- Startseite
- Forum
- Auto
- Porsche
- 992 Allradverteilung manuell einstellen?
992 Allradverteilung manuell einstellen?
Hallo zusammen, kann man beim 992 die Allradverteilung manuell einstellen, finde leider nichts dazu im Handbuch
Ähnliche Themen
14 Antworten
Mit an Wahrscheinlichkeit Grenzender Sicherheit nicht. Wenn überhaupt dann nur im Tester wenn der Entwicklermodus freigeschaltet ist. Nur für was willst du da was ändern?
Zitat:
@AlbertKreis schrieb am 27. September 2021 um 22:09:51 Uhr:
Mit an Wahrscheinlichkeit Grenzender Sicherheit nicht. Wenn überhaupt dann nur im Tester wenn der Entwicklermodus freigeschaltet ist. Nur für was willst du da was ändern?
Danke für Deine Antwort! Ich hätte meinem Empfinden geschuldet gerne etwas mehr Antrieb auf der Vorderachse. Im Kombiinstrument sind nur 2 Säulen die nicht numerisch aufgeteilt sind vorhanden die die Antriebsverteilung auf Vorder,- und Hinterachse anzeigen. Somit schätze ich das in etwa 10% Antrieb auf der Vorderachse liegen und 90% auf der Hinterachse. Ich würde das gerne etwas verlagern.
…. ?? dachte immer das macht das Wägelchen je nach Fahrweise und Verhältnissen von selbst bzw. elektronisch… bei meinem funktioniert das jedenfalls ganz annehmbar - allerdings auch nur ein 991.2 4 GTS …
Zitat:
@leachim60 schrieb am 27. September 2021 um 23:01:33 Uhr:
…. ?? dachte immer das macht das Wägelchen je nach Fahrweise und Verhältnissen von selbst bzw. elektronisch… bei meinem funktioniert das jedenfalls ganz annehmbar - allerdings auch nur ein 991.2 4 GTS …
Da werde ich dies morgen mal testen, vielen Dank für den Hinweis
Zitat:
@leachim60 schrieb am 27. September 2021 um 23:01:33 Uhr:
…. ?? dachte immer das macht das Wägelchen je nach Fahrweise und Verhältnissen von selbst bzw. elektronisch… bei meinem funktioniert das jedenfalls ganz annehmbar - allerdings auch nur ein 991.2 4 GTS …
Genau. Der 99X (hier gedanklich eine 1 oder 2 einsetzen) C4 hat einen vollvariablen Allrad, der je nach Bedarf mehr Traktion an Vorderachse gibt oder eben weniger.
Grundsätzlich ist der Allrad nicht starr wie bei Audi (50:50) oder MB (60:40). Das sich der C4 wie ein Elfer fahren soll, ist gewollt. Der Hauptantrieb bleibt hinten und somit kann ein C4 auch mal zickig werden und trotz Allrad hinten ausbrechen.
Wer das nicht will, sollte sich bei einer anderen Sportwagenmarke umsehen.
Auch bei Audi gibt es seit langer Zeit schon variable Allradantriebe. Die Aussage "Audi (50:50)" trifft so sicherlich nur eingeschränkt zu.
So ist es. Audi bietet in den verschiedenen Typen sogar unterschiedliche Systeme an, die teilweise eine sehr variable Verteilung zulassen. Eine fixe Aufteilung 50:50 gibt es m. M. n. gar nicht im Angebot.
KEIN Allrad hat eine fixe Kraftverteilung vorne/hinten, ausser echte Geländefahrzeuge, die eine starre Sperre zuschaltbar haben. Es ist technisch nicht möglich die Kraft wie gerne beschrieben so zu verteilen. Was dann gemacht werden kann ist über den Einsatz der Radbremsen die Last zu verschieben.
Diese Marketingaussagen, dass die Antriebsleistung nach Bedarf von vorne nach hinten oder umgekehrt verteilt wird ist Marketing, nicht mehr.
Wenn beim C4 die Kraft zu einem kleinen Prozentsatz an die Vorderachse geht hat man an der Lamellenkupplung zur Vorderachse einfach entsprechend Schlupf.
Greetz
Ich frage mich, wie man überhaupt erstmal auf diese Idee kommt. Selbst beim Macan bzw Cayenne ist dies nicht möglich aber bei einem Sportwagen kommt dann dieser Wunschgedanke auf.
Zitat:
@LBJ5000 schrieb am 28. September 2021 um 11:22:00 Uhr:
Ich frage mich, wie man überhaupt erstmal auf diese Idee kommt. Selbst beim Macan bzw Cayenne ist dies nicht möglich aber bei einem Sportwagen kommt dann dieser Wunschgedanke auf.
Dem TE ist der 992 C4 zu hecklastig ausgelegt und lässt sich wohl auf nasser/rutschiger Fahrbahn nicht so stoisch bewegen, wie ein Macan/Cayenne oder Audi.
Mein Ex-991.2 C4S machte in engen Kurven bei feuchter Witterung gerne auch mal einen Heckschwenk, wenn ich es übertrieben habe...aber das ist eben ein Elfer, den muss man fahren können.
Mein ehemaliger RS6 (Typ 4F) lief im Gegensatz dazu wie auf Schienen...egal was für ein Wetter.
Zitat:
@Pilot69 schrieb am 28. September 2021 um 10:06:46 Uhr:
Diese Marketingaussagen, dass die Antriebsleistung nach Bedarf von vorne nach hinten oder umgekehrt verteilt wird ist Marketing, nicht mehr.
Man kann sehr wohl das Drehmoment verschieben. Das funktioniert sogar für einzelne Räder (siehe Audis Sportdifferenzial).
Ebenso bei Porsche. Nennt sich Torque Vectoring.
Zitat:
@Twinni schrieb am 28. September 2021 um 23:48:43 Uhr:
Zitat:
@Pilot69 schrieb am 28. September 2021 um 10:06:46 Uhr:
Diese Marketingaussagen, dass die Antriebsleistung nach Bedarf von vorne nach hinten oder umgekehrt verteilt wird ist Marketing, nicht mehr.
Man kann sehr wohl das Drehmoment verschieben. Das funktioniert sogar für einzelne Räder (siehe Audis Sportdifferenzial).
Schöne Beschreibungen und Marketinggeschwurbel im Netz lesen kann ich auch. Aber wie soll das technisch gelöst sein, das Drehmoment oder die Leistung zu einem bestimmten Rad zu bringen?
Da wurde ein Stichwort "Torque Vectoring" gebracht. Schon mal mit der Funktion auseinandergesetzt? Da wird "nur" das jeweils andere Rad, bzw. dessen Abtrieb abgebremst, genau so wie bei den elektronischen Differenzialsperren, die faktisch auch keine Sperren sind sondern nur Bremseinsätze am durchdrehenden Rad.
Bei den Torque-Vectoring Differenzialen wird dann einfach intern über Lamellenkupplungen die selektive Bremswirkung erbracht. Sauber, nochmal 2 zusätzliche Kupplungen die verschleissen.
Das wäre auch über die Radbremsen gegangen, aber dafür bezahlt heute niemand einen markanten Aufpreis. Da muss schon ein entsprechend aufwändiges Mehrfachgetriebe mit Lamellenkupplungen und jede Menge Elektronik verbaut sein.
Die beschriebenen Funktionen sind sicher da, aber nur bedingt so, wie sie beschrieben sind. Dies ist erst mit 2 unabhängigen Antrieben auf einer Achse technisch richtig möglich, da kann man das Drehmoment wirklich auf das äussere Rad geben, einfach etwas mehr Saft auf diesen Motor.
Beim Audi Sportgetriebe ist es zwar wirklich sehr clever gemacht und technisch deutlich besser als nur mit den Radbremsen, aber in letzter Konsequenz schleifen da einfach die Lamellenkupplungen durch, wenn die Leistung zum anderen Rad geführt werden soll.
Greetz
Zitat:
@Pilot69 schrieb am 29. September 2021 um 07:27:50 Uhr:
Aber wie soll das technisch gelöst sein, das Drehmoment oder die Leistung zu einem bestimmten Rad zu bringen?
Du hast es ja selbst schon erklärt: Durch Abbremsen einzelner Räder verteilt sich das Drehmoment nun mal auf die übrigen Räder. Das ist zwar nicht besonders effektiv, da hier einiges "weggebremst" wird, aber genau so funktioniert es. Physikalisch und im wahren Leben.
Zitat:
@Pilot69 schrieb am 29. September 2021 um 07:27:50 Uhr:
Bei den Torque-Vectoring Differenzialen wird dann einfach intern über Lamellenkupplungen die selektive Bremswirkung erbracht. Sauber, nochmal 2 zusätzliche Kupplungen die verschleissen.
Prinzipiell korrekt, aber...
Wir betrachten mal eine einzelne Achse (zwei Räder, ein Differenzial in der Mitte). Wenn man das eine Rad komplett abbremst, dann erhöht sich die Drehzahl auf dem anderen Rad auf das Doppelte. Die Leistung wandert zu 100% auf das andere Rad. Die Verteilung ist also 0:100.
Das passiert in der Praxis nicht. Hier werden nur geringe Drehzahldifferenzen benötigt, denn in Kurven braucht das äußere Rad nur minimal mehr Drehzahl, um mehr Kraft auf den Boden zu bringen, als das kurveninnere. Das einfache Abbremsen eines Rades mittels der vorhandenen Scheibenbremsen ist somit ineffektiv und verschleißtreibend, wie du schon richtig ausgeführt hast.
Torque-Vectoring kann das besser. Hier wird mittels der zusätzlichen Bremsen im Differenzial ein kleines Getriebe (ups, noch mehr Dinge, die kaputt gehen könnten) aktiviert. Jedes Rad hat quasi sein eigenes Zweiganggetriebe, welches mittels der internen Bremsen geschaltet wird. Diese Bremsen sind insofern viel effektiver, da sie beim 100%igen Abbremsen die Drehzahl am gegenüberliegenden Rad nur minimal erhöhen. Die geringe Mehrdrehzahl reicht aber aus, um das Drehmoment stark zu erhöhen, da die Drehzahlunterschiede ja auch nur minimal sind. Weniger Verschleiß, bessere Regelbarkeit, mehr Leistung auf der Straße. Das macht schon Sinn.