 206 mehrmals regeneriert.
Zuerst kam die Meldung -Dieselfilter reinigen- dann begann die Regeneration (zu merken am klacken des Relais für die Heckscheibenheizung). Nach ende der Regeneration (klacken Relais) kam dann die Meldung - Anomalie Abgas-
Das passierte ca. 8mal. Dann war nach Neustart die Motorwarnlampe aus und auch keine Meldung - Anomalie Abgas-
Nur noch -Dieselfilter reinigen- vor beginn der Regeneration und abschließen derselbigen ohne Fehlermeldung.
Auch nach 200-300km BAB blieb es dabei.
Heute wollte ich nochmal auf die BAB um weiter freizubrennen, nur leider kam beim beschleunigen auf der Auffahrt wieder die Meldung - Anomalie Abgas- incl. Motorwarnlampe und Leistungsverlust.
Der Leistungverlust war kurze Zeit wieder weg, aber die Warnlampe blieb an.
Hab jetzt gedacht ich wäre schon fleißig dabei den FAP freizubrennen, aber anscheinend haben die Freibrennfahrten nichts gebracht.
Der Kundendienstmeister bei Peugeot meinte das der Filter getauscht werden muß und da unser 206 erst 80000km gelaufen hat, bleiben wir auf die kompletten Kosten sitzen. Ca. 800-900€
Der differenzdruck beim Filter lag vor den Freibrennfahrten bei 0,78. Laut dem Meister läge das maximum bei 0,70.
Meint ihr ich soll es weiter mit freibrennen versuchen und wenn ja, was ist denn die optimale freibrenn Geschwindigkeit?
Könnt ich den Peugeot auch bei 3000-4000 touren längere Zeit im Stand laufen lassen um den Filter freizubrennen?
Ich weiß noch aus meiner Arbeit in ner VW Werkstatt, das der Filter dort bei einer gewissen Rußsättigung nur noch von der Werksatt freigebrannt werden kann. Und ist die Sättigung zu hoch hilft nur austauschen.
Ist ersteres (das kontrollierte Freibrennen in der Werkstatt) auch bei Peugeot möglich?
Gruß
EDIT: ende 2009 hatten wir schonmal die Fehlermeldung im Speicher: Regenerationszyklus unterbrochen oder so ähnlich. Weiß nicht mehr genau.
Generell stellen Kurzstreckenfahrten kaum ein Problem dar, so lange es die Möglichkeit gibt, dass der Partikelfilter sich regenerieren kann. Dazu reicht es aus, wenn man ihn nicht abstellt.
Du kannst die Regeneration durch die Fahrweise nicht erzwingen. So ein Standlauf bringt gar nichts. Für die Regeneration reichen 2.000 Umdrehungen locker aus.
Was man da bei VW macht greift nur, wenn der Partikelfilter mit Ruß zugesetzt ist und nicht mit Asche. Bei Asche hilft nur der Austausch.
Sprech die Werkstatt mal auf die generalüberholten Partikelfilter an. Der dürfte für den 1.6 HDi nur 450€ kostet, an Stelle der 750€ für einen ganz neuen.
Kurzstreckenfahrten nicht mit Stadtfahrten verwechseln
Muttern ist halt immer nur zum Einkaufen oder zu ner Freundin oder so gefahren. Das heißt 2km fahrt, dann Motor aus; Motor wieder an 3km fahrt wieder Motor aus usw.
Daher wahrscheinlich auch der Fehler, Regenerationszyklus überschritten.
Wie entsteht denn die Asche? Kann es sein das der FAP nach nur 80000km mit Asche dicht ist?
Der FAP intervall liegt doch bei unserem 2004er bei 120000km oder noch bei 80000km?
Bis Anfang 2005 liegt das Wechselintervall bei 120tkm (ab dann bei 180tkm).
Wie die Asche entsteht, kann man bei Wikipedia nachlesen. Hauptsächlich sind es Rückstände des Motoröls, des Additivs und teilweise auch Überreste des Rußes.