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5. Gang springt raus/ Problem ist von selbst verschwunden, wie kann das sein?

VW
Themenstarteram 29. Juni 2023 um 11:27

Hallo zusammen,

bei meinem Polo 6N sprang seit einer holprigen Fahrt über eine Strecke mit vielen Schlaglöchern immer der 5. Gang raus. Nicht sofort, aber kurz nach Wegnehmen vom Gas und dann wieder Beschleunigen.

Da ich fast nur in der Stadt fahre, war das Problem nicht so dringend und auch immer die Frage, ob das Fahrzeug die Reparatur noch Wert ist.

Nun war der Polo wegen etwas anderem in der Werkstatt und ich hatte gebeten, bei der Gelegenheit mal nach dem Getriebe zu gucken und eine Einschätzung abzugeben, was die Behebung des Problems kosten würde. "Es kam ein bisschen Öl raus, aber wir konnten nichts feststellen."

Nun weiß ich nicht, wie intensiv überhaupt geguckt wurde. Ich habe das Auto dann also so wieder mitgenommen und habe beim Fahren gemerkt, dass die Gänge, die vorher gelegentlich gehakt hatten, leichter reingingen. Ich wurde neugierig und bin eine Strecke 80 km/h im 5. Gang gefahren, so 10 Minuten lang, und er sprang nicht raus!

Woanders las ich, dass auch ein Überdruck von Öl dieses Problem verursachen kann.

Noch ein Hinweis auf Öl: Beim TÜV wurde als Mangel festgehalten "Getriebe undicht - Ölverlust mit Abtropfen". Da der Polo den TÜV dann bestanden hatte, muss der Mangel ja behoben worden sein.

Ich hätte gern eine Einschätzung von Euch: Wie passt die Buckelpiste mit Ölverlust/ Öldruck zusammen? In meiner Vorstellung verstellen sich dadurch eher Schrauben. Und - wieso gab es dann vorher keinen Überdruck durch Öl, sondern erst nach der Fahrt auf der Buckelpiste?

Es kann natürlich auch sein, dass ich diesen Zusammenhang nur selbst herstelle und das Problem auch aufgetreten wäre, wenn ich diese Piste nicht gefahren wäre.

Vielen Dank!

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8 Antworten

In deinem Polo 3 (Typ 6N) -nähere Angaben leider nicht vorhanden- ist wie bei den meisten seines Typs ein Getriebe vom Typ 085 verbaut, das bei Ölmangel (meist durch Verlust aufgrund eines undichten Simmerrings am Schaltwelleneingang) als erstes Probleme durch Überhitzung des Lagers für den 5. Gang bekommt.

Vermutlich hat deine Werkstatt den Ölstand ungefragt wieder aufgefüllt, so dass noch kein endgültiger Schaden entstanden ist - wenn nicht, sollte das umgehend geschehen!

Im 085er Getriebe gibt es übrigens keine Ölpumpe, die einen Überdruck erzeugen könnte.

Hinweis auf einen Beitrag vom Getriebebauer Nordhesse:

https://www.motor-talk.de/.../5ter-gang-springt-raus-t5426020.html?...

Themenstarteram 29. Juni 2023 um 12:31

Hi Talker 1111,

vielen Dank für das Feedback. Welche näheren Angaben wären denn noch interessant? Das Baujahr ist 1999.

Ölmangel könnte mein begrenzter Verstand auch eher in Einklang bringen mit dem Mangel-Bemerk beim TÜV - weil ja offenbar Öl raustropfte. Also verstehe ich das richtig: höchstwahrscheinlich war der Simmerging defekt/ undicht, Öl ging verloren, Lager Überhitzte und das erste Symptom davon ist der rausspringende 5. Gang?

Ich werde gleich mal bei der Werkstatt nachfragen, was genau gemacht wurde - diesbezüglich steht leider nichts auf der Rechnung. Da die TÜV-Prüfung ja den Mangel vermerkte und anschließend bei der Wiedervorstellung die Plakette erteilt wurde, hoffe ich sehr, dass zumindest der Ölverlust gestoppt wurde. Darf ich davon ausgehen, dass der TÜV seine Mängelliste entsprechend hinterher auf Nachbesserung prüft?

Ist die Ölstandüberprüfung denn etwas, was leicht zu machen ist?

Themenstarteram 29. Juni 2023 um 12:41

Nachtrag:

Laut Werkstatt war das nur ganz wenig Öl und wurde dann abgewischt ("geschwitzt?"), und der Ölstand wurde auch überprüft, es sei alles ganz normal gewesen. Tja, jetzt bin ich dann doch beunruhigt. Wieso fühlt sich das Schalten jetzt besser an, wieso springt der Gang nicht raus, obwohl praktisch nichts geändert wurde? Vielleicht sollte ich zur Sicherheit nochmal woanders hin?

Zitat:

@Pololo schrieb am 29. Juni 2023 um 14:31:07 Uhr:

.... Welche näheren Angaben wären denn noch interessant? Das Baujahr ist 1999.

z.B. die Laufleistung und die Motorisierung - die neueren Diesel haben ein anderes Getriebe.

Zitat:

Ölmangel könnte mein begrenzter Verstand auch eher in Einklang bringen mit dem Mangel-Bemerk beim TÜV - weil ja offenbar Öl raustropfte. Also verstehe ich das richtig: höchstwahrscheinlich war der Simmerging defekt/ undicht, Öl ging verloren, Lager Überhitzte und das erste Symptom davon ist der rausspringende 5. Gang?

Du hast es erfasst. ;)

Zitat:

Ich werde gleich mal bei der Werkstatt nachfragen, was genau gemacht wurde - diesbezüglich steht leider nichts auf der Rechnung. Da die TÜV-Prüfung ja den Mangel vermerkte und anschließend bei der Wiedervorstellung die Plakette erteilt wurde, hoffe ich sehr, dass zumindest der Ölverlust gestoppt wurde. Darf ich davon ausgehen, dass der TÜV seine Mängelliste entsprechend hinterher auf Nachbesserung prüft?

Wenn die Spuren des Ölverlusts für die Nachprüfung beim TÜV nur abgewischt/-gewaschen wurden, so ändert das ja nichts an der Ursache.

Wenn der Dichtring undicht ist, dann wird dort weiter permanent Öl verloren. Und wenn der TÜV das beanstandet, kann man meist auch nicht mehr von "Schwitzen" sprechen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Füllstand nach so langer Zeit noch dem Soll entspricht .

Zitat:

Ist die Ölstandüberprüfung denn etwas, was leicht zu machen ist?

Einfüllöffnung (17mm Inbusschraube M24x1,5) ist mit ihrer Unterkante gleichzeitig Kontrollmarke.

s.=> https://www.motor-talk.de/.../5ter-gang-springt-raus-t5426020.html?...

Ich persönlich würde dir zu einem kompletten Ölwechsel raten.

(Füllmenge 2,7 Liter vollsynth. Schaltgetriebeöl SAE 75 - ET-Nr. G060726A2)

Ein Wechsel nach 23 Jahren + XXX? tkm wäre bestimmt angebracht - auch wenn VW immer von Lebenszeitfüllung spricht. Das Getriebe wird es dir danken. ;)

Der 5. Gang befindet sich hinter dem schwarzen Deckel. 2 Zahnräder, ein sogenanntes Festrad, und ein Schaltrad. Das wird beim Schalten mit einer sogenannten Schaltmuffe über die Synchronringe verbunden. Hört sich kompliziert an, ist aber ganz einfach. Hier mal paar Fotos. Wenn da was ausgeleiert ist, oder beim Schaltgestänge, passiert das mit dem Gangrausspringen. Wenn es verschwunden ist, beobachten.

B-deckel
C-zahnraeder
D-zahnrad-abgebaut
Themenstarteram 29. Juni 2023 um 17:44

Der kleine hat 130.000 Kilometer zurück gelegt und ist ein Benziner.

Die Aussage mit dem "Schwitzen" fand ich auch merkwürdig, aber ich verstehe halt nichts von der Sache. Auch geschwitztes Öl muss ja irgendwo entweichen. Oder was meint man überhaupt mit schwitzen? Dass es sich durch eine Dichtung rauspresst?

Zitat:

Wenn der Dichtring undicht ist, dann wird dort weiter permanent Öl verloren. Und wenn der TÜV das beanstandet, kann man meist auch nicht mehr von "Schwitzen" sprechen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Füllstand nach so langer Zeit noch dem Soll entspricht.

Müsste ich verlorenes Öl auf jeden Fall auch unter dem Auto auf dem Boden sehen? Oder kann der stetige Ölverlust so gering sein, dass sich keine Tropfen bilden und nur am Metall verschmiert wird?

Das mit der Buckelpiste liegt nun schon einige Jahre zurück, und weil ich dachte, das Auto tut es eh nicht mehr lange und ich fahre eh so wenig, habe ich mir keine Gedanken gemacht. Aber jetzt, wo ich sehe dass das Auto irgendwie immer wieder durch den TÜV kommt (ok, Verschleiß ist immer, aber bisher alles machbar), mache ich mir Sorgen um das Getriebe, und suche mir nun eine Werkstatt, die mindestens das Öl mal tauscht und bei der Gelegenheit guckt, ob alles dicht ist.

Zitat:

Ich persönlich würde dir zu einem kompletten Ölwechsel raten.

(Füllmenge 2,7 Liter vollsynth. Schaltgetriebeöl SAE 75 - ET-Nr. G060726A2)

Ein Wechsel nach 23 Jahren + XXX? tkm wäre bestimmt angebracht - auch wenn VW immer von Lebenszeitfüllung spricht. Das Getriebe wird es dir danken.

Mit meinem totalen Laienverständnis stimme ich voll und ganz zu!

Ich lasse ja auch bei jedem Werkstattaufenthalt einen Wechsel des Motoröls machen. Einfach weil es eine sinnvolle Maßnahme zu sein scheint und es unkompliziert geht. Mit Getrieben habe ich mich halt nie auseinander gesetzt.

Es scheint nur schwer zu sein, jemanden zu finden, der Bock auf diese Arbeit hat. Meine Werkstatt hatte ihn offenbar nicht...

Zitat:

Wenn es verschwunden ist, beobachten.

Auf jeden Fall!

Zitat:

@Pololo schrieb am 29. Juni 2023 um 19:44:26 Uhr:

....

Die Aussage mit dem "Schwitzen" fand ich auch merkwürdig, aber ich verstehe halt nichts von der Sache. Auch geschwitztes Öl muss ja irgendwo entweichen. Oder was meint man überhaupt mit schwitzen? Dass es sich durch eine Dichtung rauspresst?

...eher raussickert, denn pressen setzt Druck voraus.

Zitat:

Müsste ich verlorenes Öl auf jeden Fall auch unter dem Auto auf dem Boden sehen? Oder kann der stetige Ölverlust so gering sein, dass sich keine Tropfen bilden und nur am Metall verschmiert wird?

So könnte man es umschreiben. Man kann das Öl aber auch während der Fahrt tropfenweise verlieren. Und in der langen "Lebenszeit" kommen da einige Tropfen zusammen. ;)

Zitat:

Es scheint nur schwer zu sein, jemanden zu finden, der Bock auf diese Arbeit hat. Meine Werkstatt hatte ihn offenbar nicht...

Verstehe ich nicht. Zumindest früher gabs zum Getriebe befüllen ein spezielles Gerät mit Pumpe und einem Schlauch mit hakenförmiger Tülle, die man in die Einfüllöffnung gehängt hat.

Ich habe es mit einem ca. 1/2 Meter langen passenden (ca. 1/2 Zoll) Klarsicht-Schlauch gemacht und oben einen Trichter drauf gesteckt. Am besten geht es mit einer Hilfsperson, die unten darauf achtet, dass der Schlauch nicht abknickt und das Gehäuse sich nicht "verschluckt". Also schön langsam gießen, je wärmer das Öl ist, desto besser läuft es rein.

 

Mit Schlauch und Trichter hab ich das Öl über den ausgebauten Tachoantrieb eingefüllt, da die Inbusschraube vermurkst ist. Geht auch mit Spritze, kleckert nicht soviel daneben. Am Schaltgestänge bei undichten Simmerring, Tröpfchen, für Tröpfchen.

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