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320 cdi vs 350

Mercedes E-Klasse W211
Themenstarteram 2. Februar 2006 um 13:15

warum ist der 320 cdi 0-100 mit 6.8 sec schneller als der 350 mit 6.9 sec der ja 50 ps mehr hat?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Trollfan

NM sagt in der Praxis gar nichts über die Beschleunigung aus.

Alleine PS und Gewicht des Fahrzeugs sind entscheident. (Getriebeübersetzung und solche Sachen zwar auch,aber die sind in der Regel ja recht identisch)

Meim alter E320CDI hatte ca 560 NM, mein jetziger GTI hat 280 NM.

Dennoch sieht die E Klasse trotz doppelter NM Zahl kein Land beim Beschleunigen gegenüber dem GTI.

Hier macht sich halt 300 kg weniger Gewicht bemerkbar.

Und wenn dasselbe Automodell, als Benziner und Diesel die gleiche PS Zahl und Gewicht haben, dann sind sie wohl gleichschnell beim Beschleunigen. Egel ob der Diesel mehr NM hat, oder nicht.

Im festen Wissen, dass es eh von den Nm-Fanatikern gelesen, verstanden und wieder vollständig verdrängt wird:

Die Beschleunigung eines Autos ist dann optimal, wenn das Raddrehmomentmaximum anliegt. Das Raddrehmoment berechnet sich aus Motordrehmoment x Getriebeübersetzung (im gerade eingelegten Gang) x Achsübersetzung.

Wie kann dann ein drehmomentschwacher Benziner mit dem Drehmomentbüffel Turbodiesel mithalten? - Ganz einfach, über die Faktoren "Übersetzung".

Diesel müssen im Vergleich zum Benziner insgesamt deutlich länger übersetzt werden, um ähnliche Gangreichweiten zu erzielen. Für Mercedes fehlen mir die konkreten Zahlen, aber bei VW sieht es z.B. so aus, dass ein Phaeton V10 "Schiffsdiesel" mit seinen 750 Nm in etwa so viel Drehmoment ans Rad bringt wie ein schwachbrüstiger 4.2 Liter V8-Benziner mit seinen lächerlichen 420 Nm. Der Diesel dreht nur so niedrig, dass er 40% länger übersetzt werden muss. Resultat ist die identische Beschleunigung von V10 Diesel und V8 Benziner. Das nur als plakatives Beispiel.

Bei Beschleunigungsmessungen muss man ausserdem immer bedenken, dass die Motoren die meiste Zeit nicht im drehmomentoptimalen Bereich betrieben werden, sondern mit Drehzahlen, in denen die Drehmomentkurve schon wieder abflacht. Anders sieht es bei den "Durchzugs"-Prüfungen aus, hier sind die Ausgangsdrehzahlen niedriger, davon profitiert besonders der Diesel, da genau da der Drehmomentbuckel abgefahren wird. Vor und hinter dem Drehmomentbuckel "zieht" ein vergleichbarer Benziner meist besser, genau in der Mitte ist der Diesel in seinem Element.

Um nochmal auf das eingangs erwähnte Raddrehmoment zu kommen. Viele Wege führen nach Rom, es gibt verschiedene Möglichkeiten. Entweder pusht man das Motordrehmoment hoch (Turbodiesel) oder man verkürzt die Übersetzung, indem man mit hoch drehenden Motoren ausgleicht (Benzinmotoren, eventuell Hochdrehzahl ala Honda oder BMW M3). Oder man macht beides (63 AMG, BMW 5.0l V10 als Beispiele) und bekommt einen Beschleunigunghammer heraus.

Man muss immer vorsichtig sein, wenn man reine Drehmomentwerte von Diesel- und Ottomotoren vergleicht. Leistung ist durchaus vergleichbar, beim Drehmoment muss man aber immer den Faktor Gesamtübersetzung betrachten. Ohne die Betrachtung taugt der Drehmomentvergleich nur fürs Autoquartett.

Gruß,

ABS-Sensor

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43 Antworten
am 2. Februar 2006 um 14:29

Es geht ja nicht nur um die PS, sonder auch um die Newton-Meter bei den entsprechenden Drehzahlen.

Und bei einem TURBO-Diesel kommt da schon einiges.

Grüße

biketogether

Re: 320 cdi vs 350

 

Zitat:

Original geschrieben von HisAirness

warum ist der 320 cdi 0-100 mit 6.8 sec schneller als der 350 mit 6.9 sec der ja 50 ps mehr hat?

Das Getriebe ist auch relativ kurz übersetzt - obenherum geht dem Diesel aber deutlich schneller die Luft aus als dem Benziner (>150km/h).

Grüße vom dieselfahrenden

boborola

Hallo,

die 6,8 beim diesel wurden in keinem einzigen

test von automagazinen erreicht.

die 6,8 gehört ganz klar ins reich der fabel.

die leichtere c-klasse hat im prospekt 6,9 stehen.

ich glaube kaum, das der e schneller als ein c beschleunigt.

7,5 sec, das wird man in etwa erreichen.

Auf eines kannst Du dich verlassen, subjektiv macht der E 350 den potenteren Eindruck, was nicht heißen soll, dass der E 320 CDI schwächlich wirken soll. 510 Nm gegen 350 sind schon ein ganz ordentlicher Unterschied.

Fahre z. Zt. einen E 280 CDI und kann mich nicht beklagen, auch die 190 PS machen Spaß.

vergleich 320 cd i 350

 

hallo leute,

es gilt:

P(KW) = 2pi/60 x n(1/min) x N(Nm)/1000

mein 320cdi aus 3/03 beschleunigt und läuft

nicht schlecht - heute würde ich mir aber nen

350 er kaufen - damit fährt sich schon

"gepflegter" mit Unmenge power!

mfg wobbie

am 3. Februar 2006 um 8:54

Auch wenn hier im Forum die Stimmung zugunsten des 350ers kippt, muss man sagen, dass sich der 320er unten herum, damit meine ich den unteren und mittleren Drehzahlbereich - also dort, wo man sich 95% der Zeit üblicherweise aufhält - deutlich stärker anfühlt, als der 350. Aber ich lasse mal lieber Fakten sprechen:

Der 320 CDI V6 ist auch deutlich stärker: Bei 1600 U/Min hat der Benziner 330 Nm (das ist weniger als ein 220 Diesel bei gleicher Drehzahl), der Diesel hat 510 Nm. Bei 3200 U/Min hat der 350er erst 115 KW, der 320 V6 155 KW. Erst bei 4800 U/Min erreicht der 350er die Leistung des Diesels und hat dann nur noch 1200 U/Min, um ihn zu überflügeln. Im Bereich der Höchstdrehzahl haben beide noch etwa 300 Nm. Das erklärt, warum der Kombi beim Diesel so abfällt - denn für die Windbremse reichen das Drehmoment im Bereich der Höchstdrehzahl nicht mehr aus, da der 320 CDI die deutlich längere Achse hat. Denn er dreht ja auch 1500 U/Min weniger. Aber gerade beim Anzug auf 100 km/h stört ihn die lange Achse nicht, da es genug passende Gänge im 7-Gang Automat gibt und die 510 Nm, die konstant von fast Anfahrdrehzahl bis 2800 Touren anliegen, wirken.

Und selbstverständlich ist die 320 V6 Limo schneller im Anzug auf 100 km/h als eine 350er Limo. Ist zwar bitter, aber es ist so.

Zitat:

Original geschrieben von Mercer-Richie

Aber gerade beim Anzug auf 100 km/h stört ihn die lange Achse nicht, da es genug passende Gänge im 7-Gang Automat gibt und die 510 Nm, die konstant von fast Anfahrdrehzahl bis 2800 Touren anliegen, wirken.

.

wenn ich mich nicht irre, hat NM mit der beschleunigung im optimalen gang rein gar nichts zu tun, sonst wäre ein f1 auto ja langsamer als ein 320cdi

Zitat:

Original geschrieben von ThaFUBU

 

wenn ich mich nicht irre, hat NM mit der beschleunigung im optimalen gang rein gar nichts zu tun, sonst wäre ein f1 auto ja langsamer als ein 320cdi

Wer will denn schon immer im optimalen Gang im optimalen Drehzahlbereich fahren...? :rolleyes:

am 3. Februar 2006 um 9:36

Zitat:

hat NM mit der beschleunigung im optimalen gang rein gar nichts zu tun,

Gnade, ich kann dir jetzt nicht in einem Posting die Fahrphysik erklären. Aber selbstverständlich ist Drehmoment bei Drehzahl ein entscheidender Punkt jeglicher Motorenentwicklung, besonders in der F1. Der F1 kann sich im "unteren Bereich", also unter 12000 U/Min, deshalb sehr wenig Drehmoment leisten, weil er eine dafür optimal abgestimmte Übersetzung aufweist und zweitens ein sehr geringes Eigengewicht hat.

Hallo,

also ich bin mir nicht

sicher das der diesel schneller als der benziner beschleunigt.

am 3. Februar 2006 um 17:04

@kemen: Sorry, da sind wir in der Diskussion hier bereits einen Schritt weiter. Es geht nur noch um das warum , nicht mehr um den Fakt an sich. Wenn du den bestreiten magst, wende dich an die DC. Ein redaktioneller Fehler wird es nicht sein, also musst du die Techniker konsultieren.

Bei der C-Klasse und beim CLK sind die Beschleunigunswerte stimmig.

C-Klasse/CLK 320cdi= 6,9s

C-350/CLK350 = 6,4s

Also muesste eine E350 eigentlich auch in ca. 6,4s von 0-100km/h sprinten.

Wo steckt der Fehler, oder liegt es an den unterschiedlichen Differentialuebersetungen.

Gruss

Soeren

Zitat:

Original geschrieben von Mercer-Richie

Auch wenn hier im Forum die Stimmung zugunsten des 350ers kippt, muss man sagen, dass sich der 320er unten herum, damit meine ich den unteren und mittleren Drehzahlbereich - also dort, wo man sich 95% der Zeit üblicherweise aufhält - deutlich stärker anfühlt, als der 350. Aber ich lasse mal lieber Fakten sprechen:

Der 320 CDI V6 ist auch deutlich stärker: Bei 1600 U/Min hat der Benziner 330 Nm (das ist weniger als ein 220 Diesel bei gleicher Drehzahl), der Diesel hat 510 Nm. Bei 3200 U/Min hat der 350er erst 115 KW, der 320 V6 155 KW. Erst bei 4800 U/Min erreicht der 350er die Leistung des Diesels und hat dann nur noch 1200 U/Min, um ihn zu überflügeln. Im Bereich der Höchstdrehzahl haben beide noch etwa 300 Nm. Das erklärt, warum der Kombi beim Diesel so abfällt - denn für die Windbremse reichen das Drehmoment im Bereich der Höchstdrehzahl nicht mehr aus, da der 320 CDI die deutlich längere Achse hat. Denn er dreht ja auch 1500 U/Min weniger. Aber gerade beim Anzug auf 100 km/h stört ihn die lange Achse nicht, da es genug passende Gänge im 7-Gang Automat gibt und die 510 Nm, die konstant von fast Anfahrdrehzahl bis 2800 Touren anliegen, wirken.

Und selbstverständlich ist die 320 V6 Limo schneller im Anzug auf 100 km/h als eine 350er Limo. Ist zwar bitter, aber es ist so.

So weit, so gut. Wie kommt es aber, dass beim T-Modell der 350er - bei gegenüber der entsprechenden Limousine unveränderter Hinterachsübersetzung von 3,07 - schneller beschleunigt als der 320er CDI V6, obwohl letzterer laut MB-Homepage sogar eine kürzere Achse hat als die 320er Limousine (2,65 statt 2,47)???

am 3. Februar 2006 um 20:42

Zitat:

So weit, so gut. Wie kommt es aber, dass beim T-Modell der 350er - bei gegenüber der entsprechenden Limousine unveränderter Hinterachsübersetzung - schneller beschleunigt als der 320er CDI V6, obwohl letzterer sogar eine kürzere Achse hat als die 320er Limousine?

Da hat sicher so mancher die Frage gar nicht verstanden. Also mal aufdröseln, du setzt offenbar folgende Fakten voraus:

1. Beim 350 haben Limo und Kombi die gleiche Übersetzung - stimmt.

2. Nur die T-Modelle betrachtet ist der 350 schneller als der 320. Stimmt.

3. Der 320 CDI hat als Kombi eine kürzere Achse als die Limousine. Stimmt.

Aber was folgt daraus? Eigentlich nichts prinzipielles. Ich bin daher sicher, dass ein S211 320 CDI mit gleicher Übersetzung wie die Limo schneller wäre.

Also rechnen wir: Ich berechne den Abrollumfang eines 225/55 R 15 Reifens als 205,3 cm (16"+ 110% von 225mm multipliziert mit PI 3,14). 100 km/h sind 1666 m/Minute. Also dreht das Rad 811,5 mal in der Minute. Das multipliziert mit der angegebenen Hinterachsübersetzung von 2,65 und multipliziert mit drittem Gang von 1,92 ergibt 4129 U/Min. Die gleiche Rechnung bei der 320 CDI Limo ergibt aufgrund der anderen Hinterachse von 2,47 3848 U/Min.

Der Motor gibt bei 3800 U/Min seine maximale Leistung ab und bricht danach deutlich ein. Also wird der Automat im Kickdown bei 3900-4000 U/Min schalten. Damit ist klar, dass der 320er als Kombi nur aus einem Grunde so abfällt: Tempo 100 ist mit der kürzeren Achse ein ungünstiger Moment - nämlich der, wo gerade geschaltet wurde - der 320 CDI Kombi ist als einziger bei 100 km/h im vierten Gang.

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