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2K Lacke Verarbeitung
Hallo Zusammen,
nachdem ich gerade im Begriff bin das erste mal mit 2K Lack zu arbeiten und sich zwei Fachhändler als äußerst inkompetent erwiesen haben, versuch ich nun mal meine Fragen hier beantwortet zu bekommen.
Ich möchte von meinem Oldtimer Motorhaube und Türen lackieren. Da ich mir einen Dienstleister nicht leisten kann und über Kompressor und Spritzpistole verfüge, möchte ich das jetzt mal angehen.
Also habe ich mir von Sikkens Autocryl Pluss MM Lack besorgt und habe dazu nun noch eine Frage:
Ich muss den Lack ja zunächst mit Härter (50%) und Verdünnung (30%) anrühren.
Wie lange ist die Farbe dann verarbeitbar?
Da ich drei Teile zu lackieren habe, die ich aus Platzgründen nicht direkt hintereinander spritzen kann, wird dazwischen etwas Zeit vergehen. Und nun bin ich unsicher, ob ich gleich allen Lack anmischen sollte, oder immer wieder Kleinstmengen (was natürlich eher nervt...).
Gruß,
jo
Beste Antwort im Thema
Das musst Du aus dem Datenblatt des Herstellers entnehmen und auch beim Härter kann was beistehen. Für Dich interessant ist die Verarbeitungszeit. In der Regel ist der Lack relativ lange verarbeitungsfähig (einige Stunden), das kann aber von Hersteller zu Hersteller anders aussehen. Bei meiner 2K Grundierung steht sogar dabei das man 10 Stunden verarbeiten kann. Hängt auch von den Temperaturen, ob Luftaustausch auf die Lackoberfläche möglich ist (Behälter geschlossen oder offen, ...) ab.
Verdünner erst dazu geben, nachdem der Härter vermischt wurde!
Verarbeitung der Lacke ist Dir aber bekannt? Farbe vorher unbedingt probesprühen ob diese passend gemischt ist, nicht das man am Tag des lackierens dann feststellt das die Farbe zu stark abweicht...
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13 Antworten
Das musst Du aus dem Datenblatt des Herstellers entnehmen und auch beim Härter kann was beistehen. Für Dich interessant ist die Verarbeitungszeit. In der Regel ist der Lack relativ lange verarbeitungsfähig (einige Stunden), das kann aber von Hersteller zu Hersteller anders aussehen. Bei meiner 2K Grundierung steht sogar dabei das man 10 Stunden verarbeiten kann. Hängt auch von den Temperaturen, ob Luftaustausch auf die Lackoberfläche möglich ist (Behälter geschlossen oder offen, ...) ab.
Verdünner erst dazu geben, nachdem der Härter vermischt wurde!
Verarbeitung der Lacke ist Dir aber bekannt? Farbe vorher unbedingt probesprühen ob diese passend gemischt ist, nicht das man am Tag des lackierens dann feststellt das die Farbe zu stark abweicht...
Danke schon mal.
Ich habe das Datenblatt zwar vorliegen, finde aber keine Verarbeitungszeit. Kann es sein, dass dies gleichbedeutend mit "Tropfzeit" ist?
Genau, die Topfzeit beschreibt die Zeit wie lange der Lack nach anmischung verarbeitbar ist
Ja, das würde passen. Hängt halt auch davon ab, ob der Behälter geschlossen oder offen da steht (kühl oder warm, ...). Wenn so ein Auto komplett lackiert wird, mischt man ja auch meist alles komplett im Vorfeld an und arbeitet es dann ab, also 1-2 Stunde ist überhaupt kein Problem, mehr geht meist auch - evtl. noch was Verdünner dazu.
Beim Lackieren trocknet der Lack in der Regel ja schnell ab (5-10 Min. - die Lack sieht nicht mehr nass aus), entsprechend trägst Du ja auch die weiteren Schichten auf, bzw. zuerst kommt eine Trägerschicht (relativ dünn/grob), die antrocknen lassen, dann kommt die erste und meist auch die zweite Deckschicht drauf und wenn noch genügend Material da ist auch noch eine Dritte...
Der Untergrund muss natürlich tragend sein (Kunststoffteile brauchst einen Primer der die Verbindung zu den Lacksystemen herstellt, ...).
Generell kann so ein gespritzer Lack im nassen Zustand eine gewissen Stärke nicht überschreiten und fängt dann an zu Laufen Also nicht zu schnell zu dick auftragen, allerdings braucht man zum Schluss eine gewisse Stärke/"Nässe" der Oberfläche, damit diese schön abbindet und zerfließt.
Perfekt. Damit bin ich erst mal gerüstet.
Vielen Dank an alle,
jo
ich würd nicht alles gleich mischen - das mischen geht ja recht flott - wenn du aus irgendeinem grund (technische probleme oder unlust oder oder oder ) nicht weiterarbeiten kannst musst du das wegschmeissen
Zitat:
@MannHey schrieb am 19. August 2020 um 11:52:52 Uhr:
Da ich drei Teile zu lackieren habe, die ich aus Platzgründen nicht direkt hintereinander spritzen kann, wird dazwischen etwas Zeit vergehen. Und nun bin ich unsicher, ob ich gleich allen Lack anmischen sollte, oder immer wieder Kleinstmengen (was natürlich eher nervt...).
Ja, sorry hatte das gar nicht so recht auf dem Schirm. Das heißt ja, dass Du jeden Tag ein bis zwei Teile lackierst, in dem Fall nur die Menge anmischen die Du verbrauchst, oder gleich alle Teile vorbereiten und passend hinlegen, so dass alles auf einmal lackiert werden kann. Du kannst die Teile im feuchten Zustand nicht einfach so tragen und woanders lagern, die müssen einige Stunden trocknen ehe der Lack das wegsteckt.
Wieviel Du verbrauchst hängt von der größe der Fläche ab die lackiert wird und wie erfahren Du damit umgehen kannst und ganz entscheidend wie gut der Lack ist: billiger "Ebay" 30 Euro/Liter Lack deckt sehr schlecht (brauchen 2-3 Lagen, die Markenlacke die 80Eur/Liter kosten decken bereits mit einer Lage vollständig. Gehst Du noch mit Klarlack drüber oder belässt Du das so, ist ja Acryllack und kein Wasserbasislack, der würde auch ohne halten, nur wenn Klarlack drüber kommt hast Du ein Zeitfenster von meist 24 Stunden ehe der Klarlack ohne anschleifen noch auf dem Lack haften kann.
Anfänger machen oft den Fehler, dass sie Wasser im Kompressor haben. Oder der Kompressor an einem zu wamen Standort steht. Oder an einem Tag lackieren, an dem tropische Luftfeuchte herrscht. Oder die Temperatur (in der Garage) wüstenmäßig heiß ist.
Manchmal bekommt man bei Ebay 30-50m Druckluftschlauch (möglichst großer Durchmesser), den zwischen zwei Wasserabscheidern setzen, das hilft die Feuchtigkeit rauszubekommen.
Zitat:
@TSB69 schrieb am 20. August 2020 um 10:59:33 Uhr:
Manchmal bekommt man bei Ebay 30-50m Druckluftschlauch (möglichst großer Durchmesser), den zwischen zwei Wasserabscheidern setzen, das hilft die Feuchtigkeit rauszubekommen.
Prima als "passiver" Lufttrockner funktioniert auch, ein paar Schlauchschleifen durch ein kühlendes Medium( Wanne kaltes Wasser) zu führen...da kalte Luft deutlich weniger Luftfeuchtigkeit aufnehmen kann. Natürlich zusätzlich gute Wasserabscheider nutzen. Und am Kompressor, wie schon vom Vorredner erwähnt, öfter mal Kondensat ablassen.
Generell ist bei so einer Haus und Hoflackierung auch mit Problemen zu rechnen. Sinnig wäre eine Garage zu räumen und zu reinigen, Garagentoröffnung mit so einen Sonnenschutzgaze zu verschließen (Luft kann zirkulieren, Insekten kommen nicht rein - das habe ich mal im WHD für 10 Euro geholt: https://www.amazon.de/.../ref=ppx_yo_dt_b_search_asin_title?... ). Garagenwand und Boden wässern.
Draußen wirst Du Insekten haben die auf den Lack fallen, da brauchst Du dann eine ruhige Hand und ein Skalpel/Rasierklinge/Pinzette um die wieder runter zu holen, ehe diese über den nassen Lack krabbeln...
Du wirst sehr wahrscheinlich Lackierfehler bekommen, es ist einfach sehr schwierig mit den verschiedenen Gegebenheiten richtig umzugehen (Temperatur, Feuchtigkeit - passenden Härter und die richtige Menge Verdünner finden). Läufer sind viel Arbeit, die wieder raus zu bekommen, da wirst Du einen Lackhobel brauchen (https://www.amazon.de/.../ref=sr_1_3?... - gibt auch günstigere mit demselben Prinzip). Alternativ kann man mit sehr feinen/weichem Spachtel über die Stelle spachteln und holt mit dem Schleifpapier den Läufer samt Spachtel wieder runter.
Wenn Du mal anfängst Lackfehler zu beheben, wirst Du auch mit Schleifpapier auf dem Lack hantieren, dann wirst Du im Anschluss auch mit feinem Schleifpapier (1000, 2000, 3000) nacharbeiten und im Anschluss mit Polierpaste den Feinschliff machen.
Oder Du lebst mit den Läufern und Fehlern, das Wichtigste das es nicht rostet ist ja gegeben
Je länger (Tage/Wochen) Du mit den Arbeiten wartest desto härter wird der Lack - am besten dazu dann noch einlesen.
Zitat:
@stknoeppi schrieb am 21. August 2020 um 03:42:25 Uhr:
Zitat:
@TSB69 schrieb am 20. August 2020 um 10:59:33 Uhr:
Manchmal bekommt man bei Ebay 30-50m Druckluftschlauch (möglichst großer Durchmesser), den zwischen zwei Wasserabscheidern setzen, das hilft die Feuchtigkeit rauszubekommen.
Prima als "passiver" Lufttrockner funktioniert auch, ein paar Schlauchschleifen durch ein kühlendes Medium( Wanne kaltes Wasser) zu führen...da kalte Luft deutlich weniger Luftfeuchtigkeit aufnehmen kann. Natürlich zusätzlich gute Wasserabscheider nutzen. Und am Kompressor, wie schon vom Vorredner erwähnt, öfter mal Kondensat ablassen.
Mit dem hohen Querschnitt hat sich schon mancher vertan: Der Kompressor liefert zwar das Volumen, aber der Druck "versackt" in der Leitung.
Und das Wasser entsteht im Kompressor!
Warum sollte ein großer Querschnitt schädlich sein? Weiß jetzt nicht mehr genau aber ca. 13mm Innendurchmesser sollte es sein. Ein kleiner Querschnitt liefert evtl. nicht genug Luftdurchsatz.