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9. November 1989

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 9. November 2007 um 22:04

Hallo Gemeinde!

Ich schau grad Spiegel TV über die Maueröffnung. und was fällt mir da auf: 124er Daimler. Und wenn wir jetzt mal scharf nachdenken...

Der 123er war ein Junger Gebrauchter.

Der 124er war ein Neuwagen

Vieraugen gabs nur beim Optiker

Und meine beiden Schätzchen waren noch nicht mal bestellt geschweige denn gebaut...

UND ICH STAND EINEN TAG SPÄTER AUF DER MAUER AM BRANDENBURGER TOR!!! schon verrückt damals gewesen...

Melancholische Grüße DV

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13 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Dolce_Vito

Hallo Gemeinde!

Ich schau grad Spiegel TV über die Maueröffnung. und was fällt mir da auf: 124er Daimler. Und wenn wir jetzt mal scharf nachdenken...

Der 123er war ein Junger Gebrauchter.

Der 124er war ein Neuwagen

Vieraugen gabs nur beim Optiker

Und meine beiden Schätzchen waren noch nicht mal bestellt geschweige denn gebaut...

UND ICH STAND EINEN TAG SPÄTER AUF DER MAUER AM BRANDENBURGER TOR!!! schon verrückt damals gewesen...

Melancholische Grüße DV

Hallo Dolce_Vito,

bei Deinem letzten Satz denke ich an den -vermutlich Ostberliner -, der nach der Maueröffnung am Brandenburger Tor weinend gesagt hat: " Ich habe erlebt, wie die Mauer gebaut wurde, und erlebe nun wie sie wieder abgerissen wird."

Auch ich habe als Berliner den Mauerbau erlebt.

Schön, daß auch hier im Forum melancholische Gedanken aufkommen.

Viele Grüße

quali

oder auch legendär:

 

"Wer jetzt schläft ist tot!"

Zitat:

Original geschrieben von Coupéschwabe

oder auch legendär:

 

"Wer jetzt schläft ist tot!"

Genau! Ich denke, daß dieser Satz in die Geschichtsbücher eingehen wird.

Wenigstens errinert sich noch jemand an den 9ten November 89;)

Zum Thema würde auch passen: Ich bin 87geboren knapp ein Jahr nach mir wurde mein ehemaliger Benz zugelassen:D Für mich war er trotzdem neu: weil er eben nicht Älter war als ich-ich verzieh ihm dennoch einige Macken,denn ich laufe ja selbst nicht fehlerfrei;)

Was wurde eigentlich aus dem Papst W126ern,ich habe Bilder von 88 gesehen,da fuhr der Papst in Rauchsilbernen W126 durch Köln,mein Rauchsilberner war in Köln Erstzugelassen, zwar ein wenig Später-aber trotzdem war das Zufall:p

Zitat:

Schön, daß auch hier im Forum melancholische Gedanken aufkommen.

Zumindest sentimentale. Wenn ich heute im TV nochmal Bilder von damals sehe (tolle Frisuren, ein Hoch auf die 80er :D), kriege ich immer noch leichte Gänsehaut.

Was ich damals vor allem so faszinierend fand, war, dass es in unserem Land tatsächlich funktionierte, dass das Volk aufsteht und aus Unzufriedenheit gemeinsam etwas umwirft (buchstäblich). Ich weiß gar nicht, ob das auch heutzutage noch möglich wäre.

Heute wissen die Kids, Jugendlichen und z.T. auch jungen Erwachsenen häufig nicht mal, was und warum etwas damals "abging", es interessiert eine ganze Menge auch gar nicht wirklich...wirklich schade.

Ich bin jedenfalls froh, Ende der 80er in einem Alter gewesen zu sein, in dem ich das Ganze bewusst miterleben konnte.

Moin!

Zitat:

Original geschrieben von koesek

Zitat:

Schön, daß auch hier im Forum melancholische Gedanken aufkommen.

.

Heute wissen die Kids, Jugendlichen und z.T. auch jungen Erwachsenen häufig nicht mal, was und warum etwas damals "abging", es interessiert eine ganze Menge auch gar nicht wirklich...wirklich schade.

Also da stimme ich mal komplott zu. Mit dieser Nachwuchsmeute kriegste höchstens eine Menschenmenge zustande wenn der neue I-Pod rauskommt.

Irgendwie scheint heute die Meinung vorzuherrschen, dass alles von allein vom Himmel fällt. Die häufigste Berufsvorstellung lautet tatsächlich ( ich spreche da aus Erfahrung) : Ich mach' mal erst mal mein Abitur, dann studiere ich irgendwas und verdiene ganz viel Geld.

Tschuldigung für die Abschweifung.

Ich weiß immerhin noch was ich damals gemacht habe: Mittagsschicht. Ein Arbeitskollege ist gar nicht erschienen. Der rief dann mal irgendwann aus Berlin an und war der festen Überzeugung, dass er an so einem Tag nicht zur Arbeit gehen könnte, da dort "Geschichte live" stattfand.

Zum Glück hatten nicht alle so gedacht.....

bis denne

dirch

Hm, das einzige an was ich mich erinnere ist dass mich Papa morgens in die Grundschule gebracht hat und auf selbigem die deutsche Flagge gehisst war. In der ersten Klasse war ich da :)

ich erinnere mich auch noch an die mauer.

ja...

allerdings von der anderen seite aus.

wir hatten bekannte in Bad-Steben, und wenn wir die besuchten, gehörte sich auch immer eine fahrt zur mauer dazu. (damals im brandneuen 230E 124...)

und das die NVA "grenzer" von ihren wachturm aus auf kleine kinder geziehlt haben weil ich in den todesstreifen gelaufen bin, hab ich zwar damals noch nicht so recht verstanden, aber noch immer nicht vergessen.

leider haben das schon viel zu viele vergessen, und die die damals gezielt haben sitzen heute wieder irgendwo unbehelligt. das kann ich noch immer nicht verstehen.

 

@Dieselschraube.

Guter Satz: ............. und jene, die damals gezielt haben, sitzen heute irgendwo unbehelligt.

@all:

Dies war leider schon immer so, zumal dies die berühmten Wendehälse" sind.

Und was mir immer auch schon aufgefallen ist, daß meist die Kleinen eingesperrt wurden, wobei man die Großen laufen ließ. Man denke bloß an Herrn Erich Honecker. Er durfte im fernen Chile seinen Lebensabend noch genießen.

Als Österreicher erinnere ich mich noch gut, wie die Bäcker in der ehemaligen DDR gestreikt hatten. Zu diesem Zeitpunkt reisten sehr viele Ostdeutsche über die ehemaligen Bruderländer Tschechoslowakei und Ungarn nach Österreich ein, wo man ihnen gerne die Grenzen in die Freiheit öffnete. Kein einziger Ostdeutscher ist damals bei uns in Österreich geblieben. Sie sind damals allesamt in die BRD weitergereist. Dies war für mich sehr beeindruckend, zumal viele andere Flüchtlinge aus aller Herren Länder bei uns unter dem Vorwand daheim politisch verfolgt worden zu sein, bei uns als Wirtschaftsflüchtlinge Fuß faßten.

Andererseits traf ich 1992 auf Kuba Urlauber aus Sachsen-Anhalt, welche die Ansicht vertraten, daß es nur jenen Bürgern besser als in der ehemaligen DDR gehe, die auch Arbeit hätten.

Ich wr zu tiefst bewegt, als ich am 9.11.1989 im Fernsehen sah, wie eine ganze Nation aufstand und den Panzerkommunismus zum Teufel jagte.

Mein Schlußsatz: DIE FREIHEIT IST DAS HÖCHSTE GUT.

Gruß, Ludwig Oskar

 

Zitat:

Original geschrieben von dieselschraube

ich erinnere mich auch noch an die mauer.

ja...

allerdings von der anderen seite aus.

wir hatten bekannte in Bad-Steben, und wenn wir die besuchten, gehörte sich auch immer eine fahrt zur mauer dazu. (damals im brandneuen 230E 124...)

und das die NVA "grenzer" von ihren wachturm aus auf kleine kinder geziehlt haben weil ich in den todesstreifen gelaufen bin, hab ich zwar damals noch nicht so recht verstanden, aber noch immer nicht vergessen.

leider haben das schon viel zu viele vergessen, und die die damals gezielt haben sitzen heute wieder irgendwo unbehelligt. das kann ich noch immer nicht verstehen.

Genau: ......die damals gezielt haben sitzen heute wieder irgendwo unbehelligt.....

Nehmen wir einmal an, daß so ein Täter noch zu Jahresbeginn des Jahres 1989 geschossen hat und damals 20 Jahre alt war. Dann ist er heute 38 Jahre alt und weilt noch lange unter uns.

Da will ich doch auch mal etwas beisteuern. Als Berliner Jung, habe ich im Alter von knapp 15 Jahren die Maueröffnung auch miterlebt. Kurioserweise ist mein bester Freund, zur damiligen Zeit, mit seiner Familie (Eltern und 2 Geschwister) am 8.11.1989 über die Tschechoslowakei in den Westen "abgehauen". Sie sind für 400 DDR-Mark mit dem Taxi gefahren.

Es gibt soviele Erinnerungen, die ich mit der damaligen Zeit verbinde. Da man in der DDR ja bereits mit 14 Jahren einen Personalausweis bekam, konnte ich allein nach West-Berlin fahren und mir die andere Seite der Stadt besehen. Bunte Leuchtreklame überall. Allerdings wurde mir auch schlagartig klar, dass wir in der DDR über die tatsächlichen Zustände im "goldenen Westen" belogen wurden. Gelernt hatten wir ja, dass im Westen die Faschisten (Italiener?) weiterhin an der Macht wären. Geschockt war ich dann, als ich bei einem meiner ersten Ausflüge nach West-Berlin, abends aus einem Kaufhaus im Wedding kam und fast ausnahmslos nur Ausländer sah. Beim nächsten Ausflug hatte ich dann meine erste Begegnung der besonderen Art mit "unseren" ausländischen Mitbürger, man unternahm den Versuch mir meine mageren 100 DM zu entwenden. Das schlug fehl, im wahrsten Sinne des Wortes. Denn solche Frechheiten liess man sich damals wie heute nicht gefallen. Und die heute weitverbreitete Scheu (aufgrund unserer Geschichte... blablabla...) war damals nicht bekannt. Zumindest nicht bei den "gelernten DDR-Bürgern".

Insgesamt aber ist es schön, dass die Zerissenheit durch das Volk beendet wurde. An dieser Stelle einfach nochmal ein herzliches DANKESCHÖN an "Genossen" Günter Schabowski. Heute kritisiert er übrigens öffentlich die SED-SED/PDS-PDS-DIE LINKE für die immer wieder boykottierte und vielfach verhinderte Aufarbeitung des Unrechts.

Ein Wort noch zur Jugend in den heutigen Tagen:

Wo soll eine solche Jugend denn die Orientierung hernehmen, wenn alle "Vorbilder" es ihnen so vorleben, wie sie es dann eben nachmachen? Rückgratlose Politiker, die sich den Staat zur Beute gemacht haben, haben dafür gesorgt, dass das Interesse an Politik bei vielen Menschen gegen Null tendiert. Und wie sagt man so schön, "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm".

Bessere Zustände in unserem Land sind eine Gemeinschaftsleistung unseres Volkes. Nur gemeinsam können wir etwas bewegen. Wenn aber die "Führungsfiguren" Bremsklötze sind, dann bewegt sich nichts.

Die Politiker sind eigentlich unsere Angestellten, allerdings schreiben sie uns vor, wie wir zu leben haben. Gleichzeitig füllen sie sich die eigenen Taschen. (Diätenerhöhung vor ein paar Tagen).

Beste Grüsse in alle Winkel unseres Landes...

Hallo,

heute vor 20 Jahren habe ich mit meinen Eltern die Ausreise aus der "DDR"

(und somit die Entlasung aus der Staatsbürgerschaft der "DDR") beantragt.

Ärger mit der STASI war vorprogrammiert...

:):rolleyes:

Gruß

Michael

Zitat:

Original geschrieben von Nordlandfahrer

 

...........Bessere Zustände in unserem Land sind eine Gemeinschaftsleistung unseres Volkes. Nur gemeinsam können wir etwas bewegen. Wenn aber die "Führungsfiguren" Bremsklötze sind, dann bewegt sich nichts.

Die Politiker sind eigentlich unsere Angestellten, allerdings schreiben sie uns vor, wie wir zu leben haben. Gleichzeitig füllen sie sich die eigenen Taschen. (Diätenerhöhung vor ein paar Tagen).

Beste Grüsse in alle Winkel unseres Landes...

Hallo Nordlandfahrer,

wie Recht Du hast. Es war schon erhebend, wie damals bei den Demonstrationen gerufen wurde: " Wir sind das Volk".

Vergleichbar ist das sicherlich mit der französischen Revolution.

Wenn es dem Volk schlecht geht, dann steigt der Unmut.

Viele Grüße

quali

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