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545i N62 - Unrunder Motorlauf | Ventildeckel undicht? | vertauschte Bauteile?

BMW 5er E61
Themenstarteram 12. Juni 2024 um 8:16

Hallo Zusammen,

derzeit habe ich einen 545i E61 Baujahr 2004. Der Vorbesitzer (Erstbesitzer) hat einen großen Kettenservice machen lassen und auch die Ventilschaftdichtungen sowie Magnetventile erneuern lassen. Natürlich auch die Ventildeckeldichtung. Das war im Jahr 2016. Kilometerstand 170.000. Nach diesen Arbeiten lief das Auto bis heute nie wieder rund, sondern hat sowohl im Leerlauf als auch in höheren Drehzahlen enorme Verbrennungsaussetzer auf fast allen Zylindern. Im Fehlerspeicher werden diese Aussetzer und Nockwellengeber Bank 2 angezeigt. Den Nockenwellengeber habe ich quer getauscht und der Fehler wandert nicht mit, so dass dieser in Ordnung ist. Der erste Gedanke fällt natürlich auf falsche Steuerzeiten.

Was ich bisher gemacht habe:

----------------------------------

- Steuerzeiten mit Einstellwerkzeug geprüft -> sind in Ordnung

- Exztenterwellensensoren getauscht (siehe Bilder wie die aussahen!)

- Ventildeckeldichtung erneuert

- Alle 4 Nockenwellengeber erneuert

- Falschluft mit Nebelmaschine geprüft

- Magnetventile geprüft (wurden ebenfalls vom Vorbesitzer erneuert)

Die neue Ventildeckeldichtung habe ich noch nicht verbaut, da ja eigentlich eine neue verbaut wurde damals. ABER: Nach dem Starten fängt es auf Bank 2 an zu qualmen (Öl tropft auf den Krümmer), so dass also die VDD nicht dicht geworden ist. Ich habe herausgefunden, dass die Schrauben nicht erneuert wurden und teilweise falsch verbaut waren (die langen unten und die kurzen oben). Das würde ja beim N62 defintiv dazu führen dass er unrund läuft sobald die VDD undicht ist. Also habe ich die neue Dichtung inkl. Schrauben nun vorliegen und das wäre mein nächster Schritt.

Fragen:

---------

1. Könnt ihr mir Tipps geben, wie ich die Ventildeckel 100% dicht bekomme, da dies ja ein schwieriges Thema ist?

2. Eben ist mir noch etwas aufgefallen: Es scheinen zwei Bauteile (nach Vanos Richtung Nockenwelle) vertauscht worden zu sein. Die Vanos selbst und die Nockenwellen sind korrekt nach Einlass und Auslass eingebaut, aber die beiden betreffenden Bauteile sind gekennzeichnet mir REL (rechts Einlass) und RAL (rechts Auslass). Auf den Bildern anbei kann man es sehen. Könnt ihr mir sagen wie diese Bauteile heißen und welchen Einfluss ein Vertauschen haben kann? Ich finde sie im Teilekatalog einfach nicht.

Vielen Dank & viele Grüße

Micha

Links alt und rechts neu bzw. korrekt
Vertauschte Bauteile?
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12 Antworten

...zu 2.

Die Bauteile sind Lagerdeckel der Nockenwellen.

Man findet sie im ETK auf der Grafik des Zylinderkopfs - sie sind montiert gezeichnet und ohne separate ET-Nummern.

Themenstarteram 12. Juni 2024 um 9:42

Zitat:

@maxmosley schrieb am 12. Juni 2024 um 10:46:44 Uhr:

...zu 2.

Die Bauteile sind Lagerdeckel der Nockenwellen.

Man findet sie im ETK auf der Grafik des Zylinderkopfs - sie sind montiert gezeichnet und ohne separate ET-Nummern.

Hey,

Danke Dir für die Info. Wie würdest Du die Vertauschung auf Bank 2 beurteilen und wie muss vorgegangen werden, um die zurücktauschen?

VG Micha

Die Lagerdeckel zu vertauschen ist schon ein Ding. Da sie gekennzeichnet sind, ist davon auszugehen, dass sie unterschiedliche Maße haben und ein Vertauschen dürfte nicht gut sein für die Lagerzapfen der Wellen. In wie weit das Einfluss auf deine Laufprobleme hat, vermag ich nicht zu sagen.

Das Thema VDD am N62 habe ich gerade erst hinter mir und musste (Schande über mein Haupt) die linke Bank auch zweimal machen, weil es beim ersten Mal nicht dicht wurde.

Wichtig ist, hinten an den Halbmonden die kleinen Dichtraupen mit Silkondichtstoff zu legen. BMW empfiehlt '3-Bond' aber ich denke auch jeder andere gute Dichtstoff tut es. Ich verwende immer 'Reinzosil' der Fa. Reinz.

Da die Platzverhältnisse beim Aufsetzen des Deckels mit der neuen Dichtung ziemlich bescheiden sind solltest du alle Möglichkeiten ausschöpfen um Platz zum Manövrieren zu schaffen. Z.B. die Injektorleiste ziehen (BMW entfernt das komplette Einspritzrohr inklusive Injektoren - ich habe die Injektoren stecken lassen und nur das Rohr gezogen und zur Seite gelegt. Es hilft auch die Sensoren am hinteren Ende des Deckels erst zu montieren wenn der Deckel aufgesetzt ist weil zwischen dem Deckel und dem Sensorgehäuse auch noch mal ein mm Spalt ist, den man beim Aufsetzen gut brauchen kann.

Denk dran die Dichtungen für die Sensoren neu zu machen.

Nicht vergessen, die Zündkerzenrohre zu erneuern!

Das Hauptrisiko ist meiner Meinung nach das Aufsetzen des Deckels mit der neuen Dichtung. Diese kann leicht wieder aus dem Deckel rutschen und dann schief oder verdreht sitzen. Das führt dann dazu, dass der Deckel nicht ordentlich auf dem Kopf sitzt und die Stehbolzen nicht weit genug rauskommen, dass die Schrauben greifen können. Ich vermute stark, dass das auch der Grund ist, warum bei dir die Schrauben vertauscht waren. An manchen Stellen kriegt man die langen gerade so zum Greifen... zieht dann den Deckel gegen die Spannung der Dichtung mit Gewalt ran bis die kurzen Schrauben (an der falschen Einbauposition auch greifen). Aber dicht wird das natürlich auf keinen Fall, weil die Ursache allen Übels ja schon eine verklemmte Dichtung ist.

Ich bei meinem Zweitversuch eine neue Dichtung verwendet. Auf dem oberen schmalen Grat (der in die Nut des Deckels rutscht) eine wirklich dünne (dünner als ein Streichholz) Naht Hylomar blau entlang gezogen und wirklich gut ablüften lassen. Das Hylomar wirkt dann wie ein Klebstoff, das die Dichtung in der Nut des Deckels festhält. Außerdem habe ich auf den beiden langen Seiten die Dichtung noch mit zwei dünnen Kabelbindern gesichert, damit sie beim Aufsetzen nicht rausrutscht. (Natürlich werden nach korrektem Aufsetzen die Kabelbinder entfernt.)

Sizt die Dichtung korrekt und die Zündkerzenrohre sind korrekt in ihren Sitzen (im Kopf und im Deckel), dann passen auch die Schrauben an den Stellen wo sie hingehören.

Viel Spaß bei machen! Ich bin froh, dass ich es hinter mir habe.

...Aus- und Einbau der Ventilsteuerung (Nockenwellen, Exzenterwelle etc.) erscheinen sehr komplex. Ebenfalls wird darauf hingewiesen, die Lagerdeckelzuordnung (1-5) und die Orientierung (Lesbarkeit der Bezeichnung bei Einlass- und Auslasslagerdeckeln immer von der Einlassseite) unbedingt einzuhalten.

Wenn die Ventile des benachbarten Zylinders (OT Kompressionstakt) geschlossen sind, sind die Ventilfedern entspannt und es spricht sicher nichts dagegen, die Deckel zu lösen und zu tauschen, sofern die Lagerflächen trotz der Vertauschung unbeschädigt sind.

Die Motorprobleme hängen sicher nicht nur an der Vertauschung der Lagerdeckel - deshalb ist eine Gesamtbeurteilung durch einen N62-spezialisierten Motorinstandsetzungsbetrieb wohl ratsam.

Im Bild die Drehmomente:

Screenshot
Themenstarteram 13. Juni 2024 um 18:37

Zitat:

@ghm schrieb am 12. Juni 2024 um 12:43:09 Uhr:

Die Lagerdeckel zu vertauschen ist schon ein Ding. Da sie gekennzeichnet sind, ist davon auszugehen, dass sie unterschiedliche Maße haben und ein Vertauschen dürfte nicht gut sein für die Lagerzapfen der Wellen. In wie weit das Einfluss auf deine Laufprobleme hat, vermag ich nicht zu sagen.

Das Thema VDD am N62 habe ich gerade erst hinter mir und musste (Schande über mein Haupt) die linke Bank auch zweimal machen, weil es beim ersten Mal nicht dicht wurde.

Wichtig ist, hinten an den Halbmonden die kleinen Dichtraupen mit Silkondichtstoff zu legen. BMW empfiehlt '3-Bond' aber ich denke auch jeder andere gute Dichtstoff tut es. Ich verwende immer 'Reinzosil' der Fa. Reinz.

Da die Platzverhältnisse beim Aufsetzen des Deckels mit der neuen Dichtung ziemlich bescheiden sind solltest du alle Möglichkeiten ausschöpfen um Platz zum Manövrieren zu schaffen. Z.B. die Injektorleiste ziehen (BMW entfernt das komplette Einspritzrohr inklusive Injektoren - ich habe die Injektoren stecken lassen und nur das Rohr gezogen und zur Seite gelegt. Es hilft auch die Sensoren am hinteren Ende des Deckels erst zu montieren wenn der Deckel aufgesetzt ist weil zwischen dem Deckel und dem Sensorgehäuse auch noch mal ein mm Spalt ist, den man beim Aufsetzen gut brauchen kann.

Denk dran die Dichtungen für die Sensoren neu zu machen.

Nicht vergessen, die Zündkerzenrohre zu erneuern!

Das Hauptrisiko ist meiner Meinung nach das Aufsetzen des Deckels mit der neuen Dichtung. Diese kann leicht wieder aus dem Deckel rutschen und dann schief oder verdreht sitzen. Das führt dann dazu, dass der Deckel nicht ordentlich auf dem Kopf sitzt und die Stehbolzen nicht weit genug rauskommen, dass die Schrauben greifen können. Ich vermute stark, dass das auch der Grund ist, warum bei dir die Schrauben vertauscht waren. An manchen Stellen kriegt man die langen gerade so zum Greifen... zieht dann den Deckel gegen die Spannung der Dichtung mit Gewalt ran bis die kurzen Schrauben (an der falschen Einbauposition auch greifen). Aber dicht wird das natürlich auf keinen Fall, weil die Ursache allen Übels ja schon eine verklemmte Dichtung ist.

Ich bei meinem Zweitversuch eine neue Dichtung verwendet. Auf dem oberen schmalen Grat (der in die Nut des Deckels rutscht) eine wirklich dünne (dünner als ein Streichholz) Naht Hylomar blau entlang gezogen und wirklich gut ablüften lassen. Das Hylomar wirkt dann wie ein Klebstoff, das die Dichtung in der Nut des Deckels festhält. Außerdem habe ich auf den beiden langen Seiten die Dichtung noch mit zwei dünnen Kabelbindern gesichert, damit sie beim Aufsetzen nicht rausrutscht. (Natürlich werden nach korrektem Aufsetzen die Kabelbinder entfernt.)

Sizt die Dichtung korrekt und die Zündkerzenrohre sind korrekt in ihren Sitzen (im Kopf und im Deckel), dann passen auch die Schrauben an den Stellen wo sie hingehören.

Viel Spaß bei machen! Ich bin froh, dass ich es hinter mir habe.

Hey,

herzlichen Dank für Eure ausführlichen Antworten, mega!!

Danke @ghm für die Tipps bezüglich der VDD. Ich habe sämtliche Dichtungen neu gekauft und werde gleich den zweiten Versuch starten, beide Bänke dicht zu kriegen. Bei meinem letzten Versuch hatte sich herausgestellt, dass das Gewinde hinten am Deckel auf Bank 1 doll gedreht ist. Habe jetzt umständlich, da sehr wenig Platz mit einen Akkuschrauber + Winkelgetriebe Durchmesser M6.2 gebohrt und einen Gewindeeinsatz eingeschraubt auf M6, so dass die Schraube sich nun wieder fest zieht. Habe diesmal auch noch mehr weggebaut (siehe Bilder) um optimal Platz zu haben. Ich glaube ich kenne mittlerweile JEDES N62 Valve Cover Video auf Youtube und bin diesmal besser vorbereitet. Hätte nie gedacht dass das so eine Aktion ist, die Deckel dicht zu kriegen! Gelobt seien die M52/M54/N52 ;)

@maxmosley

Auch Dir herzlichen Dank! Ich habe wie Du gesagt hast den Motor gedreht, bis die Ventile auf Zylinder 5 entspannt waren wie Du gesagt hast, dann die Schiene der Steuerkette gelöst und die Lagedeckel abgeschraubt, getauscht und nach Deinen Drehmomenten angezogen. Scheint geklappt zu haben, aber sie haben was abgekriegt...Anbei ein Foto der Lagerdeckel im ausgebauten Zustand. Deutliche Spuren sind zu sehen, mit dem Fingernagel bleibt man aber so gerade eben noch nicht hängen. Lasse es auf einen Verusch ankommen.

Hatte ja eingangs erzählt, dass der Erstbesitzer im Jahr 2016 die Maßnahmen (Steuerkette, VSD etc.) durchführen lassen hat und das Auto SEITDEM nicht mehr lief. Ich habe bereits so viele Fehler entdeckt und behoben, so dass ich bete, dass es das jetzt war sobald ich die Ventildeckel dicht bekommen habe. Ich vermute, dass die Lagerdeckel und damit die Nockenwellen / Ventile bis zum aufsetzen hätten zerstört werden können, wenn das Auto wirklich unter Last gefahren wäre. So lief er ja seit 8 Jahren immer nur testweise im Leerlauf, um immer wieder festzustellen, dass unrunder Lauf sein Vater sein Unwesen treibt ;) Es hat richtig weh getan wenn er lief.

Meinst Du denn, dass er durch die vertauschten Lagerdeckel allein, wenn diese isoliert das Problem gewesen wären, auch scheiße gelaufen wäre? Letztendlich ist es egal, weil es bei der Anzahl an Fails schon verwunderlich ist, dass überhaupt noch was gezündet hat.

Naja ich geb mein bestes mit den Ventildeckeln und halte Euch auf dem Laufenden :) Hoffe nur, dass die Lagerdeckel nicht allzu schlimm sind, wenn ich mir die Fotos jetzt anschaue, sieht's schlimmer aus als 'in der Hand'...Würde die ggf. später noch tauschen, aber ich will ihn unbedingt einmal rund laufen hören und spüren, das wäre super. Es müssen viele Hände an ihm rumgedoktort haben, das merkt man an vielen kleineren und größeren Schnitzern, die teilweise erschreckend sind ;) Nochmal zur Erinnerung beigefügt der Exzenterwellensensor ;)

VG Micha

1. Lagerdeckel
2. Lagerdeckel
Exzenterwellensensor der verbaut war
+4

Hast du vor dem Ausbau die Valvetronic-Motoren geparkt? Nach dem Wiedereinbau soll man dann auch wieder die Anschläge neu anlernen. Versäumt man eins der beiden, besteht angeblich Gefahr den Valvetronic-Trieb zu beschädigen. Eventuell liegt da ja auch ein Grund, dass der Motor so besch.. läuft weil einer der vorhergehenden Pfuscher die Dinger einfach abgebaut und wieder drauf gesetzt hat?!

Ich hab allerdings keine Ahnung, wie man die Valvetronic prüfen könnte - allenfalls live Werte anschauen, aber woher will man dann wissen ob die angezeigten Werte die richtigen sind? AUf jeden Fall kann es sicher nicht schaden, mal die Anschläge neu anzulernen.

Themenstarteram 13. Juni 2024 um 21:08

Zitat:

@ghm schrieb am 13. Juni 2024 um 20:58:02 Uhr:

Hast du vor dem Ausbau die Valvetronic-Motoren geparkt? Nach dem Wiedereinbau soll man dann auch wieder die Anschläge neu anlernen. Versäumt man eins der beiden, besteht angeblich Gefahr den Valvetronic-Trieb zu beschädigen. Eventuell liegt da ja auch ein Grund, dass der Motor so besch.. läuft weil einer der vorhergehenden Pfuscher die Dinger einfach abgebaut und wieder drauf gesetzt hat?!

Ich hab allerdings keine Ahnung, wie man die Valvetronic prüfen könnte - allenfalls live Werte anschauen, aber woher will man dann wissen ob die angezeigten Werte die richtigen sind? Auf jeden Fall kann es sicher nicht schaden, mal die Anschläge neu anzulernen.

Ja, das habe ich penibel eingehalten, also sowohl die Ansteuerung der "Ausbaustellung", als auch das Anlernen nach Wiedereinbau, wobei der N62 das angeblich nach 30 sec Zündung selbst machen soll, aber sicher ist sicher. Da die Valvetronic ein eigenes Steuergerät hat, soll es auch sehr sensibel beim Setzen voin Fehlern sein. Nachdem ich die Exzenterwellensensoren gewechselt hatte, waren die auch nicht mehr im Speicher. INPA sagt ja man soll nach dem Anlernen auch den FS prüfen, aber der war danach stets leer und das Lernen der Anschläge hörte sich auch "gesund" an. Denke damit ist alles gut.

Hatte zudem auch das oft erwähnte RAM-Backup zurückgesetzt, FS gelöscht usw...

Übrigens stehen im Fehlerspeicher nach dem letzten Startversuch noch:

- Nockenwellengeber Bank 2 Auslass unplausibel (quergetauscht, der Sensor ist NICHT kaputt)

- Verbrennungsaussetzer auf diversen (fast allen) Zylindern

Anfangs dachte ich ja dass die Steuerzeiten verstellt sein müssen, dass die Leute damals das nicht hinbekommen haben, weil man ja oft hört, dass die durchschnittliche freie Werkstatt meist wenig erfolgreich am N62 arbeiten. Nun hatte ich mir das Einstellwerkzeug bestellt und festgestellt, dass die Steuerzeiten passen (sollten). Und auf dem Weg dahin kam eben ein Fehler nach dem anderen zum Vorschein.

Kurios, dies nur am Rande, ist auf jeden Fall, dass das Auto 2004 gebaut wurde und 2008 nachweislich zum ersten Mal zugelassen wurde. Dann lief er bis 2016 und seitdem steht er wieder. Mich hat er so gereizt, weil er VOR der damaligen Reparatur einwandfrei gelaufen sein muss und erst seit dem wirklich sehr viel gemacht wurde (inkl. Ventilschaftdichtungen, Magnetventile, Ketten usw...), nicht mehr läuft. Zudem aus 1. Hand mit wenig KM und passabler Ausstattung. Und er war natürlich mit UNTER 3k dafür echt billig. Dachte mir, selbst wenn es was Kapitales ist, hätte ich mit AT-Motor trotzdem günstig einen E61 V8 mit Wertsteigerungspotential. Naja es sind schon viele Wochen vergangen und ich sehne einen runden Motorlauf herbei, morgen kommen die Deckel wieder drauf.

Danke Euch, weiß die Unterstützung sehr zu schätzen. Im E61 Forum bin ich etwas aktiver, aber das war etwas schleppend und ich kam leider nicht wirklich weiter. Hier geht's richtig dynamisch zu :) Toll!

Eine Sache noch: Auf dem beigefügten Foto sieht man Spuren auf den Nockenwellen, als hätte sie iwo geschliffen. Allerdings kommt nichts in Frage was sie hätte berühren können?

VG Micha

Spuren an Nockenwelle?

hmmm, also diese Schleifspuren würde ich sagen, kommen vom groben schruppen der Gussgrate. Der Rest wird ja dann spanend bearbeitet und geschliffen... aber an der Stelle ist es ja die rohe Gussfläche... Interessant ist eher wieso das so rostig ist

...der Lagerdeckel sieht nicht schön aus - der andere wohl auch nicht.

Wichtig ist, dass die Lagerluft durch die Beschädigung nicht zu groß geworden ist und so der Ölfilm im Lagerspalt erhalten bleibt.

Aufschweißungen an den Nockenwellenlagerflächen gab es wohl nicht?

Einen Einfluss auf das Motorverhalten wegen erhöhter Lagerreibung der Nockenwellen - und damit veränderten Steuerzeiten - wäre nur gegeben, wenn die VANOS-Verstellung diesen Freiheitsgrad böte.

Das letzte Bild zeigt Spuren der Grobbearbeitung bei der Fertigung, wie @ghm schreibt.

Ich denke die ganze Zeit über den ziemlich extremen 'Flugrost' auf der Nockenwelle nach.

Das sieht ja so aus, als wäre der Motor während den erwähnten sehr langen Standzeiten auch ziemlich feucht gestanden. Könnten die Laufprobleme daher rühren, dass auch im Motorinneren an den Laufbahnen Rostbefall war, der zusammen mit den Kolbenbewegungen bei den Laufversuchen nun die Laufbahnen nachhaltig zerstört hat (natürlich mit Folgen für die Kompression)?

Hast du mal das Zylinderinnere endoskopiert?

Themenstarteram 15. Juni 2024 um 15:06

Hallo Leute,

so nun ein Update: Ich habe die Ventildeckel sehr sorgfältig eingebaut und sie scheinen dicht zu sein. Soweit so gut. Dann habe ich einen Startversuch gemacht und er sprang deutlich besser an, lief im Leerlauf auf ziemlich konstant einer Drehzahl, ABER man merkt definitiv dass Zylinder teilweise nicht mitlaufen. Insbesondere beim Gasgeben im Leerlauf merkt man das es ordentlich ruckelt. Gasannahme war vorher kaum möglich, das geht jetzt zwar, aber fit ist er noch nicht.

Mein nächster Gedanke war, ob das Benzin im Tank noch gut ist, das ist ja schon mindestens 8 Jahre alt und es waren ca. 15 Liter drin. Habe dann erstmal zwei Kanister frisches Super Plus nachgekippt, aber auch das ändert leider nichts am Motorlauf. Im Fehlerspeicher kommen jetzt nur noch:

- Aussetzererkennung Zylinder 2 & 3

- CAN Botschaft Getriebesteuergerät

Der Fehler mit dem Getriebe kommt übrigens immer schon seit dem ich an dem Auto bin. Das wäre die nächste Baustelle, aber ich denke nicht, dass das mit dem unrunden Lauf zu tun hat, oder?

Jetzt wollte ich mir mal die Magnetventile anschauen und da ist mir schon aufgefallen, dass die Leitungen echt schlimm aussehen (siehe Fotos) und beim Abziehen des einen Steckers hat es gefunkt. Jetzt weiß ich nicht genau wie ich die Auspinnen und neu machen kann?

So viel Murks schon entdeckt an der Kiste...

VG

Micha

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Themenstarteram 16. Juni 2024 um 13:20

Hallo Leute,

so nachdem ich nun die Stecker wieder instandgesetzt habe und einen Startversuch unternommen hatte, springt das Auto jetzt gar nicht mehr an. Hatte ja von dem Funken beim Abziehen des einen Steckers des Magnetventils berichtet, vermutlich sind die beiden Leitungen dort zusammen gekommen und nun frage ich mich ob das was damit zu tun haben könnte (muss gestehen, dass die Zündung versehentlich noch an war während des Abziehens).

Sicherungen alle geprüft, Fehlerspeicher...nichts! Anlasser dreht super, aber es ist nicht mal ein Zündversuch zu spüren, er dreht einfach als gäbe es keinen Zündfunken oder aber keinen Sprit. Da er aber sofort nicht einen Zündversuch gemacht hat., gehe ich eher von der fehlenden Zündung aus sonst hätten zumindest noch die Reste des Kraftstoffs im Rail gezündet.

Langsam wird es echt hart hier dranzubleiben...Ach ja, nachdem er deas letzte Mal lief habe ich mal einen Screenshot gemacht von der Soll- und Istspreizung der Nockenwellen. Wie würdet ihr das interpretieren?

Und auch noch einmal der Fehler des Getriebesteuergeräts anbei...vielleicht kann jemand auch dazu etwas sagen...das EGS an sich hat übrigens keine Fehler gespeichert.

VG Micha

Fehler-egs
Nockenwelle
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