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8E Avant 2.0 -> plötzlich 2l Mehrverbrauch auf Autobahn - warum?
Mahlzeit!
Ich hab mittlerweilen echt jeden Thread hier zum Thema Verbrauch beim A4 2.0 Benziner gelesen und bin mit meinem Latein am Ende...
Es geht um einen A4 Avant 8E 2.0 Benziner von 09/2003 (kein TSI/FSI, normaler Saugmotor mit 131PS), 163tkm runter. In letzter Zeit verbraucht er ziemlich viel. Früher lag ich im kombinierten Durchschnitt bei 7.8..8.3l Super/100km. E10 tanke ich kein's, höchstens noch Super+ wenn's kein normales Super gibt. Im Winter waren es dann max 0.5l mehr.
Das Ganze rechne ich immer klassisch anhand Tankmenge und Kilometerstand aus - deckt sich ungefähr mit dem, was im FIS steht.
Aber neuerdings schluckt er ziemlich viel - aber nur auf der Autobahn! Das sind jetzt immer so 9.5l, obwohl ich konstant 130km/h fahre! Da hatte ich sonst immer zw. 7..8l. In der Stadt komme ich selten über 10l, es sei denn ich fahr richtig kurze Kurzstrecken (<5km).
Woran kann das liegen? Ich fahr eigentlich immer ziemlich sparsam, d.h. schalte schnell hoch, vorausschauend, etc.
Inspektionen wurden alle gemacht, aber ich trau den Werkstätten nicht so richtig. Luftfilter hatten die z.B. bei 120tkm vergessen, der wurde jetzt erst gewechselt! Deshalb bin ich jetzt zu nem Kumpel-des-Vertrauens gegangen, der hat ein VCDS-Diagnosekabel.
Bisher getestet / repariert haben wir:
-KGE neu gemacht (Ventil + dieses dämliche Rohr nach unten, das angebrochen war)
-ein Paar Unterdruckschläuche waren porös - wurden erneuert (nur die kleinen, die grossen dicken scheinen ok zu sein)
-Flexrohr - war undicht - getauscht (von der Werkstatt machen lassen)
-Drosselklappe: Reinigungsspray reingemacht (Liqui-Moly), nach Anleitung, danach neu angelernt
-Luftmassenmesser - Logfahrt gemacht, mehrmals auf der BAB im 3. oder 4. Gang am Berg mit Vollgas hochbeschleunigt von 2000 auf 6500rpm -> höchster Wert bei 102.5, sollte passen, oder? (131PS*0,8=104.8)
-Lambda-Regelung: die beiden Adaptionswerte in MWB 32 liegen innerhalb von -1..1% im Leerlauf und auch nach längerer Logfahrt - scheint also keinerlei Falschluft mehr zu bekommen, aber leider hab ich die vorherigen Werte nicht
-> hat aber alles nichts gebracht
Für sachdienliche Hinweise die zur Ergreifung des Übeltäters führen wäre ich echt dankbar!!
Beste Antwort im Thema
Das ist ja ganz nett, wie ihr euch hier über die Motorsteuerung unterhaltet...
Aber funktioniert der Thermostat sauber? Erreicht der Wagen Betriebstemperatur? In diesem Zuge würde ich auch den Geber für Kühlmitteltemperatur betrachten. Was sagt das VCDS dazu?
Das wäre für einen Mehrverbrauch "in der letzten [kälteren] Zeit" die wahrscheinlichste Lösung.
Gruß Hans
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19 Antworten
Vielleicht Luftfilter, Zündkerzen, Reifenluftdruck zu Gering, Nockenwellensensor, Lambdasonde, Klimaanlage, mal woanders Tanken...
Lambdasonde ist auszuschließen. Adaptionswerte nahe Null bedeutet, dass die Abweichung der Einspritzdauer vom "original" Kennfeld halt bei effektiv Null liegt. Damit ist auch Falschluft auszuschließen. Idealerweise würde man über den gesamten Lastbereich nachmessen. Nicht dass man bei Autobahn Abweichungen hat und im Stadtverkehr auf den letzten Kilometern vor dem Auslesen auf einmal keine.
Danke ihr beiden!
Da lässt sich schonmal einiges ausschließen: LuFi ist neu, Reifenluftdruck stimmt, tanken tu ich deutschlandweit breit gestreut und Klima ist natürlich aus (wobei die bei mir niemals 2l Mehrverbrauch gebracht hat, schon gar nicht im Herbst/Winter Aber klar - besser nachgefragt als sinnloses Rätselraten...)
Zündkerzen ist ein guter Punkt! Hab ich völlig ausser Acht gelassen und mich auf die regelmäßige Inspektion verlassen.... wurden zwar das letzte Mal vor 2,5 Jahren bzw. 40tkm gewechselt, aber schaden kann's nicht... Bei alten Autos waren die bei 15tkm oder 30tkm fällig, nicht erst bei 60tkm.
Nockenwellensensor - woran merkt man dass da was nicht stimmt? Geht der kaputt / kann man ihn reinigen? Oder Messdaten aufzeichnen?
Fehlercodes sind jedenfalls keine gesetzt, ausser dass der Kühlmittelsensor G2 vom Anzeigeinstrument sporadisch ausfällt. Die Anzeige funktioniert aber noch und das MSG hat sowie so noch nen eigenen Sensor und mein Kumpel meinte, ich soll warten bis die Anzeige nicht mehr geht.
Bei der Lambda sind wir bestimmt 10km rumgefahren, nicht nur Stadt, auch Autobahn, da wir nebenbei auch den LMM gemessen haben. Die Adaptionswerte waren da immer zwischen -1..1%
Ansonsten weiss ich noch, dass Lambdas halt altern und "träge" werden. Aber das sieht man nur mit nem Oszi, nicht mit Diagnosekabel, oder? Links dazu:
So, hab nochmal in den Logdaten nachgesehen: Zündwinkel lag zwischen -13.5 und +45º während der Logfahrt und bei +6..11º im Stand mit ein paar Ausreißern nach +12.8 oder +13.5º.
Ich kann dazu auch Diagramme besorgen wenn das was nützt...
+/-1% sind die Langzeittrims. Eine träger werdende Vorkatsonde siehst du an stark ausreißenden Kurzzeittrims. +/-10% ist bei Kurzzeittrimmung völlig normal, ab +/-20-25% "Peaks" würde ich nach Ursachen suchen.
Fein, dann kann ich die Lambdas wirklich als Ursache ausschließen. In den Logs ist Kurzzeit ist fast immer unter 10%, nur beim Anlupfen peakt es kurz auf max +/-13%. Mein Kumpel meinte auch, dass die Lambdas noch gehen sollten...
Aber was meinst Du zum Zündwinkel / Nockenwellensensor? Ich dachte bisher immer, wenn da was kaputt ist, springt er gar nicht richtig an oder geht einfach aus...
Keine Ahnung, bei der Zündung hab ich wenig Vergleichsdaten. Ich wüsste zudem nicht, wie ich einen falschen Zündzeitpunkt alleine an Logs erkennen kann. Das OBD System kanns nämlich nicht, es gibt keinen Referenzwert wie bei der Einspritzdauer. Es wird nach Kennfeld gezündet, gut ist. Der echte Winkel kann im Gegensatz zum Lambda nicht kontrolliert werden.
Das ist ja ganz nett, wie ihr euch hier über die Motorsteuerung unterhaltet...
Aber funktioniert der Thermostat sauber? Erreicht der Wagen Betriebstemperatur? In diesem Zuge würde ich auch den Geber für Kühlmitteltemperatur betrachten. Was sagt das VCDS dazu?
Das wäre für einen Mehrverbrauch "in der letzten [kälteren] Zeit" die wahrscheinlichste Lösung.
Gruß Hans
Zitat:
Original geschrieben von hanspassat
Das ist ja ganz nett, wie ihr euch hier über die Motorsteuerung unterhaltet...
Aber funktioniert der Thermostat sauber? Erreicht der Wagen Betriebstemperatur? In diesem Zuge würde ich auch den Geber für Kühlmitteltemperatur betrachten. Was sagt das VCDS dazu?
Das wäre für einen Mehrverbrauch "in der letzten [kälteren] Zeit" die wahrscheinlichste Lösung.
Gruß Hans
netter Einwand!
Kann mich zwar erinnern, dass der Wagen laut MSG-Messwerten und Anzeigeinstrument bei um die 90 Grad war als wir in getestet haben, aber so einfach ist das glaub ich nicht, weil es mehrere Temperatursensoren gibt und das Thermostat elektronisch geregelt ist.
Ich werd den Kram deshalb morgen nochmal genauer unter die Lupe nehmen!
Mahlzeit!
Bin jetzt nen Schritt weiter! Ohne Eure Tipps wär ich nie drauf gekommen, die Motortemperaturen genauer unter die Lupe zu nehmen, danke!
Kerzen sind getauscht und Motor wird warm. Er fällt dabei nie unter 85 Grad, Öltemperatur steigt auch schön an auf 80..90 Grad. Das Thermostat ist anfangs geschlossen und öffnet nach ca. 10min (waren 0 Grad Aussentemperatur), dann steigt auch die Temp von Kühlerauslauf (hat dann langsam so zwischen 30 und 40 Grad geschwankt. Bis hierhin also alles unverdächtig.
Aaaber: bei der Temp für den Motorauslauf gibt's Sprünge! (Block 131 Wert 1 bzw. 134 Wert 4).
Ich dachte es gibt nur einen Temp-Sensor am Motorauslauf und das ist G62 (Block 1 Wert 2), aber der springt nicht.
Werden die Daten von G62 irgendwie "aufbereitet"/geglättet oder gibt's da wirklich 2 Temp-Sensoren?
Falls ja: wo sitzt der Übeltäter?
Ich hab hier mal die Daten von Motor-Temp-Sensor G62 und Temp für den Motorauslauf geplottet.
Wir haben auch Takt-Signal für das Thermostat geloggt, das lag meistens konstant bei 4%, aber es gab auch Phasen wo es auf bis zu 96% hochregelt.
Hmm, das spricht ja schonmal Bände. Wäre aber vermutlich nicht des Rätsels Lösung, wenn das nur in der Warmlaufphase auftritt.
Vom Passat weiß ich, dass dort in einem Sensor für Kühlmitteltemperatur zwei NTCs vereint sind. Einer fürs KI und der andere für die Motorsteuerung. Vom Audi hab ich leider keine Stromlaufpläne da.
Ich würde den Sensor aber mal wechseln und dann schaun wie sich der Wagen verhält
Ja, den zu tauschen kann sicher nicht schaden...
Mich wundern halt die 2 Messwerte... Abgesehen von den Sprüngen ist zwischen beiden Werten ja auch so noch ne kleine Differenz...
Im Reparaturleitfaden hab ich aber nix weiter gefunden. Da gibts nur Öltemperatur, Kühlerauslauf G83 und Motorauslauf G62 bzw. G2 fürs Cockpit.
Im Kühlmittelverteiler ist kein Tempsensor, oder? Dort sollte nur das Thermostat drin sein...
Die Kurve mit den Sprüngen ist auch verrauscht ohne Ende, deshalb meine Vermutung, dass das auch G62 ist, aber die ungefilterten Rohdaten... Und wenns auf nfn unplausiblen Wert springt, extrapoliert das Steuergerät halt irgendwas...
Aber so richtig plausibel ist das auch nicht, weil im letzten Abschnitt bei dem langen Sprung schwankt der gutaussehende Wert. Er müsste aber eher konstant bleiben oder ne konstante Steigung haben, es sei denn die extrapolieren wirklich, und das mit höheren Ableitungen drin...
Wie schauts mit dem Benzinfilter aus? Wäre bei 163k km evtl. eine Möglichkeit.
EDIT: Habe den einen Post nicht gelesen.
Kein Problem
Aber mal noch was anderes - an dem Unterdruckgedöns das zwischen Drosselklappe und KGE-Ventil hängt kann es nicht liegen, oder?
Weil: das Ventil hatte ich zwar schon mal getauscht, aber ich frag mich grad, was passiert, wenn zu viele Öldämpfe und Dreck da reinkommen...
Ghosting hatte hier mal nen Bild dazu: http://www.motor-talk.de/.../kge-1-i203757770.html
Dieses T-Stueck im Bild nennt sich Saugstrahlpumpe. Dann kommen noch ein paar Rückschlagventile - eins ist oben, die anderen am Saugrohr.
Sobald ich passende Schlauchschellen hab, seh ich mir das mal genauer an...