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6 Zylinder Diesel als Autobahnfahrzeug? (A4 B8 3.0 / F30 330d der W211 als "Notlösung")

Themenstarteram 24. August 2020 um 17:32

Hallo liebe Motortalker,

Momentan quält mich die Frage bzw. Suche nach dem richtigen Fahrzeug.

Hintergrund: Ich fahre zu 80% Autobahn und ca. 17tkm pro Jahr. Das Auto soll hauptsächlich für 2 Zwecke genutzt werden: Am Wochenende nach Deutschland fahren (wohne in der Schweiz) und im Winter Skifahren gehen (fast jedes Wochenende).

Mein Budget liegt bei ca. 20tEUR bzw. 22t CHF. Der Audi B8 3.0 tdi mit 245 PS ist seit Jahren ein Wunsch von mir. Nach einiger Recherche bin ich als Alternative auf den F30 330d xdrive gestossen. Hier sind es insbesondere das Design aber auch die minimal besseren Fahrleistungen / Verbrauch die mein Interesse für diesen BMW wecken. Allrad ist für mich fast Pflicht, Diesel eine Präferenz. Maximum sollte der Wagen 100tkm gelaufen haben und eine top Historie.

Mir ist klar, dass die beiden genannten Fahrzeuge ihre Schwächen und Macken haben, aber welches Auto hat das nicht.. Eine Art günstige Übergangslösung wäre ein W211 320 CDI BJ2004 im top Zustand aus der Familie. An dem Fahrzeug wurde wirklich alles gemacht. Irgendwelche Umweltplaketten sind mir vollkommen egal.

Meine Sorgen bei Audi und BMW sind, dass innerhalb der nächsten 2 Jahre eine fette Reparatur auf mich zukommt, wie zum Beispiel alle 6 Injektoren im Eimer beim F30 oder die Steuerkette beim A4, Turboschaden / Motorschaden etc. (alles im Bereich 4000 EUR).

Durch die ganzen Geschichten mit AGR, DPF etc. sind die modernen 6 Zylinder Diesel offenbar nicht mehr besonders langlebig und eher problematisch geworden!?

Daher suche ich momentan nach Kriterien / Erfahrungen und Meinungen die meine Entscheidung erleichtern sollen. Ich bin wirklich jeden Tag hin- und hergerissen zwischen A4 und 3er. Zur Zeit fahre ich mit einem 120 PS Mini, was mir auf der Deutschen Autobahn mehr Frust als Freude bereitet..

Ich freue mich auf eure Meinungen und Kommentare!

Beste Antwort im Thema

Warum siehst Du den "W211 320 CDI BJ2004 im top Zustand aus der Familie. An dem Fahrzeug wurde wirklich alles gemacht" als "Notlösung"?

 

Guter Wartungszustand und bekannte Historie sind doch das, was man normalerweise verzweifelt sucht?!

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Zitat:

@Hans91 schrieb am 24. August 2020 um 19:32:55 Uhr:

Meine Sorgen bei Audi und BMW sind, dass innerhalb der nächsten 2 Jahre eine fette Reparatur auf mich zukommt, wie zum Beispiel alle 6 Injektoren im Eimer beim F30 oder die Steuerkette beim A4, Turboschaden / Motorschaden etc. (alles im Bereich 4000 EUR).

Diese Probleme könntest du vermeiden, wenn du dich für einen Benziner anstelle eines Diesels entscheiden würdest, was angesichts der angegebenen geringen Jahresfahrleistung auch wirtschaftlich durchaus Sinn machen würde.

Themenstarteram 24. August 2020 um 17:45

@Drahkke: Die TFSI Motoren von Audi haben doch eher mehr Probleme verursacht als die Diesel? Ich mag zudem die hochgezüchteten Vierzylinder überhaupt nicht.

Es ist zudem so, dass in der Schweiz Diesel oder Benziner egal ist bezüglich Kfz Steuer, das macht keinerlei Unterschied. Die Benziner sind gebraucht teurer als jeder Diesel in der Schweiz. Tanken werden ich sowieso zu 95% in Deutschland und vor allem Österreich.

Zitat:

@Hans91 schrieb am 24. August 2020 um 19:45:03 Uhr:

@Drahkke: Die TFSI Motoren von Audi haben doch eher mehr Probleme verursacht als die Diesel? Ich mag zudem die hochgezüchteten Vierzylinder überhaupt nicht.

Ich dachte da auch eher an die 6-Zylinder-Benziner von BMW. ;)

Wenn du ein Auto mit einem Neupreis von 60-80k für 20k erwirbst und dort auch noch zwischendrin jemand Geld dran verdient hat, dann ist es völlig normal dass die Fahrzeuge schon kilometer- und/oder verschleißseitig gut angezählt sind und somit jederzeit ein Defekt von Injektoren etc. auftreten kann. Zuverlässigkeit ist da nunmal Lotteriespiel.

Nicht umsonst fahren Pendler lieber Konpaktklasse 4Zyl Diesel Jahreswagen für das Budget, vielleicht sogar als Benziner...

Themenstarteram 24. August 2020 um 18:01

Zitat:

Wenn du ein Auto mit einem Neupreis von 60-80k für 20k erwirbst und dort auch noch zwischendrin jemand Geld dran verdient hat, dann ist es völlig normal dass die Fahrzeuge schon kilometer- und/oder verschleißseitig gut angezählt sind und somit jederzeit ein Defekt von Injektoren etc. auftreten kann. Zuverlässigkeit ist da nunmal Lotteriespiel.

Nicht umsonst fahren Pendler lieber Konpaktklasse 4Zyl Diesel Jahreswagen für das Budget, vielleicht sogar als Benziner...

Das stimmt. Aber trotzdem muss es doch Anhaltspunkte geben diese Megareparaturen zu vermeiden bzw. das Risiko zu minimieren.

Eine Idee war auch einen Neuwagen zu kaufen, da man den Audi A3 als EU Reimport für 20tEUR bekommt und ich dazu auch noch die Deutsche Mehrwertsteuer erstattet bekomme. Dann habe ich keine Reparaturen, aber auch kaum Fahrspass mit 150 PS... Und das wäre die absolute Basic Version, also nix mit Allrad etc. Daher nehme ich davon eher Abstand.

Du musst da einfach Risiko und Fahrspaß abwägen. Das Problem ist auch, dass du bei den Fahrzeugen in der Regel nie das Vorleben kennst, wie mit dem Fahrzeug umgegangen wurde und ob der Service auch tatsächlich stattgefunden hat. Außerdem wird in der Klasse gerne am Tacho geschraubt, da hier viel Geld zu holen ist. Da sollte man wirklich ganz genau schauen. Also auf jeden Fall solltest du dir viele Fahrzeuge love ansehen, das ist nur online kaum möglich da die Rosinen zu picken. Viel Erfolg!

Zitat:

@Hans91 schrieb am 24. August 2020 um 20:01:39 Uhr:

......

Das stimmt. Aber trotzdem muss es doch Anhaltspunkte geben diese Megareparaturen zu vermeiden bzw. das Risiko zu minimieren.

Die gibt es auch und zwar die wichtigsten sind:

 

- kein Wartungsstau, also regelmäßiger Service nach Herstellervorgaben

 

- möglichst wenig bisheriger Kurzstreckenbetrieb

 

- kein Motor- und/oder Fahrwerkstuning.

 

Ob ein bestimmtes Fahrzeug diese Vorgaben erfüllt muss mam allerdingst selbst versuchen hersauszufinden.

Die modernen Diesel sind durchaus langlebig. AGR kann versotten, aber das ist dann "nur" eine Reinigung. Dass Injektoren kaputtgehen, oder ein Turbolader ist eher ungewöhnlich und tritt, wenn, bei hohen Laufleistungen auf.

Insofern spricht m.E. nichts gegen den 6 Zylinder, zumal der sich auf der Autobahn wohlfühlt.

Wenn du die Vorgeschichte des W211 kennst und an den günstig drankommst, ist das doch mehr als eine Notlösung. Dann würde ich doch den nehmen und fahren, so lange es wirtschaftlich sinnvoll ist.

Warum siehst Du den "W211 320 CDI BJ2004 im top Zustand aus der Familie. An dem Fahrzeug wurde wirklich alles gemacht" als "Notlösung"?

 

Guter Wartungszustand und bekannte Historie sind doch das, was man normalerweise verzweifelt sucht?!

Mir stellte sich die gleiche Frage. Habe vorher seit einem Jahr gesucht zwischen BMW,Audi und Mercedes. Irgendetwas war immer,Ausstattung nicht gut,zu weit entfernt,km zu hoch usw. Bin dann so durch Zufall ca 20 km entfernt auf einen Audi SQ5 TDI gestoßen. Die Injektoren wurden kurz vorher gewechselt. Bis jetzt nach fast 5 Monaten und etwas über 12.000 km weiter,bin ich sehr zufrieden. Ich fahre 60 km einfache Strecke Landstraße auf Arbeit. Davon hinwärts nur Nachts,so zwischen 80-100 km/h, da sehr viel Wildwechsel. Am Tag etwas flotter wenn geht,Verbrauch liegt bei 8 Liter Diesel.

Gruß

Meine Meinung dazu: die R4 Turbodiesel der Mittelklassemodelle (also 2.0 TDI und 318d/320d) reichen alle mal und sind richtig gute Autobahnfahrzeuge. Das vergrößert gerade die Auswahl bei A4 B8 und F30 deutlich, damit wird das Auto jünger und weniger km bei gleichem Preis und damit auch zuverlässiger. Und gerade wer an niedrigem Verbrauch interessiert ist, nutzt die Fahrleistungen der 6-Zylinder-Diesel sowieso nicht. Und mit quattro bzw. xdrive gibt es die auch alle.

Aber AGR und DPF haben die R4 Turbodiesel auch. Oder auch Turbolader und Steuerkettten.

Beim A4 B8 kann man drauf achten, nicht unbedingt einen mit der multitronic zu bekommen, sondern mit Schaltgetriebe.

Und an sich schon kein Geheimtipp mehr, gerade in der Schweiz: Subaru mal überlegen. Die 4-Zylinder- oder 6-Zylinder-Boxer. Levorg, Legacy, für bisschen mehr Bodenfreiheit: Outback. Die Dieselboxer waren da nicht so der Bringer und ich würde die Benziner nehmen. Deine Jahresfahrleistung ist ja auch noch im Rahmen.

Der W211 320 CDI => kommt der mit 4matic?

Schneeketten wirst du für deinen Wintereinsatz sowieso brauchen fürs Lenken und Bremsen, wenn man richtig Winter ist. Und sobald man die drauf macht, ist IMHO auch der Allrad weniger wichtig. Denn Allrad hilft nur bei Vortrieb und sonst nicht.

Gegen Reparaturangst: kauf die Kiste 4000 EUR billiger, dann sind eventuelle 4000 EUR später quasi schon eingepreist. :-) Nein, im Ernst: es gibt Reparaturkostenversicherungen auf Autos bis 10 Jahre und typisch bis 150.000 oder 200.000 km. Die kann man abschließen, zahlt seinen vorhersehbaren Betrag, und wenn was ist, gibt's je nach Leistungsumfang was dazu. Richtig gut wären die Anschlussgarantien der Hersteller, da die den größten Leistungsumfang haben. Aber sonst das Zeug von CarGarant und Co liefert auch eine kleine Absicherung, generell immer die Leistungsliste und Ausschlussliste auch mal im Detail anschauen. Im Schnitt über alle Versicherten verdient damit die Versicherung, aber wer im Einzelfall eben mal ne hohe Rechnung hat, der kann auch mal mehr rausbekommen als er eingezahlt hat.

Kauf aus der Familie: ist immer so eine Sache, dass Probleme am älteren Auto (und die kann es immer geben) dann nicht zu Problemen zwischen den Menschen führen. Mancher hat dann auch ein schlechtes Gewissen, wenn es zu Unfällen oder so kommt. Insofern Typsache und Einstellungssache. Auf jeden Fall die Option, wo am wenigsten Marge an Zwischenhändlern hängen bleibt.

am 25. August 2020 um 10:40

Du schreibst, dass Du ein Budget von gut 20.000€ zur Verfügung hast. Ich habe einmal im Internet geschaut, da gibt es für dieses Geld sehr viele Fahrzeuge. Und in der Schweiz so hast Du geschrieben ist es von der KFZ Steuer egal, ob Diesel oder Benziner. Nun möchte ich einmal in das andere Extrem gehen. Statt eines W 211 bekommst Du laut mobile.de sogar einen W212 mit adäquater Laufleistung. Allerdings als 350 BlueEffecency, die jedoch genug Bums in der Leistung haben. Hier spielen die PS weniger eine Rolle aber mit 540 Nm sind das gewaltige Geschütze auf der Autobahn. Vielleicht ist das eine Überlegung wert. Diese Fahrzeuge gibt es für einen Preis, der voll in Dein Budget passt. Leider kenne ich Dein fahrerisches Naturell nicht, ich meine damit, ob Du es lieber sportlich oder sehr bequem unterwegs sein willst. Der Mercedes ist auf jedenfall einer der komfortabelsten Fortbewegungsmittel in dieser Klasse. Aber als Übergangslösung ist der Mercedes W211 aus der Familie allemal eine Überlegung wert, zumal Du die Historie von diesem Fahrzeug kennst.

am 26. August 2020 um 2:50

Hi!

Was mir hier noch fehlt ist der Mercedes C.

Das ist der Langlebigste im ABM-Mittelklassetrio.

Bin diese Woche erst wieder eine längere Strecke mit dem C 320 CDI 4matic gefahren und gestern auch eine Runde mit einem neuen BMW 120d, also der spritzigsten Variante mit dem aktuellen 4-Zylinder Diesel von BMW.

Das ist motorseitig einfach kein Vergleich. Der 6-Ender, obwohl 12 Jahre alt, schiebt deutlich kräftiger an als der neue, leichtere 4-Zylinder.

Mein Tip wäre, den 211er aus der Familie ein paar Jahre zu fahren und dann weiter zu sehen. Ein solches Auto wegzugeben bringt nichts mehr, also kannst Du es auch "aufbrauchen", zumal es wunderbar läuft.

Ich würde einen schön gepflegten 211 6-Zylinder immer einem neuen 4-Zylinder vorziehen.

Audi würde ich schon gar nicht fahren.

ZK

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