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850er unruhiger Lauf und viel gemurkse

Volvo 850 LS/LW
Themenstarteram 17. Januar 2016 um 20:34

Hallo liebe Volvo - Fan -Gemeinde!

Es geht um folgenden: Volvo 850, Baujahr 96, 93Kw, 2 Liter Hubraum, 10 Ventiler, Typ B5202S, Einspritzsystem Fenix 5.2 mit zarten knappen 450tkm auf der Uhr.

Die Laufleistung ist sicher ein Wert, aber bei dem Volvo dürfte das als gerade erst eingefahren gelten, wobei er schon sehr lange ( min. 12 Jahre ) in einer Hand ist, die Wartungsstaus nicht duldet.

Er wird halt geliebt und gepflegt.

Dummerweise musste die Werkstatt gewechselt werden und es wurde eine völlig miserable gewählt.

Zur Zeit springt er gut an und läuft. Er hat aber Erscheinungen von leichten Rucklern und wirkt manchmal wie zugeschnürt - als ob er keine Luft bekommen würde. Dabei hält er die Geschwindigkeit, lässt sich aber nicht mehr beschleunigen. Das Ganze lässt sich leider nicht an irgendwelche Umstände fest machen. Es leuchtet keine Kontrollleuchte. Die Leuchten funktionieren (beim Start gehen die an und erlöschen dann) .

Zur Geschichte:

Die Motorkontrollleuchte zeigte an. Die besagte Werkstatt hat lange viel probiert. Nichts half. Der TÜV und die AU sind zwar recht neu ( August 2015 ), aber solch ein Warnsignal hat seinen Grund.

Der Kat war dicht und es ging nix mehr. Das Flexrohr vor dem Kat hatte sich zerbröselt. Vermutlich deshalb, weil der kürzlich montierte neue Endschalldämpfer mit viel Spannung montiert wurde...

Damit es weiter ging, wurde der Kat innen ausgeräumt, damit ein Starten möglich ist. Starten ging nicht ( Anlasser usw. funktionieren ) und ab diesen Punkt begann ich meine Suche. Kat und Lamdasonde sind jetzt neu.

Der Zündverteiler war der Verursacher. Das Halteblech, dass den Zündfinger auf der Einlassnockenwelle hält, war komplett lose ( ganz ab ) und hat die Kappe zerfräst. Blech, Finger und Kappe wurden erneuert. Damit lief er wieder - halbwegs. Bei der Suche fanden sich einige weitere Murksereien. Alle Steckverbindungen waren mit Fett ( Polfett? ) behandelt. Alles wurde akribisch gereinigt ( ich hoffe alle gefunden zu haben ). Es wurde besser.

Jetzt eines meiner Hauptprobleme. Das Unterdruckleitungs-System. In der Nähe des Einganges des Bowdenzuges für das Gas, befindet sich eine Verteilung für den Unterdruck ( ich nenne es mal Tannnenbaum ). Der obere, nach hinten zeigende Anschluss war offen. Also kein Blindstopfen. Durch diesen ging der Unterdruck weg. Ob da was angeschlossen gehört, weiss ich nicht, jedenfalls habe ich dort einen Stopfen gesetzt. Damit läuft er ruhiger.

Hat Jemand von Euch einen Anschlussplan für die gesamte Unterdruck-Geschichte?

Ich hatte das AGR-Ventil ausgebaut. Es saß fest, konnte aber wieder mit Rostlöser freigängig bekommen werden. Es saß nicht durch Ruß fest - eher aus nicht benutzung.

Die nächste Baustelle sind die Steuerzeiten:

Der Zahnriemen wurde im August 2015 gewechselt. Und doch bin ich hinsichtlich der Stellung der Einlassnockenwelle ( diese treibt den Zündverteiler an ) skeptisch. Die Markierung auf der Kurbelwelle ist offensichtlich. Die Striche auf den Nockenwellen sind auch da. ABER die hintere Abdeckung des Zahnriemens hat nach vorn übergreifend ( normalerweise ) zwei Schrägen, nach denen die Nockenwellenräder ausgerichtet werden. Dies ist nicht vorhanden! Nicht abgebrochen oder weggesägt! Einfach nicht da. Deshalb hatte die Werksatt, die mit dem Wechsel betraut war, einige Markierungen mit einem Farbstift gemacht, die ich aber nicht für unbedingt richtig halte.

Wie sind hier die Steuerzeiten zu prüfen?

Als letztes das Auslesen via OBD2:

Allein die Abschlusskappe am Auslesestecker weisst schon auf OBD2 hin. Nur läßt sich mit aktuellen Lesegeräten nichts auslesen - kein Verbindungsaufbau. Ist es dann doch OBD1 mit spezieller Software von Volvo?

Ich habe mittlerweile eine Schaltung gebaut, mit der Blinkcodes gelesen werden können. Ich trau mich gerade nicht, diese zu nutzen, weil keine Kontrollleuchte mehr leuchtet und ich angst hab , das Steuergerät zu beschädigen.

Ach so - die elektrische Stelleinheit am Zündschloss wurde gewechselt, weil die ABS-Lampe nach dem Start geleuchtet hat und das Licht nicht an ging. Beides konnte bei der alten Stelleinheit behoben werden, wenn der Zündschlüssel bei laufendem Motor leicht zurück gedreht wurde.

Ich hoffe, dass Ihr mir helfen könnt!

Beste Grüße vom Dirk!

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 4. Februar 2016 um 19:36

Moin!

So, nun wird es final! Wir haben es zu Ende gebracht! Lest einfach:

Steuerzeiten sind dank Eurer Hilfe und der guten Augen meiner Werkstatt für Spezielles in Ordnung. Das Geruckel ist mit neuem Zündgeschirr auch weg.

Aber da blieb immer noch die schlechte Leistungsentfaltung bzw. Gasannahme. Ich hatte zwar die Unterdruckgeschichte im Verdacht, konnte aber bis auf die hier geschilderten Fehler nichts mehr finden.

Also habe ich mir die Angaben aus Easy-Tronic von Bosch vorgenommen und alles an Sensoren usw., die gelistet waren gemessen. Alles gut. Bis auf den Kraftstoff-Systemdruck. Der soll 3 Bar betragen. Wenn ich nun bei laufenden Motor mit einem simplen Reifendruck-Prüfer an den Anschluss gehe - an die Leiste wo die Injektoren sitzen ( ja! da ist ein Anschluss ala Reifenventil! ) , messe ich 1,5-1,7 Bar. Ok, dass kann auch der Druckregler bewirken --- oder der Kraftstofffilter ist dicht. Schlauer Weise hat der Volvo ein weiteres "Reifenventil" vor dem Kraftstofffilter, gleich hinter der Pumpe. Auch da war der Druck genau so niedrig. Also hat der Filter Durchgang.

PASST aber auf, wenn Ihr auch so messt wie ich! Da tritt Benzin beim Messen aus und kann sich entzünden!!!

Damit war mir klar, die Pumpe bringt nicht genügend Druck. Eine neue muss her. Nicht einfach. Möglicherweise gibt es von Volvo die komplette Pumpeneinheit für teuer Geld, aber irgendwie wurde es langsam teuer, nur auf Verdacht Teile zu tauschen. diesmal sollte es nur die reine Pumpe sein, da diese ja aus der Pumpeneinheit heraus gebaut werden kann . Mein Teiledealer - hoch engagiert und kompetent - muss hier mal genannt werden : Witec in Wittingen - kam dieses Mal an die Grenze. Und doch konnten die mir eine Pierburg-Pumpe mit dem Druckbereich 3-3,5 Bar anbieten. Egal genommen. Diese hatte einen entsprechenden Adapter für die Elektrik, passte aber zur aktuell verbauten Boschpumpe nicht. Es fehlte an ihr die Hartkunststoff-Ummantelung der Bosch. Besagte Ummantelung läßt sich nicht von der Bosch entfernen und an die Pierburg montieren - es geht nicht!!

Ich hätte mir aus Aluminium was gedreht, damit die Pierburg in die Pumpeneinheit passt. Fand die Volvipflegerin als Frickelei. Egal! Sie hat etwas Fragwürdiges aus der Bucht ersteigert. Das kam rein und nu wissen wir, es lag am PUMPENDRUCK!

DER VOLVO LEBT WIEDER UND LÄUFT TOLL!

Ende einer Odysee! Wir freuen uns nun, ihn gezielt weiter zu pflegen und mit ihm zu leben.

Wir danken Euch allen für die spontane Hilfe! Ihr seid toll!

Beste Grüße vom Dirk!

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Zitat:

Der Zündverteiler war der Verursacher. Das Halteblech, dass den Zündfinger auf der Einlassnockenwelle hält, war komplett lose ( ganz ab ) und hat die Kappe zerfräst.

Du meist also diese Scheibe (Bild1) ? Hatte beim 1.-Elch gebrochene Schraube (die in der Mitte), sodass der Finger irgendwie durchrutschte und der Effekt war, als ob man nur mit 3 Zyl. unterwegs war.

Zur OBD-Ausblinke kann sicherlich @scutyde 'was sagen, ob das Verwenden des Selbstbaus dann irgendwie gefährlich wäre.

Tannenbaum hat beim 2,5l-20V hinten beide Anschlüsse belegt (Bild3). Irgendwer hatte neulich mal 'ne Skizze der Schläuche gepostet.

eigen2 hatte hier mal ein Beispiel (gerade wiederentdeckt); hier ein Verlauf für 'non-Turbo', es scheint hinten nur der Schlauch zur Luftfilter-Klappe zu verlaufen.

Pict9014
Pict9009
Pict2174

.... bzw. hier ...

Wenn du Nockenwellensensor und Verteiler abnimmst, siehtst du in die Nockenwellen eingefräste Nuten. Diese müssen mit Ventildeckel/Zylinderkopf in einer Linie stehen. Dafür gibt es auch ein Werkzeug zum fixieren.Das sind die werkseitigen Einstellungen. Dann kann man die Nockenwellenräder entsprechend justieren.

Das mit irgendwelchen Wunschmarkierungen auf den Abdeckungen machen Nasenbären die keine Ahnung haben wie man verwurstelte Einstellungen wieder hin bekommt...

Hatte da auch mal einen solchen Pflegefall...Auslass 2 Zähne verdreht und Wunschmarkierungen drauf...Motor war hin.

Wegen dem schlechten Ziehen würde ich mal die die Zündkabel ins Visier nehmen.

Grß

Elchopa

Ich habe dieses Einstell/arrietierwekzeug in meiner Schrauberhalle und könnte die Steuerzeiten gerne überprüfen.

Markus

Themenstarteram 18. Januar 2016 um 18:50

Moin und herzlichen Dank für die schnelle Unterstützung!

Zunächst zum Beitrag von "Zug-Spitzer":

Ja, ich meine die Scheibe auf Bild 1. Die Schraube war aber nicht gebrochen, sondern war stumpf draussen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die sich von selbst gelockert und herausgedreht hat. Jedenfalls hat der Zündfinger dabei die Kappe hübsch zerfräst.

Es handelt sich ja hier um den 2 Liter 10 Ventiler. Vermutlich ist die Belegung am Tannenbaum ( Dein Bild 3 ) nicht vom 2,5 L 20 Ventiler übertragbar.

Ich werde die von Dir eingestellten Pläne mal mit dem Ist-Zustand vergleichen. Danke Dir!

Zu "sulpuhr":

Das ist genau der Hinweis zu den Steuerzeiten, den ich gesucht habe! Nur so kann das was werden. Ich werde das die Tage prüfen.

Die Zündkabel hatten wir durchgemessen. Die Ohm-Werte empfand ich zwar unterschiedlich - aber passend zur unterschiedlichen Länge. Nebenbei hatte ich bei laufendem Motor mal die Volts an der Zündspule gemessen. An die geht ja ein rotes und ein blaues Kabel ran. Ich meine das Rote vom Steuergerät ( bin mir jetzt nicht sicher - kann auch das Blaue sein ) hatte 13-14 Volt. Das Andere allerdings 18-19 Volt ---- kann das sein? - Danke Dir!

Zum aktuellen Stand:

Jetzt lief er leidlich mit leichten Rucklern etwa 100 km. Heute Nachmittag beim Kaltstart tat er sich schwer, lief aber wie gewohnt. Als er dann nach ca. 20km abgestellt wurde und kurz danach erneut gestartet wurde, ging die böse Ruckelei los. Als würde er nur auf 3 Zylindern laufen. Auch die Motorkontrollleuchte ist wieder an.

War wohl nicht so schlau, ohne komplette Sicherheit ( das alles stimmt ) zu fahren.

Ich bin gespannt, wenn ich morgen die Verteilerkappe ab nehme, ob sich die Schraube wieder heraus gedreht hat.

In wie weit kann ein defekter Nockenwellensensor solch einen Zirkus bewirken? Im Inneren fühle ich, dass die Murkser nicht grundlos die elektrischen Steckverbindungen gefettet haben, die Unterdruck-Geschichte durch weglassen eines Blindstopfens tot gelegt haben und die Halteplatte des Zündfingers an der Nockenwelle absichtlich gelöst wurde , damit der Zündzeitpunkt soweit verstellt werden kann, um falsche Steuerzeiten zu kompensieren.... ist nur so eine Idee.

Ich bin dabei und werde Euch weiter informieren -- für jeden Tip und jede Antwort bin ich sehr dankbar!

Beste Grüße vom Dirk!

Beim 96er Mj ist doch eine Fehlerdiagnose via OBD möglich...

auch da könnte ich weiterhelfen, wenn es nicht mit zu grossem Aufwand verbunden ist. Müsste halt in der Nähe sein, damit sichergestellt ist, dass der Motor nicht doch mehr Schaden nehmen kann...

Markus

Themenstarteram 18. Januar 2016 um 20:24

Moin - nochmal!

Markus - Dein Angebot würde ich gern wahr nehmen. Nur sind wir stumpf min. 130 km entfernt. Wenn ich so nicht weiter komme, würde ich den Volvi auf einen Trailer packen und zu Dir fahren.

Vorerst werde ich die Steuerzeiten und die Unterdruck-Geschichte prüfen. Wenn ich dann nicht weiter komme, melde ich mich. Großes Danke an Dir!

Von meinem Audi A6 Allroad habe ich gelernt, dass ohne sicheres Auslesen usw. alles für Nüsse ist. Bei dem habe ich die Möglichkeit und echt viel Geld und Zeit durch entsprechendes Auslesegerät gespart. Für den Volvi ist das auch nötig. Wobei er mal ausgelesen wurde. Leider war das vor mein Eingreifen. Es waren aber nur 2 Fehler ala Temperatursensor gelistet - soweit mir gesagt wurde.

Ich verstehe nicht, warum verschiedene OBD-Lesegeräte ( auch das aktuelle von Bosch ) keinen Zugang bekommt. Geht wohl nur mit Vovo-Software und Lesegerät....

Beste Grüße vom Dirk!

Wenn Ihr Hilfe braucht - ich würde tun, was ich kann.

sonst gerne mal in mein Profil schauen - da gibt's Info für den "Notfall" ;)

Aber die Unterdruckgeschichte zu prüfen ist schonmal ein sehr guter Plan - gerade am WE wieder einen 850 "auf die Sprünge geholfen", weil div. Schläuche alt und porös waren -> Falschluft.

Markus

13-14 ist ok, der andere Wert verwundert etwas...

Wie lange sind die Zündkabel denn schon drinne??? Im kalten Zustand gemessen und ok warm und im Betrieb sah das manchmal anders aus.

Gruß

Themenstarteram 19. Januar 2016 um 17:45

Moin!

Markus - Du bist ein guter Volveraner!

Wir hatten die Zündkabel bei lauwarmen Motor gemessen - der Hinweis auf Betriebswarm ist gut. Ich kann nicht sagen, wie lange die Kabel drin sind. Sie wirken aber frisch. Auch die Kontaktstellen zeigten keine Korrosiosspuren.

Zum aktuellen Stand:

Ich hatte heute nur ganz kurz Zeit und habe zunächst die Verteilerkappe entfernt. Ich will ja die Steuerzeiten prüfen. Zumindest hatte sich die Schraube vom Trägerblech des Zündfingers nicht gelöst.

Dann hab ich den Geber auf der Auslaßnockenwelle abgeschraubt. Und siehe da - das Blech, dass auf die Welle geschraubt ist und durch ihre Aussparungen Impulse gibt, war lose. Die Schraube war gut 5mm raus, sodass die Zapfen vom Blech nicht mehr von der Nockenwelle wie gedacht gedreht wurden. Es war verdreht!

Das dürfte die Ursache für die aktuelle Ruckelei sein. Bevor ich das Blech wieder richtig anschraube, werde ich aber erst die Steuerzeiten prüfen.

Danke Euch!

Mit besten Grüßen Dirk!

Zitat:

@TreckerD schrieb am 19. Januar 2016 um 18:45:27 Uhr:

Moin!

.....

Zum aktuellen Stand:

Ich hatte heute nur ganz kurz Zeit .....

Dann hab ich den Geber auf der Auslaßnockenwelle abgeschraubt. Und siehe da - das Blech, dass auf die Welle geschraubt ist und durch ihre Aussparungen Impulse gibt, war lose. Die Schraube war gut 5mm raus, sodass die Zapfen vom Blech nicht mehr von der Nockenwelle wie gedacht gedreht wurden. Es war verdreht!

Das dürfte die Ursache für die aktuelle Ruckelei sein. Bevor ich das Blech wieder richtig anschraube, werde ich aber erst die Steuerzeiten prüfen.

....

Meine Güte .. unglaublich, auch diese lange M7er Schraube kann Probleme machen ?!! Die 'Nasen/Zinken' des Geber-Blechs (Bild5) sind aber noch O.K. ?

Pict0370
Pict0367
Pict0366
+3

ja

Themenstarteram 20. Januar 2016 um 17:47

Moin!

So, das Blech von Nockenwellengeber hat keinen Schaden genommen. Schraube angezogen - läuft. Man spührt jedoch beim Beschleunigen ganz leichte Ruckler.

Ich wollte die Steuerzeiten prüfen. So einfach ist das dann doch nicht. Wonach wird die Kurbelwelle ausgerichtet? Der Schwingungsdämpfer hat eine Kerbe. Ein Bezugszeichen dafür habe ich nicht gefunden. Das dahinter liegende Zahnrad für den Zahnriemen hat zum Block einige Nocken. Wird nach denen ausgerichtet und wieder, wo ist das Bezugszeichen dafür?

Bei den Nockenwellen ist es auch blöd. Ich habe die nach den vermutlich ungenauen Farbklecks-Markierungen ausgerichtet. Vergleiche ich dann am abgenommenen Verteiler und Nockenwellengeber die Längsschlitze der Wellen, scheint die Einlasswelle etwas zu weit in Drehrichtung zu sein. Wobei ich mich da auch täuschen kann. Die Bohrungen und die eingefrästen Schlitze der Wellen sitzen außermittig. Dies wird durch die entsprechend geformten Bleche kompensiert, damit es nicht eiert. Zudem hilft es, die Bleche richtig herum zu montieren.

ABER, wie beschrieben ausgerichtet, zeigt die ausgefräste Nut der Einlasswelle mehr nach oben - bei der Auslaßwelle zeigt sie mehr nach unten. Damit wird es blöd beide mit der Oberkante vom Kopf aus zurichten. Kann doch gar nicht sein, dass eine Welle um 180 Grad verdreht ist?

Demnach müsste das Absteckwerkzeug ( dass ich mir gern bauen würde ) für Ein - bzw. Auslass unterschiedlich sein?

Weiterhin habe ich mich mit dem Unterdruck-System beschäftigt. Weit bin ich nicht gekommen. Bei den Injektoren ( Einspritzdüsen ) habe ich gemerkt, dass am mittleren Injektor der blaue Dichtring oben fehlt. Der Dichtring ähnelt sehr stark einem Wellendichtring, ist aber wesentlich weicher. Da besagter Injektor zum Einlasskrümmer via O-Ring abgedichtet wird, gehe ich davon aus, dass der blaue Ring eher die Aufgabe des Staubschutzes hat. Oder kann trotzdem Falschluft angesaugt werden? Ich habe vorerst zwei O-Ringe drauf gesetzt.

Die Sekundärluftpumpe:

Sie hat einen dickeren Schlauch zum Luftfilterkasten und einen kleineren zum AGR-Ventil. Letzterer ist etwas verhärtet, dürfte aber dicht sein. Wie habe ich die Pumpe zu verstehen? Läuft sie permanent, oder ist sie mit der Schaltung des Unterdrucks am AGR-Ventil gekoppelt. Ich möchte gern die Funktion der Pumpe prüfen.

Danke, dass Ihr helft und Bilder einstellt! Ich habe auch mal vor langer Zeit hier im Forum eingestellt, muss das aber erst einmal wieder üben.

Beste Grüße vom Dirk!

Also, die Wellen sind nicht 180° verdreht sonst hättest du Wurstsalat. Die sind nur wenige ° verdreht, denn bei Einlass-/Auslassnockenwelle steht der größere Teil einmal oberhalb/unterhalb der Trennlinie Deckel/Kopf. Das genau ausrichten. Eine Markierung solltest du dabei nicht aus den Augen verlieren...Kurbelwellenzahnrad hat eine kleine Markierung, die mit der Markierung auf dem Gehäusedeckel der Ölpumpe fluchten muß. Dann die NW kontrollieren und ggf nachjustieren. Will heißen die Schrauben an den Nockenwellenrädern leicht lösen und die Nockenwellen auf der besagten Kopflinie ausrichten...feddig ach so die sechs Schraubender NW wieder anziehen.

Das leichte Ruckeln kommt meines Eerachtens nicht von den Steuerzeiten des Motors. Der läuft mit einigen ° Verdrehung ohne Murren.

Ist eher Zündgeraffel.

Gruß

Elchopa

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