525d Automatik Getriebeschaden
Hallo,
leider hat es mich erwischt, der 5er (525d mit GM Automatik) hat keinen Vortrieb mehr.
Kurz zur Historie: Getriebeölwechsel mit Filter bei 180 TKM, Ausfall bei 235 TKM.
Auf dem Heimweg aus Italien, Mautstation, konnte ich plötzlich nicht mehr anfahren. Zuvor kam das Getriebenotprogramm und ein verbrannter, synthetischer Geruch. Das Notprogramm ging von selbst wieder weg. Nach kurzer Wartezeit konnte ich etwa 1 Kilometer fahren bis wieder kein Vortrieb da war. Hab es so noch auf eine Parkbucht geschafft und wurde dann abgeschleppt.
Da das Auto so leider keiner will, möchte ich das Getriebe tauschen.
Ist es möglich festzustellen, ob es "nur" der Wandler ist, oder ich ein Austauschgetriebe brauche? Das Öl sieht bräunlich aus und riecht verbrannt.
Grüße
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10 Antworten
Moin!
Zunächst brauchst du einmal die Daten aus dem Fehlerspeicher. Ohne dem ist es wohl schwer zu sagen. Dann feststellen, ob du irgendwo Öl verlierst und die Ölwanne auf Späne untersuchen. Den Ölstand (bei laufendem Motor) kontrollieren.
Ein Getriebeausfall so spontan würde für mich auf den Wandler deuten. Der Verbrannte Geruch deutet eher auf eine rutschende Kupplung. Öldruckverlust hätte beides zur Folge.
Als Autodidakt würde ich wie folgt vorgehen:
Den Wagen zunächst nicht mehr starten.
Den Fehlerspeicher auslesen.
Die Ölwanne abnehmen und auf Späne kontrollieren. Metallschlamm ist normal (Sind dort signifikant Späne zu finden, ist recht sicher der Wandler hin und die Späne müssen aus dem Getriebe gespült werden.)
Sind keine Späne zu finden, dann den Motor starten und den Ölstand kontrollieren.
Die Basisinformationen sollten aber im Fehlerspeicher abgelegt sein. Dass das Öl etwas süffig aussieht ist nach der Laufleistung nach der letzten Spülung normal. Der verbrannte Geruch deutet darauf hin, dass dort partiell etwas kräftig heiß geworden ist.
Wenn nur gewechselt und nicht gespült wurde. Hat das kaum eine Wirkung. Wieso soll es der Wandler sein?
Es gibt den Stator und den Rotor. Wenn sich der Motor dreht und Öl da ist hat man Kraftschluss.
Life Time von dem Getriebeöl ist 180t km
Verbranntes Öl der Geruch und die Farbe vom Öl. Lammel runter gebürstet. Das wars meiner Meinung nach.
Das Getriebe ist hinüber und Späne sind überall.Da muss beides neu.Merkwürdigerweise sind 95% aller Automatikgetriebedefekt-Threads "Hoffnungsthreads" in denen Wunschdenken wie:eventuell nur ne Spülung,Steuergerättauschen und Batterie eventuell zu wenig Spannung als mögliche Lösung gewünscht werden.Es ist fast immer das Getriebe.Besonders wenn er nicht mehr anfährt.
Danke Euch,
hab heute ein Getriebe mit Wandler gekauft, wird die Tage eingebaut.
Das man Getriebe Fehler auslesen kann wusste ich nicht.
Hätt ja sein können das man noch irgendwas diagnostizieren kann, aber stimmt schon, bei dem Öl war mir fast klar das nichts mehr zu machen ist.
Falls gewünscht halte ich Euch auf dem laufenden.
Grüße
Am Getriebe lässt sich so einiges analysieren und der Fehlerspeicher spuckt schon eine Menge aus. Es lässt sich auch einiges recht kostengünstig (im Verhältnis zu einer Regeneration) richten. Man muss sich nur die Zeit nehmen und versuchen ins schwarze zu treffen. Ungepflegte Getriebe sind sehr oft verdreckt. Der multschige Abrieb lässt die Schieber und Akkumulatoren schwergängig laufen, die Siebe sind dicht und die Rückschlagventile schließen nicht mehr richtig. Der Druckaufbau hinter den Kolben ist zu langsam und die Kupplungen reiben sich ab. Schnell hat man damit noch mehr Dreck im Getriebe und es dankt ab. Auch die Ölpumpe verträgt das nicht so gut. Das Getriebe sollte daher stets sauber sein. Alle 20.000 Km einen Ölwechsel, oder alle 60-80.000 Km eine Spülung.
Achte darauf, dass du dir den Ölkühler spülen lässt, sonst hast die Späne gleich im neuen Getriebe. Wenn es ins Budget passt würde ich den auch austauschen.
@Magic-Benz
Zitat:
Wieso soll es der Wandler sein?
Es gibt den Stator und den Rotor. Wenn sich der Motor dreht und Öl da ist hat man Kraftschluss.
Eben Der Kraftschluss war aber nicht da. Und mindestens eine Kupplung schleift. Meine Vermutung war, da stimmt etwas mit dem Öldruck nicht. Ist nicht mehr ausreichend Öl vorhanden (Leckage) oder wird der Fluss irgendwo blockiert? Vielleicht hat sich nur der Öldruckgeber verabschiedet. Einiges hierzu findet man im Fehlerspeicher. Hast aber Späne im Öl (ich konnte das auf dem Foto nicht gut erkennen) und das Öl riecht auch noch "schwer" verbrannt, dann kannst dem Gemächt wahrscheinlich nur noch ein paar Lilien hinters Ohr stopfen.
In dem Zustand ist es völlig Latte was los ist. Am Ende wird es eine Revision.
So wie es der TE macht ist es richtig. Danach hat man wieder ein Zuverlässiges Fahrzeug.
Es gibt Schäden da reicht es nicht einen O-Ring zu tauschen oder einfach am Kabel zu wackeln oder einen Sensor zu tauschen.
Hier bringt es nichts zu spülen oder den Schieberkasten zu zerlegen um zu schauen ob was klemmt....
Die Lamellen sind im Eimer, das bringt den Belag auch nicht wieder drauf...
An Ölkühler hab ich auch schon gedacht, wie bekomm ich das Öl da raus?
Alternativ könnte ich um die Ecke ne Spülung machen lassen, aber bis dahin so fahren? Vorher möchte ich das neue Getriebe schon mal testen ob es geht. Soll seit Überholung 60 TKM gelaufen sein, falls es nicht geht kann ich es 4 Wochen umtauschen.
Grüße
Den Ölkühler kannst beim Getriebewechsel spülen. In Schritten zwei Dosen Bremsenreiniger in den Zulauf und mit Pressluft durchpusten. Abschließend nochmal das Gleiche mit zwei Liter ATF. Ist ein ganz schöner Saukram
Ich denke, das andere Getriebe wird schon gut funktionieren. Ich würde es aber in absehbarer Zeit spülen lassen.
@Magic-Benz
Zitat:
Die Lamellen sind im Eimer, das bringt den Belag auch nicht wieder drauf...
Ich bin nicht ganz deiner Meinung. Nur weil das Öl etwas riecht heißt das noch lange nicht, dass die Lamellen runter sind. Die schwimmen nämlich nahezu in Öl. Es bedeutet nur, dass es im Getriebe recht heiß geworden ist. Dafür gibt es die Gangüberwachung und den Notlauf. Bei Nichtbeachtung (Motor aus, nach kurzer Zeit Notlauf auch aus, ergo, es geht wieder), damit zerschießt man sich dann die Lamellen und auch gern die Distanzplatten.
Es "muss" nicht immer gleich ein Austauschgetriebe sein. Einmal genau hinzuschauen was eigentlich los ist kann viel Geld sparen.
Hallo,
er fährt wieder, nach einer Woche Feierabendschrauberei. Alles in einer Doppelgarage mit Grube, ohne Getriebeheber.
Den Ölkühler hab ich mit einem Bremsenentlüftungsgerät gespült, auf eine Leitung Unterdruck auf die andere einen Schlauch in ne Ölflasche mit frischem Getriebeöl.
Verbaut war ein YM Getriebe, jetzt ist ein ZM drin, auch hier keine Probleme oder Fehlermeldungen. Befüllt wurde mit Dexron VI.
Das Teil in der Grube einzubauen ist ja schon sportlich
Prima das alles wieder funktioniert und danke für deine Rückmeldung.
Grüße!