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250 er Quad als Auto Ersatz - Rat - Erfahrungen

Themenstarteram 13. August 2017 um 8:56

Hallo zusammen! Mein Mann möchte seinen 318d BMW verkaufen und sich ein 250er Quad zulegen. Der BMW wird nur noch für die tägliche Fahrt zur Arbeit genutzt. Das sind einfach knappe 10 KM, also 20 KM täglich. Er findet den Unterhalt für den BMW einfach zu teuer. Ich bin jedoch etwas skeptisch. Kommt ein Quad wirklich günstiger? Wie hoch ist da die Steuer und die Versicherung? Wie oft muss der Kundendienst gemacht werden? Sind Quads vorallem im Winter zuverlässig, dass sie auch anspringen? Ansonsten haben wir noch einen Mazda 5 als Familienvan. Danke im Voraus für eure Antworten.

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10 Antworten

Lieber ein Roller (oder kleines Motorrad)!

Schutzkleidung braucht er so und so. (Und zwar in doppelter und dreifacher Ausführung! So kann man eine Garnitur waschen und mit der anderen fahren. Ferner Unterschiede in +35°C-Sommer- und -15°C-Winterkleidung).

Zwar ist die Quad-Versicherung deutlich günstiger als beim Auto. (Für Fahranfänger kann das einen Tausender ausmachen.)

Aber die Wartung ist sehr häufig, Steuer (meist schlechte Schadstoffklasse) und Spritverbrauch ähnlich hoch. Verschleiß ist viel höher!

Natürlich kann ein Quad auch im Winter anspringen, schaffen Autos/Roller/Motorräder ja auch. Regelmäßiges fahren hält die Batterie geladen.

Aber die gesalzten Strassen sind für die ungeschützten Bauteile gar nicht gut. Das bedeutet streng genommen nach jeder einzelnen Fahrt, also vor dem Büro und abends zu Hause: abspritzen, reinigen, neu fetten/ölen.

Macht natürlich keiner und so sieht das Fahrzeug im nächsten Frühjahr dann auch aus.

Alle Krafträder sind bei Wartungshäufigkeit und Verschleißanfälligkeit anspruchsvoller als ein Pkw.

Aber Klein hält auch die Kosten für Verschleißteile klein. Und oft auch die Arbeitszeit (z.B. bei der Ventilspieleinstellung sind 2 Ventile eines Einzylinders einfacher als 4x6 Ventile eines Reihensechsers.)

Deswegen bevorzuge ich - insbesondere im Ganzjahresbetrieb - relativ kleine Variomatik-Roller. Die sind viel üppiger verkleidet (Plastik rostet nicht), keine offene Kette, sondern Gummiriemen in geschlossenem Kasten. Auch hier sieht man den Alu-Felgen irgendwann den Winterbetrieb an, aber das ist eher Kosmetik und schadet der Funktion nicht.

Eine verrostete Kette aber wird steif und reisst (fliegt einem um die Ohren, kann dabei andere Teile kaputt schlagen oder blockieren - ggf. Unfall).

Für den Preis eines Quads bekommt er Motorrad-Führerschein _und_ Roller/Motorrad.

Mal ein kleines Alternativbeispiel: meine kleine Suzuki Address 110i (Roller, entspricht bei den Fahrleistungen etwa einem 250er Quad).

Listenpreis 1990€.

Eingetragene Höchstgeschwindigkeit 95km/h.

Normverbrauch 2.04 Liter/100km. Mein Praxisverbrauch 2.1 Liter. (<- Das schafft kein Quad auch nur annähernd)

Steuerfrei. Versicherung als Fahranfänger 60-70€ (je nach Region, Stellplatz, ...)

am 13. August 2017 um 15:45

Quad als Autoersatz würde ich auch direkt abraten.

Klar kann man das ganze Jahr über mit der Quad fahren, aber wer will das schon bei Wind und Wetter, da sitze ich lieber trocken und warm im Auto.

Auch wie schon angesprochen wurde, das Salz, nach einem Winter ist die Quad versaut, alles an Alu ist angefressen, da kann man noch so oft absprühen. Rost ist auch nicht zu verachten, Salzwasser kommt überall rein. Ich hatte meine damalige Quad auch im Winter bewegt, nie wieder würde ich das machen.

Zudem, 250er Quad Höchstgeschwindigkeit normal knapp über 80km/h. Inspektion bei mir alle 4000km und alle 2000km Ölwechsel, müßte so ungefähr auch bei anderen Quads sein.

Für Euch alternativ einen Kleinwagen zulegen, würde vielleicht mehr Sinn machen wie eine Quad.... Peugeot 107, Citroen C1 oder ähnliches. 1Liter Hubraum, günstig im Verbrauch und man kann noch relativ flott damit fahren (ich hatte 55000km einen Peugeot 107).

am 13. August 2017 um 19:14

Danke das hier meine 2 Vorredner einmal zeigen, das Sie keine Ahnung vom Quad fahren haben.

Ich fahre seit 3 Jahren mit meinem 250 ccm² Quad und zwar Ganzjährig.

Im Winter mit einem Roller Unterwegs sein ? Danke der Nachfrage.

Für diese Strecke würde ich mir zwar eher ein eBike zulegen, allerdings nur als Trike für den Winter. Denn einmal eine Glatte Stelle und der Bikefahrer legt sich auf die Seite.

Allerdings und das ist jetzt das Ausschlaggebende, ein 250ccm² Quad ist schon sehr klein bzw. schwach auf der Brust. Da ist eines mit etwas mehr ccm² schon besser. Und wenn es um den Einsatz im Winter geht, da sollte dann neben den beheizten Handgriffen / Handschuhen (evtl.) / Schuhen auch noch eine sehr gute evtl. auch beheizbare Winterausrüstung vorhanden sein. Dabei spreche ich aus Erfahrung. Denn nichts ist schlimmer als tiefgefroren auf seinem Quad zu sitzen.

Hier würde ich enpfehlen einfach einmal ein Quad im Winter bei einem verleiher auszuborgen und damit ein paar Runden (mindestens 45 min.) zu drehen.

Und ja die Quad`s sind anfälliger was das mit den Reperaturen angeht. Aber es gibt neben den Kettenantrieben auf Kardanantrieb und wenn man das Quad über die Nacht in eine Garage stellt, so das der Schnee abtauen kann, dann ist das mit dem Salz auch nicht so schlimm. Allerdings kommt es auch auf den Hersteller an.

Von Billigsten Chinaböllern würde ich generell abraten.

Themenstarteram 13. August 2017 um 19:23

Arne67, was hältst du vom Kymco MXU 250 Onroad?

Zitat:

@Lill86 schrieb am 13. August 2017 um 10:56:33 Uhr:

Kommt ein Quad wirklich günstiger?

Kommt darauf an, ob es sich um ein Neu- oder Gebrauchtfahrzeug handelt und auch darauf, wie man damit umgeht.

Zitat:

Wie hoch ist da die Steuer und die Versicherung?

Steuer im Jahr um die 70 Euro; die Versicherung hängt davon ab, ob man das Quad bei der gleichen Gesellschaft versichern lassen kann, wo auch der Pkw versichert ist bzw. war; wegen Schadensfreiheitsrabatt und so. Ohne was, also als Neukunde, wie bei mir, fängt man mit höherer Einstufung an, auch beim Quad.

Zitat:

Wie oft muss der Kundendienst gemacht werden?

Bei der 250er alle 2.500 km bzw. 1x im Jahr, wenn man weniger als 2.500 km im Jahr damit fährt.

Zitat:

Sind Quads vorallem im Winter zuverlässig, dass sie auch anspringen?

Wurde von User "Arne67" bereits abschließend beantwortet.

Ein Gebrauchtquad kann, wie beim Gebrauchtwagen auch, eine Mogelpackung sein und ein finanzielles Faß ohne Ende, wenn man beim Kauf zu naiv ist und keinen zum Kauftermin mitschleppt, der von Quads Ahnung hat.

Mein eigenes Gebrauchtquad kostete zwar "nur" 2.000 Euro; inzwischen ist aber fast das Doppelte zusätzlich für Reparaturen reingeflossen. Allerdings KM-Stand bei Kauf lt. bereits 1x getauschtem Tacho ca. 2.131 km in Sept./Okt. '16; nun fast 25.700 km Tachostand, dav. alleine im Juli '17 knapp 2.800 km.

Robust sind die Teile also schon; täglich 20 km sind für die nix.

Themenstarteram 14. August 2017 um 7:04

Vielen Dank für die hilfreiche Antwort,Wauhoo. Es kommt sowieso nur ein neues Quad vom Händler in Frage.

am 14. August 2017 um 15:43

Zitat:

@Arne67 schrieb am 13. August 2017 um 21:14:02 Uhr:

Danke das hier meine 2 Vorredner einmal zeigen, das Sie keine Ahnung vom Quad fahren haben.

....

Hahahaha

Wie schon geschrieben, ich war auch schon im Winter gefahren. Morgens die Scheiben am Auto gefroren, auf Quad geschwungen und losgefahren. Nach ca. 10-15km rechts rangefahren, Handschuhe aus (irgendwelche Testsieger für locker 90€) und pure Hände am Motorblock gewärmt. SEHR SEHR GEIL, kann ich jedem empfehlen.

Ansonsten auch bei anderen Temperaturen gefahren wo es nicht gar so kalt war, auf der Arbeit angekommen, Hände fangen an "aufzutauen", SEHR SEHR GEILES Gefühl, kann ich auch jedem empfehlen, man könnte sich die Finger sonstwohin stecken. Ja, ich hatte natürlich keine Griffheizung, das hätte natürlich ALLES geändert, Blödsinn, es wäre vielleicht nicht so schlimm gewesen, aber kalt bleibt kalt, nicht nur an den Fingern.

Eine Quad ist KEIN Autoersatz, fertig.

Es reicht im Winter die Quad in der Garage zu parken und es kommt nichts dran? Träum weiter. Salzwasser kommt überall in die kleinste Ritze. Alu wird von Salzwasser genauso angegriffen wie Metall. Sieh Dir den Motorblock vor und nach dem Winter an, den Rahmen vor und nach dem Winter und sage mir das man da absolut keinen Unterschied sieht, dann bist Du blind.

Aber was soll ich hier viel schreiben, der/die Threadersteller(in) ist wohl eher sowieso davon schon überzeugt eine Quad zu kaufen. Da kann man jetzt noch soviel dagegen schreiben was man möchte....

Als Abschluß kann ich nur raten nicht so eine Spielzeugquad zu kaufen, sondern direkt eine Quad die man auch durch Lof Zulassung mit voller Leistung fahren kann. Nach kurzer Zeit hat man die kleine Quad satt und möchte was richtiges, dann fängt wieder das verkaufen mit Verlust an. Dann lieber direkt was großes gedrosselt fahren bis man sich sicher fühlt, danach als Lof umbauen lassen (Drossel entfernen und andere Sachen) und mit voller Leistung fahren. Mit Lof Zulassung hat man dann auch noch günstigere Steuern.

Den Winter empfinde ich nicht als Problem.

Seit Jahrzehnten verzichte ich auf einen Pkw und fahre quasi nur Krafträder.

Bin bei -18°C (morgends, abends "nur" noch -16°C) 60km einfache Strecke in die Arbeit (damals mit 50er Roller, also 1.5 Stunden). Minus-Rekord war -27°C (das waren aber nur 5km in die nächste Stadt).

Bin zwischen Weihnachten und Sylvester über verschneite 2000er Pässe der Schweiz gefahren, rein aus Gaudi.

Mein Tipp: Muffs am Lenker und dann reichen relativ dünne Handschuhe. So hat man auch mehr Gefühle für die Blinker usw.

Und gefütterte Expeditionsgamaschen für die Füße. (Als Bergsteiger hat man sowas in der Rumpelkammer.)

Regenkleidung oben drüber ist winddicht und reduziert den wind chill.

Respekt habe ich viel mehr vor hohen Temperaturen. (Bin früher auch öfters in Südasien rumgegurkt...)

Auch hier: Wind abhalten (der kühlt dann nicht mehr, sondern wirkt wie ein Heißluftföhn.)

Zu Kymco: Finde ich gut. Vernünftige Qualität, Händlernetz und Preise. Nicht das allerbeste, aber bei weitem auch nicht das teuerste.

Meine letzte Kymco habe ich über 50tkm gefahren, dann gegen eine Enduro eingetauscht, weil ich mal was anderes fahren wollte.

Vor dem Kauf würde ich mal ein Quad/ATV mehrere Tage ausleihen und probieren. Auch bei Schmuddelwetter!

Ist schon ein Unterschied, ob man bereits wetterhart ist (als Radsportler oder Motorradfahrer etc.) oder von einer klimatisierten Blechbüchse umsteigt.

@tomS

Hat das Quad ein Windschild und noch einen evtl. zusätzlichen Handwetterschutz reichen im Grunde winddichte, bspw. mit Thinsulate gefütterte Winter-Arbeitshandschuhe; man muß nur dafür sorgen, daß die trocken bleiben.

Diese Expeditionsgamaschen hat es auch als reguläre Winterstiefel mit Einziehschuh; meine Exemplare sollen offiziell bis -100°C tauglich sein. Der letzte Winter, der erste auf dem Quad, war der erste mit auch nach 7 Stunden wohltemperierten Füßen; Laufen ist damit aber ziemlich bescheiden.

Diese erwähnten Muffs am Lenker sind beim Quad, zumindest bei der 250er, offenbar nicht mit dem Windschild kompatibel; zumindest die Tucano Urbano-Variante ist zu raumeinnehmend und konnte nicht montiert werden. Das Windschild wiederum erspart den Integralhelm, denn hier reicht dann der Jethelm aus.

ich fahre "nur" im Winter Quad, den Rest Pedelec. Ich habe heizbare Handschuhe. Griffheizung ist Mist bei Daumengas- wenn der Daumen fast abfällt, hilft der Rest auch nicht. Normale Klamotten und Regenjacke in XL drüber. Genause ne dünne Regenhose über die normalen Klamotten/Hosen. Und einen vernünftigen Integralhelm mit guter Belüftung.

Hab Allrad (zuschaltbar) und gute Stollenreifen.

So fahre ich seit 2003!!! (da allerdings noch mit Neopren Stulpen über den Händen)

Gruß

Huddel der seinen Allrad Range nur für Langstrecke aus der Garage holt ;-)

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