206 springt nicht an, Anlasser dreht nicht
Hallo zusammen,
habe ein Problem mit meinem kleinen PUG. Gestern abend um Mitternacht lief alles wunderbar. Heute morgen sprang er dann leider nicht mehr an. Der Anlasser dreht nicht. Kein mm.
Wenn ich Zündung gebe, dann baut sich der Benzindruck auf. Es zischt unterm Rücksitz kurz. Starte ich dann den Motor, passiert nichts. Relais klacken im Sicherungskasten im Fußraum aber es tut sich nichts. Anlasser dreht nicht.
Batterie habe ich überbrückt, daran liegt es nicht.
Ich nehme an, das es in der Tat der Magnetschalter ist oder der Anlasser selbst. Ich höre es vorne im Motorraum nicht klacken oder ähnliches. Wie kann ich am einfachstem prüfen, ob der Anlasser Strom bekommt? Wenn er das nämlich tut, wäre die Diagnose und Reparatur ja relativ einfach.
Man müsste dann nur noch wissen, wie man an das Ding herankommt.
Motor ist ein 1.4l 75PS.
Steuergerät oder Kabelbruch schließe ich gerade aus, weil das hatte ich vor ca.3 Jahren wo alle Leitungen überprüft und eine gebrochene Leitung ersetzt wurde. Benzinpumpe baut auch Druck auf. Daher denke ich, bekommt das Steuergerät auch Strom.
Jemand einen Rat? Kann ich den Anlasser von oben ausbauen oder muss ich da echt Antriebswelle etc. ausbauen, wie es in dem blöden Selbst Hilfe Buch steht?
Danke schonmal.
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19 Antworten
Hi, also der "Anlassermotor" ansich hängt ja durchgehend an Dauerplus von der Batterie.
Das kannst messen, ist das dicke Kabel was an den Anlasser geht. Masse kriegt der ja durch´s Gehäuse.
Der Magnetschalter, der den Anlasser zum drehen beaufschlagt kriegt sein Anlassstrom vom BM34 und das wiederum vom Anlassschalter.
Ansich musst du versuchen anzulassen und gleichzeitig gucken ob am Magnetschalter 12 V ankomm.
Dann weisst du das der Anlasser hin ist oder nicht.
Vielleicht ist ja auch dien Zündschloss hin.
Den Anlasser ausbauen mach ich immer von unten. Aber ne Antriebswelle o.ä. muss dafür nicht raus.
Nur die drei Schrauben weg, die 2 Kabel a und gut.
Ist halt bissl gefädel
Guck auch mal nach dem Massekabel von Motor/Getriebe - Karosse - Batterieminuspol
Ok Vielen Dank! Werde ich dann mal machen und mir das genauer anschauen am WE!!
Moin,
Am Anlasser sind 2 Kabel befestigt, ein dickes (B+ von der Batterie kommend, mit Dauerplus) und ein dünnes (Klemme 50, welches bei dem Zündschloß dreh auf Start etwa 12 V haben muß).
Liegt am dünnen Kabel (Klemme 50) bei Start Spannung an (zu prüfen mit einem Multimeter = Bereich 20V Gleichspannung oder mit einer Prüflampe), dürfte das Problem an einer Masseverbindung Motor - Karosse oder am Anlasser selbst liegen.
Innerhalb des Anlassers kann es an einer Unterbrechung der Schaltspule im Magnetschalter liegen.
Man könnte in dem Fall nur den Magnetschalter ersetzen, aber empfohlen wird, wenn der Anlasser schon mal draußen ist, eine Generalüberholung, die aber nur vom Fachmann durch zu führen ist.
Ersetzt werden müssen dann die Laufbuchsen, Ritzel, Magnetschalter. Nach den säbern der Teile, werden Kollektor bearbeitet und auf Masseschluß und Feldwicklungen geprüft, die Ankerantriebswelle und Laufbuchsen neu gefettet und Ritzel aufgezogen und Kohlebürsten auf Verschleiß geprüft ggf neue eingelötet.
Mich würde noch interessieren, worüber wird der Anlasser eigentlich geschaltet wird? Bekommt er die Spannung vom Steuergerät selbst? Also die Relais unter dem Steuergerät selbst, wie sie so häufig beschrieben, hat meiner nicht mehr. Da waren die Peugeot Mitarbeiter damals schon sehr baff, weil sie das noch nicht kannten.
Oder ist der Anlasser direkt mit dem Zundschloss und Relais im Sicherungskasten verbunden?
wie das jetzt beim 206 genau läuft, kann ich nicht sagen.
Entweder direkt vom Zündschloßkontaktteil oder mit Relais über das Steuergerät, habe keinen Schaltplan da.
Problem zwischenzeitlich gelöst. Habe mit einem Schraubenzieher und nem Hammer draufgehauen.
Auto sprang sofort an!
Jo, weil durch die Schlaege der Magnetschalter wieder etwas Kontakt bekommt.
Geht auch ne Weile gut, bis die Kontakte dann irgendwann ganz verbrannt/abgenutzt sind...
Ich werde den Anlasser auch kommende Woche komplett zerlegen, reinigen und entsprechend überarbeiten.
Dann solltest Du aber auch das Ritzel (Spiel, Verschleiß an der Freilaufkupplung), die beiden Lagerbuchsen (Lagerfett nicht vergessen) und den Magnetschalter wechseln. Kohlebürsten auf Abnutzung prüfen ggf ersetzen. Nicht zu vergessen den Kollektor ein wenig mit 500 oder 800 Schmirgelleinen reinigen.
Die Feld- und Ankerwicklungen auf Masseschluß prüfen.
Zuerst natürlich die Teile mit Waschbenzin und Pinsel reinigen.
Danach die Anriebswelle des Ankers ein wenig mit Lagerfett einstreichen, damit das Ritzel nicht trocken läuft.
Da die beiden Magnetschalterschrauben sehr fest angezogen sind, entweder mit Hammer und Durchtreibdorn oder mit mechanischen Schlagschrauber lösen (mit einem Schraubendreher wird es wohl nicht gehen).
Den Endpunkthalter vom Ritzel mit einem geeigneten Ringschlüssel und Hammer in Richtung Ankerwicklung abschlagen, darunter befindet sich ein Sprengring, der mit der Wasserpumpenzange zum Ende hin abgezogen werden kann.
Wenn neues Ritzel auf der Antriebswelle sitzt, den Sprengring bis zur Nut ziehen und dann den Endpunkthalter mit der Wasserpumpenzange darüber drücken (ist ein bischen Fummelei, besonders für Jemand, der das zum ersten Mal macht).
Viel Spaß.
Beim schmieren der Welle des Ritzels drauf schten, dass das Oel da nur in einer Richtung durch laeuft.
Als dazu den Anlasser auf den Kopf stellen und von hinten Oel reinlaufen lassen und das Ritzel hin und her bewegen, bis es vorn raus laeuft.
Die Kontakte vom Magnetschalter koennte man einzeln tauschen, die sind nur geschraubt...
@MacBundy
Soweit ist weiß, läßt sich der Magnetschalter nicht öffnen, bzw nur nur mit Gewalt, dann ist das Gehäuse aber defekt.
Hätte wohl auch wenig Sinn, die Kontakte einzeln zu tauschen, wenn dann später mal die Spule das zeitliche segnet, darfst Du einen neuen Magnetschalter einbauen.
Die Teile (Magnetschalter, Ritzel und Buchsen gibt es für unter 100,-, daher sollte man da keine Experimente machen.
Und zum schmieren der Ankerwelle (Ritzel) sollte man kein ÖL verwenden, das würde sich nur verflüchtigen, wird nur mit Lagerfett geschmiert.
Aber richtig, das Ritzel zur Verteilung des Fettes mehrmals hin und her bewegen.
Kontakte vom Magnetschalter wechsle ick oefter mal.
Sind Standardteile, hab noch ein paar von Trabis liegen, die passen da auch rein, werden vermutlich auch alle anderen da rein passen...
So rein persoenlich wuerd ick da ueberhaupt nuescht reparieren, sondern fuer so etwa 100EUR einen neuen kaufen und den einbauen (bei KFZTeile24 gibts die auch schon fuer 49 EUR) ...
Für 49,- würde ich nur einen von Bosch kaufen, andere Fabrikate kannst vergessen.
Warum? Weil ich für diese NO Name Produkte keine Einzelteile am Markt bekommen kann (Made in China).
Besonderes Vertrauen habe ich auch nicht zu den Produkten.
Habe mal einen französischen Anlasser zerlegt, es hat mich schon gewundert, dass die Ausrückgabel, die das Ritzel in das Schwungrad drückt aus Plaste gefertigt war.
Solche Sollbruchstellen können nicht halten, dann lieber was vernüpftiges, wo es die Teile auch einzeln zu kaufen gibt.
Wer billig - billig kauft, kauft zweimal, es ist wie ist.
Ich denke ich werde das Teil letztlich meinem Papa geben, der ist Rentner und hat Spaß an sowas. Hat schon viele Motoren und Anlasser repariert. Der wird wohl hoffentlich alles richtig machen .
Trotzdem DANKE für die tolle Anleitung.