Forum5er F07 (GT), F10 & F11
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520d F11 Zuheizer / Blow by Heizer?

BMW 5er F11
Themenstarteram 7. Juli 2023 um 8:42

Hi,

ich hab mal eine Frage zum 520d F11, stehe aktuell vor der Entscheidung einen zu Kaufen bin aber noch unschlüssig da ich mit meinem 320d die letzten 2 Jahre recht häufig Injektor Probleme hatte.

Verschiedene Mechaniker meinten mein Streckenprofil mit 35km Landstraße 2x am Tag wäre für die neueren Diesel nichts da die nicht richtig warm werden und ich solle lieber Benziner kaufen.

Bei meinem e91 könnte ich mir das sogar vorstellen da der Partikelfilter ständig eintrag im Speicher macht wg Regeneration. Filter und Sensoren selber sind aber ok laut Werkstatt.

Es wäre deshalb mal interessant zu wissen ob der f11 eine Art zuheizer hat damit er schnell warm wird?

Bei der Probefahrt war nämlich nach ca 1km schon Betriebstemp. auf der Öl/Wasser Anzeige vorhanden. Ich weiß natürlich nicht ob der vorher schon mal bewegt wurde und warm war.

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7 Antworten

"...mithilfe des elektrischen Zuheizers nach dem PTC-Prinzip (Widerstand mit positivem Temperaturkoeffizienten) wird der Luftstrom zur Temperierung des Fahrzeuginnenraums zusätzlich erwärmt..."

Der Zuheizer liegt also im Luftstrom - er heizt nicht das Kühlmittel.

70km am Tag sind doch nahezu perfekt.

Kühlmittel und Motoröl kommen auf volle Temperatur und der Partikelfilter kann sich bei dem Fahrprofil auch ohne Probleme regenerieren.

Wenn nicht irgendein anderer Defekt die Regeneration verhindert.

Der war wohl schon warmgefahren.

Die Anzeige gibt nicht die realen Werte wieder und dient nur zur Orientierung ob der Motor betriebswarm ist.

Zitat:

@Fireball schrieb am 7. Juli 2023 um 10:42:44 Uhr:

Hi,

ich hab mal eine Frage zum 520d F11, stehe aktuell vor der Entscheidung einen zu Kaufen bin aber noch unschlüssig da ich mit meinem 320d die letzten 2 Jahre recht häufig Injektor Probleme hatte.

Verschiedene Mechaniker meinten mein Streckenprofil mit 35km Landstraße 2x am Tag wäre für die neueren Diesel nichts da die nicht richtig warm werden und ich solle lieber Benziner kaufen.

Bei meinem e91 könnte ich mir das sogar vorstellen da der Partikelfilter ständig eintrag im Speicher macht wg Regeneration. Filter und Sensoren selber sind aber ok laut Werkstatt.

Es wäre deshalb mal interessant zu wissen ob der f11 eine Art zuheizer hat damit er schnell warm wird?

Bei der Probefahrt war nämlich nach ca 1km schon Betriebstemp. auf der Öl/Wasser Anzeige vorhanden. Ich weiß natürlich nicht ob der vorher schon mal bewegt wurde und warm war.

.

Ist eine interessante Frage - anders als noch beim E39 etwa war bei Ausrüstung mit Standheizung der kleine Kühlkreislauf mitberücksichtigt so dass bei Aktivierung vor Start der Motor mit temperiert wurde.

@maxmosley

Seit F1X fällt bei SH Option der elektrische Zuheizer weg. Wobei im Ergebnis der gegebenenfalls bereits vorgewärmte Fahrgastraum und eine bei Fahrtantritt noch weiter unterstützende Standheizung dabei entscheidend den Wärmeenergieabzug dafür aus Mortorabwärme überhaupt nicht beansprucht. Insofern hat es doch zumindest für die Verkürzung der Motorblockanwärmphase eine positive Auswirkung - oder ist das ein Denkfehler an der Stelle ?

.

...laut Funktionsbeschreibung gehört zu den notwendigen Bedingungen zum Einschalten der SH "kein Fahrbetrieb".

Ob die SH nach Motorstart weiterläuft oder abschaltet, ist damit nicht geklärt.

Der Motorkühlkreislauf ist bei Standbetrieb der SH nicht durchströmt und wird somit nicht aufgeheizt.

Wenn die SH bei Motorstart abschaltet, das Umschaltventil den "SH-Kühlzweig" komplett schließt und gleichzeitig der Motorkühlkreis freigibt, wird der Heizungswärmetauscher anschließend von kaltem Kühlmittel aus dem Motorblock durchströmt.

Es stellt sich eine Mischtemperatur ein, die sich erst im anschließenden Fahrbetrieb erhöht.

Das spricht eigentlich dafür, dass die SH nach Motorstart bedarfsabhängig weiterläuft und das Umschaltventil ebenfalls (teil-)geöffnet bleibt.

Zudem läuft laut Funktionsbeschreibung die Umwälzpumpe der SH nach, um Stauwärme der SH abzuleiten.

Das ist nach Motorstart bei aktiver SH nur möglich, wenn das Umschaltventil zumindest einen Teilquerschnitt des "SH-Kühlzweigs" geöffnet hält.

Leider sagt die Funktionsbeschreibung nichts zur Steuerung des Umschaltventils.

Ich verstehe es auch nicht ganz.

Zitat:

@Michael82 schrieb am 7. Juli 2023 um 14:07:26 Uhr:

70km am Tag sind doch nahezu perfekt.

Kühlmittel und Motoröl kommen auf volle Temperatur und der Partikelfilter kann sich bei dem Fahrprofil auch ohne Probleme regenerieren.

Wenn nicht irgendein anderer Defekt die Regeneration verhindert.

Der war wohl schon warmgefahren.

Die Anzeige gibt nicht die realen Werte wieder und dient nur zur Orientierung ob der Motor betriebswarm ist.

Stimme dem zu. Ich kann leider nicht so technisch qualifiziert antworten wie @maxmosley, aber ich fahre auch täglich 35 km zum Arbeitsplatz und wieder zurück. Da hat mein vorheriger E61 520d N47 und auch mein jetziger F11 530d N57 nie Probleme gemacht. Im Winter dauert es aber sehr lange, bis der 30d warm ist. Ich habe keine Standheizung aber einen TG-Stellplatz.

Zitat:

@maxmosley schrieb am 8. Juli 2023 um 08:22:03 Uhr:

.....

Ob die SH nach Motorstart weiterläuft oder abschaltet, ist damit nicht geklärt.

Der Motorkühlkreislauf ist bei Standbetrieb der SH nicht durchströmt und wird somit nicht aufgeheizt.

...

Das spricht eigentlich dafür, dass die SH nach Motorstart bedarfsabhängig weiterläuft und das Umschaltventil ebenfalls (teil-)geöffnet bleibt.

Zudem läuft laut Funktionsbeschreibung die Umwälzpumpe der SH nach, um Stauwärme der SH abzuleiten.

Das ist nach Motorstart bei aktiver SH nur möglich, wenn das Umschaltventil zumindest einen Teilquerschnitt des "SH-Kühlzweigs" geöffnet hält.

Leider sagt die Funktionsbeschreibung nichts zur Steuerung des Umschaltventils.

Ich verstehe es auch nicht ganz.

.

Das seh ich auch so - danke für den klärenden Ansatz - denn die SH sofern verbaut übernimmt so ab 5 Grad AT oder kälter etwa tatsächlich die Funktion der Zuheizphase - insofern konnte man bei der neuen FZ Generation durch entsprechende Steuerung der Heizunterstützung den Kreislauf vereinfachen prinzipiell oder im Ergebnis wesentlich unter Beibehaltung früherer Vorteile denke ich.

Dazu kann ich mich auf Anfrage mal seinerzeit erinnern, der eigentliche Grund dafür sei sinngemäss etwa u.a. insbesondere fürs zuverlässige Anspringen berechenbarere Temperaturbedingungen des Motorblocks zu haben. Die Veränderung der Gesichtspunkte hier wohl wie nicht selten Anlass für Modifikationen.

.

Um ein wenig Klarheit reinzubringen, beschreibe ich mal, was mein Auto tut und was nicht. :D

1. Standheizung

Mein F11 ist werksseitig ausgerüstet mit Standheizung mit 2 Fernbedienungen. Es handelt sich um eine Webasto Thermo Top Evo Diesel mit 5kW und sie ist vorne fahrerseitig unter dem Scheinwerfer und hinter der Bugschürze eingebaut.

Sie besitzt eine Umwälzpumpe (sog. Zusatzpumpe), die unabhängig von der SH angesteuert werden kann und den "kleinen" Heizkreislauf mit zirkulierendem Kühlwasser versorgt.

Ohne diese Pumpe gibts im Fahrzeug keine Heizungswärme. :D

Der "kleine" Heizkreislauf beginnt am Kühlwasserausgang des Motors noch VOR dem Kühlwasser-Thermostat. Er greift also direkt Kühlwasser an der wärmsten Stelle ab.

Das Kühlwasser trifft nach dem Motorabgriff zunächst auf ein T-Stück mit Zufluss vom "Bypass-Ventil".

Es fließt dann weiter in die Zusatzpumpe durch die Heizkammer der Standheizung und weiter in Richtung Innenraum-Wärmetauscher.

Danach verlässt es den Innenraum wieder und trifft auf das "Bypass-Ventil". Dieses Ventil haben nur Fahrzeuge mit Standheizung. Es ist ein "schaltbares T-Stück".

Es sorgt dafür, dass das Wasser entweder in den Motor weiterfließt (wenn es nicht aktiv ist) oder eben nicht (aktiv), sondern am Motor vorbei direkt zum Abgriff (T-Stück) vor der Zusatzpumpe.

Ist also das Bypass-Ventil aktiv, dann fließt dasjenige Kühlwasser, das durch den Innenraum fließt, NICHT durch den Motor, sondern zirkuliert immer "am Motor vorbei" (Bypass) unabhängig durch die Standheizung und den Innenwärmetauscher.

Das Bypass-Ventil schaltet also den kleinen Kreislauf an oder aus.

Das Bypass-Ventil ist der Knackpunkt:

Es bestimmt, ob das angewärmte Wasser von der Standheizung durch den Motor fließt oder eben nicht.

BMW regelt das ab Werk folgendermaßen:

a) im Standheizbetrieb (Motor aus, Standheizung an, Außentemperatur unter 11 Grad) ist es grundsätzlich immer eingeschaltet, sprich: es ist nur der kleine Kreislauf aktiv, der Motor wird NICHT mit erwärmt.

b) wird der Motor kalt gestartet und die Außentemperatur ist unterhalb einer gewissen Schwelle (irgendwo unterhalb von 6 oder 7 Grad, bin nicht sicher), dann lauft die Standheizung im "Zuheiz-Betrieb" mit, sprich:

Das Bypass-Ventil ist NICHT aktiv, das Kühlwasser fließt also nach dem Innenraum in den Motor und wärmt den schneller auf.

Erreicht das Motor-Kühlwasser eine gewisse Temperatur, schaltet sich die SH und das Bypass-Ventil einfach ab.

c) Ist der Motor warm, bleibt das Bypass-Ventil immer inaktiv, der kleine Kreislauf ist also deaktiviert. Die SH ist aus und die Zusatzpumpe läuft, wenn Wärmeanforderung vom Innraum kommt.

Im E6x war das genau so geregelt wie im F1x. Bypass-Ventil vorhanden, keine Motor-Anwärmung, Bypass-Ventil in Standheizbetrieb immer aktiv.

Im E39 gab es kein Bypass-Ventil, das angewärmte Kühlwasser durchfloss also immer dem Motor und hat den entsprechend auch aufgewärmt.

Umbauten:

Ich habe mir das Bypass-Ventil "schaltbar" gemacht. Ich kann einen Schalter umlegen, der ersetzt das Bypass-Ventil durch einen gut gekühlten Leistungs-Widerstand und die Elektronik denkt, die hat ein Bypass-Ventil vor sich.

Damit wärmt dann, wenn ich es will, die SH den Motor mit an.

Um den Preis des erhöhten Stromverbrauches (dauert halt lange, öfter Batterie laden) wärmt dann die SH den Motor vor, aber der Innenraum wird dann nicht kurschig warm und die Scheiben tauen nicht so richtig ab. Die Kaltlaufphase ist erheblich reduziert, der Motor ist ja schon angwärmt.

Das ist allerdings nur sinnvoll, wenn die Temperaturen so extrem tief runter gehen (unter -20 Grad), dass der Motor wegen des dickflüssigen Öls beim Kaltstart leidet.

Da es aber in D keine tiefen Temperaturen mehr gibt und heutige Öle kein Problem mit den lächerlichen Fröstchen hier haben, benutze ich das nicht mehr.

Sondern genieße die kuschelige Wärme und die komplett abgetauten Scheiben bei Frost schon nach wenigen Minuten. :D

Ich habe mir außerdem eine der Fernbedienungen mit einer alten Eject-Box in der Mittelkonsole und einer Elmes GSM2-Steuerung (Prepaid-Karte) auf GSM/Handy-Steuerung umgebaut, so dass ich meine Standheizung per SMS oder Anruf steuern kann, ohne etwas am Fahrzeug verändert zu haben.

 

2. Elektrischer Innenluft-Zuheizer

Der F1x hat, zumindest in meiner Aussatttungsvariante, ein Extra wieder, das BMW beim E6x LCI mit Standheizung wegrationiert hatte:

Den elektrischen Innenluft-Zuheizer.

Dabei handelt es sich um einen Heizwendel im Luftstrom auf die Windschutzscheibe (nur dort), der bei laufendem Motor bei strammer Kälte zugeschaltet wird und dafür sorgt, dass die Windschutzscheibe in rekord-verdächtigem Tempo abtaut, wenn der Motor läuft.

Sofort. Auch dann, wenn der Motor völlig kalt ist und die Standheizung (sofern vorhanden) noch nicht wärmt.

Er braucht dermaßen viel Strom, dass er nicht über die Batterie läuft, sondern nur über die LiMa.

Ich gehe davon aus, dass alle F1x den elektrischen Innenluft-Zuheizer haben. Sicher bin ich aber nicht.

Kann man (nur) bei frostigem Fahrzeug ganz leicht feststellen:

Wenn sofort angewärmte Luft unter der Windschutzscheibe kommt (und die SH nicht lief), ist einer eingebaut. :D

Oder man guckt im ETK, obs verschiedene Ersatzteilnummern gibt, die von der Ausstattung abhängen.

Gruß

k-hm

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