523i harte Aussetzer im Teillastbereich --> Ursache und Lösung gefunden
Hallo zusammen,
bin seit ein paar Tagen (bzw. meine Tochter) Besitzer eines schönen e39er Touring. Hat rel. geringe km (knapp 150tkm), unfallfrei, rostfrei, gut ausgestattet und gepflegt und mit vollständiger Service Historie. Schaltgetriebe. BJ 06/2000
Problem sind harte Aussätzer im Teillastbereich, wenn man eine Weile gemütlich dahin gleitet.
Es kommen zuerst 1 -2 leichte Ruckler und danach richtig heftig - so als wäre der Schlüssel auf aus gedreht worden. Also keine kleinen Aussetzer wie von einzelnen Zylindern.
Gibt man deutlich mehr Gas - keine Anzeichen von Aussetzern, dreht samtig bis an den Begrenzer.
Bei schärferer Fahrweise völlig unauffällig - hat Leistung und läuft seidenweich.
Bekommen hat er so weit:
Neue Zündspulen und Stecker (Beru produziert 10/14)
Kerzen (NGK BKR6EQUP) sehen alle gleich und Top aus, werde sie aber am WE tauschen weil ich nicht weiß wie alt die sind.
Luftmengenmesser gereinigt, Luftfilter neu.
Steckverbinder geprüft und gereinigt
Im Leerlauf an allen Kabelbäumen gerüttelt - keine Anzeichen von Kabelbruch.
Alle Schlauchverbinder und Bälge mit Bremsenreiniger abgesprüt wg. Falschluft
Steuergerät geöffnet und gecheckt ob irgendwo kalte Lötstellen sind (nicht der Fall)
Zündschloss geprüft - auch okay.
Fehlerspeicher kann ich auslesen und löschen (Carsoft 6.8) Steht nichts drin.
Wenn ich Länger mit dem geruckele Fahre und es provoziere - stehen Aussetzer bei diversen Zylindern im Speicher - immer wieder andere.
Nun habe ich kleine richtige Idee mehr.
Kurbelwellensensor - müsste doch schlecht anspringen - tut er nicht
Nockenwellen Sensor - müsste doch im Fehlerspeicher drin sein.
Lambdasonden ?? Können die so was hervorrufen?
Benzinpumpe würde ich ausschließen, da er unter Last perfekt läuft.
Ebenso Kat
Jegliche Anregungen willkommen...
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11 Antworten
Klingt aber nach Nocken- und/oder Kurbelwellensensor.
Sollte hier eine Fehlfunktion vorliegen, zeigt der Lümmel dies manchmal nicht im Fehlerspeicher an. Das kam schon öfter vor, dass nach einem Tausch wieder alles in Ordnung war, aber kein Fehler angelegt wurde.
Kerzen und Spulen, jo, immer mit im Boot. Da hast du ja schon ein paar Euro investiert, schadet sicher nicht.
Ein dichter Kraftstofffilter kann außerdem zu solchen Phänomenen führen. Der ist recht easy zu wechseln.
Oder Getriebe, falls es ein Automatikwagen ist, führe einen Ölwechsel durch und untersuche das entnommene Altöl, die Wanne und die Magnete in der Wanne nach Spänen. Sollten da viele sein oder ist das Öl tiefschwarz und riecht verbrannt, spülen lassen oder den Wechsel nach kurzer Zeit nochmal durchführen (natürlich mit Filter und so).
Ein paar Späne und Dreck an den Magneten ist aber normal. Auch bei der recht geringen Laufleistung kann das Getriebe schon stark beansprucht worden sein, falls er viel in der Stadt lief und womöglich hat er die erste Füllung ab Werk drin.
Nur, ich nehme an, dann würde das Getriebe schon in das Notprogramm gehen. Ist eher eine der davor genannten Annahmen.
Hi Chevy,
ist ein Schalter ;-). Nach 2x E34 mit Automatikgetreibeschaden jeweils um die 220TKM kommt mir so was nicht mehr ins Haus...
Dann werde ich mal Kurbelwellen und Nockenwellen Sensoren angehen - in welcher Reihenfolge?
Hmm, grob gesagt, merkt man einen defekten NWS ungefähr so, dass die Motorleistung stetig fällt. Ein defekter NWS lässt die Leistung eher abrupt fallen.
Vielleicht kannst du danach etwas gehen. Vielleicht hat noch jemand nähere Erfahrungswerte dazu.
Bin mal mit einem schlechten KWS gefahren, aber das ging noch einigermaßen. Da ist Leitung so bei 2.000 U/min immer kurz weggesackt und kam dann wieder. Defekten NWS kenne ich nicht selbst, nur ein paar Fälle von Anderen erlebt.
Wechsel erst den günstigeren Sensor Falls sich herausstellen sollte, dass es einer dieser Sensoren ist, könnte dieser nur schlecht sein und nicht gänzlich kaputt, weil er gut anspringt.
Sonst fallen mir auch noch die Einspritzventile und evtl. auch der Kaltlaufregler ein. Den KLR würde man an erhöhtem Verbrauch merken, wenn er stetig zu fett läuft.
Kurbelwellensensor und Lambdasonden wären die auszutauschenden Teile meiner Wahl, alles andere klingt unrealistisch. Zündspulen z.B. verursachen eher im Hochlastbereich Aussetzer. Übrigens hat dieser Motor keinen Luftmengenmesser, die gab es zuletzt im E34 (mit Stauklappe und Potentiometer).
Hallo,
ich würde den Fehlerspeicher mal mit einer BMW-Software auslesen z.B. INPA. Evtl. auch mal mit dem Laptop an der OPD eine Probefahrt bzw. einen Testlauf des Motors machen.
Gruß Steffen
Hi Steffen,
Fehlerspeicher bei BMW ausgelesen - gleiches Ergebnis wie bei mir.
Habe den Motor schon mit angeschlossenem Diagnoselaptop laufen lassen - Fehler war nicht auf die Schnelle reproduzierbar.
Rückfahrt von Fa. heute völlig normal...
Der bestellte KW Sensor und die beiden NW Sensoren sollten morgen da sein - werde sie dann am WE einbauen.
Gibt es einen Trick um den Einlass NW Sensor rauszubauen - ganz schön versteckt
Ebenso den KW Sensor ..
@ bbbbb - Luftmassenmesser ;-)
Kurzer Zwischenstand:
Sensoren sind noch nicht da.
Bei Fahrt in Fa. einmal heftiger Ruckler --> Schlüssel auf aus und wieder ein --> danach 26 km problemlos..
Kann es eine Macke irgendwo im Zündschloss sein? Oder EWS??
Ich probiere heute Abend den anderen Schlüssel...
Am WE sollten auch die Sensoren da sein.
Hallo,
Probleme mit dem Zündanlassschalter gibt es auch gelegentlich - Der Arbeitsaufwand hält sich in Grenzen und wenn es nicht das Problem war, kann man es wenigstens ausschließen. Ein neuer Zündanlassschalter kostet auch nicht die Welt.
Gruß Steffen
Update:
Beide NW Sensoren ersetzt - und erste Probefahrt ohne Ruckler!
Den KW sensor tausche ich erst dann, wenn der Fehler nochmal kommen sollte.
Umsonst gefreut - war leider NIX!
Ruckler sind immer noch da.
Leider kam der falsche KW Sensor - also dauert es wohl noch ein paar Tage...
Ursache gefunden!!!
Der Zündspulen-Kabelbaum war schlecht verpresst - die Verbindung der roten Kabel (mit weißem Streifen) war locker. Wenn ich daran gewackelt habe hat die eine oder ander Zündspule ausgesetzt...
Offensichtlich habe ich zu anfang zu zaghaft gerüttelt.
Habe die Dinger gereinigt und ordentlich verlötet.
Positive ist , dass ich nun 6 gute Zündkerzen, 2 NW Sensoren und einen KW Sensor in Reserve habe...
Wie schwer ist es so was im Werk richtig zu verpressen??