320i 2001 Touring Leidensgeschichte - verkaufen oder behalten ?
Moin an die 3er Fahrer hier,
ich fahre einen E46 320i 170 PS Touring, Handschalter. Drin ist eine hervorragend funktionierende Autogasanlage von icom.
Ich habe ihn 2009 mit etwa 120 000km gekauft, jetzt hat er 220 000 drauf.
Zu Beginn ging alles gut, neue Batterie, Zündspulen und regelmäßig neue Kerzen wegen Autogas. Die Gasanlage hatte natürlich den typischen Pumpenschaden. Alles nicht so wild.
Meine Leidensgeschichte bezieht sich auf die Reparaturen, die sich in den letzten 2 Jahren wirklich drastisch entwickelt haben. Insgesamt sind über 4500€ in die Kiste gegangen:
2x ne neue Lichtmaschine (die zweite auf Kulanz)
Kühlausgleichbehälter neu - Abgeschleppt
abgerissener Kühlschlauch vom Ausgleichsbehälter auf der BAB --> Abgeschleppt
Kühler neu
Kurbelwellensimmerringdichtung neu
Hydropumpe (Servo) neu
Hydrohochdruckleitung von Pumpe zum Lenkgetriebe neu
neuer ESD
neue Keilriemen und Spannrollen
Thermostat neu
Hardyscheibe neu
Faltenbälge Ansaugtrakt ersetzt...
Fahrwerksfedern neu
zuletzt Ersatz der Dichtung an einem Flansch am Ölfiltergehäuse (O-Ring) - lag bei fast 800€ mit Ölwechsel und Ersatz des Ölstandssensors...
Hinzu kommen Verschleissreparaturen: neue Querlenker, neue Tonnenlager Hinterachse, neue Koppelstangen, neue Bremse (Scheiben und Klötze, Feststellbremse neu; 2 neue Windschutzscheiben in den letzten 2 Jahren), Lambdasonden vor dem KAT ersetzt, Nockenwellensensor neu... Ölwechsel natürlich, auch im Differenzial und Getriebe
Der jetzige Zustand des Wagens ist mit neuem TÜV erst Mal ok, aber leider dröhnt er bei etwa 40-60 und 110 sowie besonders 150 km/h. Meine an mir gut verdienende Werkstatt sagt jetzt: Differenzial.
Außerdem schnarrt der Wagen beim Anfahren im zweiten dritten Gang im niedertourigen Bereich, das Geräusch kommt von hinten (evtl. auch Diff.). Außerdem sagt die Werkstatt, dass demnächst die Kupplung neu muss. Das heißt also, wenn das Geräusch von hinten schlimmer wird, steht bald wieder ne >1000€ Reparatur für das Diff. an, weitere etwa 900€ kostet die Kupplung mit Zweimassenschwungrad. Außerdem brauche ich eigentlich 8 neue Reifen...
Im meinem Bekanntenkreis hält man mich für bekloppt, weil ich den Wagen weiter halte. Nun ja, ich fahre zwischen 20 000 und 25 000 km pro Jahr, ein Diesel wäre wohl auch denkbar, aber ich kann den Dieselsound leider wirklich nicht gut ab, mal abgesehen vom Gestank... Ich mag außerdem den 6Zylinder-Klang des M54 sehr.
Meine imaginären Alternativen wären eine junge C-Klasse (W204) mit dem 220 oder 250 cdi, Baujahr 2011 und junger - teuer!.
Oder aber nen 5er (die 3er sind einfach vom Platz her irgendwann zu eng, ihr Kinderlein kommet....) mit nem 6-Zylinder von max. 2007 mit wieder ner Gasanlage. Kostet mit 6 stelligem Kilometerstand die Hälfte der C-Klasse und würde mir wohl mehr Spaß machen als so ein Ölbrenner... (Ohne Gasanlage kriegt man die leider kaum günstiger und mit geringem Kilometerstand sehr sehr selten.). Meine Pflichtfeatures beim nächsten Wagen sind Schiebedach, Automatik und Tempomat.
Meine Sorge beim 5er: der ist auch schon ganz schön alt, der E61 hat ganz schön viele Probleme. Oder ist er solider als der E46? Dessen Qualität finde ich abgesehen vom Motor wirklich nicht besonders...
Was meint ihr?
1. Entscheidung: Verkaufen oder Halten mit Beißholz?
Wenn verkaufen: 2. Entscheidung: Diesel-C-Klasse oder Benzin/LPG 5er E61?
Ich habe wohl definitiv den richtigen Zeitpunkt zum Verkaufen verpasst...
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12 Antworten
4.500 € für 100.000 km, das ist doch völlig OK, wenn du alles bei BMW hast machen lassen.
Viele der Reparaturen sind ganz normal.
Wenn du einen anderen Gebrauchten kaufst, dann weißt du nicht, was das für eine Baustelle wird, bei deinem weißt du, was gemacht wurde und was kommt.
Mit dem Schnarrgeräusch von hinten meinst du aber nicht die Unterdruckklappe im Endrohr, wenn doch, das könntest du ignorieren.
...ein gebrauchtes Auto kostet eben Geld und wenn man in die Werkstatt fährt dann kostet es eben mehr Geld, das ganze noch bei BMW machen lässt, noch viel mehr Geld ... ok 5€ für das Phrasenschwein
Das meiste was ich lese sind tatsächlich typische Verschleissreparaturen und wenn jetzt noch das Differential und die Kupplung gemacht wurde, ist er durchrepariert, sag Bescheid wenn Du ihn dann verkaufst
btw: ich fahre auch seit langem LPG-Autos (BRC) und hatte nie einen Pumpenschaden
Moin!
Nee, dir Reparaturen sind allesamt von freien Werkstätten vorgenommen worden.
Klar - alles was Verschleiss ist, ist normal.
Nur die Häufung in den letzten zwei Jahren find ich schon krass. Das kenne ich von vergleichbaren Autos aus dem Bekanntenkreis nicht.
Die Gaspumpe bei der Vialle stirbt in der Erstausrüstungsvariante bis ich meine 2007 oder 2008 fast immer.
Wenn ich lese 800 Euro für den Tausch des Ölfiltergehäusedichtung mit Tausch Öl Niveau Sensor und Ölwechsel. Die Materialkosten liegen bei ca. 150 Euro Würde mal sagen Deine Werkstatt ist einfach viel zu teuer. Es ist aber auch klar, das es ins Geld geht wenn man bei jeder Reparatur in die Werkstatt fährt.
Selber machen oder von Bekannten helfen lassen die die Reparatur für kleines Geld machen können.
Hab auch grad mal gerechnet und bin nicht mal auf 1.000€ gekommen - zum Glück mache ich alles selbst
Naja die Häufung ist doch ganz klar, bei 220tkm hast du eben die Lebensdauer vieler Teile erreicht. Ich hab in den letzten 100tkm auch locker so viel investiert.
Wenn ich die Zeit hätte bzw. die fähigen Bekannten hätte, die mir die ganzen Reparaturen günstiger machen würden, wäre alles halb so wild.
In den 809€ stecken 7h Werkstatt. Ja, das ist viel. Hat auch mit der Fehlersuche zu tun. Leider leckte vorher ja die Hydroleitung... Wie dem auch sei, es kommt immer wieder was zusammen.
Kleinkram wie Zündkerzen und Reifenwechsel mache ich schon selbst, aber bei Bremse, Ölundichtigkeiten ist Schluss.
Ich hab hier grade das gelesen:
Zitat:
Ich lese es immer wieder und spüre es am eigenen Wagen. Nach 10 Jahren kommen die ganzen Zipperlein durch. Motor und Getriebe mögen lange halten, aber die Perepherie und Ausrüstungsteile scheinen alle für nur 8 Jahre gemacht worden zu sein, ab da geht die Repariererei und Austauscherei los, locker 2000€/Jahr...das hat nicht immer was mit Pflege zu tun, das ist einfach "eingebaute Obsolenz". Andere Autos verschleißen auch, das stimmt, aber BMWs veschleißen deutlich schneller. BMW liebt seine Neuwagenkäufer, weniger seine Werkstattkunden.
--> http://www.motor-talk.de/.../...instecken-oder-verkaufen-t5142092.html
Das kann ich mit nur bestätigen. Die Qualität vieler Anbauteile ist mies. Im Bekanntenkreis fahren andere den Stern, Mazda und leider sogar Ford mit ähnlichen Fahrleistungen, allerdings nicht ganz so alte Autos wie meinen BMW. Die haben erheblich weniger Reparaturen... Mein Bruder fährt nen E46 von 2005, der hatte auch schon einiges. Ganz so normal ist es markenbrillenunabhängig also nicht!
Das Alter meines E46 schlägt zuletzt aber gut durch...
Ergo muss man wohl mit den Reparaturen leben oder sich ein jüngeres Auto kaufen. Hmpf!
Wahrscheinlich habt ihr Recht damit, dass es eigentlich gar nicht so wild ist. Das Schlimme an der Sache ist der Nerv, den die Kiste macht: man kommt gerade aus der Werkstatt und zwei Wochen später taucht die nächste Baustelle auf...
Wenn ich Dir erzähle was ich an meinen alles gewechselt habe. Durch selbst Einbau war es aber natürlich günstiger als bei Dir. Vieles ist aber Komfort und musste nicht neu getauscht werden wie das komplettes Interieur mit Radio Soundanalage bis auf die Sitze die sind noch 1 A habe nur das Leder an ein paar Stellen nachgefärbt. Aber an den Fahrwerksteilen wurde alles getauscht, dass ist aber normal, das dies etwas früher verschleißt als bei anderen Herstellen liegt an der etwas dynamischen bzw. aggressiveren Fahrwerksauslegung bei dem E 46.
Klar Kühler, Wasserpumpe, Ausgleichsbehälter, Thermostat, Igel, Wischerpumpe, Öl Niveau Sensor, auch das hält halt nicht ewig oder Verschleißteile Bremen, Beläge, Zündkerzen, Filter, Öl Bremsschläuche, usw. wurden natürlich auch regelmäßig getauscht.
Mir ist aber lieber das solche Teile verschleißen als ein Motor oder das Getriebe. Hier wurde von mir nur die 3 typischen Schwachstellen VVD, ÖGD, KGE beim M 54 behoben. Heutzutage sind die Autos schon bei 80.000-100.000 defekt und haben oft kapitale Motorschäden mit Steuerkette oder Getriebe Schäden am DSG usw.
Was ich bei meinem E46 bei 270.000 Km jetzt getauscht habe:
- Kurbelgehäuseentlüftung (Kaltland)
- Alle Zündspulen
- Zündkerzen
- Ventildeckeldichtung
- Vanos überholt (Beisan)
- Neue Steuerkette (IWIS) inkl. Kettenspannern
- Wasserpumpe
- Kühlwasserschläuche (die starren sind nach dem Ausbau nimmer zu gebrauchen)
- Kühler mit neuem Ausgleichsbehälter und 1,4 Bar Deckel
- Ölfiltergehäusedichtung
- Öwannendichtung incl Dichtung für Sensor
- Ölpeilstab neue o-Ringe
- Simmerring Stirnseitig
- Neue Windschutzscheibe mit Wischern (Sturmschaden)
- Sämtliche Riemen
- neue Ansaugschläuche
- Lambdasonden
... und viel, viele neue Schrauben und sonstwas.
Aber ich finde es ist es wert, obwohl der Wagen 15 jahre alt ist, sieht er optisch
noch echt frisch aus und bietet von der Ausstattung alles, was man braucht. Sehe #
jetzt bei Neuwagen keinen nennenswerten Mehrwert...außer den höheren Kosten.
Und mit autogas macht das ganze sogar an der Tankstelle Spaß zur Zeit 0,54 €
und der M54 ist wie gemacht für LPG, man merkt absolut keinen Unterschied zu Benzin.
alles in allem, selbst nach 15 Jahren noch ein top Wagen! Ist es schon wert
Behalte den Wagen!
Du hast jetzt soviel gemacht!
Aber, bitte, bitte suche dir eine andere Werkstatt!
Das Problem ist - ich hab schon einige Werkstätten durch. Ihr kennt das sicher, viele wollen an einem gut verdienen...
Ich habe einen Schrauber in 100km Entfernung, der für planbare Sachen gut ist. So beim Fahrwerk...
Die 'teure' Werkstatt findet aber die Fehler, kostet dafür aber 90€ in der Arbeitsstunde...
Für die Kupplung wollen die z.B. 3,5h abrechnen, das Teil kostet dort 700€ mit Zweimassenschwunggrad.
Zitat:
@joesommer schrieb am 23. Oktober 2015 um 18:55:26 Uhr:
Das Problem ist - ich hab schon einige Werkstätten durch. Ihr kennt das sicher, viele wollen an einem gut verdienen...
Ich habe einen Schrauber in 100km Entfernung, der für planbare Sachen gut ist. So beim Fahrwerk...
Die 'teure' Werkstatt findet aber die Fehler, kostet dafür aber 90€ in der Arbeitsstunde...
Für die Kupplung wollen die z.B. 3,5h abrechnen, das Teil kostet dort 700€ mit Zweimassenschwunggrad.
700 Euro ist normaler Preis für den kompletten Kupplungstausch - Kupplung + Zweimassenschwungrad. Die Materialkosen liegen ja schon bei 500 Euro. Die Hardyscheibe würde ich direkt mit tauschen.