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318d Weiterfahren?

BMW
Themenstarteram 9. Juli 2019 um 23:00

Liebe Forumsgemeinde,

in den letzten Tagen hatte ich verschieden Fragen zu neueren Modellen gestellt, da ich vor hatte, mich um ein neues Auto zu bemühen. bitte nicht böse sein, wenn ich euch schon wieder Löcher in den Bauch frage.

Nachdem ich verschiedene Threads zum N47 Motor gelesen habe, sind mir nämlich einige Zweifel über dessen Haltbarkeit gekommen. Deshalb bin ich ins Grübeln gekommen, ob ich mein Fahrzeug nicht doch weiter bewege.

Zum Wagen:

318d von 01/2007 M47D20TÜ2 mit 122 PS

260.000 km; bei ca. 70.000 km von mir 2011 gekauft.

Der Wagen ist durchweg bei BMW gewartet, nach Serviceanzeige, also Ölwechsel ca. alle 30.000 km, nicht wie einige es mit dem N47 (nach den Aussagen in den Threads) machen schon vorzeitig nach 15.000 km.

Bisherige "außerplanmäßige" Reparaturen: Turbolader bei 150.000 km; Stoßdämpfer hinten bei ca. 200.000 km; Glühkerzen getauscht (Kilometerstand ist mir gerade nicht präsent, müsste aber auch so bei knapp 200.000 km gewesen sein).

Nun ist folgendes zu machen: Stoßdämpfer vorne (sind noch die ersten; ca. 1.000 €) Bremsen rundum (vorne sind die Bremsscheiben verschlissen, hinten durchgegammelt; sind auch noch die ersten Scheiben und die ersten Belege): 1.000 €. diese beiden Reparaturen sind TÜV- und sicherheitsrelevant und müssen gemacht werden. Dies würde ich nochmal reinstecken. Da bisher alles bei BMW gemacht wurde, würde ich auch dieses bei BMW machen lassen.

Was mir mehr Sorgen macht:

- Kupplung: Diese funktioniert einwandfrei; sowohl mein BMW Service, der den Wagen seit Jahren wartet, als auch das Gebrauchtwagencenter in Dreieich, bei denen ich den Wagen zwecks Inzahlungnahme habe anschauen lassen, sagten, dass da von Verschleiß nichts zu bemerken sei (sicherlich ist ein gewisser Verschleiß bei 260.000 km aber vorhanden). Wann ist damit zu rechnen, dass diese fällig wird; gibt es da Erfahrungswerte?

- Dieselpartikelfilter: Bei ca. 220.000 km sagte mir der Bordcomputer, dass dieser gewechselt werden müsse. Damals war ich bei einer Niederlassung um nach einem neuen Wagen zu schauen. Um meinen alten zu bewerten, schauten sie sich meinen an, besonders den Partikelfilter, sagten, dass dort zur Zeit kein Problem bestünden, dass BMW nur angenommen habe, dass der Partikelfilter nach ca. 200.000 getauscht werden müsse und der Wagen das deshalb anzeige, ohne das Handlungsbedarf bestehe. Als ich den Wagen zurückbekam gab es auch nicht mehr den Hinweis, dass der Filter getauscht werden müsse. Seitdem fahre ich völlig problemlos, ohne dass sich der Bordcomputer dazu gemeldet hat. Allerdings weiß ich, dass mein Nachbar - arbeitet selber bei BMW - bei seinem 325d (M57D30TÜ2) den Filter bei ca. 200.000 reinigen musste, da dieser voll war. Gibt es hier Erfahrungswerte, dass der Partikelfilter auch 300.000 km ohne Reinigung oder Austausch geschafft hat?

Dazu noch eine Frage: Ein Freund von mir hat einen 320d, der über 400.000 km gelaufen ist; den 320d gab es aber Anfangs auch ohne Partikelfilter; er wusste nicht, ob er den mit oder den ohne hat. Woran kann man erkennen, ob sein 320d einen Partikelfilter hat?

- Kabelbaum an der Heckklappe: Dieser ist gebrochen. Es funktioniert weder der Radioempfang noch die Fernbedinung für das Öffnen der Türen. Ist nicht schön, aber damit kann ich leben. Aber drohen weitere Dysfunktionen, die essentiell oder sicherheitsrelevant sind, wenn der Kabelbaum weiter zerbröselt?

- Drohen weitere größere Reparaturen, die wie ein Damoklesschwert über dem Fahrzeug hängen? Ist der Motor - abgesehen vom Turbolader: ich vermute so bei 300.000 km muss ich damit rechnen, dass auch der zweite durch ist (vielleicht hält er ja auch etwas länger, da ich ihn immer behutsam warmfahre und zum Abkühlen nachlaufen lasse) - tendenziell unkaputtbar?

Mir ist klar, dass hier keiner eine Garantie geben kann, aber da die meisten E9x Diesel weit über 150.000 km gelaufen haben, gibt es vielleicht den einen oder anderen Erfahrungswert.

Der Innenraum ist wie neu und die Sitze straff wie am ersten Tag. Da bin ich echt begeistert von der Verarbeitungsqualität. Auch die Straßenlage und das Fahrgefühl gefällt mir sehr; ich finde es irgendwie definierter als beim F30, den ich mal Probe gefahren bin.

Ich hoffe der eine oder andere hat einen E90/91/92 mit über 400.000 km und kann einen Überblick liefern, was so kaputt gegangen ist.

Liebe Grüße, Hal

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6 Antworten

Der Wagen kostet doch nix mehr in der Abschreibung oder vom Kaufwert als jährlichen Wertverlust ! Da kannste ruhig mal den Pickelfilter reinigen lassen, oder ne Kupplung investieren, oder Achsgummis, und einfach weiterfahren. Bei Reparaturkosten unter 2000 im Jahr immernoch günstig. Rechne einfach mal den Neupreis durch 10 Jahre dann hast du die Kosten pro Jahr für die Karre, weniger an Rep. kosten ist immernoch günstig.

Sehe ich auch so. Lass es auf dich zukommen und entscheide dann.

 

Ob man nach der Garantiezeit wirklich alle Arbeiten bei BMW durchführen lassen muss ist wohl Geschmackssache. Z. B. Bremsscheiben und Beläge wechseln ist keine Kunst. Das kann jede Werkstatt. Habe ich auch schon selbst gemacht, ist wirklich einfach.

am 10. Juli 2019 um 14:40

Hallo, bei mir hat der alte E90 zwar weniger drauf aber Situation ist nicht unähnlich. Ich kenn das Ding und es wird erstmal weitergenutzt. Vlt. Mit so nem alten Wagen eher Richtung freie Werkstatt?

1000€ für 2 Stoßdämpfer, 1000€ für Bremsen, ...?

Warum fragst Du? Geld scheint dir doch nicht sooo wichtig zu sein;)

Ja der Turbolader bleibt Schwachpunkt und kann auch eher kommen, als bei 150.000km, besonders der zweite, der von Anfang an gegen einen vollen DPF arbeiten muss.

Ansonsten ist das ein solider Motor. Hatte ich auch im 1er. Wenn dir die Leistung reicht, weiterfahren und um Himmels Willen schmeiß doch nicht BMW so viel Kohle in den Rachen. Das ist in keinster Weise, also für mich, gerechtfertigt solche Preise zu zahlen.

Für 1000€ habe ich ein schon überteuertes nagelneues Schnitzerfahrwerk gekauft und für 300€ einbauen lassen.

Ich lass nicht für 27€/Liter 5W30 Günstig-Öl einfüllen, sondern hochwertiges Motul 5W40 (X-Clean) für 20€ weniger je Liter.

Einmal Bremsen komplett, also 4 Scheiben, 8 Beläge und 2 Fühler kosten 300€ bei meinem 325d. Beim 118d waren es 250€, alles Markenware von ATE

Wofür >1000€?

Es gibt bestimmt Tätigkeiten, die BMW besser kann, als die freien Werkstätten. Ein Beispiel ist KraftstoffFilter ersetzen lassen.

Die freie Werkstatt hat im System nicht die Möglichkeit die Kraftstoffpumpe anzusteuern, damit die den neuen Filter füllt. BMW kann das.

Aber Verschleißteile und Flüssigkeiten, die werden bei mir zu oft getauscht, als dass ich das BMW machen lassen würde.

Zitat:

@Bitboy schrieb am 10. Juli 2019 um 08:44:56 Uhr:

Der Wagen kostet doch nix mehr in der Abschreibung...

Bei Reparaturkosten unter 2000 im Jahr immernoch günstig. Rechne einfach mal den Neupreis durch 10 Jahre dann hast du die Kosten pro Jahr für die Karre, weniger an Rep. kosten ist immernoch günstig.

Sehe ich auch so. Bei einem neuen Auto hast du einen jährlichen Wertverlust der doppelt so hoch sein dürfte wie die jährlichen Reparaturkosten bei einem alten Auto. Der Unterschied, nach einer Reparatur bezahlt man die Rechnung, den Wertverlust "sieht" man nicht und so blenden das viele offensichtlich aus. Anders ist die Bereitschaft über 30.000 Euro für einen frontangetriebenen 3-Zylinder zu bezahlen nicht zu erklären.

Aber, dafür hast du dann natürlich ein neues Auto. Doch ist neu auch besser?

Die Frage muss jeder für sich selbst beantworten.

Die Motoren werden immer kleiner, dafür die Bildschirme immer größer. Für mich macht das keinen Sinn, aber wie gesagt, dass muss jeder selbst wissen.

Was dir sonst noch Sorgen macht (DPF, Kupplung...), dass wird alles kommen... und noch mehr. Das ist klar. Die Frage ist nur wann und die kann dir hier niemand beantworten.

Wenn es nicht auf den letzten Cent ankommt, dann kommt in jedem Fall noch ein weiterer Aspekt dazu. Wenn ständig irgendwas kaputt geht, selbst wenn es normaler Verschleiß ist, dann nervt es irgendwann einfach, wenn man ständig zur Werkstatt muss. Nicht jeder hat die Möglichkeiten, die Zeit und oder Lust alles selber zu machen. Insofern hinken auch Vergleiche von reinen Teilepreisen mit einem Gesamtpaket aus Arbeit und Material. ;)

Wir hatten zwei Tourings, der E91 ist 14 Jahre alt, der E61 war 11. und ständig war irgendwas, was zumindest ich nicht selbstmachen konnte. Und selbst Kleinigkeiten wie Standlichttausch am E91 ist ein Act, der einfach nervt.

Die nächsten Defekte am E61 haben sich angekündigt und so haben wir die aktuelle Umweltprämie genutzt und den E61 gegen einen Neuwagen getauscht.

Das ist zwar wirtschaftlich die schlechtestmögliche Variante, aber zumindest das Thema Verschleiß und Defekte ist damit erstmal für ein paar Jahre erledigt.

 

Ach so: Den E90 320d ohne DPF erkennt man am nach unten gewölbten Auspuffendrohr.

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