260e Drehzahlbegrenzer setzt bei 4000U/Min ein
Hallo zusammen,
Seit einem Jahr bin ich im Besitz eines W124 mit M103 Motor und 4-Gang Automatik Getriebe, welcher mir seit Kauf ein großes Problem bereitet. Während der Besichtigung lief das Auto einwandfrei und stand seitens der Karosserie altersentsprechend dar. Dummerweise habe ich während der Probefahrt das Auto nicht bis zum Begrenzer ausgedreht und auch nicht im ersten Monat nach Kauf. Irgendwann habe ich das Pedal komplett durchgedrückt und bis knapp über 4000 lief alles normal und plötzlich ging es nicht mehr vorwärts. Das Auto hängt bei knapp über 4000 U/Min im Drehzahlbegrenzer und das Getriebe schaltet auch erst nachdem man vom Gas runter geht. Daraufhin habe ich mich mit dem Auto und der sich darin befindenden KE-Jetronic versucht vertraut zu machen und dann folgende Teile ohne Erfolg getauscht:
-ÜSR(Dieses war am Gehäuse durch den Vorbesitzer stark beschädigt)
-KPR
-Kraftstofffilter
-Zündung erneuert(Spule, Kabel, Kerzen, Verteilerkappe mit Läufer und O-Ring)
-Drosselklappe und Schalter geprüft
-Lambdasonde getauscht(Tastverhältnis hing bei 92% fest bei der alten Sonde)
-Kurbelwellensensor
-Gummischläuche an der KE getauscht
-EHS gegen ein funktionierendes testweise getauscht
-Katalysator und Abgasanlage neu(Leistungsverlust setzte ein und nach Abbau der Anlage waren die Schalldämpfer zu und die Vorkats ebenfalls Defekt)
-Hallgeber am KI neu
-Motorsteuergerät und Zündsteuergerät von einem voll funktionstüchtigen Fahrzeug temporär eingebaut(ohne Verbesserung)
-Kraftstoffdruck gemessen(Alles i.O. laut Werten aus dem WIS)
Ich verzweifle schon an dem Auto und bin komplett am Ende. Mir fehlen vermutlich die Kenntnisse das Auto korrekt zu diagnostizieren. Das Auto habe ich bereits zu einem Bosch Dienst bezüglich des Problems gegeben und nach 2 Wochen wieder ohne Erfolg oder Besserung zurück bekommen. Der Bosch Dienst hat mir erzählt dass sie das Auto komplett geprüft haben und sie noch nie so einen Fehler erlebt haben. Seit der letzten Woche stimmt das Tastverhältnis wieder nicht und hängt bei 92% fest ohne das ich etwas an dem Auto verändert habe und es lässt sich mit der CO-Schraube nicht wieder einstellen. Dadurch läuft das Auto im Leerlauf schlecht(Motor schüttelt sich und Leerlauf schwankt um +-100 u/min). Dieses Forum ist nun meine letzte Hoffnung. Es würde mich freuen ein paar Ideen für eine Diagnose zu bekommen.
Fahrzeug:
W124 260e bj.92
M103 Motor(KE-Jetronic)
4-Gang Automatik
265.000km
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45 Antworten
Sorry, aber hier zu helfen ist schwierig. Der einzige Tipp in dieser Situation den ich dir geben kann:
Suche dir einen alten erfahrenen Mercedes Mechaniker, der systematisch den Fehler sucht.
Das Thema ist auch für mich neu, habe dazu folgendes gefunden:
„Zitat:
@SternBonanza schrieb am 9. Dezember 2015 um 15:49:07 Uhr:
Warum? Also, aus welchem Grund...?
Schalte in den E-conomy Modus und er dreht nur bis 4000 Touren.“
In welchem Modus fährst Du?
Hängt er vielleicht in dem Modus fest?
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich
Hallo,
wenn jemand fälschlicherweise ein Kraftstoffpumpenrelais für einen Vierzylinder eingebaut hat, dann kann das dazu führen, dass beim Sechszylinder die Drehzahlbegrenzung deutlich früher einsetzt.
Erklärung dazu:
https://w201.com/index.php?...
Passt das verbaute KPR das zum Fahrzeug?
Gruß
Innensechskant
Vielen Dank für die schnellen Antworten.
@UlrichLeon Der Schalter zwischen E-conomy- und S-tandard-Fahrprogramm funktioniert problemlos und beeinflusst spürbar die Gangwahl des Automatikgetriebes. In beiden Modusen bestehen leider die gleichen Probleme.
@Innensechskant Darüber hatte ich mal gelesen und die gleiche Erklärung diesbezüglich gefunden und wurde aufgrund der übereinstimmenden Drehzahl Abregelung stutzig. Auf meinem verbauten KPR lässt sich die Nummer 003 545 2405 ablesen, welches laut meinen Recherchen das passende Relais sein müsste. Ich habe aber auch gelesen, dass bei manchen explizit noch Kickdown draufsteht was bei mir aber fehlt. Den Pin 30 und 87 habe ich auf dem Sockel des Relais gebrückt, sodass die Pumpen permanent laufen und ohne das Relais eine Probefahrt gemacht. Die Symptome blieben leider unverändert.
Dreht er bis 4000 mit voller Leistung hoch und bleibt dann eher hart dort stehen, oder braucht er schon etwas Zeit, um so hoch zu kommen?
Wenn das Auto elektrische Probleme hatte, würde ich nach KPR, Motorsteuergerät und Zündsteuergerät schauen, ob die richtigen verbaut sind. Am besten jemanden mit gleichem Motor finden und die Teile von seinem testweise umbauen.
Ansonsten nach Falschluft schauen und den Benzindruck unter Last messen.
Setzt der Drehzahlbegrenzer auch im Leerlauf bei 4000 1/min ein?
Dann sollte es nicht an mangelnden Kraftstoff liegen.
Bei mir war es ein falsches KPR!
Hallo,
die Teilenummer passt, es ist wirklich das korrekte KPR. Dann kann man das wohl ausschließen, die Testfahrt ohne KPR und mit der Brücke bestätigt das ja ebenfalls.
Gruß
Innensechskant
PS: Falls später jemand mit einem ähnlichen Problem über die Suchfunktion auf diesen Beitrag stößt, hier der Vollständigkeit halber noch eine Übersicht über die Teilenummern der Kraftstoffpumpenrelais für den M103 (s. Seite 6):
https://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=442000
Eigentlich hat Bj 92 bereits die harte Nockenwelle und gehärtete Kipphebelplätchen.
Die laufen normalerweise nicht ein. Aber du könntest dennoch mal den Ventildeckel abnehmen und nachsehen, ob die Nockenwelle eingelaufen ist, wenn du keine andere Lösung findest.
…und das ÜSR könnte trotzdem defekt sein, allerdings müsste dann eigentlich trotzdem mehr als 4000 U/min drinnen sein.
Verteilerkappe schon geprüft?
@motylewi Das Auto dreht bis zu der Drehzahl ohne Probleme hoch und die Leistung fühlt sich passend an. Bei den 4000 ist es wie ein Drehzahlbegrenzer also die Drehzahl hüpft dagegen und die Beschleunigung setzt dementsprechend abrupt aus. Ein passendes Motorsteuergerät und Zündsteuergerät hatte ich bereits aus einem funktionierenden passenden Fahrzeug testweise entnommen, jedoch leider ohne Erfolg. Falschluft habe ich keine gefunden und der Benzindruck unter Last stimmt laut letzter Messung.
@UlrichLeon Der Drehzahlbegrenzer setzt im Leerlauf ebenfalls bei 4000 ein, weshalb ich mangelnden Kraftstoff ebenfalls für unwahrscheinlich gehalten hab.
Für die Messung des Kraftstoffdrucks habe ich mich an folgendem Beitrag aus der w126 Wiki orientiert:
https://www.w126-wiki.de/index.php?title=Kraftstoffdruck_messen
@Altekistebenz Den Ventildeckel habe ich tatsächlich noch nicht abgenommen. Ich wollte dies tun jedoch hat mir der Mechaniker vom Bosch Dienst gesagt, dass darin wahrscheinlich nicht mein Problem liegt. Laut seiner Erfahrung „lief der Motor zu gut und das Baujahr wäre untypisch für diesen Defekt“. Zugegebenermaßen war das bevor ich mir mein Leerlauf mit der CO-Schraube ruiniert habe . Die Zündverteilerkappe wurde mit dem O-Ring zusammen erneuert und seitdem springt das Auto gut an und es scheint trocken in der Kappe zu sein. Das das neue ÜSR defekt sein könnte kann ich nicht 100%ig ausschließen, vorallem da es ein Nachbau für 30€ ist.
Nockenwelle laufen auch nach 89 ein. Frag mal beim Stadler nach…
Also wenn der Motor "hart" gegen die 4000U/Min läuft wie wenn der Drehzhalbegrenzer einsetzen würde, dann kann man imho ein mechanisches Thema am Motor (eingelaufene Nockenwellen) ausschließen.
Also das spürt man schon ob der Motor müde ist und sich bis 4000U/min hochquält und einfach nicht mehr liefern kann oder ob der Motor sauber rennt und bei 4000U/min eingebremst wird.
Ein Einwurf: Gibt es bei dem Motor schon die Funktion dass im Stand die Drehzhal begrenz wird? Oder haben das nur der M111 und M104? Falls der Motor das auch schon hat:
Evtl. gibt es mit dem ABS-Signal ein Problem dass dem Motorsteuergerät sagt ob sich das Auto bewegt oder nicht. Im Stand wäre es dann ja normal dass der Motor nur bis 4000U/min dreht.
Das ABS kann durch das ÜSR beeinflusst sein.