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3.0 TDI - CARA - Einbaulage Druckleitungen für Injektoren

VW Phaeton 3D
Themenstarteram 20. Februar 2017 um 9:53

Hallo zusammen,

als erstes gleich zum Kern meiner Frage:

Motor:

- 3.0 TDI, Kennung CARA --> Baujahr 06/2007 km-Stand ca. 207000

Ist die Einbaulage der Hochdruckleitungen vom Druckspeicher ("Rail" oder "Common-Rail") zu den Injektoren zwingend einzuhalten (unverspanntes einbauen, richtiger Dichtsitz etc.).

--> Bei Bank 2 mittlerer Zylinder sage ich schonmal ja, weil man sonst den Stecker vom Geber für Kraftstoffdruck (G247) nicht abbekommt ohne etwas kaput zu machen.

-->Erläuterungen zu meiner Frage sind in der Anlage zu finden

 

Jetzt zur Vorgeschichte:

Bei mir wurden im August 2014 die Zylinderköpfe (im folgenden ZK) getauscht (große VW-Fachwerkstatt mit "viiiieeel Phaeton know how"). Beim darauffolgenden Service in einer anderen VW-Fachwerkstatt wurde ein ich auf "verölte" ZK hingewiesen, mit dem Hinweis, wahrscheinlich von den Injektoren herrühren oder ZK-Dichtung. --> Nachziehen der Injektoren bei Werkstatt Nr. 1.

Bei den nachfolgenden Inspektionen gab es immer wieder auch die Bemerkung, dass der ZK der Bank 1 etwas verölt ist, nach Rücksprache wurde mir gesagt, nicht schlimm, weiter beobachten.

Dieses WE habe ich meinen LMM+Luftfilterkasten gereinigt und wollte in diesem Zuge auch alle Stecker der Einspritzanlage checken, da ich folgenden Fehler regelmäßig abgelegt bekomme:

- Sonde 1, Bank 1 Signal zu fett, P2196

und ich alle einfachen Ursachen nach und nach ausschließen möchte.

Da ist mir der oben geschilderte Zustand beim erreichen des Drucksensors auf meiner Checkliste aufgefallen.

ps: Ja ich weiß, dass P2196 im ungünstigsten Fall auch durch die HD-Pumpe verursacht werden kann :-(

Grüße und Danke für Tipps im Voraus

Enrico

Beste Antwort im Thema

Hmmm... noch der ganz alte Baustand des 3.0TDI, mit dem hatte ich damals leider wenig zu tun, bei den jüngeren Generationen winden sich die Leitungen etwas anders und der Winkel zum Rail hat sich verändert. Ist schon ein Stück das so zu verdrehen, wusste nichtmal dass das beim alten Baustand möglich ist.

Um deine Frage zum Teil zu beantworten, die Leitungen müssen möglichst Spannungsfrei eingebaut werden, da sie sonst auf kurze oder lange Sicht brechen könnten, meistens passiert das dann in den Bögen. Schöne Sauerei da alles mit Diesel vollgespritzt wird, Motor geht natürlich sofort in Notlauf, ausmachen musst ihn aber selbst, bis du weiß was los ist vergeht natürlich erstmal einige Zeit. Nebenbei ist das auch nicht ganz ungefährlich, die Krümmer sind schließlich nicht weit und auch Diesel kann brennen unter den richtigen Bedingungen.

Die Leitung sollte natürlich keinesfalls am Stecker anliegen, ist nicht im Sinne des Erfinders. Da die Werkstatt da dran war bei dir, sollte sie es auch (übrigens kostenfrei da Fehler des Monteurs) beheben.

Wenn du lieber selbst schrauben möchtest:

- Benötigt wird Einspritzleitungs-Schlüssel auch Krähenfuß genannt, 17er Schlüsselweite, sieht aus wie auf dem Bild siehe unten (Hazet-Nummern: 4450-1 oder 4450-5).

- Handschuhe an, außer du magst Diesel an den Fingern.

- Lappen vor die Verschraubung beim Aufmachen und Lappen drunter, es tropft etwas Sprit raus, im Optimalfall ist der Motor kalt.

- Anzugsdrehmoment beim Festziehen der Leitung 23Nm, keine Anzugsreihenfolge. Ich selbst lege auf beiden Seiten die Überwurfmutter mit den Fingern bei und wackele dann dabei noch leicht an der Leitung, damit sie sich setzt und nicht ausversehen leicht verkantet, leider alles schon erlebt, nichtnur bei mir, auch bei Kollegen und in der Werkstatt. Du kannst auch vorher bsp. am Rail die Leitung soweit beidrehen, das sie unten am Injektoranschluss anliegen würde, dann ziehst du die Überwurfmutter zurück und schaust inwieweit das mit der Leitung passt, ein "leichter" Versatz (wenige Milimeter) ist noch tolerierbar.

- Beide Überwurfmuttern mit Gefühl handwarm anziehen (damit die Leitung nichtmehr groß wandert) und dann nacheinander mit Drehmomentschlüssel fest.

- Ausgelaufenen oder verspritzten Diesel mit Waschbenzin/Bremsenreiniger und Lappen oder Tüchern abwischen.

- Motor an, Sichtkontrolle auf Leckagen. Wenn alles dicht, in Ruhe Warmfahren!

- Nach dem Warmfahren nochmals Sichtkontrolle. Wenn alles dicht, einmal Volllast (höchster Druckwert im Einspritzsystem) anfahren, in Form von Autobahn und das Gaspedal viel tiefer als sonst üblich runterdrücken, dabei ne leichte Steigung anfahren wäre das Optimum. Wenn danach alles ist dicht ist, Glückwunsch, fertig.

- Falls Undichtigkeiten auftreten, Motor ne Weile abkühlen lassen, Leitung nochmal Lösen und erneut Festziehen. Falls dann noch Undichtigkeiten auftreten, Leitung ersetzten, selbes Prozedere. Meistens is an der alten Leitung der Sitz zum Anschluss oder die Kante auf welche die Überwurdmutter drückt beschädigt worden, passiert beispielsweise dadurch das die Leitung schief sitzt und dann wird festgezogen.

Ich weiß es nicht sicher aber nach meinem letzten Kentnissstand, ersetzt Audi/VW die Einspritzleitungen, spätestens nach dem zweiten Mal Lösen. Nach meinen Erfahrungen am Prüfstand halten die Dinger jedoch locker auch 20x und mehr Lösen und wieder Festziehen problemlos aus, das gilt zumindest für die aktuelleren Baustände des Motors.

 

Hoffe das hilft ein wenig weiter, viel Erfolg! :)

Gruß Magnus

4550-5
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Hmmm... noch der ganz alte Baustand des 3.0TDI, mit dem hatte ich damals leider wenig zu tun, bei den jüngeren Generationen winden sich die Leitungen etwas anders und der Winkel zum Rail hat sich verändert. Ist schon ein Stück das so zu verdrehen, wusste nichtmal dass das beim alten Baustand möglich ist.

Um deine Frage zum Teil zu beantworten, die Leitungen müssen möglichst Spannungsfrei eingebaut werden, da sie sonst auf kurze oder lange Sicht brechen könnten, meistens passiert das dann in den Bögen. Schöne Sauerei da alles mit Diesel vollgespritzt wird, Motor geht natürlich sofort in Notlauf, ausmachen musst ihn aber selbst, bis du weiß was los ist vergeht natürlich erstmal einige Zeit. Nebenbei ist das auch nicht ganz ungefährlich, die Krümmer sind schließlich nicht weit und auch Diesel kann brennen unter den richtigen Bedingungen.

Die Leitung sollte natürlich keinesfalls am Stecker anliegen, ist nicht im Sinne des Erfinders. Da die Werkstatt da dran war bei dir, sollte sie es auch (übrigens kostenfrei da Fehler des Monteurs) beheben.

Wenn du lieber selbst schrauben möchtest:

- Benötigt wird Einspritzleitungs-Schlüssel auch Krähenfuß genannt, 17er Schlüsselweite, sieht aus wie auf dem Bild siehe unten (Hazet-Nummern: 4450-1 oder 4450-5).

- Handschuhe an, außer du magst Diesel an den Fingern.

- Lappen vor die Verschraubung beim Aufmachen und Lappen drunter, es tropft etwas Sprit raus, im Optimalfall ist der Motor kalt.

- Anzugsdrehmoment beim Festziehen der Leitung 23Nm, keine Anzugsreihenfolge. Ich selbst lege auf beiden Seiten die Überwurfmutter mit den Fingern bei und wackele dann dabei noch leicht an der Leitung, damit sie sich setzt und nicht ausversehen leicht verkantet, leider alles schon erlebt, nichtnur bei mir, auch bei Kollegen und in der Werkstatt. Du kannst auch vorher bsp. am Rail die Leitung soweit beidrehen, das sie unten am Injektoranschluss anliegen würde, dann ziehst du die Überwurfmutter zurück und schaust inwieweit das mit der Leitung passt, ein "leichter" Versatz (wenige Milimeter) ist noch tolerierbar.

- Beide Überwurfmuttern mit Gefühl handwarm anziehen (damit die Leitung nichtmehr groß wandert) und dann nacheinander mit Drehmomentschlüssel fest.

- Ausgelaufenen oder verspritzten Diesel mit Waschbenzin/Bremsenreiniger und Lappen oder Tüchern abwischen.

- Motor an, Sichtkontrolle auf Leckagen. Wenn alles dicht, in Ruhe Warmfahren!

- Nach dem Warmfahren nochmals Sichtkontrolle. Wenn alles dicht, einmal Volllast (höchster Druckwert im Einspritzsystem) anfahren, in Form von Autobahn und das Gaspedal viel tiefer als sonst üblich runterdrücken, dabei ne leichte Steigung anfahren wäre das Optimum. Wenn danach alles ist dicht ist, Glückwunsch, fertig.

- Falls Undichtigkeiten auftreten, Motor ne Weile abkühlen lassen, Leitung nochmal Lösen und erneut Festziehen. Falls dann noch Undichtigkeiten auftreten, Leitung ersetzten, selbes Prozedere. Meistens is an der alten Leitung der Sitz zum Anschluss oder die Kante auf welche die Überwurdmutter drückt beschädigt worden, passiert beispielsweise dadurch das die Leitung schief sitzt und dann wird festgezogen.

Ich weiß es nicht sicher aber nach meinem letzten Kentnissstand, ersetzt Audi/VW die Einspritzleitungen, spätestens nach dem zweiten Mal Lösen. Nach meinen Erfahrungen am Prüfstand halten die Dinger jedoch locker auch 20x und mehr Lösen und wieder Festziehen problemlos aus, das gilt zumindest für die aktuelleren Baustände des Motors.

 

Hoffe das hilft ein wenig weiter, viel Erfolg! :)

Gruß Magnus

4550-5

Bank 1 Sonde 1 hat aber nichts mit den Einspritzdüsen zu tun.

Themenstarteram 20. Februar 2017 um 23:43

Vielen Dank für die guten Instruktionen.

Klingt machbar. Da die Installation bereits 3 Jahre her ist, werde ich wohl auf deine Anleitung zurückgreifen müssen :-( . Komisch das bei seit dem min. 4xService dieses Kuddelmuddel nicht aufgefallen ist. Sauerei war nach Demontage des Luftfilterkasten auf Bank 1 genug zu sehen.

Bleibt die Frage, ob falsch/ möglicherweise verspannt eingebaute Hochdruckleitungen oder die damit verbundenen minimalen Undichtigkeiten negativen Einfluss auf die Funktion der Injektoren haben können? Sauerei Macht es allemal..

Grüße

D

Hallo,

ich habe heute meinen Kollegen auf der Arbeit nochmals befragt, der hatte seinerzeit mehr mit den alten Bauständen zu tun.

Als ergänzende Infos:

- Die Leitungen können nicht verdreht (Injektor zu Rail und andersrum) eingebaut werden, bei den älteren und den jüngeren Generationen, ist der Winkel auf beiden Seiten jeweils anders, würde niemals passen.

- Was jedoch sein kann und das ist bei dir vermutlich der Fall, die Leitungen sind untereinander zur jeweils anderen Zylinderbank tauschbar. Hierzu wirfst du bitte mal einen Blick auf die Überwurfmuttern der Leitungen, neben der Teilenummer, sollte dort als letzte Zeile stehen, an welchem Zylinder sie jeweils eingebaut werden können/dürfen (bsp. 1 & 6).

Zu deiner Frage, messbaren Einfluss hatte es aus meiner Sicht keinen, das System arbeitet im 4-stelligen Bar-Bereich, wenn da was undicht wäre das es das SG merken kann dann ist es aber schon richtig undicht und das merkt dann bsp. der Raildrucksensor (Fehlermeldung: "Systemdruck zu niedrig"), du merkst es am plötzlich starken Dieselgeruch oder Rauch :D, infolge daraus hättest du auch einen Notlauf des Motors. Deswegen die von mir beschriebene, aufwendige Prozedur nach dem Einbau, mit Warmfahren Si.Ko., Volllast anfahren nochmals Si.Ko.

----------------

Hab das jetzt erst wieder gelesen oben, du hast den LMM hoffentlich NICHT mit Waschbenzin/Bremsenreiniger sauber gemacht?

Beides hinterlässt Rückstände und ist für die Reinigung des LMM nicht geeignet. Wenn schon Reinigung statt Neuteil, ist hierbei 100% Alkohol ohne Zusätze das beste Mittel, im Zweifelsfall Aceton, Spiritus oder etwas ähnliches verwenden.

Themenstarteram 21. Februar 2017 um 15:28

Hallo,

danke für die rege Beteiligung.

Selbstredend kommt da allerschleunigst ein neuer LMM rein :) --> Habe den derzeitigen mit Marker M88 Zwischenreiniger behandelt (PT-Prüfsystem). ähnlich wie Aceton, hinterlässt nur weniger Rückstände und ist Metallschonender (wenn überhaupt möglich).

Werde mir die Überwurfmuttern mal anschauen und dann entscheiden, ob ich nachknapp 80tkm mit diesem Zustand interveniere.

@Zottel:

nicht den Teufel an die Wand malen, bis Datteln ist es sehr weit von Bad Dürkheim aus. ;)

Bei vielen war nach dem Tausch der Lambdasonde alles wieder schick.

Hoffe bei mir auch, da bei Leerlauf der Druck 298 .. 303 bar (ca. 750 U/ min.) ist und bei Vollast schön zügig und ruckelfrei bis über 1550 bar ansteigt. Kein Lastruckeln, kein Verschlucken, kein im Stand Ausgehen, nur im Stand etwas knurriger als früher (geringfügig besser nach Reinigung des LMM-Sensor). Einspritzzeiten >5ms bis max. 22ms (spricht nach anderen Threads für leichte bis mittlere Verkokung der Düsen).

Grüße

....du wohnst in Dürkheim? Wir sind demnach quasi Nachbarn, ich kenn hier mindestens fünf Phaetons aus dem Umkreis. :D

Themenstarteram 21. Februar 2017 um 22:12

Schön, dass jemand mit Überblick auch mal aus der näheren Gegend kommt.

OK, Verdrehen geht nicht. Mit über kreuz Tauschen passt es aber auch nicht. Scheint eher so, als ob etwas abhanden gekommen ist und das Nächstbeste aus dem Regal genommen wurde..

Danke und Grüße aus der Nachbarschaft :D

Und, was steht nun auf den Überwurfmuttern?

Gruß,

tottesy

Themenstarteram 22. Februar 2017 um 11:46

Ach ja, beim eingeben hat es gestern 2-mal nen Abbruch durch Schusseligkeit gegeben (Touchscreen+ausladende Handbewegungen ;-). Da habe ich das Wichtigste glatt vergessen.

Auf den Muttern ist außer einem grauen dicken Korrosionsüberzug nichts zu erkennen. Schau heut nochmal mit Spiegel. Ansonsten werde ich sie vorsichtig mit scotch und aceton bearbeiten, mal sehen, was aus der Oberfläche noch rauszuholen ist.

Danke für die Erinnerung :D ich werde berichten

Grüße

Ich wollte heut ein Beispielbild machen aber bin nicht dazu gekommen, irgendwann die Tage reich ich das noch nach.

Ich bin gestern dazu gekommen, beim Kollegen in der Werkstatt paar Bilder zu machen. Wie man sieht, musste ich leider selbst feststellen, das auf den älteren Leitungssätzen tatsächlich entweder nichts auf der Überwurdmutter draufsteht oder die Nummern sich gleichen und demnach nicht nachvollziehbar wäre die jewelige Leitung hingehört. Das Bild mit der schwarzen Überwurfmutter, ist von der neueren Generation und wie man sieht, steht da nun tatsächlich in der untersten Zeile an welchem Zylinder die Leitung verbaut werden kann.

20170226-044908
20170226-044919
20170226-045253
+4
Themenstarteram 2. März 2017 um 23:46

Ok, danke. Eigentlich sollte man diese Kennzeichnungen erkennen können.

PS: Lambdasonde habe ich gewechselt und Fehler P2196 Sonde 1, Bank 1 ist weg.

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