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2500€ für Reparatur undichter Klimaanlage V250 11.2018 - Eure Meinung
Liebe Community,
ich habe einen V250 d EDITION Lang, EZ 11.2018, ca. 105.000km, lückenlos Mercedes Service gepflegt.
Folgende Situation:
im Juni diesen Jahres habe ich regelmäßig nach dem ausmachen des Motos ein Zischen aus der Lüftung gehört. Nach kurzer Recherche wusste ich, dass dies durch zu wenig Kältemittel in der Klimaanlage verursacht wird. Also bin ich zu einer freien Werkstatt gefahren und habe die Klimaanlage wieder auffüllen lassen. Es war deutlich zu wenig Kältemittel im System (genaue Angaben kenne ich nicht mehr).
Danach war das zischen weg.
Zum Ende der Sommerferien im August ist das Zischen wieder dezent aufgetreten. Also bin ich zu meinem Mercedes-Partner gefahren bei dem ich das Fahrzeug gekauft haben und wo ich auch die Services durchführen lasse. Ich hatte hier mit einer Kulanzregelung gerechnet. Nach der Diagnose erhielt ich einen Anruf, dass eine "Kombileitung" (so hat es der Serviceberater genannt) der Klimaanlage undicht sei und getauscht werden müsste und sich die Kosten dafür auf ca. 2000€ - 3500€ belaufen würden. Kulanz wurde abgelehnt, da das Fahrzeug angeblich zu alt sei. Ich habe die Arbeiten durchführen lassen, da ich mit dem Auto insgesamt zufrieden bin und es noch mehrere Jahre fahren möchte.
Heute habe ich die Rechnung erhalten. Sie beläuft sich auf 2500€. Was mir dabei besonders auffällt ist, dass die Teile lediglich ca. 600€ gekostet haben und der Rest Arbeitslohn ist. Um ehrlich zu sein kommt mir das extrem hoch vor.
Gibt es hier jemanden der beurteilen kann, ob die Rechnung plausibel und angemessen ist?
Für Eure Einschätzung bedanke ich mich schon jetzt.
Ich habe hier auch die Rechnung mit den verschiedenen Positionen angehängt.
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46 Antworten
Naja, sind 7h Arbeit in Rechnung gestellt worden bei einem Stundenlohn von 205,- netto. Das sind leider mittlerweile die Stundenlöhne bei BMW und Mercedes Werkstätten
Und liegt absolut im Rahmen der vorherigen Kostenschätzung. Ob Kulanz gewährt wird oder nicht kann der Partnerbetrieb kaum einschätzen oder beeinflussen soweit ich das kenne.
Die haben sämtliche Leitungen erneuert.. die Klimaanlage bei V und Viano eine Katastrophe.. bei meinem Marcopolo ständig undicht..ich kaufe mittlerweile bei ebay jedes Jahr die Nachfülldose und fertig..mein Lupo hat nach 20 Jahren erst Befüllung und funktioniert immernoch einwandfrei..eine Schande ist das für einen Premium Hersteller, wird Zeit dass Elon in dem Segment noch einsteigt
205€ netto wären rund 244€ brutto. D.h. ein KFZ-Mechatronker oder wie auch immer die genaue Bezeichnung jetzt ist, der vielleicht 3200€ brutto verdient ( kriegt er nicht ) hat in 13,1h seinen Bruttolohn erarbeitet. Mit Sozialabgaben des Arbeitgebers etc. Sagen wir Faktor 2, hat also in 26,2h seine „Unkosten“ erarbeitet. Die restlichen 134h des Monats sind Gewinn.
Bei 244€ wäre für mich die Grenze zum Wucher überschritten. Ich bin ein friedlicher Mensch und versuche ohne Anwalt durchzukommen: Hier würde einen Anwalt hinzuziehen und auf Wucher plädieren. Ob das Erfolg hätte sei mal dahingestellt … Wucher deshalb, weil man praktisch gezwungen ist die Vertragswerkstatt aufzusuchen wenn das Fahrzeug noch relativ neu ist.
Die Werkstattpreise sind i.d.R. vor Auftragserteilung bekannt. Der hier aufgerufene Preis lag dann sogar am unteren Ende das vor Beginn genannten Preisrahmens.
Das sind Marktübliche Stundensätze bei herstellergebundenen Werkstätten.
Zitat:
@Southfork1959 schrieb am 2. November 2024 um 20:18:57 Uhr:
205€ netto wären rund 244€ brutto. D.h. ein KFZ-Mechatronker oder wie auch immer die genaue Bezeichnung jetzt ist, der vielleicht 3200€ brutto verdient ( kriegt er nicht ) hat in 13,1h seinen Bruttolohn erarbeitet. Mit Sozialabgaben des Arbeitgebers etc. Sagen wir Faktor 2, hat also in 26,2h seine „Unkosten“ erarbeitet. Die restlichen 134h des Monats sind Gewinn.
Bei 244€ wäre für mich die Grenze zum Wucher überschritten. Ich bin ein friedlicher Mensch und versuche ohne Anwalt durchzukommen: Hier würde einen Anwalt hinzuziehen und auf Wucher plädieren. Ob das Erfolg hätte sei mal dahingestellt … Wucher deshalb, weil man praktisch gezwungen ist die Vertragswerkstatt aufzusuchen wenn das Fahrzeug noch relativ neu ist.
So kannst du aber nicht rechnen. Du hast sämtliche indirekten Kosten wie Verwaltungsapparat, Gebäude, Strom etc. pp vergessen…
Da kommen schnell sechsstellige Nebenkosten im Monat zusammen, nur dafür das in der Werkstatt überhaupt die Tür auf, die Computer laufen, am Internet hängen und das Licht an ist, damit der Monteur überhaupt schrauben kann.
244€ brutto die Stunde ist schon hart Teuer. Aber das liegt auch im oberen bereich. Zum einen Niederlassung, dann Bayern und dann Augsburg - dort gibts 5% Zuschlag.
Siehe hier: leider kann man so einfach nicht erkennen, in welcher Gruppe in Bayern die Ecke angesiedelt ist.
https://www.igmetall.de/.../...92cf90487d96eaa88d7e091601df3da7ae0.pdf
@GT-Liebhaber: Anders rum gerechnet wären 3200€ * 2 = ~6400€ Kosten für den Mitarbeiter, mittlere Lohngruppe - so falsch lag ich gar nicht. 6400€ / 160h wären 40€/h. Von mir aus 50€/h. D.h. Die 244€ wären das 5.. 6-fache der eigentlichen Kosten für den Mitarbeiter.
Wir hatten das Thema schon einmal: Wenn ihr Fixkosten habt, die 4…5 mal so hoch sind wie die Personalkosten, dann läuft bei euch grundsätzlich was falsch. Dazu kommen ja noch der Faktor 10…30 auf den Ersatzteilkosten. Die laut KFZ-Versicherung extrem gestiegen sind, 20% mehr Beitrag.
Das sind aber garantiert überwiegend Vorgaben vom Hersteller, der den Hals einfach nicht voll kriegt.
Was glaubt ihr was aktuell bei den Einkaufsabteilungen los ist: Da reichen sich die Zulieferer die „blutigen“ Hände von den Daumenschrauben der Einkäufer wg. Preisreduzierung! Die benutzten „Drehmomentschlüssel“ stehen nicht auf Nm sondern kNm ( Kilo Newtonmeter ) … ;-)
Da wird KEINER (!) aktuell auch nur 1cent Erhöhung wg. Kostendruck durchsetzen können.
Soll heißen die explosionsartige Erhöhung der Servicekosten ist allein vom Hersteller verursacht! Wie gesagt: Hals nicht voll kriegen.
Jeder hier würde einen Elektriker, Heizungsinstallateur, Dachdecker, Maurer etc. mit einen Tritt in den H…. vom Hof jagen, wenn der mit ~250€ Stundenlohn ankommen würde. Und die haben auch Fixkosten, Geräte und SW-Kosten. Hab gestern noch mit einen Bauunternehmer gesprochen, der kann max. 60..70€ berechnen, sonst ist er raus aus dem Spiel. Genauso wie der Schrauber, der meinen VW-Bus repariert.
Wucher ist nicht allein der hohe Preis, den muss ich normalerweise nicht akzeptieren, aber wenn ich keine andere Wahl habe und den völlig überhöhten Satz akzeptieren muss (!) dann redet der Gesetzgeber von Wucher.
Die Hersteller machen es ja den günstigeren „Schraubern“ besonders schwer mit z.B. unvollständiger Dokumentation, völlig überteuerte Tools, Keine Ersatzteile etc. Immer häufiger sagen die doch heute: Kann ich nicht…, habe keine Tools, komme an die Teile nicht ran, musst zur Vertragswerkstatt. Warum wohl … ?
Was mich am meisten daran fuchst: Keiner macht etwas dagegen, wir Kunden schon mal gar nicht. Lassen uns das brav gefallen.
Früher hat mich das nicht so gestört, da war ich auch Teil des Systems, aber jetzt wird es übertrieben. Und jetzt wo es mal -selbst verschuldet- nicht so gut läuft, kommt wie immer der Ruf nach Papa Staat, der die Gewinne sichern soll. Nach dem Motto: Gewinne privatisieren - Verluste sozialisieren.
Sorry für den OffTopic aber die 244€ Stundenlohn haben mich getriggert.
Das ne Werkstatt einfach auffüllt ist zwar hier und da normal, aber eigentlich nicht zulässig wenn ein Leck vorhanden ist.
Warum hast du die Leitung nicht in einer freien machen lassen?
Die liegen unter der Hälfte an Stundenlohn.
Über 100 Euro für das feststellen der ausgeschlagenen traggelenke ist nicht schön.
Zumal das Auto auf der Bühne war und der Mechaniker wohl mit dem Eisen kurz nachsehen konnte wenn er eh schon den Unterboden entfernt.
Ja muss auch bezahlt werden, aber doch keine 6 aw.
Kann natürlich auch sein dass es aufwändiger war.
Keiner von uns war dabei.
Die klimaleitung kann im Grunde jede Werkstatt die klimaservice anbietet.
@Southfork1959
Umso kleiner die Bude umso weniger Fixkosten, da wird dann meist auch nicht so ein Heckmeck mit Arbeits- und Umweltschutz und anderen Prozessen betrieben wie in den großen Buden…
Ich kenne aus dem dienstlichen Besuch von eigentlich allen freien Werkstätten der Region und auch anderen markengebundenen Autohäusern da so einiges über die letzten Jahrzehnte.
In meiner Gegend nimmt man in der freien Bude mittlerweile auch so um die 90€ netto die Stunde.
Bei uns halt Großer Betrieb, längere Öffnungszeiten sechs Tage die Woche in Schichten, mehr Manpower nötig… bzw. Haben wir sogar vier Betriebe in einer Flächenregion. Der nördlichste Betrieb ist vom südlichsten Betrieb auf direktem Weg ne gute Stunde Fahrt entfernt. Das ist auch ein Problem.
Man kann eben nicht alles zentralisieren. So musst du die gleichen Funktionen in mehreren Betrieben vorhalten. Und die Führungsebene könnte man als Reisende bezeichnen. 
Das könnte man sich sparen, wenn man 200 Mann auf einer Stelle sitzen hätte. Aber so ist halt das Netz…
@roland.rataj
Ich zähle nur drei Leitungen auf der Rechnung. Dazu war aus meiner persönlichen Sicht der Monteur sehr einfallsreich beim AWs Schreiben. Problem dahinter ist ja eben auch, mit AWs verdient der sein Geld auf Leistung. Ich persönlich würde die Rechnung mir wohl nochmal genauestens erklären lassen wollen.
Ich lese sechsmal Leitung erneuern und nur dreimal Leitung auf dem Auftrag.
Kulanz ist im sechsten Betriebsjahr meist nahezu aussichtslos. Fünftes und unter 100tkm geht gerade noch.
Eine Werkstatt, die über 200 Euronen netto pro Stunde aufruft, täte ich meiden. Und eine Niederlassung täte ich ohnehin meiden. Die familiengeführte MB-Werkstatt, die ich nutze, hat mir bei der Wartung vor 6 Monaten 122,40 netto pro Stunde berechnet. Teile sind dort auch preiswerter. Dafür muss man halt raus aus den großen Städten und ab in die Pampa.
Was ich nicht verstehe: Warum haben die all die Leitungen ersetzt? Die können doch nicht alle undicht gewesen sein?
Also bei mir war es nach Prüfung anscheinend nur die untere Kühlleitung die von vorne nach hinten führt. Meine Mercedes Werkstatt meinte dass dies leider ein Fall sei der öfters auftritt und mir wurde eine Unterboden Versiegelung empfohlen. Also alleine die Leitung …1915 (letzte der drei auf deiner Rechnung) war bei mir 40 Eur günstiger und 50% per Kulanzübernahme. Das war im Juli dieses Jahres. Bei mir wurde das ganze Absaugen, Befüllen, etc als 100% Kulanz übernommen (Baujahr 2019). Ich vermute mal, ohne die Umstände zu kennen, das hier einfach alles ausgetauscht wurde, obwohl das anscheinend anfälligste Teil nur die Unterbodenleitung ist. Also preislich passt das dann eigentlich, aber das mit der Kulanz finde ich komisch. Anbei ein Auszug aus meiner Rechnung.
KA 50% bedeutet eben auch das du auch auf die Teile 50% Kulanz bekommen hast und somit eben auch nur die Hälfte für die Leitung bezahlst.
2019 heißt ja auch fünf Jahre statt sechs… da haben wir den Vergleich mal direkt.
Zitat:
@GT-Liebhaber schrieb am 3. November 2024 um 09:44:06 Uhr:
KA 50% bedeutet eben auch das du auch auf die Teile 50% Kulanz bekommen hast und somit eben auch nur die Hälfte für die Leitung bezahlst.
2019 heißt ja auch fünf Jahre statt sechs… da haben wir den Vergleich mal direkt.
Habs direkt danach auch bemerkt. 
Aber das Teil ist schon definitiv Kulanzfähig. Man kann doch keine ungeschütze Aluleiting am Unterboden verlegen - ist ja klar das die irgenwann Korrosionsmängel aufweist. Ich hatte das tatsächlich auch bei keinem anderen Hersteller davor.
Die Leitung liegt da seit 2003… solange gibts diese Lösung mindestens schon so…
Die Klimaanlage hinten ist im Grunde ja ein autarkes System. Es gibt hinten links hinter der Seitenverkleidung einen eigenen Gebläsekasten. Wasser und Klimaflüssigkeit kommen halt unterm Auto von vorne.
Wenn sie nicht außen liegen soll, müssten diese Leitungen/Schläuche ja im Fußboden oder oben im Dach unterm Himmel nach hinten verlaufen. Recht schwierig von den Platzverhältnissen her…