3,0 TDI-Motor dreht hoch
Hätte wieder mal eine Frage. Habe hier im Forum einige Beiträge gelesen zum Thema "Motordrehzahl geht hoch". Aber das trifft bei mir von den Beschreibungen her nicht zu.
Also hier mein Fall:
Audi A6 3,0 TDI, 6-Gang-Schalter, Bj. 2009. Ich fahre wirklich sehr gemässigt, möchte fast schon sagen opa-mässig. Vielleicht dass im deshalb die Gewöhnung abhanden kam. Wollte also heute im zweiten Gang (im sechsten ja schwer möglich) mal Gas geben bis an den roten Bereich heran. Roter Bereich beginnt bei 4.500 Umin. Ich ging vielleicht bis 3.500. Dann kuppelt man ja üblicherweise und schaltet hoch.
Der Rabauke aber, als ich die Kupplung betätigte, also wenn man so will: die Last wegnahm, drehte hoch bis weit in den roten Bereich hinein. Blauer Rauch gewaltig hinten raus. Nun, verkehrsarme Strasse, da geht das: Zündung unterm Fahren ausgeschaltet und die 2 Tonnen an Waldeinfahrt hingelenkt. Zigarette geraucht. Ist mein erstes Rezept immer. Gestartet, und: normal. Hinten rauchte noch ein "Restrauch" hinaus. Aber seitdem wieder normal.
Habe VCDS. Abends ausgelesen damit:
00537 maximale Motordrehzahl überschritten
P0219 Fehlerpriorität: 6 / Fehlerhäufigkeit:1
Drehzahl: 5.355 // Geschwindigkeit: 63,8 km/h
Hatte jemand vielleicht das gleiche Problem. Hat jemand Ahnung davon, was es theoretisch sein könnte.
Vielen Dank für eure Antworten
Gruss aus Oberfranken
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13 Antworten
Hallo, ich hatte sowas ähnliches mal, da hat der Turbolader bei höheren Drehzahlen in den Ansaugtrackt geölt und er ging dann jedes mal ohne "Gaszugeben" in der Drehzahl mächtig hoch.
Und was war das Ende vom Lied? Neuer Turbolader?
Also ich habe da so eine Vermutung: Am Gaspedal ist doch kein Bowdenzug mehr so wie früher, sondern das ist elektronisch. Wenn ich nun, wie ich schrieb, ausnahmsweise mal das Pedal so weit durchtrete und dann die Kupplung betätige (dabei selbstverständlich vom Gas runtergehe): Dass er dann, sei es durch Verdreckung, das nicht erkennt, sondern meint, ich wäre noch auf dem Gaspedal???
Es hat jedenfalls mit der Betätigung der Kupplung zu tun. Soll nicht heissen: Kupplung defekt. So vielleicht??
Jedenfalls werde ich auch beim Turbolader mal aufmachen und schauen, ob da Öl drin ist.
Wie hoch ist dein Ölstand? Das bitte als aller Erstes prüfen, BEVOR du den Motor das nächste Mal Startest.
Das Lager vom Turbo kann auch hin sein. Pulsationsdämpfer ab und gucken, ob die Schaufeln Schleifspuren am Turbo hinterlassen haben. Die Welle ist in Öl gelagert, sprich etwas Spiel ist normal.
Das Poti würde ich ausschließen. Wenn es Verschmutzungen wären hätte es keinen oder schlechteren Kontakt und er dürfte kein Gas mehr annehmen. War mal bei einem Opel von mir so, allerdings an einer Drosselklappe, und sollte aufgrund der Drahtbruchsicherheit so sein, damit der Motor bei einem Drahtbruch nicht einfach hochtourt.
Gut Schubbie, klingt plausibel, was Du schreibst. Danke. Stellplatz ist am Hang. Werde also den Ölstand kalt am Hang messen und warm wenn ich eben stehe. Bisher kein Ölverbrauch, deswegen wohl auch etwas faul im nachschauen geworden.
Was/Wo ist denn der Pulsationsdämpfer. Wie sieht der aus? Wie gross?
Turbolader defekt, oder soviel Öl im Ansaugtrakt gespeichert, durch dein Opi fahren, das er bei dem Versuch mal so hoch zu drehen einen kontinuierlichen Ölstrom angesaugt hat und durch das verbrennen des Öls weiter hoch gedreht hat.
Pedal kannst du ausklammern das Motorsteuergerät lässt den Motor keinesfalls über seine maximale Drehzahl drehen deshalb auch der Fehlereintrag.
Im Ernstfall läuft alles auf einen Motorschaden hinaus du kannst froh sein das er überhaupt ausgegangen ist.
Es kann soviel Öl durch den Turbo kommen das der Motor auch ohne Zündung überdreht und dann einfach zerfliegt.
Gib mal im Youtube Runaway Diesel ein ich denke mal die Bilder sprechen für sich.
Der Pulsationsdämpfer sitzt am Eingang (aus Richtung des LMM) am Turbo. Den nimmst du ab, um die die Schaufel Ansaugseitig anzusehen.
Den Motor solltest du nicht starten. Sollte dein Öl mehr geworden sein (z.B. defekter Injektor, durch den Diesel ins Öl gelangt), kann es auch sein, dass dein Öl etwas bei der höheren Drehzahl aufgeschäumt wurde und dann durch die Kurbelgehäuseentlüftung in den Ansaugtrakt gelangt und dafür sorgen kann, dass der Motor soweit hoch dreht, bis er sich in seine Einzelteile zerlegt. Da du einen Schalter hast bist du in der glücklichen Lage diesen dann abwürgen zu können, wenn du denn schnell genug reagierst.
Das klingt tatsächlich nach einem Diesel Runaway durch eine "überölt" KGE. Also zu hoher Ölpegel, der wie Schubbie schreibt, durch die KW aufgewirbelt und dadurch regelrechter Ölnebel erzeugt wird. Dieser Ölnebel besteht aus Myriaden mikroskopischer Öltröpfchen, die aufgrund ihrer Kleinheit nicht mehr von den Zirkulations-Ölabscheidern (Zyklonabscheider) zurückgehalten werden.
Ergo impfst Du dadurch die Ansaugwege mit Ölnebel, welcher durch den Turboverdichter durch die Ladeluftstrecke bis in den Zylindereinlass gelangen und dort als Brennstoff "verdieselt" werden.
Im schlimmsten Fall droht ein Ölschlag mit krummen Pleuelstangen.
Hallo Schubbie und alle anderen auch. Also, heute Ölwechsel Longlife gemacht; nach 28.000 kein übergrosser Luxus mehr. Vorher Ölstand gemessen: also: weit über Maximum. Der Meßstab ist irgendwie so beschiessen, dass man oberhalb von max. gar nicht mehr sieht, wo der Pegel nun ist.
Altöl ist dann bei ca. 50 Grad herausgelaufen, fast schon wie Leitungswasser in der Küchenspüle, plätschernd fast. Roch für mich auch deutlich nach Diesel. Schlauch zwischen LMM und Turbo abgenommen. Da war auch deutlich Öl zu sehen. Vor dem Turbo in der Mulde ca. die Menge von 10-15 Tropfen. Rad vom Turbo lies sich aber per Schraubenzieher drehen, auch keine Späne oder sowas zu sehen.
Jetzt neues Öl drin. Meint ihr, kann ich jetzt mal wieder wagen, im 2. Gang bis 4.000 U/min zu gehen????
Jedenfalls kein Öl im Kühlwasser und umgekehrt auch nicht. Aber wie kommt der Diesel in dieser Menge in das Öl? Injektor wurde schon genannt. Noch weitere Möglichkeiten? Wird der Injektor vielleicht vom Motoröl zur Kühlung umflutet? Oder wie ist das?
Die Injektoren, pro Zylinder 1er, spritzen den Diesel ein. Tropfen die nach, dann gelangt der Diesel ins Öl. Auch zu häufige Regeneration könnte ein Grund sein. Preis pro Injektor ca.300,-€.
Als erstes sollten die Injektorenwerte ausgelesen und ein Rücklauftest gemacht werden.
Ach, da reichen reguläre DPF-Regenerationen, um das Öl mit Diesel anzureichen. Je häufiger regeneriert wird, desto mehr Diesel kann ins Öl eingetragen werden.
Alle 15tkm Ölwechsel und regelmäßig den Ölstand kontrollieren würde ich erstmal machen.
Evtl. wurde beim letzten Ölwechsel auch einfach zuviel eingefüllt und dazu noch die 28tkm mit einigen Regeneration. Da kann das schon deutlich über Max. steigen.
Die 8,3 Liter die eigentlich rein sollten habe ich bei mir auch noch nie rein gefüllt. Der war meistens bei 7,8L schon bei maximum.
Im normalen Diesel ist ja ein Teil Biodiesel enthalten. Dieser Verbrennt bzw. Verdampft nicht so gut und lagert sich dann im Öl ein.
Aral Ultimate Diesel zum Beispiel ist Biodieselfrei und könnte da auch helfen.
In diversen Themen gibt es hier mehr dazu zu lesen.
Habe jetzt mal (bei laufendem Motor) mit VCDS die Einspritz-Mengenabweichung überprüft. Die Mengen waren natürlich relativ stark schwankend, aber IN ETWA bei folgenden Mengen mg/H :
1.: - 0,24
2.: - 0,94
3.: - 0,19
4.: 0,85 (ohne Minus)
5.: 0,80
6.: - 0,28
Wie soll man das bewerten? Schubbie! Habe gelesen, dass die Abweichung maximal 2,5 betragen soll. 2,5 was? Prozent? Liter? Milliliter?
Was ist mg/H?
Grüsse
Von den Werten habe ich leider nicht so viel Ahnung,
Würde für mich jetzt so aussehen, als wenn Nr. 2 Verschlissen ist und Nr. 4+5 verkokt sind.
Mache mal Fotos von den Messwertblöcken 72-77, vielleicht kann es dann jemand hier besser beurteilen.