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6V-Laderegler
Hallo,
mein elektromechanischer 6V-BOSCH-Lichtmaschinenregler funktioniert nicht mehr zuverlässig.
Das habe ich erst bemerkt, nachdem ich ein Amperemeter nachgerüstet habe. Ein paar Monate zuvor war mir eine Batterie kaputt gegangen, aber da das Voltmeter immer halbwegs vernünftige Werte gezeigt hatte, dachte ich damals, daß die Batterie den Alterstod gestorben wäre.
Bei einer Nachtfahrt hatte ich kürzlich plötzlich eine Anzeige von -5A auf dem Amperemeter, also es wurden 5 A aus der Batterie gezogen, da die Ladeleistung nur noch halbwegs vorhanden war. Mit einem Voltmeter allein wäre das erst viel später aufgefallen.
Die Lampen ziehen um die 20A, und normalerweise zeigt das Amperemeter bei eingeschaltetem Licht ca. +5A an, also es werden 5A in die Batterie geladen, obwohl das Licht eingeschaltet ist.
Die Ladekontroll-Leuchte blieb in obigem Fall dunkel, obwohl die Lichtmaschinenleistung stark abgefallen war, nämlich 10A weniger als normalerweise. Höhere Drehzahl brachte auch keine Veränderung. Nachdem ich angehalten, den Regler aufgeschraubt und an den Kontaktfedern gewackelt habe, war wieder normale Ladeleistung da.
Zu Hause habe ich die Kontakte vorsichtig geglättet (einer hatte eine richtige Spitze wie ein kleiner Dorn), aber trotzdem schwankt die Ladeleistung oft. Kurz nach dem Starten lädt der Regler ziemlich konstant 10A in die Batterie, nach ein paar Kilometern geht die Ladeleistung auf etwa 5A zurück und schwankt dabei oft richtig zappelnd zwischen ca. 3-5A.
In verschiedenen Forumsbeiträgen habe ich gelesen, daß man die elektromechanischen Regler justieren könne, aber meiner hat keine einzige Schraube, alles ist vernietet. Ich habe den Metallbügel, der den unzuverlässigen Kontakt trägt, etwas zum beweglichen Kontakt hin gebogen, und jetzt scheint der Regler wieder zu funktionieren, nur ganz wohl fühle ich mich nicht mit dieser Lösung.
Nun meine Fragen:
1) Kann man diese Regler tatsächlich nur durch Biegen der Kontaktträger "justieren", oder wie wird das richtig gemacht?
2) Es gäbe den gleichen BOSCH-Regler noch als NOS Teil zu kaufen.
Alternativ habe ich einen elektronischen 6V-Laderegler entdeckt: ebay-link https://www.ebay.de/itm/165203212366?...
Da ein elektromechanischer Regler im Gegensatz zu einem elektronischen nicht unerheblich selbst Leistung verbraucht, und das Amperemeter richtig hin und her zappelt (meist im Bereich von +3 bis +5A), tendiere ich eher zum elektronischen Regler. Außerdem hat ein elektronischer Regler eine Rückstromdiode, die angeblich etwas früher Ladeleistung aufs Bordnetz fließen läßt als ein mechanischer Regler.
Was würdet Ihr machen: NOS elektromechanisch oder elektronisch?
Viele Grüße,
paul_tracy
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12 Antworten
Ich würde den elektr. Laderegler einbauen der kann bei 6 Volt und 180 Watt = 30 Ampere schalten.
Was aber noch interessant wäre ist welche Spannungen zwischen der Lichtmaschine und der Batterie gemessen werden.
Denn meiner Erfahrung nach regelt der Laderegler nur über die an der Batterie anliegende Spannung die Ladung der Batterie. Steigt die Spannung an der vermutlich defekten Batterie über die magische ca. 7,2 Volt unterbricht der Laderegler die Spannung (Ein / Aus ) im 1/100 sekunden Bereichen.
Das erklärt auch, im mechanischen Laderegler, die Warzen auf den Kontakten.
MfG kheinz
Moin Moin !
Zitat:
Kurz nach dem Starten lädt der Regler ziemlich konstant 10A in die Batterie, nach ein paar Kilometern geht die Ladeleistung auf etwa 5A zurück
Das ist fast normal , normal wäre nach ein paar km eine Anzeige von 0. (=Batterie voll) Wenn die Anzeige so bleibt( unter der Voraussetzung, diese stimmt) , ist entweder die Batterie kaputt oder der Regler regelt falsch, schickt also eine zu hohe Spannung durch und kocht die Batterie kaputt.
MfG Volker
Die Zündung läuft auch nur mit Strom!! Ein paar Ampere wird der Käfer immer brauchen, auch ohne Licht, Radio usw.
Hallo paul_tracy,
die elektromechanischen Regler von Bosch, werden in der tat nur durch verbiegen von den Kontakten und Federn eingestellt.
Das prüfen oder einstellen, ist aufwendig und benötigt mehrere Tests mit unterschiedlicher Belastung, wobei ein nach biegen der Kontakte, eine verringerte Auflage hat, was ein schnelleres abbrennen der Kontakte begünstigt. (sollte das Fahrzeug verkauft, oder im Original gehalten werden, kann man es machen)
Elektronische Regler werden zwar mit einer Leistung angeboten, aber bei deinen ausgesuchten Angebot, kann man keine genaue Bezeichnung über eine Strombegrenzung finden. (da Gleichstromlimas bis zur Selbstzerstörung eine Leistung abgeben, muss der Ladestrom begrenzt werden)
Gruß Fan
Ich habe in den letzten 2 Wochen sehr viel über Gleichstrom-Lichtmaschinenregler gelesen, youtube-Videos angeschaut und möglichen Ersatz für meinen Regler gesucht.
Das Problem mit der fehlenden Strombegrenzung wird häufig erwähnt, aber der verlinkte Regler ist leider der einzige käufliche elektronische für 6V, den ich finden konnte.
Sonst bleiben nur Selbstbaulösungen, und die haben auch alle keine Strombegrenzung. Oder eben ein neuer alter elektromechanischer Regler.
In Verbindung mit den Selbstbauschaltungen für elektronische Regler wird mehrmals vorgeschlagen, eine Streifensicherung dazwischenzuschalten. Dann kann kein Schaden an der Lichtmaschine entstehen. So würde ich es lösen, wenn ich mich tatsächlich für einen elektronischen Regler entscheiden werde.
Vielleicht meldet sich ja noch jemand, der einen solchen oder ähnlichen elektronischen Regler in sein Auto gebaut hat oder hatte, denn ich habe bisher ausschließlich Forenbeiträge von alten Mopeds und Motorrädern mit Umrüstung auf elektronische Regler gefunden, aber da fließen ja bei weitem nicht so viele Ampere wie bei einer Auto-Lichtmaschine, und in den Bewertungen des verlinkten Anbieters sieht man ausschließlich verkaufte Regler für Mopeds und nicht einen einzigen für Autos.
Ich möchte halt ungern irgendwo liegen bleiben, weil der elektronische Regler versagt. Andereseits könnte ich mir ja einen als Reserve in den Kofferraum legen. Zu dem Preis, der für einen NOS-Regler verlangt wird, bekäme ich 4 elektronische.
Moin Moin !
Zitat:
Die Zündung läuft auch nur mit Strom!! Ein paar Ampere wird der Käfer immer brauchen, auch ohne Licht, Radio usw.
Ein Amperemeter wird in die Zuleitung zur Batterie eingebaut , die den Innenraum bzw. den Sicherungskasten versorgt. Das bedeutet, es werden die Ströme gemessen , die in oder aus der Batterie fliessen mit Ausnahme des Anlasserstroms. Ströme , die andere Verbraucher versorgen, werden nicht gemessen, weil diese völlig uninteressant sind.
Wenn der TE natürlich das Anzeigeinstrument falsch eingebaut hat, hast du recht. Allerdings habe ich nicht von ihm den Eindruck, dass er nicht genau wüsste, was er tut.
Zitat:
eine Streifensicherung dazwischenzuschalten. Dann kann kein Schaden an der Lichtmaschine entstehen. So würde ich es lösen, wenn ich mich tatsächlich für einen elektronischen Regler entscheiden werde
Genau das würde ich machen!
MfG Volker
Zitat:
@schreyhalz schrieb am 17. September 2024 um 11:26:40 Uhr:
Moin Moin !
Bei uns am anderen Ende des BRD sagt man Grias Di Volker!
Zitat:
@schreyhalz schrieb am 17. September 2024 um 11:26:40 Uhr:
Allerdings habe ich nicht von ihm den Eindruck, dass er nicht genau wüsste, was er tut.
Ich denke, der weiß genau, was er tut.
Bei mir wird sogar der Anlasserstrom mitgemessen, da mein Hall-Sensor direkt an der Batterie-Plus-Leitung sitzt. Das ist zwar mehr oder weniger unnötig, also eine Spielerei, aber doch interessant zu sehen.
Nur gerät dieser derzeitige Hall-Sensor bei 109A in Sättigung, so daß ich mir noch einen Stromwandler besorgen muß, der bis 200A messen kann. Inzwischen habe ich zum Glück einen Lieferanten gefunden, der Sensoren herstellt, die man auch auf Leitungen mit großem Querschnitt aufclipsen kann. Den Klappferrit für den derzeitig montierten Stromwandler habe ich noch selbst geschliffen.
Vielleicht werde ich dann beide gleichzeitig betreiben, den bisherigen zur Anzeige niedriger Werte in entsprechend feiner Auflösung und den zweiten nur für die extremen Stromstärken des Anlassers. Im Prinzip trotzdem eine weniger sinnlose Spielerei, da meine Anzeige analog ist, und ich die so gespreizt habe, daß bei den niedrigen Werten ein viel größerer Skalenbereich genutzt wird als bei den hohen. So ist die Zeigerstrecke von 80-160A ungefähr so groß, wie von 0 bis 2A, also eine wirkliche Spielerei. Versteckt kann man sich die Werte natürlich auch digital anzeigen lassen, aber die Standardansicht ist eben ein Analoginstrument.
Und weil mir mein Programmierprojekt derzeit so viel Spaß macht, kommt vielleicht noch ein weiterer Hall-Sensor an die Lichtmaschinenleitung. Dann kann ich beobachten, wie nah an der Belastungsgrenze die Lichtmaschine betrieben wird und eine entsprechende Warnmeldung aufploppen lassen, bevor die Sicherung die Lichtmaschine vom Bordnetz trennen muß.
Viele Grüße,
Paul
Hallo Paul,
wie Du schon richtig erkannt hast, kann an der Plusleitung von der Batterie zwar der Strom von/zur Batterie gemessen werden, aber nicht immer den, die von der Lima geliefert wird.
Die Leistung der Lima mit einer Sicherung zu begrenzen, halte ich für sinnlos und unbrauchbar, zumal ein abklemmen der Lima die Situation nicht verbessert, da die Batterie ja geladen werden soll.
Einen Widerstand, in der B+ Leitung vom Regler schalten, würde eine zu hohe Leistung verhindern und trotzdem die Batterie laden. (der Widerstand müsste die 180 W verkraften)
Gruß Fan
Zitat:
@Stromfan schrieb am 17. September 2024 um 14:19:13 Uhr:
Die Leistung der Lima mit einer Sicherung zu begrenzen, halte ich für sinnlos und unbrauchbar, zumal ein abklemmen der Lima die Situation nicht verbessert, da die Batterie ja geladen werden soll.
Hallo Fan,
ich sehe da kein Problem, denn wenn die Sicherung durchbrennt, leuchtet ja unmittelbar die rote Kontroll-Leuchte auf, so daß man doch gleich sieht, daß die Batterie nicht mehr geladen wird.
Außerdem dürfte die Sicherung wohl eigentlich nur durchbrennen, wenn man das Netz mutwillig überlasten würde, z.B. wenn ich zusätzlich noch Nebelscheinwerfer montieren würde, die dann mit weiteren 20A die Spannung so nach unten ziehen, daß der Regler vergeblich versucht, die Spannung wieder hoch zu bringen. Der zweite Grund für eine durchgebrannte Sicherung wäre ein defekter Regler.
Wenn ich einen Widerstand vor die Erregerwicklung schalten würde, dann kann ich mir den Regler gleich komplett sparen. Dann würde die Lichtmaschine ständig maximal so betrieben werden, wie wenn ein mechanischer Regler den Regelkontakt in der Schwebe hält. Dann ist die Erregerwicklung auch nur über einen Widerstand mit Masse verbunden. Damit bekommst Du eine 6V-Batterie nicht voll, wenn irgendwelche Verbraucher laufen.
Was mich noch zur Zurückhaltung bzgl. Umrüstung veranlasst, ist daß sich hier niemand meldet, der auf elektronischen Regler umgerüstet hat, und daß der Händler des verlinkten Angebots im letzten Monat zwar etliche Regler für Autos verkauft hat, aber ausschließlich Bewertungen von Käufern von Moped/Motorrad-Reglern abgegeben wurden.
Wenigstens einer hätte doch schreiben können "funktioniert prima" oder was auch immer.
Viele Grüße,
Paul
Hallo Paul,
zu einem, brennen Sicherungen nicht gleich bei einer Überlastung durch und dann wäre das Problem, das Du unterwegs bist und eine Möglichkeit suchen musst, die Batterie so weit zu laden, das die Lima mit ihr wieder klar kommt.
Ein hoher Ladestrom entsteht, wenn die Batterie leer ist, die Du mit deinem Vorhaben nicht laden kannst.
Von einem Widerstand in die Erregerwicklung, war keine Rede, der Widerstand sollte in die B+ Verbindung Regler/Batterie geschaltet werden.
Gruß Fan
Hallo Fan,
die Idee ist wirklich gut, da habe ich Dich falsch verstanden! (Daumen hoch gibt's hier leider nicht)
Man könnte dazu ja eine 50W Halogenbirne verwenden. Die hat einen ganz niedrigen Kalt-Widerstand und würde im Normalbetrieb die Ladeleistung unwesentlich herabsetzen und erst bei zunehmendem Spannungsunterschied langsam beginnen zu glühen und einen höheren Widerstand anzunehmen. Sozusagen ein Regler in zweiter Reihe.
Muß ich testen, ob die kalt 25A verkraftet ohne durchzubrennen. Vielleicht 2 oder 3 parallel?
Trotzdem dürfte der Fall einer Überlastung wohl sehr unwahrscheinlich sein, denn ein Szenario mit extrem entladener Batterie gäbe es ja nur, wenn man das Auto per Anschieben startet. Auf normale Art und Weise könnte man den Motor mit einer derart entladenen Batterie ja nicht mehr starten.
Viele Grüße,
Paul
Hallo Paul,
Zitat:
@paul_tracy schrieb am 17. September 2024 um 19:31:51 Uhr:
Trotzdem dürfte der Fall einer Überlastung wohl sehr unwahrscheinlich sein, denn ein Szenario mit extrem entladener Batterie gäbe es ja nur, wenn man das Auto per Anschieben startet. Auf normale Art und Weise könnte man den Motor mit einer derart entladenen Batterie ja nicht mehr starten.
Das sind auch die Argumente von den Herstellern, die solche Regler vertreiben, aber trotz allem gibt es Situationen wo es vorkommt und dann kann es zu spät sein. (Licht angelassen, längeres starten)
Gruß Fan