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996 KWS Problematik
Hallo zusammen,
was ich hier bisher gelesen hatte musste bei einigen der KWS getauscht werden.
Grundursache Auslegung bzw. Toleranzüberschneidungen.
Heisst wenn er mal getauscht werden musste kam es immer wieder vor.
Das bedeutet doch auch, dass es sicher einige Motoren gibt, die das Thema gar nicht haben
und auch nicht bekommen werden oder?
Wenn ich also einen 996er kaufen will, ab welcher Laufleistung kann man quasi sicher sein,
dass dieser Motor das Thema nicht hat?
oder ist mein Ansatz / Ableitung falsch / abwegig?
Fruß, Peter
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Das KWS (so meine Kenntnis) für zu einem Ölverlust. Ignoriert man das, kann die Folge der Motoschaden sein...
Sorry, selten so einen Q…… gelesen .
Mein Baujahr 1999 (Erstbesitz) leckt da nunmehr seit 11 Jahren. Man soll sich da mal gar nicht zu sehr verrückt machen !
Hab das bewusst nie reparieren lassen.
Nach der winterlichen Ruhepause macht er in den ersten 2-3 Tagen 3-4 Tröpfchen in den Hof, dann wisch ich den nur mal unten trocken, und für den Rest der Fahrsaison beschränkt sich das dann lediglich auf etwas Schwitzöl um die Kupplungsbelüftung drum herum.
Hat auch noch nie ein TÜV wegen gemeckert. Vor der Abnahme trocken wischen oder sprühen und gut is .
Ausserdem kennen die die Autos, und wissen dass da bei den Baujahren ein etwas schwitziges Kupplungsgehäuse zum normalen guten Ton gehört, weswegen sich da keiner verrückt macht, und ein Plakette verweigert.
Einen neuen Dichtring lass ich da höchsten mal montieren, wenn der Motor oder Getriebe eh mal raus müsste, wenn vlt irgendwann mal die Kupplung gemacht werden müsste, wobei die bei mir aber idR ewig hält.
Dann kostet der Ring auch bei weitem keinen 1000er zusätzlich .
Da ein leicht leckender KWS keinerlei Folgeprobleme erzeugen kann, ist bei so einem Auto, was idR eh schon eine gewisse Patina hat, absolut kein Aktionismus angezeigt, außer man will partout wegen dem Schönheitsfehler die Werkstatt reich machen, mit der statistisch guten Aussicht , dass man ggf ein Jahr später wieder genau so weit ist.
Und immer dran denken …ein absolut trockener Motor ist bei so einem Oldie eh die absolute Ausnahme…also nicht verrückt machen.
mfg pspierre
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15 Antworten
Moin,
Pauschalaussagen sind diesbezüglich schwierig....... hier kann, sofern PZ gewartet, ggfs. ein Blick in die Wechsel- Historie helfen. Unserer Erfahrung; wir fuhren 4 Jahre lang (von 50tkm bis 120tkm) einen FL 996, bei dem bei Kauf der KWS getauscht wurde. Am Ende war lediglich ganz leichtes Schwitzen zu sehen, der einen Austausch noch nicht gerechtfertigt hätte, Oelflecke unter dem Auto hatten wir nicht.
Überhaupt war unser 996 gegenüber vieler anders lautenden Berichten ein absolut problemloses Fahrzeug. Allerdings, auch das muss gesagt werden, sollte man für den Fall der Fälle (Motorrevision) ein finanzielles Polster haben.
Gruß
Dirk
Hallte auch ein 996 FL und keinerlei Probleme.
Wenn ich also einen 996er kaufen will, ab welcher Laufleistung kann man quasi sicher sein,
dass dieser Motor das Thema nicht hat?
...wenn Du Dir eine Woche Urlaub nimmst und dieses Thema googlest, bist Du nach leidenschaftlich-intensivem Lesen damit nicht durch. Es gibt welche, egal ob 996 oder 986 (Boxster) die viermal und öfter getauscht haben. Bis 4 Jahre und 80.000 km zeigte sich Porsche kulant. Ich habe 2009 den obligatorischen Tausender abgedrückt und Porsche hat milde gelächelt..."Sportler schwitzt" hieß es hier im Forum...ich fand's, vor allem wenn man sich mit den Ursachen näher beschäftigt, etwas unsportlich...mittlerweile baut z.B. Jaguar (F-Type S oder R) auch ganz ansehnliche Autos...die auch noch sportlich sind und nicht "schwitzen"...vmtl. liegt's am Deo...Dirk beschreibt es treffend: Mit etwas Barem auf der hohen Kante vergällt das KWS-Syndrom einem nicht die Freude an diesen wirklich tollen Sportlern...
KWS kostet 1000€ und sollte zu den Betriebskosten hinzugezählt werden
Hallo Leute, mal eine Frage: KWS ist für ca. 1000 € zu beseitigen, verstehe ich das richtig?
Aber kommen die angeblich häufigeren Motorschäden beim 996er und 997 Vor -FL nicht von den zu weichen Lokasil Zylinderbuchsen? Hört das irgendwie zusammen?
Danke für weitere Info..
Gruß Dirk
Das KWS (so meine Kenntnis) für zu einem Ölverlust. Ignoriert man das, kann die Folge der Motoschaden sein...
Dieses Thema ist halt eines der nicht gerade ruhmreichen Kapitle aus dem Hause Porsche. Als ich das erste mal davon gelesen habe dachte ich nur "ok, dann später (wenn/falls das Geld da) auch mal keinen gebrauchten kaufen". Ließt man weiter kann man aber beliebig oft hier reparieren lassen, sodass der Totalverlust des Motors also nicht mit dem Thema einhergeht...
mein Fazit: KWS ist kein Grund einen Wagen nicht zu kaufen, man muss die Schwachstelle nur kennen und sich über die Folgekosten im Klaren sein.
Komme zwar aus der Audi-Ecke, bin aber an einem Porsche 996 interessiert und hab mal mitgelesen, um die Schachstellen zu kennen. Meine Frage: Was meint ihr mit KWS? Kurbelwellensensor?
Kurbelwellensimmerring, damit ist ein Axialdichtring gemeint, der auf der Kurbelwelle sitzt und den Motor zur Getriebeseite hin abdichtet. Den gibt es zwar bei jedem Motor, aber beim 996-997 PreFL wurde aus technischen Gründen die Kurbelwellenlager nicht zusammen mit Bohrung gespindelt. Dadurch kann es zu einem Versatz kommen, d.h. die Kurbelwelle steht etwas schief bzw nicht mittig in der Bohrung. Mein erster 986 und 997 hatten Probleme damit, mein zweiter 986 nicht.
Zitat:
Das KWS (so meine Kenntnis) für zu einem Ölverlust. Ignoriert man das, kann die Folge der Motoschaden sein...
Sorry, selten so einen Q…… gelesen .
Mein Baujahr 1999 (Erstbesitz) leckt da nunmehr seit 11 Jahren. Man soll sich da mal gar nicht zu sehr verrückt machen !
Hab das bewusst nie reparieren lassen.
Nach der winterlichen Ruhepause macht er in den ersten 2-3 Tagen 3-4 Tröpfchen in den Hof, dann wisch ich den nur mal unten trocken, und für den Rest der Fahrsaison beschränkt sich das dann lediglich auf etwas Schwitzöl um die Kupplungsbelüftung drum herum.
Hat auch noch nie ein TÜV wegen gemeckert. Vor der Abnahme trocken wischen oder sprühen und gut is .
Ausserdem kennen die die Autos, und wissen dass da bei den Baujahren ein etwas schwitziges Kupplungsgehäuse zum normalen guten Ton gehört, weswegen sich da keiner verrückt macht, und ein Plakette verweigert.
Einen neuen Dichtring lass ich da höchsten mal montieren, wenn der Motor oder Getriebe eh mal raus müsste, wenn vlt irgendwann mal die Kupplung gemacht werden müsste, wobei die bei mir aber idR ewig hält.
Dann kostet der Ring auch bei weitem keinen 1000er zusätzlich .
Da ein leicht leckender KWS keinerlei Folgeprobleme erzeugen kann, ist bei so einem Auto, was idR eh schon eine gewisse Patina hat, absolut kein Aktionismus angezeigt, außer man will partout wegen dem Schönheitsfehler die Werkstatt reich machen, mit der statistisch guten Aussicht , dass man ggf ein Jahr später wieder genau so weit ist.
Und immer dran denken …ein absolut trockener Motor ist bei so einem Oldie eh die absolute Ausnahme…also nicht verrückt machen.
mfg pspierre
Dann hast Du m.E. einen Elfer ohne ein richtiges KWS Problem - denn bei den betroffenen Kfz kommen mehr als 3-4 Tröpfchen zusammen und wer also einen massiven Ölverlust - egal wodurch - ignoriert kann einen Motorschaden einkaufen (ist mir auch mal passiert -nicht mit nem Porsche und natürlich noch mit einem Auto, was keine elektronische Ölstandüberwachung hatte)
Das Grundproblem ist bei vielen Motoren eine leicht unrund laufende Kurbelwelle, bedingt durch das Zusammenfügen der beiden Kurbelwellengehäuseteile beim Boxermotor. Dadurch sitzt sitzt die Kurbelwelle nicht ganz mittig. Es folgen darauf zwei Problemstellen:
1. Unrichtigkeit am Kurbelwellensimmering (KWS): Lässt sich durch Tausch des KWS beheben, kommt aber meist wieder, da das o.g. Grundproblem weiterhin besteht. Ab 2005 gibt es einen verbesserten KWS mit Wellendichtung, der sich auch bei älteren Motoren nachrüsten lässt.
2. Durch die Unwucht können die Kolben an den Lokasil-Laufbuchsen entlangschrammen - die Kolben und die Buchsen werden beschädigt und im schlimmsten Fall kann es zu einem Kolbenkipper kommen.
Internetforen tendieren ja immer leicht zur Panikmache - deshalb möchte ich hier auch betonen: Keep cool.
Es betrifft nicht alle Motoren und die Probleme müssen nicht dramatisch sein.
Was kann man tun?
zu 1.: Ölverbrauch/Ölstand immer im Auge behalten, Motor immer schonend warm fahren, ggfs. KWS tauschen
zu 2.: Schäden kündigen sich durch laute Vibrationen am Motor an. Ein Porsche-Spezialist kann mit der Kamera in die Brennräume schauen und sieht sofort, ob Beschädigungen an den Laufbuchsen vorhanden sind.
Betroffen sind grundsätzlich alle wassergekühlten Boxermotoren seit der Umstellung auf Wasserkühlung. Es betrifft die Baureihen Boxer/Cayman sowie beim 911er die Baureihe 996 (außer Turbo und GT3 weil anderer Motorblock). Selbst beim 911er 997 treten die Probleme noch auf. Wirklich beseitigt wurde das Problem erst mit der Umstellung auf die neue Direkteinspritzergeneration DFI.
Laßt euch nicht die Freude an den Boxern verderben!
@Commander : Vielen Dank für die Ausführen, die haben mir wirklich Weitergeholfen, bzw. nun habe ich die Problematik verstanden. Vor allem den KWS - Zusammenhang, durch Motorblock und Kolbenkippern in den Lokasil - Laufbuchsen. Das hatte ich vorher nämlich nicht begriffen. Danke
Um auf Nummer Sicher zu gehen, also auf einen 997 ab Mod 2009 (FL) sparen :-)
Zitat:
@Commander27 schrieb am 24. Juni 2015 um 15:32:48 Uhr:
Das Grundproblem ist bei vielen Motoren eine leicht unrund laufende Kurbelwelle, bedingt durch das Zusammenfügen der beiden Kurbelwellengehäuseteile beim Boxermotor. Dadurch sitzt sitzt die Kurbelwelle nicht ganz mittig. Es folgen darauf zwei Problemstellen:
1. Unrichtigkeit am Kurbelwellensimmering (KWS): Lässt sich durch Tausch des KWS beheben, kommt aber meist wieder, da das o.g. Grundproblem weiterhin besteht. Ab 2005 gibt es einen verbesserten KWS mit Wellendichtung, der sich auch bei älteren Motoren nachrüsten lässt.
2. Durch die Unwucht können die Kolben an den Lokasil-Laufbuchsen entlangschrammen - die Kolben und die Buchsen werden beschädigt und im schlimmsten Fall kann es zu einem Kolbenkipper kommen.
Internetforen tendieren ja immer leicht zur Panikmache - deshalb möchte ich hier auch betonen: Keep cool.
Es betrifft nicht alle Motoren und die Probleme müssen nicht dramatisch sein.
Was kann man tun?
zu 1.: Ölverbrauch/Ölstand immer im Auge behalten, Motor immer schonend warm fahren, ggfs. KWS tauschen
zu 2.: Schäden kündigen sich durch laute Vibrationen am Motor an. Ein Porsche-Spezialist kann mit der Kamera in die Brennräume schauen und sieht sofort, ob Beschädigungen an den Laufbuchsen vorhanden sind.
Betroffen sind grundsätzlich alle wassergekühlten Boxermotoren seit der Umstellung auf Wasserkühlung. Es betrifft die Baureihen Boxer/Cayman sowie beim 911er die Baureihe 996 (außer Turbo und GT3 weil anderer Motorblock). Selbst beim 911er 997 treten die Probleme noch auf. Wirklich beseitigt wurde das Problem erst mit der Umstellung auf die neue Direkteinspritzergeneration DFI.
Laßt euch nicht die Freude an den Boxern verderben!
Wenn das so wäre, würden alle 986/987/997 VFL Motoren sofort verrecken .....
Zitat:
@lulesi schrieb am 23. Juni 2015 um 19:32:32 Uhr:
Kurbelwellensimmerring, damit ist ein Axialdichtring gemeint, der auf der Kurbelwelle sitzt und den Motor zur Getriebeseite hin abdichtet. Den gibt es zwar bei jedem Motor, aber beim 996-997 PreFL wurde aus technischen Gründen die Kurbelwellenlager nicht zusammen mit Bohrung gespindelt. Dadurch kann es zu einem Versatz kommen, d.h. die Kurbelwelle steht etwas schief bzw nicht mittig in der Bohrung. Mein erster 986 und 997 hatten Probleme damit, mein zweiter 986 nicht.
Hallo Lulesi.
Endlich habe ich das Problem verstanden. Es handelt sich um einen Achsversatz der Bohrungen. Dies ist nachvollziehbar und erklärt die Problematik. Alles was bis dato in über 1000 Seiten geschrieben wurde, bis hin zu schräg montierten Kurbelwellen, ist nicht nachvollziehbar.
Trotzdem ist es ein Radialwellendichtring und kein Axialdichtring .
Gruß