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A170 CDI Kolben am Bremssattel zurückstellen
Hallo zusammen,
ich hab da ein Problem beim Wechseln der Bremsbeläge. Hierzu ist es erforderlich, den Kolben im Bremssattel zurückzudrücken. Vorne links ist das auch kein Problem. Vorne rechts lässt sich der Kolben nicht ganz zurückdrücken. Es fehlen etwa 5 mm. Das verhindert, dass ich neuen Bremsbeläge einsetzen kann.
Hat jemand eine Erklärung?
Hier noch einige Daten: Das Auto ist Baujahr 1999, der Hersteller der Bremsanlage ist LUCAS (heute wahrscheinlich TRW)
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11 Antworten
Das kann eigentlich nicht sein, die beiden Kolben müssen soweit zurückgehen, dass der Belag ohne Schwierigkeiten reingeht. Falls nicht, dann mach die Manschette ab vom Kolben und reinige ihn. Lies dir das mal durch...................
.http://www.bmwsyndikat.de/.../...arieren_Baureihenuebergreifendes.html
Womit stellst Du die Kolben denn zurück? Mit einem Kolbenrücksteller oder mit nem Montiereisen?
Wäre es möglich, dass Du beim Drücken verkantest? Entlüftungsventil ist auf beim Rückdrücken?
Ansonsten ist ziemlich sicher der Bremskolben fest, bei den Teilepreisen lohnt das Zerlegen aber nicht (auch weil man dann korrekterweise beide Seiten überholen müsste), die A-Klasse ist in dieser Hinsicht unauffällig- daher würde ich mir einfach einen gebrauchten Sattel besorgen und einbauen ...
Es macht ob der niedrigen Neupreise heutzutage übrigens selten Sinn, einen Sattel zu überholen. Meist ist der Kolben auch fertig, spätestens dann ist es unwirtschaftlich.
Danke für die Infos.
Den Kolben habe ich mithilfe einer Schraubzwinge versucht ganz einzudrücken. Da es um die letzten fünf Milimeter geht, kann man ein Verkanten ausschließen.
Da der Kolben sowieso schwergängig läuft, werde mir wohl einen neuen Bremssattel im Teilehandel holen.
Grüße aus dem Hunsrück
Verkanten kannste ausschliesen, da der Kolben ja schon zu 80% im Schacht ist. Entlüfternippel aufdrehen lernt man in der Berufschule, kannste auch ausschliessen.
Pump den Kolben nochmal zu 2/3tel heraus und schiebe die Staubschutzmanschette zurück. Sollten da Verunreinigungen zu finden sein, diese entfernen. Siehste aufgeworfenen Rost, neuen Kolben einbauen inkl Dichtsatz.
Zugeqollene Schläuche nicht ausser Betracht lassen.
Zitat:
@joebleifuss schrieb am 3. März 2015 um 19:21:06 Uhr:
Entlüfternippel aufdrehen lernt man in der Berufschule, kannste auch ausschliessen.
Und, Herr Bleifuss, haste da, in der Berufsschule, gut aufgepasst? Warum wohl könnte es in diesem Fall wesentlich sein ...?
Na, die Antwort haste ja schon gegeben:
Zitat:
Zugeqollene Schläuche nicht ausser Betracht lassen.
Die stellt man nämlich dann fest, wenn der Kolben bei geöffneten Nippeln plötzlich doch zurückgeht ... 
Speedy, kannst du mir das mal erklären? Ich habe schon etliche (~100) Bremsen belegt und oder Scheiben, Trommeln getauscht, aber, warum sollte man beim zurück Drücken der Zylinder die Entlüftungsnippel öffnen? Dann muss ich am Ende doch die Anlage wieder entlüften, oder ? Und was hat das mit verquollenen Schläuchen zutun? Was ist das überhaupt?
Zitat:
@Bamberger_1 schrieb am 4. März 2015 um 10:11:59 Uhr:
Speedy, kannst du mir das mal erklären?
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob Du mich auf den Arm nehmen möchtest, tue aber mal völlig unbedarft ...
Das Öffnen des Nippels (und nein, wenn man es richtig macht, muss nicht entlüftet werden) hat mehrere Gründe [ich gebe hier wieder, was mir damals beigebracht wurde!]:
- Das Rückdrücken geht um Einiges leichter
- Bremsflüssigkeit wird nicht mehr in den Behälter zurückgedrückt, dieser kann nicht überlaufen und muss nicht abgesaugt werden
- Im Bereich des Bremskolbens zieht die Bremsflüssigkeit am meisten Wasser und wird auch am heissesten. Durch das "Ablassen" rückt "unverbrauchte" Flüssigkeit nach.
Heute macht man das normalerweise nicht mehr, im vorliegenden Fall ist das Öffnen des Nippels aber von Bedeutung, denn so lässt sich einfach feststellen, ob es der Kolben selbst ist.
Lässt sich der Kolben bei offenem Nippel rückdrücken, bei geschlossenem nicht, dann liegt das Problem nämlich im aufgequollenen Bremsschlauch oder an einem defekten HBZ (Entlüftungsbohrung).
Aufgequollene Bremsschläuche:
Das Gewebe der Schläuche reisst im Alter öfter mal, und der Schlauch quillt dann sozusagen zu. Von aussen oft nicht sichtbar, wenn überhaupt ist es eine kleine Verdickung! Das kann wie ein Ventil wirken, sprich bremsen kann man ganz normal, aber rückwärts geht der Kolben nicht mehr.
Finde ich allerdings ein wenig komisch, dass Du alle diese Dinge nicht weisst, ich dachte, Du seist auch vom Fach, und sowas gehört doch zum absoluten Grundwissen?
Der Joe hat da in der Berufsschule damals wohl besser aufgepasst, ich auch.
Mit dem H2O Eintritt muss ich leider wiedersprechen.
Ist nicht am grössten am Kolben sondern am Ausgleichbehälter durch die Entlüftungsbohrung.
Wenn unten Luftfeuchtigkeit reinkäme käme ja auch BF raus.
Zugeqwollene Schläuche teste ich meistens so: ( für die die es interresiert)
Bremse einmal betätigen, damit der verdächtige Sattel fest ist und sich das Rad nach dem lösen schwer drehen lässt. Dann einmal oberhalb des Schlauches Leitung kurz aufdrehen. Rad immernoch fest, dann Schlauch am Sattel oder Entlüfternippel kurz lösen. Wenn Rad frei dann Schlauch zu wenn immernoch fest, Sattelführung und Kolben in Augenschein nehmen.
An Speedy: Somit habe ich ABS und HBZ schonmal ausgeschlossen und beschränke mich auf die meist vorkommenden Fehler ohne dem Kunden zusätzliche Kosten entstehen zu lassen.
Sonst sind nach der Nippelmethode die Schläuche drinnen und die Bremse löst immernoch nicht, da mittlerweile reihenweise ABS Einheiten für Löseprobleme sorgen.
Zitat:
@joebleifuss schrieb am 5. März 2015 um 18:40:14 Uhr:
Ist nicht am grössten am Kolben sondern am Ausgleichbehälter durch die Entlüftungsbohrung.
Gut, aber dort macht es am wenigsten aus, daher für mich nicht relevant. Unten am Kolben ist somit, streng betrachtet, nur Nummer 2.
Zitat:
Wenn unten Luftfeuchtigkeit reinkäme käme ja auch BF raus.
Nein, weil Gas dünner ist als Flüssigkeit. Wenn es anders wäre, gäbe es keine Probleme mit Dampfblasenbildung.
Ansonsten war es mir ein Vergnügen, Deinen Beitrag zu lesen ... leider sehr selten, dass man hier fachlich Fundiertes zu lesen bekommt. Zumindest ausserhalb der Themen "Fehler auslesen" und "Teile tauschen". 
Habe den Beruf halt auchmal im Jahre 1979 gelernt und seitdem unentwegt ausgeführt und sein 25 Jahren selbstständig
Da kennt mans halt von der Pike auf.
Zitat:
@uriel_A schrieb am 25. Februar 2015 um 09:24:51 Uhr:
Hallo zusammen,
ich hab da ein Problem beim Wechseln der Bremsbeläge. Hierzu ist es erforderlich, den Kolben im Bremssattel zurückzudrücken. Vorne links ist das auch kein Problem. Vorne rechts lässt sich der Kolben nicht ganz zurückdrücken. Es fehlen etwa 5 mm. Das verhindert, dass ich neuen Bremsbeläge einsetzen kann.
Hat jemand eine Erklärung?
Hier noch einige Daten: Das Auto ist Baujahr 1999, der Hersteller der Bremsanlage ist LUCAS (heute wahrscheinlich TRW)