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4th Gen Camaro V6 als erstes Auto
Hallo Motor-Talk-Community,
Vor über anderthalb Jahren ist es dazu gekommen dass ich mich in den Camaro der 4. Generation verliebt habe. Ein ansprechender Kaufpreis, ein in meinen Augen sehr schönes Design und typisch amerikanischer Sound.
Nun habe ich vor kurzem meine Ausbildung im Handel beendet und steige jetzt ins Berufsleben ein. Ich bin 19 Jahre alt und erwerbe gerade meinen Führerschein. Ich suche also mein erstes Auto.
Nun meine Fragen:
- Bekomme ich tatsächlich für rund 5.000€ ein V6 Camaro in einem guten Zustand?
- Ist der Unterhalt tatsächlich so Hoch wie viele behaupten? (Mir ist es das Wert, ich weiß dass das sicher kein günstiger Spaß wird; bleibe deshalb in meiner Mini-Wohnung)
- Würdet ihr das Auto einem Fahranfänger zutrauen?
- Welche Tipps könnt ihr mir auf den Weg geben? Auf was sollte ich unbedingt achten?
Beste Grüße,
Justin
Beste Antwort im Thema
Wir haben frueher mit dicken, leistungsstarken Karren ohne ABS,
ESP, Airbags......angefangen. Oft mit Trommelbremsen, manche
ohne Bremskraftverstaerker, ohne Servolenkung, mit Diagonalreifen,
Starrachsen etc........
Es kann nicht schaden, wenn man in solchen Autos lernt zu- fahren-.
Die verzeihen keine Fehler und man lernt schnell die "gemeinsamen"
Grenzen kennen.
Der technische Spielkram verhindert doch eigentlich nur, dass man
lernt, "mit dem Hintern" zu fahren und so ein Gespuer fuer das Fzg.
bekommt. Fehler buegeln ABS, ESP und im schlimmsten Fall die
Airbags aus....und man verlaesst sich darauf und faehrt oft auch so.
Nichts gegen den Nutzen (Vorteile) der modernen Technik........
aber ich persoenlich -fahre- lieber pur, anstatt mich "fahren zu lassen".
gruss
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38 Antworten
Hmmmm, das Thema wäre zwar im US-Car Forum besser aufgehoben aber seis drum ;)
Also zu deinen Fragen:
Unterhalt: Versicherung ist mit HP 15 ungefähr auf dem Niveau eines typischen Anfängreautos ala Golf oder Astra. TK/HP ist schon wieder was teurer. Wenn du nur auf HP versicherst, ist es ein relativ günstiges Vergnügen. Steuer: Die neueren müssten alle schon Euro 3 haben. Macht für den 3.8 Liter V6 (und nur den würde ich als V6 nehmen!) gut 250€. Verbrauch: Kommt auf deinen Gasfuß und dein Fahrprofil an. Mit sanftem Gasfuß sollten unter 10 Liter machbar sein. Mit schwerem natürlich deutlich mehr ;)
Den 4th Gen Camaro kann man ruhig auch mit dem V6 nehmen. Ich sehe da auch kein großes Problem als Fahranfänger, solange man es nicht übertreibt. Das gilt aber für jedes Auto. So ein Camaro V6 mit Automatik ist eh kein Rennwagen.
Die Frage nach dem Budget kannst nur du dir beantworten. Durchforste die üblichen Börsen, dann hast du deine Antwort ;)
Der V6 ist durchaus ein gutes Anfängerauto, hat allerdings doch schon ordentlich Power (200PS) und einiges an Masse. Versicherungstechnisch könnte ich mir vorstellen, dass das schon ziemlich teuer wird für einen 19 jährigen Fahranfänger (zumindest in der Schweiz wäre es so).
Ein Verbrauch von 10 Liter ist kaum machbar. Mein V6 benötigt immer ca. 12l im Schnitt. Mein V8 schluckt etwas über 13l.
Ansonsten ist der V6 ein super Auto fürs Geld. Der Buick Motor ist spitze und schnurrt wie eine Turbine vor sich hin. Eigentlich ist der wirklich eher zum gemütlichen cruisen gedacht, als zum sportlichen Fahren. 5k Euro ist für ein normales Coupé mit einigen km durchaus ein realistischer Preis denke ich. Wird aber sicher nicht mehr im tadellosen optischen Zustand sein.
Dann fährst du aber auch schon was flotter ;) Der 3.4 Liter in meinem Alero nimmt sich bei ganz normaler Fahrweise 8-9 Liter, da sollte der Camaro doch trotz seines Gewichtes auf 10 Liter und weniger zu bringen sein. Das habe ich ja sogar schon mit meinem Caprice geschafft. Für komplett unrealistisch halte ich das nicht. Ich will dir keinesfalls die Erfahrung absprechen aber ich bin mir sicher das es nicht unmöglich ist.
Unmöglich ist es sicher nicht, wenn du viel AB fährst z.B..
Der 3.8er hat doch noch 400ccm mehr und ist vermutlich auch etwas sportlicher ausgelegt im Camaro denke ich.
Hier kannst du meinen Spritverbrauch einsehen.
http://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/439073.html
Wie du das mit dem Caprice hinkriegst ist mir ein Rätsel.
Da darfst du aber wirklich nur rollen mit 80km/h geradeaus oder? :)
Ich kann dir sagen wie ich da gefahren bin ;)
Tempo war immer so zwischen 100 und 120, dazu die Klima auf volle Pulle (deren Lager sich nach der Tortur pünktlich nach 22 Jahren verabschiedet haben :D). Bin von Bayern nach NRW gefahren. Strecke war ungefähr 500km. Da war ich selber ziemlich über den geringen Verbrauch überrascht da ich mit mehr gerechnet hatte.
Wenn ich mein Fahrprofil auf den Camaro übertrage, dürften die 10 Liter zu packen sein ;) Wer jetzt viel Stadt oder Überland hat, ist da natürlich im Nachteil das gebe ich zu. Viele fahren den Alero beispielsweise ja auch mit 11 Litern aufwärts wo ich mich frage wie die das hinbekommen. Dafür müsste ich den Alero schon ziemlich über die Bahn prügeln oder in der Stadt von einer Ampel zur nächsten sprinten.
Du weißt, dass bei einem Oldtimer immer was zu tun ist. Kannst Du selbst schrauben oder bist Du auf eine Werkstatt angewiesen? Die Fixkosten kannst Du ziemlich genau selbst recherchieren. Versicherung dürfte der Hauptkostenfaktor sein. Vielleicht kann das Auto erst mal über ein Familienmitglied versichert werden und Du kannst danach die Prozente "erben".
Verständlich, dass man sich in so ein Auto verlieben kann. Doch um Erfahrungen zu sammeln ist es schon etwas gewagt. Ob Du charakterlich/fahrtechnisch dafür geeignet bist, musst Du selbst beurteilen.
Doch, ich fürchte, es wird am Preis scheitern. Autos, die so gut in Schuss sind, dass man sie täglich im Alltag fahren kann, kosten ein Vielfaches von Deinem Budget. Den Wagen für 5.000 Euro würde ich eher als Restaurationsobjekt einstufen. Ob Du an so etwas als 1. Auto viel Freude haben wirst... wohl nicht, wenn Du kein leidenschaftlicher Bastler bist. Doch, wenn du es nicht bist, vielleicht wirst Du es ja. So ein Auto ist etwas fürs Herz.
Zitat:
Würdet ihr das Auto einem Fahranfänger zutrauen?
Musst Dich halt an die Leistung und das Fahrverhalten rantasten und nicht gleich in jeder Situation Vollgas geben, dann wird es sicher kein Problem.
Im Winter oder auf nasser Fahrbahn wird angeblich das Heck ein wenig "leicht". War aber bei den 190ern von MB auch nicht anders und ich habe es überlebt.:p
Für Anfänger könnte die ausladende Form gewöhnungsbedürftig sein, da man darüber hinaus normalerweise etwas tief sitzt.
Bei Besichtigungen den Verstand nicht durch HABEN-MUSS ausschalten lassen:D
Am besten jemanden mitnehmen, der rational und fachkundig begutachten kann.
Was an Ausstattung da ist, sollte funktionieren.
Auf Warnleuchten achten. Zeigen bei den Amis normalerweise zuverlässig diverse Mängel an.
P.S.: 2,4 Alero Automatik im Winter und mit (leider) zu viel Kurzstrecke - ca. 9 bis 10l
Vernünftige Fahrweise nach US-Art mit sehr selten mehr als 120 auf der Autobahn.
Oldtimer ist vielleicht etwas übertrieben, da jener Typ ja von 1993 bis 2002 gebaut wurde.
Also nicht mehr ganz frisch, mit vermutlich kleinen Macken, aber durchaus noch modern.
Upps... sorry. Mein Fehler.
Zitat:
Original geschrieben von mbjadcnein
Oldtimer ist vielleicht etwas übertrieben, da jener Typ ja von 1993 bis 2002 gebaut wurde.
Also nicht mehr ganz frisch, mit vermutlich kleinen Macken, aber durchaus noch modern.
v6 Camaro als erstauto: Klar nein.Vorallem nicht den 3.4er kaufen,Der 3.8 ist ein super motor (soll nicht heissen der 3.4 ist schlecht,aber deutlich schlechter was wirkungsgrad und performance angeht.)Der 3.8er geht nahezu nie kaputt.
1: Fahrwerk ist nicht für europäische Straßen ausgelegt,dazu kommt meist Automat und keine Helferlein wie Esp,Asr usw.Soll nicht doof klingen,aber das ist ein ganz anderes Fahren als Golf und co. Im Winter( je nach Wohnort) macht es keinen Spass durch den Schnee zu fahren.
2: Den wagen unter 10 Litern zu bewegen ist nahezu unmöglich.Ich besitze einen solchen Wagen und weiss aus Erfahrung das es sehr sehr schwer ist unter 10 Liter zu verbrauchen.(Die Klimaanlage läuft bei Scheibenbetrieb dauerhaft mit / im Winter also nicht abschaltbar).
3: Der Wagen kostet im gegensatz zu Europäern ne menge Geld bezüglich Steuern.Ich glaube es waren 330 Euro.Umrüstung auf Euro 3 nicht machbar.
4: Es gibt Arbeiten an dem Fahrzeug,die sind entweder verdammt anstengend durchzuführen (selbermachen) oder kosten einen Haufen Geld.Ersatzteile gibts eigentlich alles "relativ" günstig, kann man aber immernochnicht mit deutschen E-Teilen vergleichen.
Fazit: Lass es. So ein Auto wird dich verdammt viel Geld kosten.Aber zu Deiner Frage: Ja,man bekommt einen v6 für 5000 Euro.
Probleme die dieser Wagen hat:
-Zündspulen, Fensterhebermotoren und Hinterachsen gehen gerne kaputt,bzw. die HA jault bei ziemlich vielen.
-Die Türen sind sehr sehr groß,das heisst in deutschen Parkhäusern auf 2 Parkplätzen parken.Übersicht ist zwar gewöhnungsbedürftig,aber man sitzt in einem ziemlich großen Auto,welches nicht mit Kompaktklasse vergleichbar ist.
-Targadächer(falls vorhanden) können undicht sein,Dichtungen sind exorbitant teuer.
-Falls Felgen vom 8zylinder montiert sind sind die Reifen (245er) sehr teuer.
Wenn du doch einen solchen Wagen kaufen möchtest, achte auf die standartsachen beim Autokauf und die oben auftretenden Mängel.Zusätzlich auf Vorbesitzer,die Autos sind mindestens 12 Jahre alt.
Ich hoffe ich konnte helfen
Er will sein erstes Auto kaufen und keine Rennen fahren.
Also finde ich schon dass der Camaro das geeignete Auto ist egal mit welcher Motorisierung.
Ich kenne mich mit Camaros nicht aus aber Traktionskontrolle ESP und so weiter haben die bestimmt auch schon.
Würde er einen alten Twingo oder Golf kaufen dann käme das Argument mit der Motorisierung oder dem ESP nicht auf.
Meines Wissens hat der Camaro kein ESP, allerdings dürfte der wie fast alle GM Fahrzeuge aus der Zeit 2 Airbags, ABS und eine Traktionskontroll haben. Dürfte somit mal wenigstens ein bisschen sicherer sein als die üblichen Anfängerautos. Die PS Zahl ansich sagt ja erstmal nichts aus. Was bringen einem auf dem Papier 200 PS wenn einem trotzdem jeder 150 PS Golf an der Ampel gnadenlos nassmacht?
Wer rasen will ist mit dem V6 nicht sonderlich gut bedient! Da müsste es dann wirklich schon der V8 sein, nur danach hat er gar nicht gefragt ;)
Camaro ab '98 haben ASR und ABS. Ob das die 93-97er auch haben weiss ich nicht. ;-)
Das Argument mit dem Winter stimmt aber schon zum Teil. Hinterrad-Antrieb und wenig Gewicht auf der Hinterachse sind nicht optimal für Fahrten im Schnee.
Zur Beschleunigung des V6:
Einem normalen Golf GTI aus 1998 denke ich, kommt der V6 Camaro noch locker nach.
Totfahren kann man sich auch mit einem 45 PS Polo. Das Argument Winter stimmt wohl, nur sind vor ein paar Jahren Generationen mit Hecktrieblern wie Käfern, Ford Taunus, Opel Kadett C, Mercedes/8 oder BMW E12, oder im Osten die Ladas, durch den Winter gefahren und leben auch heute noch. Man muß eben das Fahren der Wetterlage anpassen und aufpassen. Auch Golfs können bei Schnee im Graben landen.