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535d keine Leistung, LMM abgesteckt
Hallo zusammen,
ich habe mir vor paar Wochen einen F11 535d LCI mit knapp 140.000 km zugelegt. Nach kurzer Zeit habe ich gemerkt, dass dieser nicht wie meine vorherigen 35d‘ler die Leistung hatte, die er haben sollte sowie einen erhöhten Verbrauch aufweist.
Ich habe die Ansaugbrücke gereinigt, war bei Hinterhof-Werkstätten und am Ende bei einer BMW Vertragswerkstatt, um das Problem zu identifizieren und zu beheben. Jegliche Fehleranalysen waren ohne Erfolg, immer wurde ich getröstet mit „Fahrzeug hat keine Fehler, alles läuft perfekt“.
Jetzt habe ich gestern Abend spaßeshalber den LMM abgesteckt und eine 5-10km lange Probefahrt gemacht - Ergebnis: Er hat wieder volle Leistung, klingt normal und verbraucht vermutlich wieder weniger (zu kurz um das bestätigen zu können).
Frage 1:
Kann es jetzt tatsächlich nur am LMM liegen, sodass hier der Austausch für Ruhe sorgt oder kann es was anderes sein und der LMM ist quasi nur der Auslöser aber nicht die einzige Ursache?
Frage 2:
Wie schädlich ist es ohne den LMM zu fahren?
Frage 3:
Kann ich mit Ista/Rheingold irgendwelche Tests durchführen lassen, um das zu prüfen?
Frage 4:
Ist die Teilenummer „13627804150„ vom LMM korrekt?
Vielen Dank.
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24 Antworten
...wenn man den LMM absteckt nimmt die Motorsteuerung Ersatzwerte, die sich anhand verfügbarer Parameter ergeben.
Der LMM kann fehlmessen, z.B. wenn der integrierte Ansaugtemperatursensor falsche Werte misst.
Die Messwerte des LMM werden plausibilisiert. Sind sie außerhalb der Toleranz, wird das Luftmassensignal minimiert und das Ansaugtemperatursignal maximiert.
In der Summe ergibt sich daraus die geringstmögliche Luftmasse im Betriebspunkt, die zur Bemessung der Einspritzmasse herangezogen wird - also geringeres Drehmoment.
Ein solchermaßen ermittelter Fehler müsste im Fehlerspeicher abgelegt werden.
Fehlmessungen sind natürlich auch ohne Toleranzüberschreitung möglich und bleiben unregistiert.
Im Wartungsverfahren "Luftmassensystemtest" werden die Signalwerte des LMM geprüft.
Heißfilm-LMM - BMW-ETNr.: 13 62 7 804 150
Gibt's im Aftermarket von FEBI-Bilstein, Hitachi u.a.
Handelt es sich beim LMM um ein Originalteil?
Zitat:
@maxmosley schrieb am 18. September 2022 um 11:31:21 Uhr:
...wenn man den LMM absteckt nimmt die Motorsteuerung Ersatzwerte, die sich anhand verfügbarer Parameter ergeben.
Der LMM kann fehlmessen, z.B. wenn der integrierte Ansaugtemperatursensor falsche Werte misst.
Die Messwerte des LMM werden plausibilisiert. Sind sie außerhalb der Toleranz, wird das Luftmassensignal minimiert und das Ansaugtemperatursignal maximiert.
In der Summe ergibt sich daraus die geringstmögliche Luftmasse im Betriebspunkt, die zur Bemessung der Einspritzmasse herangezogen wird - also geringeres Drehmoment.
Ein solchermaßen ermittelter Fehler müsste im Fehlerspeicher abgelegt werden.
Fehlmessungen sind natürlich auch ohne Toleranzüberschreitung möglich und bleiben unregistiert.
Im Wartungsverfahren "Luftmassensystemtest" werden die Signalwerte des LMM geprüft.
Heißfilm-LMM - BMW-ETNr.: 13 62 7 804 150
Gibt's im Aftermarket von FEBI-Bilstein, Hitachi u.a.
Handelt es sich beim LMM um ein Originalteil?
Ein Fehler war im Fehlerspeicher nie abgelegt, daher kam auch niemand auf die Idee, den LMM mal zu prüfen.
Wo finde ich diesen Luftmassensystemtest genau?
Ich weiß nicht, ob der LMM bereits mal getauscht wurde, ich hab einfach den Stecker gezogen und bin wieder eingestiegen. Daher weiß ich nicht, ob es sich um ein Originalteil handelt. Ich müsste wahrscheinlich das Ding ausbauen, um die Teilenummer zu erkennen, oder?
btw: Die MKL ist jetzt auch angegangen, aber ohne weitere Info und auch kein Notprogramm.
...wenn die MKL leuchtet, ist das Folge eines auslesbaren Fehlers.
Gerade die emissionsrelevanten Fehler werden nicht sofort gesetzt, sondern erst nach Ablauf von mehreren Fahrzyklen, da ja nicht bei jeder Fahrt alle relevanten Betriebszustände erreicht werden.
Dieser wird aber auf den ausgestöpselten LMM zurückzuführen sein.
Auslesen des Fehlerspeichers geht mit verschiedenen Testern.
Den "Luftmassensystemtest" kann man nur mit dem BMW-Wartungssystem (ISTA+ a.k.a. Rheingold) durchführen.
Bei einem derartigen Fehler wird der DPF nicht regeneriert. Lange so rumfahren ist also nicht ratsam. Bei mir war es gestern auch zufällig so weit. Fehlercode 27F000… die Ursachen sind vielfältig. Ich hatte eine Abweichung (ist) von 12,3% bei 3500 upm. (Grenzen sind +/- 12% gemessene zu berechneter LM). Mein BMW Kontakt sagte sofort, es läge an der versotteten ASB… wobei ich diesen Zusammenhang nicht so recht verstehe.
Bei dir kann’s ja aber daran nicht liegen wenn du die erst gereinigt hast…
Ich hab den Fehler gelöscht und werden mal abwarten ob und wann er wieder auftritt. Habe im Protokoll gesehen, dass es wie Maxmosley schon sagte, nicht regelmäßig zu dem Eintrag kam, daher auch nie eine MKL aufleuchtete. Der erste Fehler dieser Art hat sich schon vor rund 15000 km mal ereignet. Aber die Häufigkeit war wohl zu gering um die MKL zu triggern.
@maxmosley: kannst du mir das erklären, was eine versottete ASB mit der Abweichung bei der LM zu tun hat?
Stimmt die Grundstellung ( offen ) der Drallklappen?Kann man auch um 90 Grad verdreht ( geschlossen ) wieder einbauen.Dieser Fehler kommt hier leider häufiger vor.
Ich habe jetzt den LMM-Stecker wieder eingesteckt und habe dann folgende Fehlermeldung bekommen:
287100 - Lamdasonde vor Kat Signal zu hoch
Ich habe dann einen Funktionstest für die Lambdasonde durchgeführt mit dem Ergebnis:
Das Verhalten der Lambdawerte ist nicht in Ordnung.
Lambdasonde vor Katalysator: Nicht in Ordnung
Lambdasonde nach Katalysator: In Ordnung
Detaillierte Messergebnisse:
Lambdasonde vor Katalysator:
• Minimal gemessener Lambdawert: 32,8
• Maximal gemessener Lambdawert: 32,8
Lambdasonde nach Katalysator:
• Minimal gemessener Lambdawert: 4,8
• Maximal gemessener Lambdawert: 5,0
Sollwerte für die Lambdawerte bei erhöhter Drehzahl:
Lambdasonde vor Katalysator:
• Minimalwert: 2
• Maximalwert: 12
Lambdasonde nach Katalysator:
• Minimalwert: 2
• Maximalwert: 12
… bin jetzt verwirrt:
1) Auto zieht nicht, Verbrauch hoch, 0 Fehler
2) LMM abgesteckt, Auto zieht wieder, Fehler wegen abgesteckten LMM
3) LMM wieder rein, Auto fühlt sich normal an, Fehler wegen Lambdasonde vor Kat?
Liegts also vllt. doch nicht am LMM? Was passiert mit den Lanbdasonden wenn man den LMM absteckt?
@steffmaster78:
...der LMM-Wert reflektiert die zugeführte Frischgasmasse. Zum Ladeluftgemisch gehört aber auch der AGR-Anteil.
Die Motorsteuerung regelt die Bemessung von Luft- und Einspritzmasse, um in jedem Betriebspunkt des normüberwachten Arbeitsbereichs das Wunsch-Lambda herzustellen.
Der Name "Mengenmittelwertadaption" legt nahe, dass die Einspritzmasse dem jeweils verfügbaren Sauerstoffangebot angepasst wird ("direct control").
BMW verwendet "indirect control". Dabei bleibt der betriebspunktabhängige Wert der Einspritzmasse unverändert und das korrespondierende Sauerstoffangebot wird durch Korrektur des AGR-Anteils an der Ladeluft angepasst (Modifikation des Kennfelds).
Meine Einschätzung:
Veränderte Strömungsverhältnisse (defektes/ fehlgesteuertes AGR-Ventil, vesotteter AGR-Kühler, ÖL-Ruß-Ablagerungen) können zu einer Verschiebung der relativen Ladeluftanteile führen, die die Lambdaregelung beeinträchtigen und wohl nur in Grenzen ausgeglichen werden können.
Okay, aber bei mir regelt das AGR Ventil garnichts mehr… und ein versotteter AGR Kühler kann’s ja nun nicht sein, weil die Luft doch über den Bypass geführt wird. Somit ist mir weiterhin schleierhaft, warum mir der BMW Mann erzählt es habe mit einer verspotteten ANSAUGBRÜCKE zu tun. Wieso ANSAUGBRÜCKE?
@steffmaster78:
...Ist der Fehlercode korrekt genannt?
"27F000" > Luftmassensystem Ladeluftschlauch: abgefallen im Leerlauf"
Zitat:
@maxmosley schrieb am 18. September 2022 um 17:32:21 Uhr:
@steffmaster78:
...Ist der Fehlercode korrekt genannt?
"27F000" > Luftmassensystem Ladeluftschlauch: abgefallen im Leerlauf"
Hier... hab das mal in den Anhang gepackt... aus ISTA+
Wurde denn das Luftmassensystem auf Dichtigkeit überprüft?
Optische Prüfung hab ich nicht gemacht. Nur die Tests, die man mit ista machen kann. Also durchgeschmorte ASB ist es nicht. Pfeifen am Turbo ist auch nicht zu hören. Gemessene Luftmasse war zwar zu hoch bei einem der Tests, allerdings wurde der auf dem Bild genannte Fehlercode nicht ausgegeben. Daher gehe ich von einem intakten LMM aus. Hab leider auch keine Möglichkeit, mir das mal anzuschauen, da keine Bohne vorhanden. Wüsste nicht wie ich ab Turbo da was anständig kontrollieren soll… Ideen? Evtl ist es ja wirklich einen leichte Undichtigkeit…
@steffmaster78:
...im Leerlauf ist der Ladedruck kein zuverlässiges Maß für eventuelle Leckagen.
Ich vermute, dass die Motorsteuerung aus der vom LMM gemessenen Luftmasse und der bekannten Einspritzmasse ein "Erwartungs-Lambda" errechnet, das verfehlt wird.
Gemäß der genannten Voraussetzung für die Fehlererkennung "abgeschaltete AGR" besteht die Ladeluft nur aus Frischgas - ein verfälschender Einfluss der AGR fehlt.
Die Ursachen sind genannt
- der LMM misst zu hohe Luftmassenwerte
- das Ladeluftsystem nach Verdichter ist leck
Wie @Matze_Lion schreibt: "...auf Dichtigkeit prüfen"
Aber der Zusammenhang mit der Versottung der ASB (!) ist noch immer nicht herzustellen für mich …
Und dann noch was: Die LM wird doch nach (!) verdichter gemessen, wenn nun im ladelufttrakt zwischen verdichter-LLK-sauganlage eine Leckage wäre, dann müsste doch die gemessene Luftmenge abnehmen?! Oder bin ich jetzt total auf den Holzweg? Das System hinter dem Turbo steht doch unter Druck… da entweicht doch maximal was von der Luftmenge.