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4 Reifen aus Kofferraum gestohlen – pampige Reaktion von Rinkens - welche Lehren zieht man daraus?

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Themenstarteram 9. April 2019 um 10:59

Ich habe mir im Herbst einen 79er Cadillac in New Hampshire gekauft und den Händler 4 Reifen in den Kofferraum legen lassen (Das ist billiger; Stückpreis dort 80 Dollar statt hier 125 Euro)

Als das Auto letzte Woche hier ankam, waren keine Reifen im Kofferraum.

Ich habe mich dann an den Spediteur CFR Rinkens gewandt und ganz unschuldig gefragt, ob man da was machen kann. Ich habe nichts gefordert, ich hoffte halt auf eine Kulanzlösung. Natürlich habe ich nicht Rinkens des Diebstahls bezichtigt, wäre ja auch bescheuert, weil zig Leute als Tatverdächtige in Frage kämen, man weiß ja nicht mal, ob die Reifen in USA oder Dtl. weggekommen sind.

Darauf pflaumt mich der Rinkens-Mitarbeiter per E-Mail wie folgt an (Alle Zitate 1:1 aus E.-Mail rauskopiert):

„Du beschuldigst uns des Diebstahls, einfach so. Ist ja wirklich immer einfach dem Spediteur die Schuld zu geben. Wir arbeite ja nun auch schon eine Weile zusammen und es kam in der Vergangeheit auch staaendig etwas weg. Entschuldige mich das ich mich gegen den Vorwurf des Diestahls wehre. Und, ja Du solltest mir sagen wenn Sachen im Auto sind. Wie soll ich den wissen was ein Verkaeufer behauptet, den ich nicht kenne, der den Wagen ein uns anliefert, mit keinem Wort erwaehnt das etwas im Kofferaum ist und nun wird bei Ankunft des Wagens behauptet es seien Reifen im Wagen gewesen die CFR Rinkens gestohlen haben - einfach so ohne das es irgenteinen Beweis gibt das Reifen im Kofferaum waren als wir den Wagen uebernommen haben. Ausserdem solltest Du mir sagen das etwas extra im Auto ist, denn Dui schmuggelst die Reifen nach Deutschland, was uns in riesige Schwierigkeiten bringt und uns unsere Lizenz kosten kann, bloss das Du ein paar Euro sparst. Macht man so etwas mit einem Geschaeftspartner?“

(Schreib- und Tippfehler im Original)

Übrigens: Natürlich kann ich nicht beschwören, dass der Händler die Reifen reingelegt hat, da er aber viele Arbeiten an dem Auto exakt wie versprochen minutiös ausgeführt hat, gehe ich davon aus, dass er mich hier nicht betrogen hat. Wenn er mich hätte besch*** wollen, hätte er dazu viele andere und lukrativere Gelegenheiten gehabt.

Kann natürlich sein, dass bereits der Spediteur in USA die Reifen geklaut hat.

Bescheuert ist ja auch die Aussage: „es kam in der Vergangenheit auch staaendig etwas weg“

Bei 10 Autos kam noch nie was weg. Aber das ist ja eine beliebte Methode, einem unzufriedenen Kunden, vorzuhalten: „Alle finden uns toll, bloß Sie haben immer was zu meckern.“

Nochmnal zur Klarstellung: Ich behaupte nicht, dass Rinkens die Reifen geklaut hat und ich glaube nicht mal, dass ich Schadensersatz fordern kann.

Ich ziehe allerdings folgende Lehren für mich:

  • Es ist gefährlich, Teile oder Reifen ins Auto zu legen, weil da kann leicht was wegkommen.
  • Kommunikation und Umgang mit Reklamationen scheinen nicht die Stärke von Rinkens zu sein.
  • Ich suche mir für die nächsten 10 Autos einen anderen Partner – hat jemand einen Tipp?

 

Beste Antwort im Thema

doch hast du. Du hast es nur nicht so genannt. Eine Kulanzlösung zu erbitten beinhaltet so eine Anschuldigung aber schon. Man kann solche Forderungen nur ggenüber demjenigen anbrigen den man verdächtigt.

Das ist ungefähr so, als wenn ich dir mein Auto einen Tag leihe, und drei Wochen später bitte ich dich den Lackschaden zu bezahlen. Ich will dich nicht beschuldigen, aber vorher war der Kratzer noch nicht da. Was würdest du von mir denken wenn ich damit ankäme? Musst du nicht unbedingt drauf antworten... ;)

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Hallo...

Vieleicht solltest Du wenn es dir möglich ist diese Mail mit deinen Kommentaren dazu direkt an die Geschäftsleitung von Rinkens senden. Ich könnte mir vorstellen dass die Geschäftsleitung davon nichts weiß.

Ferner kannst du den Verkäufer ja mal fragen ob der die Reifen wirklich hineingelegt hat , er könnte es ja auch vergessen haben.

mfG Rohwi

P.S.: Ich habe E-mails bekommen von allen Stationen , also Verkaufsfirma , Bilder des Autos vom Verpacker in New Jersey , bis zum Ankunftsavis am 11.4. im Bremerhaven . Ich habe mit allen bisher auch telefoniert , auch mit dem Umrüster S.R. Point , der das Auto dann direkt abholt , er bekommt bescheid von Pangaea.

S.R. Point schreibt mir wenn die das Auto haben und dann fahre ich mal hin und wir sehen nach was zu tun ist.

Mein Auto ist aber kein Oldtimer.

Importspediteur ist bei mir Pangaea Cago . Bisher bin ich mit der Abwicklung und Kommunikation sehr zufrieden.

Ich kenne Firma Rinkens nicht und habe noch nie mit denen zusammengearbeitet.

Aber diese Mail klingt für mich nach einem überarbeiteten Mitarbeiter der deine Anfrage in den falschen Hals bekommen hat.

Daher auch die Ironie in dem Satz den du nicht recht zuordnen konntest.

Aber ja ist verständlich. Du fragst nach ob etwas da ist wovon er keine Ahnung hatte das es hätte dabei sein sollen.

Hinzu kommt dass das eben für ihn im Grunde Schmuggel ist.

An deiner Stelle würde ich sehr freundlich auf die Mail antworten und noch mal genauesten darauf hinweisen, dass keiner der genannten Punkte in deiner Absicht lag sondern nur die Frage ob diese Reifen ggf. außerhalb des Autos gelagert wurden und somit versehentlich nicht bis zu dir an die Tür geliefert.

Wenn du kannst und magst ruf ihn persönlich an und sag ihm das du das nicht so gemeint hast und schon er persönlich rein gar nichts dafür kann.

am 9. April 2019 um 12:26

Solche Probleme sollten die Geschäftspartner in einem ruhigen Ton unter sich klären. Und nicht hier öffentlich behandelt werden.

Themenstarteram 9. April 2019 um 12:31

Ich denke schon, dass es von allgemeinem Interesse ist, wie einer der führenden Spediteure für US-Autos mit Reklamationen umgeht.

Falloutboy hat Recht. Man muss die Spedition VORAB informieren, wenn noch weiteres Zollgut sich im Auto befindet Ansonsten kann es paasieren, daß irgend jemand die Teile heraus nimmt, um den Wagen "leer" dem Zoll vorzuführen. Spätestens derjenige, der in DE die Zollerklärung ausfüllt sollte es wissen. Du müßtest dann für die Reifen eine Extra-Re. präsentieren oder sie müßten im Bill of Sale mit inkludiert worden sein.

Wäre es nicht günstiger gewesen, die neuen Reifen in USA montieren zu lassen oder waren die für einen anderen Wagen gedacht ?

Übrigens: Es gibt www.oldtimerreifen-moeller.de , der US-Reifen bei Mitgliedschaft in einem Oldtimerclub günstiger anbietet. Evtl. auch MOR www.oldtimer-reifen.com

Themenstarteram 9. April 2019 um 12:43

Zitat:

@1roger schrieb am 9. April 2019 um 14:37:26 Uhr:

Falloutboy hat Recht. Man muss die Spedition VORAB informieren, wenn noch weiteres Zollgut sich im Auto befindet Ansonsten kann es paasieren, daß irgend jemand die Teile heraus nimmt, um den Wagen "leer" dem Zoll vorzuführen. Spätestens derjenige, der in DE die Zollerklärung ausfüllt sollte es wissen. Du müßtest dann für die Reifen eine Extra-Re. präsentieren oder sie müßten im Bill of Sale mit inkludiert worden sein.

Wäre es nicht günstiger gewesen, die neuen Reifen in USA montieren zu lassen oder waren die für einen anderen Wagen gedacht ?

Übrigens: Es gibt www.oldtimerreifen-moeller.de , der US-Reifen bei Mitgliedschaft in einem Oldtimerclub günstiger anbietet. Evtl. auch MOR www.oldtimer-reifen.com

  1. Wenn man zu dieser Angabe verpflichtet ist, warum fragen die dann nicht einfach?
  2. Ich werfe Rinkens nicht vor, dass die Reifen weg sind, sondern dass sich der Mitarbeiter unfreundlich und unprofessionell verhält.
  3. Reifen waren für ein anderes Auto. Für diesen Wagen hatte ich mir eh schon 4 neue montieren lassen. Dadurch, dass die so günstig waren, kam ich erst auf die Idee, mir für ein anderes Auto welche in den Kofferraum legen zu lassen.

Ich habe früher beruflich Fahrzeuge international verschickt. Es war mir immer verboten sonstige Teile mit im Fahrzeug zu verschicken, auch wenn das wesentlich einfacher gewesen wäre. Wobei ich die Fahrzeug immer per Luftfracht verschickt habe (da kann unter Umständen auch das Mehrgewicht auch ausschlaggeben gewesen sein).

Zurück zu deinem Fall:

Ich hätte den Mitarbeiter angerufen und das telefonisch geklärt. Spätestens nach der eMail hätte ich zum Hörer gegriffen.

Denn je nach Formulierung kann der Mitarbeiter das als "du hast die Reifen geklaut" auslegen, auch wenn du es nicht so gemeint hattest. Besonders ideal war es hier sicher auch nicht, die Reifen zu verschweigen.

Ich würde den MA anrufen und das jetzt noch klären wollen!

Zu den Reifen.

US Reifen sind grundsätzlich anders als europäische Fabrikate, selbst bei der Selben Produktbezeichnung. Üblicherweise haben US Fabrikate schlechtere Dynamikwerte zu Gunsten längerer Haltbarkeit, da die Reifenhersteller Meilengarantien abgeben müssen. Ein 60.000mls Reifen ist demnach "bretthart" damit der möglichst nicht verschleißt. Für das "Highway-Cruisen" mag das vielleicht reichen, auf deutschen Straßen würde ich diese Reifen nicht fahren wollen.

Zusätzlich noch: Wenn der Reifen keine E Kennzeichnung hat (E mit Zahl im Kreis) ist der Reifen in Europa garnicht zulässig.

Themenstarteram 9. April 2019 um 13:11

Zitat:

@querys schrieb am 9. April 2019 um 15:06:22 Uhr:

 

Ich hätte den Mitarbeiter angerufen und das telefonisch geklärt. Spätestens nach der eMail hätte ich zum Hörer gegriffen.

Schwierig, da der in Kalifornien sitzt.

Der Vollständigkeit halber hier mein Anfangs-Mail:

"Hallo XXXX,

 

Auto ist jetzt da. Bin eigentlich sehr zufrieden.

 

AAAABER: Der Verkäufer hatte 4 Reifen in den Kofferraum gelegt, die wurden geklaut. Wo weiß ich natürlich nicht. USA? D?

 

Was nun?"

Steht da irgendwo: "Ihr Halunken habt meine Reifen geklaut" ??

Eine Lehre fehlt noch... wer "billig" kauft...

*** 4 Reifen aus Kofferraum gestohlen – pampige Reaktion von Rinkens - welche Lehren zieht man daraus? ***

1. Vorab mit demjenigen klären, der die Reifen hinten rein legen sollte/wollte, ob er das tatsächlich getan hat. Es wurde vielleicht schlichtweg vergessen. Auch das gibt es.

2. Den Begriff "klauen" oder Diebstahl in Korrespondenz vermeiden, solange der Sachverhalt nicht wirklich geklärt ist. Das alleine kann Mißverständnisse und Verstimmungen bereits vermeiden.

3. Beim nächsten Mal die "Zusatzfracht" deklarieren und anmelden. Oder derartige "Zusatzfracht" vermeiden.

Zitat:

@autoalfred schrieb am 9. April 2019 um 15:11:12 Uhr:

 

Schwierig, da der in Kalifornien sitzt.

Wo liegt das Problem? Die 9 Stunden Zeitverschiebung sollten ja Keines sein, muss man eben was von seiner abendlichen Freizeit opfern.

Zitat:

Der Vollständigkeit halber hier mein Anfangs-Mail:

"Hallo XXXX,

 

Auto ist jetzt da. Bin eigentlich sehr zufrieden.

 

AAAABER: Der Verkäufer hatte 4 Reifen in den Kofferraum gelegt, die wurden geklaut. Wo weiß ich natürlich nicht. USA? D?

 

Was nun?"

Steht da irgendwo: "Ihr Halunken habt meine Reifen geklaut" ??

Nun ja, es steht nicht direkt da aber man könnte es durchaus als Vorwurf verstehen.

Wenn der Verkäufer die Schlappen reingelegt hat, wer soll dann noch in Frage kommen? Da ist doch der Spediteur die erste Adresse.

Hast Du das Mail auf Deutsch oder Englisch geschrieben? Das Problem sind immer die Übersetzungen wenn man Fremdsprachler ist und unter Umständen ist der Empfänger in den USA auch nicht mit Englisch aufgewachsen und wenn man mehrfach übersetzt kann es schnell zu Missverständnissen kommen.

Aber vielleicht war er auch angepisst da er durch dich erfahren hat das du Reifen schmuggeln wolltest. Die US-Behörden sind da ziemlich Spassbefreit. ;) Wie ein Kollege und mein AG schon mal erleben durften.

Schon mal daran gedacht das die Spedition vermutlich schon mehrfach wegen solchen Kunden Ärger hatte?

Themenstarteram 9. April 2019 um 14:41

Zitat:

@Sir Donald schrieb am 9. April 2019 um 16:37:44 Uhr:

 

Nun ja, es steht nicht direkt da aber man könnte es durchaus als Vorwurf verstehen.

Wenn der Verkäufer die Schlappen reingelegt hat, wer soll dann noch in Frage kommen? Da ist doch der Spediteur die erste Adresse.

Es kommt infrage: Jemand am Hafen USA, Schiff, Zoll D, Mitarbeiter in D, Spediteur Bremen -> Bayern

Zitat:

Hast Du das Mail auf Deutsch oder Englisch geschrieben? Das Problem sind immer die Übersetzungen wenn man Fremdsprachler ist

Deutsch. Der MA ist (wohl gebürtiger) Deutscher.

Zitat:

Aber vielleicht war er auch angepisst da er durch dich erfahren hat das du Reifen schmuggeln wolltest. Die US-Behörden sind da ziemlich Spassbefreit. ;) Wie ein Kollege und mein AG schon mal erleben durften.

Schon mal daran gedacht das die Spedition vermutlich schon mehrfach wegen solchen Kunden Ärger hatte?

Wenn das verboten ist, dann sollen sie mich doch einfach fragen. Oder darauf hinweisen: "Wir weisen darauf hin, dass nichts im Kofferraum sein darf"

Ich würde es auch für möglich halten, dass eine Behörde diesseits oder jenseits des Teiches die Reifen beschlagnahmt hat, da sie nicht deklariert waren. Möglicherweise wurde da eine Täuschungsabsicht unterstellt. Allerdings wundert es mich dann etwas, dass das nirgends quittiert wurde. Ein Schrieb, auf dem steht: "Sie haben sich falsch verhalten, vier Reifen beschlagnahmt, da nicht angemeldet. Böser Junge!"

Dies würde dann aber eher beim Import geschehen, denn die Amis interessiert es eher weniger, was da rausgeht. Eher interessiert es die Importzollämter, was reinkommt.

Den Wagen schadensfrei geöffnet habe kann ja eigentlich nur jemand mit dem Schlüssel für den Kofferraum. Das grenzt den Kreis schon etwas ein.

Ansonsten gilt es, die Lieferkette mal grundlegend abzufragen, ob da was aufgefallen ist.

Folgende Lehren würde ich daraus ziehen:

1. Alles am Wagen dokumentieren bevor er auf die Reise geht.

2. Zubehör auflisten und anmelden (ggf. separat verschicken), vom Spediteur quittieren lassen.

3. Bei Schriftverkehr mit Geschäftspartnern die Form wahren, Beweise sichern und cool und sachlich bleiben.

Den Satz mit den Teilen im Kofferraum, die den Spediteur die Lizenz kosten können, halte ich für Schmockes. Was für eine Lizenz soll das sein? In Deutschland braucht man zum Betreiben eines Import/Exportgeschäftes keine spezielle Lizenz. Die Seite des Bundesministeriums für Wirtschaft erwähnt keine solche.

Wenn aus Sicherheitsgründen Radkappen, Kühlerwappen und Antenne abgebaut werden und im Fahrzeug deponiert werden, ist das dann auch eine Hintergehung des Vertragspartners und somit böse? Immerhin gehören die ja zum Auto. Wo ist die Grenze? Wären vier Reifen auf Felgen als Winterreifensatz fürs Fahrzeug auch ein Verstoß gegen die Statuten?

Kann Rinkens das belegen, daß in den Frachtbedingungen Zubehör im Fahrzeug ausgeschlossen ist. Wo steht das? Im Kleingedruckten des Vertrages? Und was gilt als nicht transportabler/deklarationspflichtiger Gegenstand?

Außerdem kann man auch Reifen als "Spare Parts" deklarieren. Man kann ja einen Gebrauchtwagen kaufen und der Verkäufer sagt sowas wie: "Die Fensterheber wollte ich noch machen, bin ich aber nie zu gekommen. Die Kopfdichtung habe ich schon mal hingelegt, war mir aber zu viel Aufwand... usw.Hier sind die Teile."

Mein Kofferraum war voll und das wurde auch für mich bildlich festgehalten.

Gruß SCOPE

Dsc09476
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