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A4 B6 1.9 TDI - AGR Ventil im Ultraschallbad reinigen
Hallo,
da mein Audi A4 B6 1.9 TDI Bj. 12/2002 beim starken Beschleunigen relativ stark rußt, möchte ich als erstes mal das AGR-Ventil reinigen.
Da ich bereis ein EMAG Ultraschallreinigungsgerät habe, möchte ich dieses verwenden.
Was ich bisher gelesen habe, haben manche das Reinigungsmittel TICKOPUR R 33 dafür verwendet.
Ist das auch für das AGR vom Audi geeignet?
Kann ich das AGR-Ventil so wie es ist ins Reinigungsbad geben oder muss etwas verschlossen werden, damit keine Flüssigkeit irgendwo hin kommt, wo sie nicht hinkommen soll?
Wie trockne ich es danach ab besten? Wahrscheinlich erst mal mit Luft ausblasen? Reicht das?
Danke Grüße
Raiden
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13 Antworten
Ich empfehle Dieseltreibstoff als Reinigungsmaterial. Was dein Ultraschallbad dazu sagt weiss ich nicht. Die meisten mögen als Inhalt keine brennbaren Flüssigkeiten.
Weil: der "Kleber", der Kokspartikel zusammenhält sind Asphaltene und diese sind in Diesel löslich. Wie jeder merkt, der mal Diesel auf Asphalt verschüttet.
Mit Diesel ist sicherlich ein guter Tip. Im A6-Forum, wo viele Probleme mit versotteten Drallklappen und AGRs haben, wird allgemein mit Bremsenreiniger gereinigt.
Ich würde einen alkalischen Reiniger fürs US-Bad nehmen. Ich hatte auch schon Bekanntschaft mit einem EMAG machen können, das ist ein echtes Superteil. Diesel als Reinigungsflüssigkeit ist sicher auch super interessant, aber es gibt vermutlich einige Nachteile:
+ das EMAG ist für Wasser bzw. für wässrige Lösungen ausgelegt. Damit gibts die beste "Akustik", also viel Effizienz in der Reinigung
+ mein EMAG heizte zusätzlich die Reinigungslösung, aber auch wenn ich die Heizung wegließ, erwärmte sich das Reinigungsbad deutlich, bei Diesel gibts dann ordentlich Dieseldämpfe, das sollte gut belüftet sein
+ es bilden sich kollabierende Dampfblasen im Reinigungsbad, das setzt dann zusätzliche Dieseldämpfe frei und erhöht damit die Brandgefahr
Eine warme Lauge im US-Bad ist gegen Fett, Öl und Verkokungen sicherlich sehr effektiv.
Apropos "Öl", simples Rapsöls oder RME wäre als Reinigungsflüssigkeit auch ganz gut geeignet. "Alkalisch" bringt bis auf die Tenside nichts, würde sogar Alu deutlich angreifen. Was je nach Material kontraproduktiv wäre.
Wer "alkalisch und ölig" versuchen will, der würde Ballistol ne Chance geben.
Ich bin jedenfalls neugierig über die Ergebnisse mit dem EMAG. Und natürlich auch, wenn mit Ölbädern (Dieselöl, RME) gearbeitet wird.
Die alkalischen Reinigungszusätze werden im kleinen Prozentsatz dazugegeben, bis das dann Löcher ins Metall frisst, ist eher das Metall durch die Kavitationswirkung des US-Effekts "verschwunden".
@GaryK Ich bin davon ausgegangen, dass die meisten Backofenreiniger alkalisch wirken, also Fette verseifen. Liege ich damit falsch?
Richtig. Dumm nur, dass Koks und Asphaltene als deren Vorläufer im Knies des AGR keine Fette sind.
Nix fettiges/dieselöliges mehr dabei? Sind doch auch viele AGR bedingte UHCs dabei, oder? Egal, ich bin auch mal gespannt, ob das EMAG mit Öl betrieben entsprechend gut reinigt. Dann hat er bei Verwendung von Rapsöl gleich noch eine Frittiermöglichkeit.
Dieselähnliches (Paraffine) kannste alkalisch genau so doll beeindrucken wie Till Lindemann mit Volksmusik.
Ja genau, Till L. ist der größte heimliche Fan der Volksmusik.
Aber kurz zum Thema zurück: Ich habe neulich Baumharzrückstände von der Rückseite meines Handys wunderbar mit Speiseöl weggelöst bekommen. Und dann gabs neulich Klebereste am neu gekauften Metallstrohhalm (Trinkröhrchen aus Metall) vom Etikett, die ich ebenfalls ganz easy mit Speiseöl entfernen konnte.
Yep, Speiseöl ist vom Löseverhalten her "kurz vor paraffinisch". Was man nicht übersehen darf: Bei Speiseölen hast du eine Carboxygruppe aus der (Pflanzen-) Fettspaltung über. Bei RME wird diese Gruppe mit Methanol abgesättigt, die ist also eben nicht mehr sauer. Spielt bei Raumtemperatur kaum eine Rolle, aber für die direkte (dauerhafte) Nutzung ist das nicht so empfehlenswert.
Was du mit Alkalireinigern beim Grill machst: Fette aller Art (https://de.wikipedia.org/wiki/Fette) werden mit "Alkali" in Glycerin und die Öle gespalten. Hast du keine Fette drin, macht das scharf-alkalische nichts mehr. Daher halte ich von diesen Grillreinigern beim AGR nicht viel. Ultraschall und etwas Tensid samt Speiseöl klingt für mich deutlich sinniger.
Ist das schlimm, wenn ich euch nicht folgen kann?
Habe in Chemie gefehlt oder wieder mal nicht zugehört......damals....45 Jahre her. Da gab es auch noch kein AGR und schon gar kein verkoltes.
Und den Auspuff von meinem Mofa hat der Dorfschmied ausgebrannt.
Hallo,
vielen Dank für die Antworten.
Ist ganz schön wissenschaltlich geworden, aber auch sehr interessant.
Mir geht s hierbei aber eher wie Rowdy_ffm ;-)
Und mit dem Grill reinigen habe ich auch so meine Probleme. Habe hier letzten einen "Teufel Alufelgenreiniger genommen (nicht für den Grillrost) und es ging relativ gut damit weg.
Für das AGR-Ventil werde ich dann trotdem das TICKOPUR nehen. Ist für mich bei der Anwedung wahrscheinlich einfacher, bevor ich selber etwas mische.
In einen Video dazu bzw. in den Kommentaren habe ich gelesen, dass danach das Ventil mit Leitungswasser gespült und gut getrocknet werden soll.
Ist das so in Ordnung?
Hier denke ich vor allem an die Unterdruckdose. Wie soll ich das wieder gut trocken bekommen?
Zitat:
@Rowdy_ffm schrieb am 25. August 2021 um 12:56:11 Uhr:
Ist das schlimm, wenn ich euch nicht folgen kann?
Habe in Chemie gefehlt oder wieder mal nicht zugehört......damals....45 Jahre her. Da gab es auch noch kein AGR und schon gar kein verkoltes.
Und den Auspuff von meinem Mofa hat der Dorfschmied ausgebrannt.
Hatte damals meinen "Schalldämpfer" (Innenleben aus dem Endrohr) von der Simson (50 ccm, 2Takt, ca. 3,8 PS) in die heiße Glut vom Kohleofen gelegt, der war dann auch wieder "blitzblank".
So ein richtiges Ultraschallbad ist aber auch schon sehr geil. Das ist ein wunderbares Spielzeug, auch ohne Chemie-Details hat man damit viel Spaß (Gehörschutz verwenden!).
@Raiden01 Ich würde die unterdruckanschlüsse verschließen bzw. das AGR-Teil so in das Bad tauchen, dass diese Unterdruckanschlüsse nicht eintauchen. Ich hatte kleine Erlenmeykolben mit Flüssigkeiten im US-Bad entgasen lassen, dafür nutzte ich einen extra Halter/ ein Stativ, um dieses Gefäß nur teilweise ins Ultraschallbad eintauchen zu lassen. Vielleicht lässt sich das mit dem AGR-Ventil auch so anwenden.