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73er Ford LTD Wagon 429ci alltagstauglich?

Themenstarteram 11. Juli 2011 um 7:58

Hallo zusammen,

 

ich bin auf der Suche nach einem Classic-PKW mit viel Laderaum.

Dabei bin ich auf den Ford LTD Wagon 1973er 429ci gestoßen.

 

Hat jemand hier Erfahrung mit der Alltagstauglichkeit des Fahrzeugs?

Ich möchte Ihn für den täglichen Einsatz ca. 50% AB und 50% Stadt einsetzen. Ca. 20tkm Jahresleistung.

 

Kann mir jemand sagen wie hoch der Spritverbrauch bei der Kiste im Stadtverkehr und auf der AB ist?

Kann mir jemand sagen, was die Schwachstellen vom LTD Wagon sind? Worauf muss ich achten?

Wie sieht es mit der Ersatzteilversorgung in DE für den LTD Wagon aus?

Ist evtl. ein erfahrener LTD-Hase dabei, der mit gegen Entgeld beraten kann?

Gibt es sonst noch Tipps und Anregungen die ich beachten sollte?

 

Hat jemand eine Idee (bitte per PN) wie man einen Oldie mit H-Kennzeichenzulassung und Autogas/Erdgasbetrieb eintragen lassen kann?

Falls man letzteres nicht hinbekommt, wo landet man mit der normalen Versicherung und Steuer beim besagten Auto? (ohne H-Kennzeichen)

 

So das sind viele Fragen, ich hoffe hier kann mir jemand weiterhelfen...

 

Viele Grüße,

hkais

Beste Antwort im Thema

Natürlich ist ein 1973 er LTD Station Wagon alltagstauglich. Dafür wurde er ja gemacht. Punkt.

Jetzt kommt der Teil mit dem "aber":

Allerdings sind einige Grundvoraussetzungen nötig um das Auto im Alltag einzusetzen.

Da wäre als erstes der Allgemeinzustand. Eine ausgelutschte Kiste mit 20 Jahren Wartungsstau dürfte wohl nicht als alltagstauglich zu bezeichnen sein.

Ebenfalls klar sein sollte, daß die Infrastruktur für diese Autos seit Jahrzehnten nicht mehr existiert. Hierzulande hat sie nie wirklich existiert. Dazu gehören gute Werkstätten, deren Mitarbeiter noch Teile wirklich instandsetzen und nicht nur gegen Neuteile tauschen können, ein Händlernetz, Lieferanten für Originalteile, etc.. Gibt es zwar teilweise, ist aber ausgesprochen selten. Am besten, man hat selber was auf dem Kasten und träumt nachts von zölligen Schrauben.

Weiterhin wird der Wagen hier 6000 km weit weg von seiner Heimatwelt bewegt, wo bestimmter logistischer Nachschub doch recht dünn gesät ist. Mechanische Ersatzteile sind auch in Deutschland gut zu kriegen, ein ruinierter Kotflügel oder eine ausgeleierte Sitzschiene dagegen dürfte eine monatelange Suche zur Folge haben und möglicherweise exorbitant ins Geld gehen.

Überhaupt spielt Geld - wie mein Vorredner bereits erwähnte - eine gewisse Rolle. Die Wartungsintervalle bei damaligen Autos waren häufiger als bei den heutigen Plastikbombern. Abschmieren, Öl- und Kerzenwechsel, etc. finden in Abständen von 5000-8000 km statt. Das heißt bei Deiner Fahrleistung 3-4 Inspektionen pro Jahr. Wenn der Wagen im Winter gefahren werden soll, kommt noch die Aufwertung des Korrosionsschutzes hinzu. Die Autos haben zwar 1973 schon etliche verzinkte Blechteile gehabt, aber Hohlraumversiegelung war unüblich. Teile, die der Korrosion bei Wintereinsatz zum Opfer fallen, müssen entsprechend ersetzt werden und könnten möglicherweise schwer zu beschaffen sein.

Ein Kombi ist ein schweres und großes Auto. Ein absolut originaler 73er LTD Station mit 429er Motor, sauber eingestellt und technisch in Ordnung, hat einen Verbrauch von 14-25 Litern Benzin auf 100 km, je nach Fahrweise, Beladung, Wetter und Verkehrslage. Gehen wir mal von 20000 gefahrenen Kilometern und einem Verbrauch im Schnitt von 17 Litern aus, kommen wir auf einen Verbrauch von 3400 Litern Benzin im Jahr. Bei einem Benzinpreis von 1,58 Euro wären das Spritgeld für 5372 Euro.

Willst Du da wirklich noch über die Steuer oder Versicherung nachdenken???

Gasanlage ist bei Oldtimern normal nicht machbar, es sei denn sie ist zeitgenössisch. Da die Amerikaner sowas aber kaum verbaut haben, dürfte der Nachweis schwer zu erbringen sein.

Ohne H-Kennzeichen, also mit Gasanlage liegt die KFZ-Steuer für den Wagen bei 1800 Euro. Mit H bei 191 Euro.

H gibt es - vereinfacht gesagt - nur mit weitgehend originalem Erhaltungszustand und Zustand 3 oder besser.

Das eine oder andere Ersatzteil kann KRÄFTIG ins Geld gehen. Anderes wiederum ist aus deutscher Sicht spottbillig. Kann man nicht verallgemeinern, ist aber so.

Mit 20000 km im Jahr ist wohl auch keine Oldtimerversicherung drin, da die Versicherung bei so hohen Fahrleistungen von Alltagsgebrauch ausgeht und Deckung ablehnt. Nicht-Oldtimerversicherungen versichern solche Autos so gut wie gar nicht. Ein individuell ausgehandelter Versicherungsschein wird unumgänglich sein - wenn man überhaupt eine Versicherung findet.

Falls die Absicht ist, für kleines Geld einen großen Schlitten zu fahren - und genau das höre ich aus Deiner Anfrage heraus - vergiß es! Es wird immer teurer als man denkt! Und zwar deutlich teurer!

Der Besitz eines Oldtimers stellt einen ständig vor neue Herausforderungen und erlegt einem die Verantwortung für den Erhalt von Kulturgut auf.

Das ist alles andere als billig!

Also nochmal die Antwort;

Ja, so ein Auto ist beim Einsatz der entsprechenden Mittel alltagstauglich!

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10 Antworten
am 11. Juli 2011 um 18:05

Alltagstauglich? Kommt drauf an wie groß dein Geldbeutel ist.

Da du viel Laderaum brauchst und willst, denke ich das du auch ordentlich was einladen möchtest.

Bei AB und Stadt je nach Fahrweise und Zuladung wirst du wohl irgendwo zwischen 20-30L liegen. Kann aber auch schnell darüber sein.

H-Zulassung und Gasanlage verträgt sich meisst nicht TÜV.

20Tkm im Jahr Fahrleistung? Sollte man das dem Oldi noch zumuten?

Gruß

Natürlich ist ein 1973 er LTD Station Wagon alltagstauglich. Dafür wurde er ja gemacht. Punkt.

Jetzt kommt der Teil mit dem "aber":

Allerdings sind einige Grundvoraussetzungen nötig um das Auto im Alltag einzusetzen.

Da wäre als erstes der Allgemeinzustand. Eine ausgelutschte Kiste mit 20 Jahren Wartungsstau dürfte wohl nicht als alltagstauglich zu bezeichnen sein.

Ebenfalls klar sein sollte, daß die Infrastruktur für diese Autos seit Jahrzehnten nicht mehr existiert. Hierzulande hat sie nie wirklich existiert. Dazu gehören gute Werkstätten, deren Mitarbeiter noch Teile wirklich instandsetzen und nicht nur gegen Neuteile tauschen können, ein Händlernetz, Lieferanten für Originalteile, etc.. Gibt es zwar teilweise, ist aber ausgesprochen selten. Am besten, man hat selber was auf dem Kasten und träumt nachts von zölligen Schrauben.

Weiterhin wird der Wagen hier 6000 km weit weg von seiner Heimatwelt bewegt, wo bestimmter logistischer Nachschub doch recht dünn gesät ist. Mechanische Ersatzteile sind auch in Deutschland gut zu kriegen, ein ruinierter Kotflügel oder eine ausgeleierte Sitzschiene dagegen dürfte eine monatelange Suche zur Folge haben und möglicherweise exorbitant ins Geld gehen.

Überhaupt spielt Geld - wie mein Vorredner bereits erwähnte - eine gewisse Rolle. Die Wartungsintervalle bei damaligen Autos waren häufiger als bei den heutigen Plastikbombern. Abschmieren, Öl- und Kerzenwechsel, etc. finden in Abständen von 5000-8000 km statt. Das heißt bei Deiner Fahrleistung 3-4 Inspektionen pro Jahr. Wenn der Wagen im Winter gefahren werden soll, kommt noch die Aufwertung des Korrosionsschutzes hinzu. Die Autos haben zwar 1973 schon etliche verzinkte Blechteile gehabt, aber Hohlraumversiegelung war unüblich. Teile, die der Korrosion bei Wintereinsatz zum Opfer fallen, müssen entsprechend ersetzt werden und könnten möglicherweise schwer zu beschaffen sein.

Ein Kombi ist ein schweres und großes Auto. Ein absolut originaler 73er LTD Station mit 429er Motor, sauber eingestellt und technisch in Ordnung, hat einen Verbrauch von 14-25 Litern Benzin auf 100 km, je nach Fahrweise, Beladung, Wetter und Verkehrslage. Gehen wir mal von 20000 gefahrenen Kilometern und einem Verbrauch im Schnitt von 17 Litern aus, kommen wir auf einen Verbrauch von 3400 Litern Benzin im Jahr. Bei einem Benzinpreis von 1,58 Euro wären das Spritgeld für 5372 Euro.

Willst Du da wirklich noch über die Steuer oder Versicherung nachdenken???

Gasanlage ist bei Oldtimern normal nicht machbar, es sei denn sie ist zeitgenössisch. Da die Amerikaner sowas aber kaum verbaut haben, dürfte der Nachweis schwer zu erbringen sein.

Ohne H-Kennzeichen, also mit Gasanlage liegt die KFZ-Steuer für den Wagen bei 1800 Euro. Mit H bei 191 Euro.

H gibt es - vereinfacht gesagt - nur mit weitgehend originalem Erhaltungszustand und Zustand 3 oder besser.

Das eine oder andere Ersatzteil kann KRÄFTIG ins Geld gehen. Anderes wiederum ist aus deutscher Sicht spottbillig. Kann man nicht verallgemeinern, ist aber so.

Mit 20000 km im Jahr ist wohl auch keine Oldtimerversicherung drin, da die Versicherung bei so hohen Fahrleistungen von Alltagsgebrauch ausgeht und Deckung ablehnt. Nicht-Oldtimerversicherungen versichern solche Autos so gut wie gar nicht. Ein individuell ausgehandelter Versicherungsschein wird unumgänglich sein - wenn man überhaupt eine Versicherung findet.

Falls die Absicht ist, für kleines Geld einen großen Schlitten zu fahren - und genau das höre ich aus Deiner Anfrage heraus - vergiß es! Es wird immer teurer als man denkt! Und zwar deutlich teurer!

Der Besitz eines Oldtimers stellt einen ständig vor neue Herausforderungen und erlegt einem die Verantwortung für den Erhalt von Kulturgut auf.

Das ist alles andere als billig!

Also nochmal die Antwort;

Ja, so ein Auto ist beim Einsatz der entsprechenden Mittel alltagstauglich!

Fangen wir doch mal an:

Alltagstauglich: Theoretisch ja. Die Leute sind ja vor 40 Jahren auch nicht permanent zu Fuß unterwegs gewesen.

Spritverbrauch: Hat V8-Triker schon alles zu gesagt denke ich. 7L wollen auch ordentlich gefüttert werden.

Jahresleistung: 20.000 km Jahresleistung vertragen sich nicht mit H-Zulassung. Die Bestimmungen zur Erteilung sind da relativ streng.

H-Zulassung: Bei gutem Zustand (mindestens Note 3 wenn ich mich nicht irre) kein Thema. Verträgt sich allerdings auch nit mit Gasanlage. Siehe Bestimmungen zur H-Zulassung.

Worauf du generell bei einem 40 Jahre alten Auto achten solltest: Gesamtzustand ok? Wie sieht die Karosserie aus (Rost!)? Wie läuft der Motor? Wie sehen sämtliche Anbauteile aus (falls noch vorhanden, Ersatz kann bei manchen Autos teuer werden)? Auto auf die Bühne nehmen wäre auch nicht schlecht.

Im Endeffekt einfach auf alles achten worauf du bei einem normalen Auto auch achten würdest und noch mehr ;)

Thema Steuer: 7 Liter + eine Abgaseinstufung jenseits von gut und böse= teuer. Hatte mal für nen alten Hemi ein Rechenbeispiel gesehen und da war von ca. 2200€ pro Jahr die Rede. Habs jetzt mal durch den Rechner gejagt und in deinem Fall wärens wohl knapp 1800€. Wie da jetzt die Differenz zustande kommt? Keine Ahnung :confused:

Versicherung kann man nie pauschal sagen. Da musst du mal ne Versicherung fragen. Da ist sowieso immer verhandlungsspielraum. Da du bei einer H-Zulassung noch einen Daily-Driver nachweisen musst weil dir den sonst keiner als Oldtimer versichert gebe ich dir einfach den Rat mal bei deiner Versicherung anzufragen.

am 11. Juli 2011 um 20:25

Zitat:

Original geschrieben von Dynamix

...

Jahresleistung: 20.000 km Jahresleistung vertragen sich nicht mit H-Zulassung. Die Bestimmungen zur Erteilung sind da relativ streng

...

Das ist BS, ob ein H-Kennzeichen erteilt wird bzw. berechtigt ist hat rein gar nichts mit Jahreslaufleistung zu tun. So eine Klausel gibt´s teilw. bei Oldie-Versicherungen, die allerdings auch nicht zwingend für einen Oldie sind.

Zitat:

Original geschrieben von Razide

Zitat:

Original geschrieben von Dynamix

...

Jahresleistung: 20.000 km Jahresleistung vertragen sich nicht mit H-Zulassung. Die Bestimmungen zur Erteilung sind da relativ streng

...

Das ist BS, ob ein H-Kennzeichen erteilt wird bzw. berechtigt ist hat rein gar nichts mit Jahreslaufleistung zu tun. So eine Klausel gibt´s teilw. bei Oldie-Versicherungen, die allerdings auch nicht zwingend für einen Oldie sind.

Ok. Dann hatte ich es durcheinandergeworfen. Hatte irgendwie in Erinnerung das man mit H-Kennzeichen maximal auf Treffen fahren darf und zur Werkstatt bzw. Einstellfahrten. :confused:

Was Du meinst sind die roten Wechselkennzeichen, die eigentlich ursprünglich eine tolle Idee waren, aber durch schmerzbefreite Vollidioten, die der Meinung waren, damit abenteuerliche Kisten ohne TÜV billig auf öffentlichen Straßen fahren zu können, torpediert wurden und vom Gesetzgeber durch Zusätze immer weiter beschränkt.

Das H-Kennzeichen hat von der Behördlichen Seite keine Nutzungseinschränkungen oder Begrenzungen. Lediglich Gewerbe wie Taxi oder ähnliches geht nicht. Die Versicherungen haben da aber ganz eigene Vorstellungen und Bedingungen.

Zitat:

Original geschrieben von spechti

Was Du meinst sind die roten Wechselkennzeichen, die eigentlich ursprünglich eine tolle Idee waren, aber durch schmerzbefreite Vollidioten, die der Meinung waren, damit abenteuerliche Kisten ohne TÜV billig auf öffentlichen Straßen fahren zu können, torpediert wurden und vom Gesetzgeber durch Zusätze immer weiter beschränkt.

Das H-Kennzeichen hat von der Behördlichen Seite keine Nutzungseinschränkungen oder Begrenzungen. Lediglich Gewerbe wie Taxi oder ähnliches geht nicht. Die Versicherungen haben da aber ganz eigene Vorstellungen und Bedingungen.

Aso. Sorum wird ein Schuh daraus ;) Also sind es beim H-Kennzeichen eigentlich nur die Versicherer die die Nutzung einschränken?

am 12. Juli 2011 um 12:20

Dann such Dir ne Versicherung ohne Einschränkungen.

Zitat:

Original geschrieben von elystar13

Dann such Dir ne Versicherung ohne Einschränkungen.

Ich will den doch gar nicht kaufen ;)

Die Versicherungen schränken nur das ein, was du mit Ihnen aushandelst.

Klar gibt es auch die Versicherungsverträge ohne Einschränkungen, aber die sind dann auch deutlich teurer!!

Ich zahle für meine Catalina ca. 150 € im Jahr Haftpflicht und Teilkasko. Einschränkung 9000 km pro Jahr und ein Daily muss vorhanden sein.

Jetzt mal die Milchmädchenrechnung: Wenn ich sage mein Catalina ist 12.000 € Wert (Gutachten der Versicherung) und ich zahle für die Absicherung Teilkasko (z. B. Diebstahl) mit Haftpflicht 150 €, dann entspricht das 1,25 % Prämie.

Mein Daily, Kaufpreis Anfang 2011 5300 €, Versicherung mit Teilkasko 800 €, dann entspricht die Prämie 15 %. Laufleistung pro Jahr ca. 30000 km.

Weil Oldies gehegt, gepflegt und nur wenig bewegt werden, deshalb ist auch eine günstige Versicherung möglich.

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