530d ohne Leistung, erhöhte Emission, Luftmenge zu gering
Hallo zusammen,
mit meinem BWM E61 530d (09/2004, 165.000 km, Automatik) bin ich im Mai in die Werkstatt. Es roch im Innenraum nach Abgasen. Diagnose gerissener Krümmer.
Ich folgte der Empfehlung aus dem Forum und habe ein Krümmer aus Gusseisen einbauen lassen. Bei der Reparatur viel der Werkstatt auf das der Turbo anfängt „Öl zu ziehen“. Um Folgeschäden zu vermeiden wurde mir geraten einen neuen zu verbauen. Nach intensiver Suche und vielen Telefonaten haben wir uns für einen Anbieter von aufbereiteten Turbos entschieden. Gleichzeitig wurden beide Thermostate, Kraftstofffilter, Luftfilter, Ölfilter, Formschlauch Unterdruckpumpe, Motoroil und Kühlflüssigkeit gewechselt. Danach lief der Wagen wieder und im Innenraum war gute Luft.
Allerdings hatte ich nur knapp drei Wochen später auf der Autobahn keine Leistung mehr. Der Wagen wurde immer langsamer. Eine mittelmäßige Beschleunigung bis ca. 3.000 Umdrehungen. Dann schaltete die Automatik höher. Das aber nur bis zum 4. Gang. Manuell konnte ich alle Gänge schalten. Jedoch kam ich im 6. Gang auch nur bis 3.000 Umdrehungen.
Abends in der Stadt beschleunigte der Wagen bis 50 km/h in knapp 20 sec. Mit Mühe habe ich es in die Werkstatt geschafft. In der Werkstatt wurden Turbo und Getriebe geprüft. Zunächst ohne Befund.
Später fanden sich an der Spritzwand einige defekte Kabel die wieder zusammen gelötet wurden. Der Meister meinte es gäbe einen Masseschluss und diesen hätten sie behoben. Der Meister sagte auch das er das so bei BMW nicht gesehen hätte. Es wurden weiterhin der Ölabscheider, Entlüfter, Unterdruckdose, Steuergerät Glühkerzen sowie die Dichtungen des Ansaugkrümmergehäuses und des Ansaugkrümmers gewechselt. Nun lief der Wagen wieder.
Leider nicht all zu lange. Nur zwei Wochen später musste ich wegen mangelnder Leistung wieder in die Werkstatt. Dabei trat das Problem nur sporadisch auf. Etwa bei jedem 2.-3. Beschleunigen. Beim Beschleunigen (aus dem Stand oder in der Fahrt wenn die Drehzahl unter 1.500 Umdrehungen liegt) passiert 4-5 Sec. erst einmal nichts. Die Verbrauchsanzeige steigt, jedoch bleibt die Drehzahl unverändert. An der Ampel oder beim Abbiegen keine gute Sache. Da gab es schon die eine oder andere kritische Situation. Die Werkstatt wurde zunehmend Ratloser. Nach einiger Zeit fand man im Motorsteuergerät auch defekte Kabel. Diese wurden repariert. Die Fotos die er mir zeige sahen nicht gut aus. Auch hier wieder die Frage wie sowas geschehen kann. Der Kabelbaum wurde auch hier instand gesetzt. Der Druckwandler der Abgassteuerung, Luftdrucksensor sowie Umschaltventil wurden getauscht.
Ich bin gerade mal 10km gefahren da fehlte ersten sporadisch die Leistung und zum anderen tauchte nun die Motorkontrolleuchte auf mit dem Hinweis erhöhte Emission. Also zurück in die Werkstatt. Dort wurde ein defektes Kabel zur Lamdasonde gefunden und repariert. Anschließend wurde noch das ARG-Ventiel geprüft. Das arbeitet nach Auskunft der Werkstatt normal. Weiterhin wurden Luftmassenmesser sowie Ladedrucksteller gewechselt. Als ich am Samstag das Auto abholen sollte wurde mir mitgeteilt das man den Fehler leider nicht finden könne und ich möchte doch bitte zukünftig direkt zu BMW fahren. :-(
Der Wagen läuft im Stand erst 8 Sec. ruhig und dann 4 Sec. wie ein Traktor. Nach einiger Zeit geht es dann wieder. Das Auto stinkt und aus dem Auspuff kommt viel schwarzer Rauch heraus. Die Beschleunigung ist jetzt immer erst nach einigen Sekunden da. Es kann sogar sein das bei 1.500 Umdrehungen erst die Drehzahl ein wenig sinkt bevor sie nach ein paar Sekunden über 2.000 Umdrehungen springt. Ab 2.000 Umdrehungen läuft der Wagen prima. Er zieht gut und ist auch auf der BAB recht flott unterwegs. Nur unter 2.000 Umdrehungen ist es die Hölle. Die Motorkontrollleuchte ist immer noch an. Bis hierhin habe ich knapp 3.000 Euro bezahlt.
Ich bin nun am Montag zu BMW und habe das Auto dagelassen. Zusammen mit den bisherigen Rechnungen. Gestern erhielt ich einen Anruf das man auch relativ planlos ist. Unterdruck würde angeblich stimmen. Auch Kraftstoff wäre vorhanden. Die vorläufige Diagnose ist das der Motor nicht genug Luft bekommt. Man würde gerne das AGR-Ventiel wechseln. Das wäre das einzige was noch nicht getauscht wurde. Ich willigte ein. Heute am Mittwoch erhielt ich einen weiteren Anruf das ein neues AGR leider nicht viel gebracht hätte. Dafür wären aber knapp 1.000 Euro Kosten aufgelaufen. :-(
Der neue Vorschlag ist die Ansaugbrücke zu prüfen und ggf. mit Wallnuss zu reinigen. K.A. Ob das außer Kosten noch was bringt.
Ich würde das Auto ja verkaufen. Doch wer nimmt das in diesem Zustand?
LG
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5 Antworten
Hi ein Kumpel von mir hatte mal ein ähnliches Problem mit seinem Audi.
Allerdings keine kaputten Kabel. Er hatte acuh sporadisch keine Leistung.
Lag an dem aufgearbeitetem Turbo, es hat sich bloß niemand "getraut" diesen als Defekt zu diagnostizieren.
1000€ für ein AGR Ventil ist frech! Das ist mal wieder abzocke.
Ich würde mal versuchen den LMM abzustecken. führt das zu einer Besserung ist der LMM hinüber. Das Gabs auch schon. Obwohl der neu war.
Ist das Ergebnis unverändert Unterdruckschlauch am AGR abziehen, dass keine Abgase mehr zugegeben werden.
Das führt allerdings zu einer Fehlermeldung, da der Motor in notlauf geht. Die kann man nach dem Aufstecken wieder löschen. Allerdings kann man so mehr Frischluft simulieren bzw einen LMM.
Dann Fehler löschen, fahren und erneut auslesen und hier posten.
Ja der Turbo wäre auch möglich, aber das würde am ladedrucksteller liegen, der die leitschaufeln im unteren drehzahlbereich so verstellt dass genügend Ladedruck erzeugt wird. Dieser ladedrucksteller gibt bei fehlfunktion allerdings eine Fehlermeldung raus. Da der Wagen über 2000 umin anscheind normal fährt, und keine Fehler davon drin stehen, würde ich das hinten an stellen. Emission und luftmenge deutet eher auf AGR und LMM hin...
Hatte ein ähnliches Problem, muss aber nicht deins sein :-). Prüfe mal ob der Wagen bei Volllast generell gut läuft und nur auf Teillast keine Leistung hat. Das war bei mir der Fall. Bin dann später darauf gekommen, dass es am AGR lag. Das ist bei Volllast nämlich aus. Hatte dann den erst HFM abgezogen, damit lief er ohne Probleme - dachte liegt am HFM aber falsch gedacht. Der abgezogene HFM bewirkt das das AGR deaktiviert wird. Habe dann HFM wieder angeklemmt aber dafür AGR Schlauch abgezogen. Dann HFM Signal geprüft und Luftmasse war plausibel ohne Zucker etc. Also war klar liegt am AGR. Habe dann Ventil gewechselt - daran lag es auch nicht.
Final war dann klar, dass es das Ansteuerventil/Druckwandler war.
Haben Sie das bei dir mitgewechselt? Vielleicht als Hinweis.....
Viel Glück
Hallo,
inzwischen gibt es neues. Der Tausch des AGR-Ventiels hatte bekanntlich nichts gebracht. Die 1.000 Euro sind wohl Aufgrund der "langen" Suche zusammen gekommen. BMW Rostock hat 140 Euro Stundenlohn?!?!?!
Da LMM sowie Druckwandler und Schläuche gewechselt wurde vermutete man hier erst einmal nicht den Schuldigen.
Der Werkstattmeister schlug eine Reinigung der Luftführenden Teile mittels Walnussgranulat vor. Das soll alle Verkokungen lösen. Gesagt getan. Bei der Arbeit stellte man fest das die Ansaugbrücke defekt ist. Sie würde nicht richtig arbeiten.
Jetzt muss man wissen das ich das Teil letzten September bei BMW habe wechseln lassen. Das Teil ist also nicht mal ein Jahr alt und schon wieder defekt. Seit dem ist der Wagen keine 10.000 KM gelaufen und stand immer brav in der Garage. Zum Glück wurde das von der Ersatzteilgarantie übernommen. Aber ein Beigeschmack bleibt doch.
Zu guter letzt wurde ein defekter Injektor diagnostiziert. Ich bin auf Nummer sicher gegangen und habe einen neuen einbauen lassen.
Fehlersuche
AGR-Ventiel
1x Injektor
Walnussbehandlung
macht zusammen 2.000 Euro.
Aber was soll ich sagen? Nun rennt er wieder und beschleunigt sauber durch alle Drehzahlen und Gänge durch. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Ich hoffe das war es erst einmal und der gute läuft die nächsten Jahre ohne Probleme.
LG & Danke für die Hinweise