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A 208 230 Kompressor Zündaussetzer Zylinder 2 es ist aber 4
Hallo mein Name ist Dietmar und ich schraube selbst an meinen Autos. Ich kaufe auch gern Fehlerbehaftete Autos und repariere sie. Ist halt ein Hobby, da ich im Vorruhestand bin. Ich war 32 Jahre bei Mercedes im Werk und kenne mich eigentlich sehr gut aus. Jedoch benötige ich heute mal Hilfe. Ich habe eine SD zum auslesen. Oben benannter A 208 wurde gekauft mit Zündaussetzern Ursache unbekannt. Beim Auslesen mit SD kam nur raus, Zündaussetzer Zylinder 2 bei den Istwerten kam jedoch Zylinder 4 als Schuldiger raus. Sehr seltsam. Außerdem war das Getriebesteuergerät nicht ansprechbar. Normalerweise steht dann im Fehlerspeicher Steuergerät defekt. Aber nein, nach einer Weile übersprang er die Getriebesteuerung und das Wählhebelmodul. Beim fahren schaltete er auch nicht und lief echt bescheiden. Manche hier bezeichneten es schon als "wie ein Trecker". Nun gut dachte ich, erstmal ein Ölwechsel im Getriebe mit Platine auf dem Schaltschieberkasten, da der Stecker auch total verölt war. Gesagt getan. Im Getriebesteuergerät war natürlich kein Öl, da die Anschlüsse ja nach unten gerichtet sind. Nachdem die Arbeit erledigt war, leider keine Besserung. Also ein anderes Getriebesteuergerät mit gleicher Teilenummer bestellt und eingebaut. Jetzt habe ich zwar die Getriebesteuerung wieder in der SD allerdings das Wählhebelmodul noch nicht. Er schaltet aber wieder und auch sauber. Der bescheidene Motorlauf blieb leider. Mit den ausgelesenen Werten kann man natürlich nicht viel anfangen, vorallem die Irreführung im Fehlerspeicher Zylinder 2 im Fehlerzähler Zylinder 4 ist schon seltsam. Hatte ich so auch noch nicht. Leider unterscheiden die Vormopf mit der runden Dose noch nicht Zwischen Zündaussetzer und Verbrennungsaussetzer. Also angefangen auf Verdacht zu tauschen. Natürlich als erstes die Kerzen mit beiden Zündspulen und neuen Steckern. Es wurde etwas besser aber bei Belastung (fahren) leider immer noch ein "Trecker". Ok dachte ich LMM. Auch getauscht, nichts. Gut, dann muß es wohl am Kraftstoff liegen. Hatte ich schon öfter, wir haben mehrere Mercedes in der Familie. Einen ML 320CDI als Arbeitstier zum Trailerziehen, einen A 168 für die Frau, hatte mal die gleichen Macken, da er aber bei Diagnose mit SD schon unterscheidet zwischen Züd- und Verbrennungsaussetzern war schnell klar, Einspritzdüse. Dann noch als Hobby einen W220 S500 und eben den A208. Die drei ersten haben in den ganzen Jahren, die sie bei uns sind, keine Werkstatt gesehen und laufen hervorragend. Das Cabrio ärgert mich etwas. Nun wie gesagt, ich dachte mir, kann ja nur Kraftstoffseitig sein. Also vier neue überholten Einspritzdüsen bestellt. Kamen am Freitag an. Also gestern in die Halle und die Einspritzdüsen ausgebaut. Und tatsächlich, auf Zylinder 4 war die Dichtung, an dem Ende was im Ansaugrohr steckt total platt gedrückt und kaputt. Ich mich schon gefreut endlich den Fehler gefunden zu haben. Leider auch nicht. Er hat zwar nur im Leerlauf Zündaussetzer, beim Gasgeben nicht ist aber schon seltsam. Im Fehlerspeicher steht nach wie vor Zündaussetzer Zylinder 2 und der Fehlerzähler zeigt mir aber Zylinder 4 an. Dieser schwankt aber zwichen 3 und 12 Aussetzern hin und her und geht auf 0 wenn man oben am Gaspedalpoti Gas gibt. Jetzt stellen sich mir zwei Fragen: Eigentlich kann es ja nur noch vom Unterdrucksystem kommen oder mit dem fehlenden Wählhebelmodul zusammenhängen. Ist das zweite überhaupt möglich?
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100 Antworten
Bei meinem 230K MOPF hatte ich einen Zündaussetzer auf Zylinder 3 (nur 3). Hab Spulen mit Zyl 2 getauscht. Fehler blieb auf Zyl 3. Motor lief an sich nicht schlecht, aber nicht perfekt. Benzin-Verbrauch war gefüllt 15% zu hoch. Ich habe mich dann entschlossen, die Schläuche der KGE (die unter dem Saugrohr) und alle Dichtungen vor und nach der Drosselklappe zu erneuern. Dann noch die Kontakte der Zündkabel mit Kontaktspray behandelt. Danach guten Sprit getankt und für ne halbe Stunde auf die Autobahn mit hoher Drehzahl, wo es erlaubt war. Jetzt läuft er wie ne 1.
PS: Öl im Luftkanal (nach dem Kompressor) hatte ich nicht.
Stimmt der Benzindruck? b.z.w. wie alt und welcher Hersteller ist die Benzinpumpe?
Grüße
Ok, vielen Dank für die Anregungen. Ich werde das mal in Angriff nehmen. Die Drosselklappe kam mir auch schon in den Sinn. Ob jetzt die Dichtungen (Falschluft) oder Verharzung (Schwergängig) werde ich als nächstes Überprüfen. Laut SD stimmt der Benzindruck (ist im Sollbereich). Auf jeden Fall werde ich weiter berichten. Die Zündkabel schließe ich mal aus da alles neu. Kerzen, Stecker und beide Zündspulen, da dürfte es keine Kontaktprobleme geben.
Mit KGE meint der Kollege Antriebsstrang bestimmt die Schläuche und beim Kompri auch das Rückschlagventil der Teillastentlüftung. Die Düsen, auf denen die Schläuche stecken schmoddern gerne zu.
Hallo Andreas, danke für den Hinweis, habe ich auch schon in einem Video zum W203 Kompressor gesehen. Werde ich auch überprüfen. Viel kann ja nicht mehr sein. Ich werde allen Hinweisen nachgehen aber einem nach den anderen und hier berichten. Nicht daß es nachher nicht mehr nachvollziehbar ist was es letztendlich war wenn alles auf einmal gemacht wird. Zuerst werde ich mich der Drosselklappe widmen. Habe eben erstmal ein anderes Innenraumgebläse eingebaut, das funktionierte auch nicht. Jetzt läuft es wieder. Dabei hab ich den Motor gestartet, im Kaltlauf mit erhöhter Drehzahl sind keine Aussetzer, erst wenn er runterregelt.Was mir auch aufgefallen ist, wenn man eine Fahrstufe einlegt, egal ob R oder D bricht kurzzeitig die Drehzahl auf 500 ein und regelt wieder hoch. Ich schiebe es mal auf die fehlende Verbindung des Wählhebelmodul. Zumindest weis er noch ob er Vorwärts oder Rückwärts fahren soll ;-) Beim fahren sind aber die Schaltvorgänge weich und Ruckfrei durch alle 5 Gnge. Es bleibt spannend.
Fast das gleiche hatte ich vor bestimmt 5 oder 6 Jahren am SLK meiner Frau, nach langem Suchen lag es am Motorkabelbaum der an einer Einspritzdüse im Bereich des Rails beschädigt war.
Seit überziehen mit Schrumpfschlauch und dem Einlöten einer neuen Litze keine Probleme mehr.
Der Motor lief auch im Stand unruhig und bei höheren Drehzahlen ab und an weiches Ruckeln, fühlte sich an wie am Gummiband.
Hallo
Ich würde mal GANZ VORSICHTIG die Ansaugbrücke und die kleinen Unterdruckschläuche mit Bremsenreiniger einsprühen im Leerlauf. Denn, wenn er mit ein klein wenig Gas sauber läuft, dann deutet das auf "Falschluft" nach der Drosselklappe hin. Wenn dann der Motor schlagartig anders läuft, dann zieht es den Reiniger rein. Du könntest an den Kerzen evtl. auch den "falsch arbeitenden" zylinder sehen. Ist der Isolator dort weiss, alle anderen aber schwarz, dann zieht er dort Falschluft. Die anderen zylinder überfetten dann, aber jener welche wird allenfalls sauber laufen.
Wichtig wären mal die Adaptionswerte, ob sich der Lambdaintegrator oder Gemischanpassung verschoben hat. Weiß jetzt nicht wie das bei Mercedes genannt wird. Geht er dort ins Plus, dann deutet das ebenfalls auf eine Undichtigkeit im Ansaugtrakt nach der Drosselklappe hin.
Und beim LMM hast du ja hoffentlich nur einen Bosch genommen (sofern bei dir so verbaut) und keinen Billigplunder-Nachbau mit NTC oder BTC aus Ebay.
Leichti
PS: Wenn alle Stricke reisen, prüfe mal die Kompression. Wenn ein Ventil nur geringfügig undicht ist, dann läuft er im Leerlauf bescheiden, aber sauber sobald er Drehzahl bekommt.
@Leichtmetall, ja es war ein Bosch drin und ist auch wieder reingekommen. Sensoren bestelle ich immer Originale bei Mercedes, hatte schon schlechte Erfahrungen mit Zubehörsensoren selbst von Meyle oder Delphi obwohl Delphi auch Zulieferer ist.
Hallo.
Mein Ansatz wäre es,
die Getriebeprobleme zuerst anzugehen
(Verbindung zum Wählmodul herstellen)...
Ansonsten teile ich sowohl Anderas' Ansicht
im Bezug auf die Teillastentlüftung...
...als auch Stephans Erfahrung mit beschädigten Ventilen.
Eine Frage noch:
Wurde der Wagen vielleicht längere Zeit vor dem Kauf nicht bewegt ?
viel Glück, mike.
Wie lange der Wagen vor dem Kauf nicht bewegt wurde kann ich nicht sagen. Ja das Wählhebelmodul ist tatsächlich der nächste Kandidat. Ich werde mal die Platine ausbauen und bei 200 Grad für 8 min im Backofen schmoren. Und vorallem die Lichtschranken reinigen. Mehr kaputt gehen kann ja nicht. Entweder es funktioniert oder nicht ;-)
Laut EPC gibt es für den Vormopf 230 Kompressor zwei Wählhebelmodule. A202 267 08 24 und A129 260 45 98. Bei mir ist natürlich laut FIN das vom 129er verbaut. Ist gebraucht kaum zu bekommen. Die Frage wäre, kann man eventuell einfach das 202er benutzen?
Ich frage mich gerade wie ein möglicher Defekt im WHM irgendeinen Einfluss auf Zündaussetzer haben kann…oder habe ich was in den Beiträgen übersehen?
@PaddyE603 : was du gestern geschildert hast, deutet für meine Begriffe auf Falschluft und/oder Undichtheit bzw. Fehlfunktion in der KGE hin.
"Ich frage mich gerade wie ein möglicher Defekt im WHM irgendeinen Einfluss auf Zündaussetzer haben kann…oder habe ich was in den Beiträgen übersehen" ?
Das hast du nicht (übersehen), und...
...ein Zusammenhang, (Aussetzer/Getriebe)
wurde auch nicht von mir behauptet.
Es wäre halt nur die Reihenfolge, in der ich vorgehen würde.
Ansonsten,
vertreten wir augenscheinlich die gleichen Standpunkte...
Gruß, mike.
Kurzes Update zu meinem Sorgenkind. Gestern hab ich den Kraftstoffdruck direkt am Rail gemessen. Bei Zündung an baut er 2,8 Bar auf. Nach dem Motorstart verändert sich der Druck nicht. Eigentlich müßte er doch auf 3,6 Bar ansteigen. Läßt auf ein Problem mit dem Spritfilter oder der Pumpe schließen. Der Kraftstoffdruckregler kann es nicht sein, den habe ich gestern getauscht. Ich hatte noch einen neuen Bosch Regler. Nach dem tausch keine Veränderung. Der Motor scheint auch sehr fett zu laufen. Ich habe gestern auch festgestellt, daß es bereits zur Ölverdünnung kommt. Daraufhin kam mir der Verdacht, die Lambdasonde könnte ja falsche Werte senden und dem Steuergerät melden, wir laufen zu mager. Die Sonde steht nicht im Fehlerspeicher. Kam aber schon öfter vor, daß die Lambdasonde nicht im Fehlerspeicher steht solange der Motor die geforderte Apassung fett oder mager erreicht. Also hab ich mal Testweise die Lambdasonde abgezogen und der Motor lief wesentlich ruhiger und vorallem magerer. Das war am Auspuff zu erkennen, er blies weniger Rauch raus und vorallem weniger Feuchtigkeit, was ich zunächst für Kondenswasser hielt aber offensichtlich unverbrannter Kraftstoff war. Jetzt warte ich auf die neue Lambdasonde und werde dann natürlich weiter berichten. Bis die eintrifft werde ich den Kraftstofffilter samt Schläuchen wechseln (Mann Filter) und dann den Kraftstoffdruck erneut messen. Schönen Sonntag noch.
Hallo
Ich weiß nicht aus dem Stehgreif, wie hoch die Kraftstoffdrücke sein müssen, aber im Leerlauf ist er prinzipiell niedriger als bei Drehzahl, ganz einfach um die ansteuerzeiten der Einspritzventile nicht ultrakurz machen zu müssen.
Das er mit einer defekten Lambdasonde überfettet kann gut sein, da diese dann wohl ihre 0,9x Volt nicht mehr erreicht und somit quasi permanten ein zu mageres Gemisch vorgaukelt. Das macht sich aber erst nach ca 1 Minute +/- nach Motorstart bemerkbar, da er vorher nicht auf Lambdasignale reagiert (da noch nicht vorhanden bei kalter Sonde)
Das aber nichts im Fehlerspeicher steht ist irritierend, da er bei nicht mehr korrekt arbeitender Lambdasonde ja anfettet und das auf Dauer, daher müsste sich das Grundkennfeld verschieben, was in den Daten auslesbar wäre.
Hier muß ich leider sagen, wäre eine Werkstatt wohl schneller auf den Fehler gestossen, da das auslesen der Betriebsdaten (Lambdasondenspannung, Laufruheauswertung etc.) in Verbindung mit einem Abgastester sehr schnell zur Ursache geführt hätte. Aber egal, schön wenn du dem Fehler auf die Spur gekommen bist.
Und das mit dem Kraftstoffdruck.... nochmal Solldaten prüfen, nicht das du da den "Druck bei Last" im Kopf hast, der im Leerlauf dank des Unterdruckschlauches am Regler ja abgesenkt wird.
Leichti