A3 von Privat gekauft. Nach ca. 50 km Motorschaden
Hallo,
Ich habe einen Audi A3 8PA von Privat gekauft. 103tkm gelaufen. Erstzulassung war 03/2010.
Bei der Probefahrt war soweit alles in Ordnung.
Als ich den Wagen letztendlich zu meiner Wohnanschrift überführen wollte, da ist nach 50/60 km der Motor flöten gegangen.
Zunächst blinkte die Motorkontrollleuchte paar mal auf und anschließend die EPC Leuchte durchgehend. Der Motor fing an zu stottern und nahm nur sperrlich Gas an.
In der Werkstatt stellte sich heraus, dass Zylinder 2 und 4 Zündaussetzer haben. 2 Defekte Zündspulen und alle Zündkerzen gewechselt. Ich meine eine von den Vieren war komplett hinüber.
Der Motor lief danach besser aber noch unrund.
Das Ende vom Lied, Zylinder 4 hat garkeine Kompression mehr.
Der Verkäufer hat angegeben, dass der Motor seid einiger Zeit etwas mehr Öl verbraucht. Sonst wies er auf nichts weiter hin.
Als ich den Verkäufer anrief und ihm alles schilderte, gab er an sich das nicht erklären zu können. Als ich ihn darauf hinwies, dass ich will, dass er für den Schaden aufkommt, gab er an sich bei einem Motorinstandsetzer zu melden und zu fragen was die Instandsetzung kosten würde. Außerdem würde er bei einem defekten 4. Zylinder 1000 Euro hinzugeben wollen.
Ich sehe das aber nicht ein und möchte alles bezahlt haben.
Die zündspulen und die Kerzen würde ich auf meine Kappe nehmen.
Gibt es vergleichbare Erfahrungen? Was kann ich machen?
Mein erstes eigenes Auto und nur 60 km gefahren.
Ähnliche Themen
33 Antworten
das ist natürlich extrem ärgerlich aber beim Kauf von Privat sieht es schlecht aus den kompletten Schaden ersetzt zu bekommen. Normal gibt ein privater Verkäufer keine Gewährleistung und wenn er sich mit 1000€ beteiligen will ist das besser wie gar nichts.
Bei gebrauchten Wagen hat man immer ein gewisses Risiko das kurz nach dem Kauf was defekt wird. Von was für einem Wagen reden wir überhaupt (Baujahr Motor, Kaufpreis usw.) ?
Wenn er die Gewährleistung wirksam ausgeschlossen hat, sieht es nicht sonderlich gut aus. Du müsstest ihm nachweisen, dass er von dem drohenden Schaden wusste und ihn dir arglistig verschwiegen hat. Das dürfte ziemlich unmöglich sein.
Es geht um einen A3 8PA von 2010 mit einer Gesamtfahrleistung von 103tkm.
Motor ist ein 1.8 tfsi mit 160 PS. Gekauft habe ich ihn für 8700 Euro.
Ok, ist ja ne Stange Geld für einen Wagen der nur 50km gefahren ist aber ich sehe es genauso wie @Scoundrel.
Schau mal in den Kaufvertrag (falls vorhanden), wenn da irgentwo steht das die Gewährleistung ausgeschlossen wird hast Du leider Pech gehabt. Soweit ich weiß müssen auch Privatleute laut gesetz Gewährleistung geben aber es besteht die Möglichkeit das auszuschließen. Bei den meisten Standartkaufverträgen steht deswegen drin das die Gewährleistung ausgeschlosen ist.
Er hat diesen Standart Mobile.de Vertrag genutzt beim Verkauf. Das steht was von Gewährleistung drin. Kenne mich aber damit nicht aus.
ich kenne den standart Mobile.de Vertrag nicht aber schau halt mal nach was genau in dem Vertrag steht. Man muss sich nicht damit auskennen - die Fähigkeit zu Lesen und das Gelesene zu Verstehen sollte ausreichen...
Es steht, dass das Auto unter Ausschluß der Sachmängelhaftung verkauft wird. [...] Der Ausschluß gilt nicht für vorsätzliche oder grob fahrlässige Pflichtverletzungen des Verkäufers.
Da ist halt die Frage ob er vom Schaden wusste und das wäre dann eh schwer nachzuweisen.
Hmm, dann hast Du aus meiner Sicht nur die Möglichkeit die angebotenen 1000€ zu nehmen oder einen Anwalt mit ins Boot zu nehmen. Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit wird sicher schwer nachzuwesien sein und ein Motorschaden mit nur 103.000km ist auch nicht alltäglich.
ich würde an Deiner Stelle die 1000 Euro nehemn, einen gebrauchten Motor vom Verwerter besorgen und den von einer freien Werkstatt einbauen lassen. Da wirst Du sicher noch paar Hunderter locker machen müssen aber dann fährt der Wagen wenigstens wieder.
Ich glaube da bist du wirklich auf das freiwillige Entgegenkommen deines Verkäufers angewiesen. Die Sachmängelhaftung wurde ausgeschlossen, das heisst du musst beweisen, dass er von dem Schaden wusste und dir absichtlich nichts gesagt hat.
Ich denke man kann aber davon ausgehen, dass ihm der Motor bischer noch nicht so verreckt ist wie es jetzt dir passiert ist.
Der 1.8TFSI mit seinen Problemen ist zudem der letzte Motor den man von Privat kaufen sollte.
Denke das wirst du unter Lehrgeld verbuchen müssen.
Ich komme tatsächlich mit einem blauen Auge davon.
Der Verkäufer scheint echt ein korrekter Typ zu sein. Auch wenn folgendes darauf hinweist, dass er eventuell doch von dem drohenden Schaden wusste.
Er bot mir jetzt an entweder den Wagen komplett zurückzunehmen oder den Wagen bei einem instandsetzer komplett fertig machen zu lassen und sich mit 50 Prozent zu beteiligen. Das wären bei 3000 Es halt 1500.
Bei der instandsetzung würden sämtliche Mängel behoben und zusätzlich steuerkette etc erneuert. Angebot hätte er auch schon eingeholt.
Ist jetzt nur die Frage was ich davon mache. Bin noch recht unschlüssig, tendiere aber eher dazu auf die instandsetzung einzugehen.
diese Endscheidung wird Dir keiner abnehmen können aber prima wenn der Verkäufer so fair ist.
Wenn Du nach 50km schon an dem Wagen hängst (und das Geld für 50% der Reparatur reinstecken willst) dann lass es machen, ansonsten gibt den Wagen zurück und suche einen anderen Wagen.
Je nach Werkstatt und Schadensbild können die 3000 Euro leicht und schnell aber überschritten werden, das sollte dir bewußt sein.
Erstmal kommt die Fehlersuche die wahrscheinlich mit einer Teilzerrlegung der Maschine einhergeht, diese Kosten stehen dann schon einmal im Raum und wenn du dann Pech hast ist der vermutete Schaden höher.
Das Problem ist, sollte der gefundene Schaden dann höher sein und du lehnst eine Instandsetzung ab will die Firma natürlich diese Kosten für die Fehlersuche haben.Event. stellt sich hier doch die Frage, wie der User Atomickeins schon angedeutet hat, ob man nicht gleich in einen anderen Motor bzw. Rumpfmotor investiert.
Bei mir war es zb. kein Kolben, "nur" eine Einspritzdüse + eingelaufene Einlassnockenwelle + Ventile und Dichtungen + Kette incl. Spanner + neuen Nockenwellensensor und ich stand schon bei 2200 Euro.
Will damit nur sagen, nach oben ist Preismäßig alles offen.
Auf jeden Fall schonmal danke für eure Hilfe.
Der Verkäufer sagte, er habe mit dem instandsetzer telefoniert und einen Festpreis von 3k für die komplette instandsetzung vereinbart. Dabei sollen alle Mängel beseitigt und zusätzlich sowas wie Steuerkette erneuert werden. Ich rufe morgen bei der Firma an und erkundige mich genauer über die versprochenen Leistungen und deren Preis.
Wenn es tatsächlich bei einem Festpreis von 3k bleibt, dann sollte das passen. Mal abwarten.
Natürlich habe ich wenig Lust am Ende noch mal mehr zu bezahlen als angegeben.
Aber meint ihr, das sich das lohnt den Motor komplett instand setzen und auch quasi generalüberholen zu lassen. Ich würde davon ausgehen, dass ich dann erstmal Ruhe haben sollte für die nächste Zeit.
Ich weiß nicht wie zuverlässig solche Arbeiten am Motor sind und wie hoch das Risiko ist, dass sich das Schadensbild wiederholt. Habt ihr dazu Erfahrungen?
Wenn die 3000 Festpreis sind dann lass es machen, dann weißt du was du hast und solltest vorläufig ruhe haben.
Auf der anderen Seite, glaube über 8000 hast du bezahlt + 1500 jetzt deinen Eigenanteil = sind knapp 10000 Euro.
Und für dieses Geld gibt es mit Sicherheit Top Angeboten auf den Gebrauchtwagenmarkt für einen anderen, aber auch hier kannst du quasi in die Schxxxxx fassen.
Diese Entscheidung musst du aber für dich allein treffen und kann dir hier keiner abnehmen.