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300D Mopf 1 - Odyssee Kupplungs/Getriebeschaden und ZMS-Probleme, schlechte Lastwechsel

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 4. Mai 2017 um 16:50

Hallo Leute,

ich bin neu hier und wende mich in allergrößter Verzweiflung an euch.

Ich bin mit meinem 300er langsam am verzweifeln und habe schon eine lange Leidengeschichte hinter mir…

Es fing Mitte Dezember 2016 an. Die Kupplung trennte auf einmal nicht mehr sehr gut und kam sehr spät (Ca. 355.000 km). Daraufhin haben wir eine Woche später die Kupplung gegen eine neue von LUK getauscht.

Beim Einbau fiel uns auf, dass sich die oberen Schrauben der Kupplungsglocke nicht festziehen liessen.

Getriebe wieder raus und festgestellt, dass die Dämmmatte des Motorraums zwischen Motor und Getriebe festklemmte.

Also Getriebe raus und Dämmmatte weg.

Getriebe wieder rein.

Sofort beim Starten fiel mir ein leichtes, rhytmisches Klackern im Leerlauf auf, was bei Erhöhung der Drehzahl sofort verschwand.

Zudem hat sofort bei der ersten Fahrt der Schalthebel im vierten Gang vibriert und hat bei Gaswegnehmen und Gasgeben hin- und hergekippelt. Was derartiges hatte ich noch nie.

Seitdem hat es auch ab ca. 80 km/h aus dem Bereich Kupplungsglocke vibriert, am Mitteltunnel deutlich fühlbar.

Ich hatte sofort einen Getriebelagerschaden im Kopf. Durch die festgeklemmte Dämmmatte saß das Getriebe schief und die Lagerung wird dadurch zu stark belastet worden sein.

Die Vibrationen aus dem Bereich Kupplungsglocke wurden irgendwann etwas weniger aber wirklich ruhig lief der Wagen nie. Schalten und Lastwechsel klappten jedoch immer wunderbar.

Aufgrund persönlicher Probleme/Krankheit bin ich erstmal so weiter gefahren.

Zwischenzeitlich habe ich das Diff gegen ein gebrauchtes mit deutlich weniger Spiel und ohne Dröhnneigung getauscht.

Anfang Februar wurde das klackernde Geräusch im Leerlauf plötzlich lauter und auch bis 1500 U/Min zu hören. Teilweise sogar bei wenig Last in genanntem Drehzahlbereich während der Fahrt. Ich habe mir dann ein gebrauchtes Getriebe bestellt. Einbau sollte Ende März stattfinden.

Langsam fing der Antriebsstrang auch an, Spiel zu kriegen. Harte Lastwechsel, gerade beim Einlegen des fünften Ganges waren an der Tagesordnung. Dabei fühlte es sich immer so an, als würde der Achsträger hin- und herschlagen.

Leider bin ich Mitte März liegengeblieben. Das Auto fing morgens auf dem Weg an mit Bocken.

Ich konnte dann irgendwie noch den zweiten Gang einlegen und wollte mich an die Seite retten aber mitten während der Fahrt hörte auf einmal der Kraftschluss auf. Für mich war klar, dass das Getriebe defekt ist.

Daraufhin haben wir in einer Not-OP das Getriebe runtergeholt:

Dann der Schlag: Verzahnung der Kupplungsreibscheibe komplett wegrasiert – daher kein Vortrieb mehr. Lagerschaden an der Getriebehauptwelle bestätigte sich eindeutig.

Also nochmal neue Kupplung und rein mit dem neuen gebrauchten Getriebe. Es handelt sich dabei um eines vom Benziner (aber auch 717.433) mit der kürzeren Welle (um 8 mm), die also nicht so weit in das Pilotlager reingeht wie beim ursprünglichen Getriebe.

Erstmal fuhr der Wagen ganz gut aber nach ein paar Tagen gab es dann vermehrt Probleme mit den Lastwechseln. Gefühlt von Tag zu Tag mehr Spiel und Klacken/Schlagen. Daraufhin die vorderen HA-Lager getauscht. Diese waren definitiv fällig und der Achsträger konnte sich auch schon gut hin- und herbewegen. Eine wirkliche Besserung brachte dies aber nicht.

Wenn man einen Gang einlegte und dann angefahren ist, konnte man die Kupplung so gefühlvoll kommen lassen wie man es wollte. Es gab immer ein „Klock“ aus dem Getriebebereich.

Ich hatte langsam das ZMS in Verdacht, da der Motor bei Gasstößen im Leerlauf immer kurz zuppelte, als würde er sich verschlucken. Daraufhin habe ich mal den Stecker am ARA-Stellmagneten abgezogen. Zuppeln weg. Fahrverhalten aber nicht besser. Da die ARA das Signal vom Schwungrad kriegt, war die Diagnose für mich klar.

Also das letzte überhaupt verfügbare ZMS für diesen Typ für 640,00 EUR gekauft und zur Sicherheit NOCHMAL eine neue Kupplung.

Den Tausch haben wir am Osterwochenende, also Mitte April durchgeführt. Das alte Schwungrad war tatsächlich defekt und konnte mit Hand ohne Probleme an den jeweiligen Anschlag gedreht werden. Dämpfung gefühlt null. Also hat sich das ZMS durch den Getriebelagerschaden und die taumelnde Kupplungsscheibe zerlegt.

Neues ZMS mit neuen Dehnschrauben rein. Schon wenige Tage später tauchten die Probleme wieder auf. Harte Lastwechsel und zunehmendes Spiel. Immer wenn man schaltet oder vom Gas geht, dann hat man das Gefühl, dass sich der gesamte Antrieb ver- bzw. entspannt. Auch das Zuckeln bei Gasstößen im Leerlauf (nur wenn ARA aktiviert) ist wieder da.

Am vergangenen Samstag kamen neue Motorlager rein. Die alten waren eigtl. noch ganz in Ordnung.

Dabei nochmal den Achsträger gelöst und ordentlich festgezogen.

Was daraufhin dazukam ist ein Dröhnen im Bereich um 1500 U/Min in allen Gängen. Zudem sind die Vibrationen im Leerlauf gefühlt höher. Jetzt am Sonntag und Montag fuhr der Wagen aber recht gut. Die Lastwechsel konnten recht ruckfrei und wie üblich weich absolviert werden. Seit Dienstag ist wieder alles schlimmer geworden.

Probleme aktuell:

- Antriebsstrang mit zu viel Spiel, „Klonkgeräusche“ bei den meisten Lastwechseln. Manchmal klingt es so, als kämen diese vom Getriebe/Schwungrad, manchmal hört man es am Diff/Hinterachse. Dabei bewegt sich der Achsträger anscheinend auch.

- Wenn man einen Gang einlegt und ganz sanft die Kupplung kommen lässt, dann ebenfalls ein „Klonk“. Wiederholt man das, dann kommt das Geräusch meist nicht mehr. Wechselt man aber ständig von Vorwärts- auf Rückwärtsgang und lässt kurz kommen, dann hat man das Geräusch immer. Manchmal scheint es aus dem Getriebebereich zu kommen, manchmal von der Hinterachse.

- Motor läuft im Stand mit recht starken Vibrationen

- Motor abstellen ist für mein Gefühl zu hart

- Die Hinterachse scheint sich immernoch zu bewegen im Bereich der vorderen Topflager. Wenn man den Wagen bei angezogener Handbremse ohne Gang hin und herschiebt, dann bewegt sich der gesamte Achsträger noch etwas auf und ab (halber Zentimeter bis Zentimeter). Bei Lastwechseln macht die Hinterachse gefühlt sehr starke Bewegungen. Eine gewisse Aufschaukelneigung ist vorhanden

- Schiebt man den Wagen mit eingelegtem Gang (Egal welcher) hin und her, hat man bei kräftigem Drücken definitiv ein Geräusch aus dem Getriebebereich. Es fühlt sich dabei an, als würde nochmal ein Widerstand überwunden werden.

- Ganz minimales Klopfen aus dem Bereich Schwungscheibe/Getriebe. Aber nur bei kaltem Motor. Kupplung getreten oder nicht hat darauf keine Auswirkung

- Schalthebel bewegt sich bei Lastwechseln ruckartig aber nur in den Gängen 1-3 und 5. Im vierten nicht. Hat das „neue“ Getriebe vllt. Einen Lagerschaden der Vorgelegewelle?

Getauschte Teile, die in Ordnung sind:

Beide Hardyscheiben, Mittellager, Diffbuchsen im Achsträger, vordere Diffbuchsen (Scheiben), vordere Topflager (Lemförder)

Fakt ist, dass sich das Auto nichtmal annähernd so fährt wie es sein soll. Schaltung und Lastwechsel waren eigentlich immer perfekt. Und die Probleme werden jeden Tag schlimmer.

Jetzt die Fragen:

Kann das „neue“ Getriebe das neue und vllt. Auch das alte Schwungrad kaputt gemacht haben?

Hat evtl. die Kurbelwelle/Lagerung einen Schaden davongetragen, dadurch dass ich 5000 km mit dem Getriebelagerschaden gefahren bin? Kann es sein, dass sich dadurch die Schwungräder zerlegt haben?

Ist vllt. Auch nur das Getriebe scheisse?

Bin ich zu doof, die Hinterachse ordentlich zu befestigen?

 

Ich weiss, dass das alles sehr krank und kompliziert klingt aber ich bin wirklich am Boden zerstört und weiss nicht mehr weiter ?

Ich danke euch für’s Lesen und evtl. heisse Tipps.

Liebe Grüße

Sebastian

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3 Antworten

Hi,

Du hast ja schon einiges gewechselt, war ja ein großer Teilewurf...

Hattest du das neue Schaltgetriebe auf SPiel hin untersucht?

Die Motor und das Getriebelager neu von MB? Das Zubehörzeugs taugt da nicht viel.

Hat die Kardanwelle z.Zt Höhenspiel?

Ich denke nicht das die Kurbelwellenlagerung einen mitbekommen hat, das sollte man am Motorlauf merken.

Lastwechselschläge, kommen entweder vom Getriebe, Hardyscheiben oder auch von den Antriebswellen.

Hast Du die Klemmuter an der Kardan vielleicht zu fest oder auch zu lose angezogen, meine die bekommt um die 40 Nm. Schau mal lieber in der Wis nach.

Brummen aus dem Antriebsstrang könnte natürlich das Mittellager sein, oder auch die Kupplung selbst sowie eine beim Zusammenbau nicht markierte und falsch zusammengestzte Kardanwelle.

Tips geben ist schwer, weil du ja schon recht viel gemacht hast.

Vielleicht solltest Du darüber nachdenken einen schlachtewagen mit Automatik zu kaufen, und den Wagen auf Automatik umbauen. Wäre vermutlich billiger gekommen, und man ist sämtliches Brummen und Geruckel etc los.

Ich habe zusammen mit einem Kupmel an seinem Diesel gemacht, Wir haben nur wenige Teile neu gebraucht, und der Komfortgewinn war schon beachtlich. Neu kamen alle Gummiteile Hardys etc, Mittellager, Kühler, und Kleinkram wie Schläuche usw.

Ich hatte auch mal vor das Getriebe von 4 Gang auf 5 Gang zu wechseln, mittlerweile denke ich die Automatik ist die klügere Wahl.

Bin gespannt, was draus wird -und was du findest. Teile das mal bitte mit, interessiert mich

Viel Erfolg, Kopf hoch wird schon!

Beste Grüße,

-Mario

Themenstarteram 5. Mai 2017 um 10:23

Hallo Mario,

vielen Dank für deine Antwort.

Hattest du das neue Schaltgetriebe auf SPiel hin untersucht?

Ja, das habe ich. Das hat vllt. 20-30% mehr Spiel als das alte. Würde ich nicht als besorgniserregend einstufen.

Die Motor und das Getriebelager neu von MB? Das Zubehörzeugs taugt da nicht viel.

Das ist alles neu und zwar von Lemförder. Im Karton war Boge.

Ich denke nicht das die Kurbelwellenlagerung einen mitbekommen hat, das sollte man am Motorlauf merken.

Motorlauf ist definitiv etwas rauer. Bei Kaltstart klopft es die ersten Minuten auch leicht aus dem Bereich Schwungrad, egal ob Kupplung getreten oder nicht.

Hat die Kardanwelle z.Zt Höhenspiel?

Nein - die üblichen 2-3 mm. Ich bin auch schonmal mit komplett ausgefranstem Mittellager gefahren - da hatte ich bis auf ein Wummern bei 70 km/h keine weiteren Symptome.

Hast Du die Klemmuter an der Kardan vielleicht zu fest oder auch zu lose angezogen, meine die bekommt um die 40 Nm

Eventuell ist diese etwas zu fest. Das werde ich nochmal prüfen - könnte die Spannung im Antrieb erklären.

 

Brummen aus dem Antriebsstrang könnte natürlich das Mittellager sein, oder auch die Kupplung selbst sowie eine beim Zusammenbau nicht markierte und falsch zusammengestzte Kardanwelle.

Wirkliches Brummen habe ich nicht mehr. Nur im Drehzahlbereich um 1500, egal in welchem Gang.

Das alleine würde nicht stören - ist evtl. nur ein verspannter Auspuff.

Was mich halt erneut auf ZMS schliessen lässt:

Wenn ich den Wagen in eingelegtem Gang vorwärts und dann wieder zurück schiebe, dann hört man das normale leichte Klacken vom Anschlagen der Zähne im Getriebe.

Wenn man das ganze etwas doller macht, dann kann man noch einen Widerstand überwinden und dann kommt ein ganz lautes Klack - das dürfte wieder das Schwungrad sein. Wenn ich mehrmals hintereinander kräftig in eine Richtung schiebe, dann kommt es immer nur beim ersten Mal. Es kommt immer wieder bei Richtungsänderung.

Also wenn ich immer kräftig vor und dann wieder kräftig zurückschiebe kommt es immer. Als würde immer der jeweilige Anschlag vom ZMS erreicht werden.

 

Umbau auf Automatik ist leider nicht drin - die Schlachtautos sind zu teuer. Und da gibt es ja auch wieder einiges an Kabeln zu ziehen :-(

Dankeschön.

Hi,

So wie du es beschreibst, würde ich auch auf das ZMS tippen, leider.

Warum das erneut defekt ist, kann ich dir natürlich nicht sagen.

Ist das Getriebe, wirklich identisch gewesen? Es gab ja unterschiedliche Versionen.

Ich meine es gibt versionen für ZMS (kurzer Wellenabsatz und welche ohne (längerer Absatz)

In wie weit sich das untereinander tauschen lässt, weiß ich nicht,(haben wir noch nie probiert) das müssen dir die Spezis hier sagen können.

Meiner Meinung nach, ist das lange nicht für das ZMS geeigent.

Ich würde ertsmal das Getriebe sowie das ZMS überprüfen.

Motor ohne angeflanschtem Getriebe laufen lassen, ob Geräusche dann verschwunden sind.

Ich drücke Dir die Daumen,

beste Grüße und viel Erfolg

-Mario

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