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A5 Cabrio - Car-Hifi-Optimierung

Audi A5 8F Cabriolet
Themenstarteram 26. Oktober 2018 um 7:16

Hallo,

dies ist mein erster Beitrag hier in diesem sehr interessanten Forum. Die vielen Beiträge zum Klangverbesserung hier im Forum habe ich bereits gelesen umd viel dabei gelernt.

Kurz zu mir: Ich lebe im Saarland, bin um die 50 und fahre seit kurzem (Winterpreis!) ein Audi A5 Cabrio - ein wunderbares Auto, was viel Freude macht, so lange man die Musikanlage auslässt ;-)

In meiner Auto-Historie habe ich immer gerne Musik im Fahrzeug gehört und dabei (fast) immer die Car-Hifi-Anlage ergänzt oder umgebaut. Das ging hin bis zum hart aufgehängten 38-cm-Gitarrenbass (staubtrocken) im Golf 1, aber die "Bum-Bum-Zeiten" sind schon lange vorbei. Später gingen Umbauten mehr in Richtung "so wenig wie nötig" und "Schönklang" (ja, der Musikgeschmack ändert sich auch etwas mit dem Alter ;-)

Die Serienanlagen wurden ja mit den Jahren immer besser, aber was Audi hier im A5 abgeliefert hat ...

Vom Klang her bin ich sehr enttäuscht, kaum Bass aus den Frontsystemen, Subwoofer bringt fast gar kein Tiefbass, die Hecksysteme habe ich direkt mal ausgeblendet (die sind nur grausam). Ich bin grundsätzlich kein Freund von Hecksystemen für den "Raumklang" (den gibt es bei Stereo, was ich zu 100 % höre in dieser Form ja auch gar nicht). Im Sinne der räumlichen Darstellung bevorzuge ich in der Regel vorne ein klasssisches 2-Wege-System (3-Wege sind oft schwer unterzubringen und abzustimmen) plus Subwoofer. Das reicht mir völlig und klingt bei entsprechender Abstimmung und Qualität einwandfrei. Passagiere hinten gibt es zum Glück nicht.

Zu meiner Audi-Anlage: Head-Unit ist das MMI 3G plus (also mit Navi), als Lautsprecher ist das "Audi Sound System" mit 10 Lautspechern/6 Kanälen (VR, VL, HR, HL, Center und Subwoofer) verbaut, ohne externen zusätzlichen Verstärker (wie beim B&O-System), wobei die Serienendstufen im Radioempfangsteil im Kofferraum hinten links integriert sind (in einer "Radio/Verstärkerbox"). Dumm ist nur, dass in dem Radio/Verstärkergerät auch eine fest hinterlegte Klangregelung (Soundmodul) eingebaut ist, die man nicht (bzw. mit hohem Aufwand, siehe Lösung 1) umgehen kann (daher kein lineares "Klangsignal" hinter der Endstufe). Ich weiß, dass manche schon versucht haben, mittels VSCD die im Gerät abgelegten verschiedenen Klangkurvern für die verschiedenen Modelle von Audi zu nutzen, aber optimal war das wohl nie.

Ich fasse mal zusammen, ob ich die beiden Möglichkeiten der Klangoptimierung richtig verstanden habe:

1. Lösung: Abnahme des "reinen" Musiksignals ohne Audi-"Klangverbesserungen ist nur über den MOST-Bus mittels recht teurem Adapter möglich. Daran kann man dann eine entsprechende Endstufe (wohl meistens über Lichtwellenleiter SPDIF) anschließen. Optimal wäre dann, ohne weitere Klangverbiegungen (also ohne DSP in Endstufe) auszukommen, was aber auf Grund der schwierigen Fahrzeug-Akustik kaum möglich sein wird. Daher ist wohl die beste Lösung, eine DSP-Endstufe zu verwenden. Der Austausch der Lautsprecher (bei mir wäre das nur das Frontsystem) wird wohl nötig sein.

Was mir dabei nicht klar ist: Bei meinen System geht von der Head-Unit vorne eine MOST-Leitung in die Radio/Endstufenbox hinten. Wenn ich nun einen MOST-Adapter dazwischen schalte - also die Leitung für das Gerät "Radio/Endstufenbox" verwende - wie kommt dann der "Radioklang" aus der Radio/Endstufenbox in den DSP-Verstärker?

Vorteil dieser Lösung ist wohl der - jedenfalls der reinen Lehre nach - bessere Klang. Dafür ist diese Lösung recht teuer (MOST-Bus-Adapter ca. 600 Euro) und man muss vermutlich mittes VSCD eine externe Endstufe codieren (da bin ich mir aber nicht sicher).

 

2. Lösung: Abnahme des Signals hinter der Serienendstufe (also nach der Radio/Endstufenbox) über die LS-Ausgänge in den nachgeschalteten DSP-Verstärker mit Hi-Power-Eingängen. Großer Nachteil hier ist ja, dass das herauskommende Signal eben nicht linear ist und man im DSP-Verstärker die "krummen" Signale aus der Audi-Endstufe erst wieder "gerade" biegen muss (bzw. an seinen eigenen Klanggeschmack anpassen muss).

Also:

- Signal über MOST-Bus an Radio/Verstärkerbox

- Klanganpassung durch Audi-Soundmodul in Richtung "nicht klappern = schlechter Gesamtklang"

- Verstärkung des LOW-Level-Signals aus dem Soundmodul in der Endstufe der Radio/Verstärkerbox

- Abnahme des Hi-Power-Signals für den nachgeschalteten neuen DSP-Verstärker

- Umwandlung des Hi-Power-Signals in ein Low-Power-Signal für den DSP-Prozessor

- Klanganpassung durch den DSP-Prozessor in Richtung "guter Gesamtklang"

- Verstärkung des Signals in der Endstufe des DSP-Verstärkers und von dort an die LS

Lösung 2 ist für das Signal natürlich kein optimaler Weg und mir graust es da als Hifi-Enthusiast schon etwas dabei. Aber trotzdem kann (und wird, wenn man es richtig macht) das besser klingen als das Orignial-System von Audi. Auch die Kosten halten sich dabei im Rahmen ("nur" DSP-Endstufe, die neuen Front-LS rechne ich mal nicht dazu, die müssten auch bei Lösung 1 her). Außerdem ist die Akustik im Fahrzeug sowieso schon schwierig, da sich Einflüsse durch Wind- und Motorgeräusche ständig ändern und auch die Hörposition nicht optimal ist (zu Hause würde sich ja auch niemand seitlich versetzt vor die Stereolautsprecher setzen). Deswegen habe ich kein Problem damit, Kompromisse einzugehen bezüglich der Signalverarbeitung, sofern es am Schluss ausreichend gut klingt (muss im Auto ja kein High-End sein, so nimmt man leichtes Rauschen durch die mehrfache Signalverarbeitung spätetens während der Fahrt sowieso nicht mehr wahr).

Vorteil beim A5 ist wohl, dass alles hinten eingebaut ist (Audi-Verstärker und Batterie) und sich der Installationsaufwand deswegen in Grenzen halten wird.

Fragen:

- Sind die von mir beschriebenen Lösungswege so richtig verstanden worden?

- Wozu brauche ich für den Stereoklang eigentlich den Center-Lautsprecher (den habe ich zu Hause im Heimkino, aber nicht an der Hifi-Stereo-Anlagen)? Kann ich den Center bei einer Neukonfiguration weglassen oder sind dann möglicherweise Sprachansagen wie Navi oder Telefon nicht mehr hörbar bzw. verständlich? Abhängig vom notwendigen bzw. nicht notwendigen Einsatz des Centers suche ich mir einen DSP-Verstärker mit mehr und weniger vielen Kanälen ...

- Kann man in irgendeiner Form Einfluß nehmen, dass der Center (sofern ich ihn weiter nutzen muss) bei Stereo-Signalen (also Musik) keinen Ton ausgibt?

Uff, das war ja mal verdammt viel Text für einen ersten Beitrag ...

 

Viele Grüße

Ande

 

 

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23 Antworten

Hallo AndeSL,

mein Sohn mußte bei seinem A5 Cabrio die Frontlautsprecher in den Türen erneuern da sie sich verabschiedet hatten. Er hat sich des Alpine Set "SPC-100AU" für die vorderen Türen einbauen lassen. Dadurch hat sich der Klang deutlich verbessert.

Einziger Nachteil, entweder man macht ein Loch für die Hochtöner in die Blenden innen am Spigeldreieck oder man kauft die bereits gelochten B&O-Blenden für 120EUR das Paar. Die Original Hochtöner im Armaturenbrett müssen dabei auf jeden Fall deaktiviert werden sonst werden die Höhen zu schrill.

Klanglich hat es sich auf jeden Fall gelohnt.

beste Grüße

SGX-55

Themenstarteram 26. Oktober 2018 um 7:43

Hallo SGX-55,

Front-LS sollen sowieso gewechselt werden. Nur ist das SPC-100AU nicht mit dem Audi Sound System kompatibel (welches in meinem A5 verbaut ist) - warum auch immer.

Viele Grüße

Ande

Hallo AndSL

Laut Audi hat das Audi sound system einen

6-Kanal-Verstärker, 10 Lautsprecher inklusive Center speaker in der Armaturentafel und Subwoofer in der Heckablage

(bei A5/S5 Cabriolet in der Seitenverkleidung links), Gesamtleistung 180 Watt.

Das bedeutet 2 Endstufen vorne L/R, 2 Endstufen hinten L/R, eine Endstufe für den Center und eine für den Bass.

Ddie Türlautsprecher und die Hochtöner hängen also an der gleichen Endstufe die Frequenzweiche ist ein billiger Elko im Hochtöner.

Damit sollte das Alpine-System elektrisch auf jeden Fall passen. Wenn mann sich den Centerlautsprecher als Ersatzteil von Alpine besorgt und austauscht gibt es auch hier keine Probleme.

SGX-55

Zitat:

@AndeSL schrieb am 26. Oktober 2018 um 09:43:02 Uhr:

Nur ist das SPC-100AU nicht mit dem Audi Sound System kompatibel (welches in meinem A5 verbaut ist) - warum auch immer.

Viele Grüße

Ande

Du hast nicht aufmerksam hier recheriert ;)...ich habe die nämlich drin...mit selbiger Ausgangskonfig wie Du. Dazu Türen schön gedämmt, den Subwoofer ( also nur die Tröte selbst ) im vorhandenen Gehäuse getauscht und einen Audison DSP dazu. Klang über jeden Zweifel erhaben. Alles hier schön ausführlich beschrieben.

Und, was die Hifi Werkstatt als erstes gemacht hat - den Center tot gelegt, denn der macht die ganze neue Klangbühne kaputt. Ich kann ihn, bei Bedarf, über einen simplen Kippschalter zu schalten, habe ich eine - zweimal gemacht, Unsinn.

Themenstarteram 26. Oktober 2018 um 15:14

@hohirode: Kannst du mal den Link zu deinem Umbau posten? Ich meine, alles über A5 und Car-Hifi gelesen zu haben und kann mich daran nicht erinnern ...

Und der Center fehlt nicht bei Navi bzw. Telefon, richtig?

Bis dann

Ande

Wenn es Dir wie mir geht, würde ich versuchen, irgendwie vor den Bass diesen grausamen Fakepeak mittels analogem Filter/ MINI-DSP einzufangen und ggf. die Lautsprecher im vorderen Bereich gegen vermeintlich bessere auszutauschen und zu hoffen, dass die einigermaßen Harmonieren und hier und da sich um das Klappern/ Dröhnen zu kümmern. Da kommste wohl mit 1000 Euro weg, mehr als eine etwas musikalischere Freisprecheinrichtung (Stereo. Immerhin.) wird es aber nicht werden.

Wenn Du wie ich keinen Firlefanz bei der Headunit brauchst, sondern einfach nur ordentlichen Klang, würde ich die vorhandenen Einbauplätze und Kabel für ein eigenes, abgestimmtes 2+1 System mit eigener Head-Unit verwenden und die übrigend Lautsprecher für das MMI belassen, damit es sich zum Freisprechen und Navi melden kann. Das kann man dann vllt. auch noch per Mute verbinden. Mit Anti-Dröhn/ Klapperkram solltest Du bei 2-3k Euro rauskommen.

Wichtig ist halt nur eine ordentliche Klangkette. Einfach bei allem rechts oben in das Regal zu greifen macht mit großer Wahrscheinlichkeit keinen angemessenen Klang. Ich recherchiere mir bei sowas allerdings immer einen Wolf bis ich eine ordentliche Kombination zusammengestellt habe.

Ich habe den B&O Kram mit dem gleichen grausamen Fakebasspeak und werde mich bei Gelegenheit mal darum kümmern. Originalbass abklemmen, eigenen sauberen Bass reinlegen und gucken ob ich die unerwünschten Resonanzen los werden kann. Ich kann nachvollziehen, das ein Autohersteller sich schwertut, solche Modifikationen fließbandtauglich zu entwickeln. Desswegen bin ich da nicht so hoffnungslos. Wenn das erfolgsversprechend ist, ist eine kleine analoge 1-Wege Frequenzweiche mit einer Bandpassdämpfung schnell vor den Bass geklemmt.

Zitat:

@Beifahrerschreck schrieb am 26. Oktober 2018 um 17:41:46 Uhr:

.......solltest Du bei 2-3k Euro rauskommen.

also mal langsam , ich habe keinen Handschlag selber gemacht, sondern war 2 mal den ganzen Tag im Car Hifi Studio, die dabei das Cabrio innen ziemlich zerlegen mussten.

- Türen gedämmt, alles um den Subwoofer ringsum gedämmt

- Einbau Alpine SPC 100 in die Türen vorne, incl. Hochtöner in die Spiegelecken

- Einbau und Einmessung des DSP Audison

- neue 2 Wege LSP hinten in die Seitenverkleidung

- austausch der 5,- ab WerkPapptröte im Subwoofergehäuse gegen einen Ampire Bold

Und ja der Center ist tot gelegt, hat auf Navi und Telefon keinen Einfluss, das geht nach wie vor sehr gut.

Und für alles zusammen habe ich keine 2.000,- bezahlt, offiziell mit Auftrag und Rechnung incl. Mwst.

Themenstarteram 29. Oktober 2018 um 10:55

@hohirode:

 

JoernM schrieb hier

 

https://www.motor-talk.de/.../...0-extrem-verbessern-t4921298.html?...

 

auf die Frage: "Wie schafft der DSP es in dem Fall, Signale, die beschnitten und schon "verloren" sind wiederherzustellen? "

 

"Der DSP schafft es deshalb weil das LWL-Signal durch den ASS-Verstärker durchgeschleift wird und selbiger vorher mittels VCDS "abgeschaltet" wird bzw. es wird von intern Verstärker auf extern Verstärker programmiert."

 

 

 

Das zweifele ich aber stark an, denn wenn man die R-Box (mit dem Verstärker) ohne Klangverlust durchschleifen könnte (und somit nur noch als Umsetzer für MOST-Bus to Hi-Power-Out nutzen würde), dann bräuchte man ja keine teuren MOST-Bus-Umsetzer, wenn man das "reine" Signal haben will.

 

Ich denke eher, er meinte , dass das DSP der Audison die krummen Frequenzgänge wieder einigermaßen gerade biegen kann.

 

Klar Michael, du kannst kaum für JoernM antworten, aber da du es ja in der Form umgesetzt hast, mal die Frage: Hast du mittels VCDS auf externen Verstärker umkonfigurieren lassen?

 

Bis dann

 

Ande

Zitat:

@AndeSL schrieb am 29. Oktober 2018 um 11:55:16 Uhr:

Hast du mittels VCDS auf externen Verstärker umkonfigurieren lassen?

- ja - da war ich dabei als der "Hifimann" das umcodiert hat. Weil es so ist wie oben beschrieben, die Signale für den DSP werden auch bei mir erst nach dem Audi Verstärker abgegriffen. Mittlerweile gibt es wohl auch Lichtwellenadapter, damit kann man auch vor dem Audi Verstärker das LWL abgreifen und damit direkt in den DSP gehen. Gab es aber für das Auto im Frühjahr 2016 noch nicht oder waren irgendwie schweineteuer ( weiß nicht mehr genau ;) ).

Und meine Antwort war auch eher auf die genannten Zahlen ( 2 - 3 k ) gedacht. ;)

 

Themenstarteram 29. Oktober 2018 um 12:50

Jetzt verstehe ich gar nichts mehr: Was erreicht man denn mit dem Umcodieren auf "externer Verstärker"? Doch wohl nicht, das der DSP im Audi-Verstärker umgangen wird und die Signale ohne die "von-Audi-optimierte Klangoptimierung" an die Lautsprecher (=Hi-Power-Ausgang, an dem der Audison-DSP-Verstärker angeschlossen wird) weitergeleitet werden, oder doch? Wenn dem so wäre, bräuchte ich dahinter ja im "optimalen" Fall nur eine gewöhnlichen Verstärker ohne DSP. Klar, wegen der komplizierten Akustik im Auto macht DSP immer Sinn, aber grundsätzlich wird doch im A5 DSP nach dem Original-Audi-Verstärker deswegen eingesetzt, weil dieser mit seinem eingebauten DSP das Signal so versaubeutelt, oder?

Also, was welchen Effekt hat das Codieren auf externen Verstärker, wenn das Signal sowieso immer nach dem Audi-Verstärker abgenommen wird?

Mit ratlosen Grüßen

Ande

Zitat:

@AndeSL schrieb am 29. Oktober 2018 um 13:50:03 Uhr:

 

Also, was welchen Effekt hat das Codieren auf externen Verstärker, wenn das Signal sowieso immer nach dem Audi-Verstärker abgenommen wird?

nachdem der Audi Verstärker, was ja nun kein DSP ist, nur noch zum durchschleifen dient - muss doch jemand dem Fahrzeug sagen...hallo den Audi - Verstärker an sich tot legen und bitte den externen DSP nutzen ;) So wurde es mir damals erklärt und scheint ja hervorragend zu funktionieren.

Und im Cabrio ist es richtig gut wenn man 2 Klangprofile hat :p, einmal für geschlossen und einmal für offen. Geht das mit einem normalen Verstärker ?

Themenstarteram 29. Oktober 2018 um 14:58

Gut, der Audi-Verstärker in kein EINSTELLBARER DSP, aber eine "Klangoptimierung" (oder das, was Audi dafür hält), ist ja in verschiedenen "Kurven" (je nach Fahrzeugmodell) hinterlegt - leider ohne "Flat-Kurve", denn dann hätten wir den Salat ja nicht. Irgend jemand hat hier im Forum auch mal mit den verschiedenen Kurven experimentiert (mittels VCDS), ohne das der Klang dadurch besser wurde.

Der Audi-Verstärker wird meiner Meinung nach auch nicht durch eine Codierung "tot gelegt", denn dann käme aus den Lautsprecherausgängen des Audi-Verstärkers kein Ton, den der nachgeschaltete DSP-Verstärker (bei dir der Audison) weiterverarbeiten kann. Der Audi-Verstärker merkt ja gar nicht, ob nachgeschaltet die Lautsprecher hängen oder ein nachgeschalteter (DSP-)Verstärker (wohl aber wohl irgend ein Steuergerät, welches merkt, wenn ein Lautsprecher fehlt, aber auch dafür gibt es ja diverse Hilfsmittel). Insofern bleibt offen, welchen Effekt die Codierung auf "externen Verstärker" wirklich hat.

Das einzige, was für mich vorstellbar ist wäre, dass man damit die Endstufen des Audi-Verstärkers umgeht und nur das aus dem MOST-Bus umgewandelte, leider durch den Audi-Klangoptimierer verbogene (auch in der K-Box, wie die Kombi aus Radio-/Audi-Klangoptimierung/Verstärker wohl richtig heisst) und dann als LOW-Level-Signal (also das, was üblicherweise auf den Cinch-Ausgängen von z. B. Headunits kommt) herausgeleitet wird. Glaube ich aber nicht so recht ...

Übrigens ist wirklich ein "Klangverbieger" in der K-Box drin, denn vor Facelift und wohl auch bei B&O-System gibt es das Steuergerät J525, welche aber sonst in der K-Box integriert ist (aus "A005A500600-Systembeschreibung_-_Infotainment__Audio-Ausgabe_(MOST).pdf" :

"Beim Basic und Standard-Verstärker ist das Steuergerät für digitales Soundpaket -J525- im Radio -R- integriert."

Basic und Standard ist hier übrigens alles außer B&O (da gibt es ja den externen Verstärker).

Ich glaube eher, dass der Audison in der Lage ist, das von der Audi-Endstufe vermurkste Audio-Signal so gut zu entzerren, dass es am am Schluss wieder gut klingt. Was ja auch schon schön wäre ;-)

Und wenn er dann noch 2 Klangprofile für "offen" bzw. "geschlossen" hat - umso besser!

Wenn ich es schaffe, mit dem mir zur Zeit geliehenen VCP-Gerät die Codierung von "interner Verstärker" auf "externen Verstärker" hinzubekommen (Hilfe willkommen!), messe ich messe ich beide Einstellungen mal durch (habe ein entsprechendes Messsystem zur LS-Entwicklung). Mit VCDS schien das deutlich einfacher zu sein ...

Bis dann

Ande

Themenstarteram 6. November 2018 um 9:05

Hi,

so, ich habe es mal ausprobiert:

Testumgebung: Originales MMI 3g mit ASS

Frage war: Was passiert, wenn man im Steuergerät Radio von "interner Verstärker" auf "externer Verstärker"umcodiert bzw. ist das überhaupt notwendig, wenn man einen DSP-Verstärker an die Lautsprecherausgänge des originalen Audi-Verstärkers (beim ASS integriert in der Radioeinheit im Kofferraum hinten links) anschließt?

Antwort: Bei Codierung auf "externen Verstärker" bleiben die Lautsprecher stumm, d. h. es wird kein Signal über die Lautsprecherausgänge ausgegeben. Das beantwortet auch den zweiten Teil der Frage: Die Umcodierung auf "externer Verstärker" ist bei Anschluss eines DSP-Verstärkers an die LS-Ausgänge des originalen ASS-Verstärkers nicht notwendig bzw. kontraproduktiv, denn ohne Signal auf den LS-Ausgängen kann der nachgeschaltete DSP-Verstärker auch nichts verarbeiten. Und der ASS-Verstärker hat eben keine anderen "Ausgänge" als die LS- Ausgänge ...

Was dann angeblich bei verschiedenen Umbauten umcodiert sein soll, erschließt sich mir nicht. Nur wenn man das Signal direkt vom MOST-Bus abgreifen will (wobei man dann einen entsprechenden Umsetzer braucht) bzw. B + O umbaut muss man umcodieren.

Es gibt noch eine andere Codieroption: "Soundprofil interner Verstärker" und "Soundprofil externer Verstärker". Im Netz habe ich nichts darüber gefunden, daher probiere ich es nachher mal aus und messe mal bei beiden Einstellungen den Frequenzgang der LS ...

Bis dann

Ande

Themenstarteram 12. Dezember 2018 um 22:00

Hallo,

da ich mal per PN angeschrieben worden bin, wie es mit meiner A5-Anlage weiter ging, hier mal ein Zwischenstand.

Zuerst mal etwas "Voodoo": Nachdem ich mal beim Verstärker von "intern" auf "extern" codiert hatte (Ton kam übrigens in beiden Einstellungen aus den Lautsprechern), waren plötzlich Bässe da! Und die blieben auch da, nachdem ich wieder auf "intern" zurückcodiert hatte ... Häh? Wie geht das denn?

Ganz ehrlich? Ich habe keine Ahnung! Ich hatte das mal in einem anderen Audi-Forum gelesen und es als Quatsch abgetan, aber es hat wirklich funktioniert. Der Kollege aus den Nachbarforum war übrigens der Meinung, dass Audi die Bässe "herausprogrammiert" hatte, weil es sonst Beschwerden der Kunden gegeben hätte (wegen Vibrationen und /oder Klappern durch die Bässe). Kann ich bestätigen - es vibrierte kräftig in den Türen ...

Und fragt mich nicht nach einer Codieranleitung dafür, ich habe einfach etwas herumprobiert ...

Der Subwoofer ist nach der Aktion übrigens immer noch sehr bescheiden und bringt immer noch kaum etwas. Ich habe mir zum basteln ein Original-Cabrio-Subwoofer gekauft und das Original-Subwooferchassis ist einfach lächerlich (so einen Mini-Magneten habe ich bei einem Subwoofer noch nie gesehen). Da probiere ich im Moment mit einem Chassis von OAudio, ob das besser geht (mal nach PortoSub mini googlen). Ein 16er-Subchassis hat es aber nicht leicht, gerade wenn vorne 20er arbeiten (aber das sind ja auch Tief-Mitteltöner mit einer anderen Aufgabe).

Vorne sind jetzt ETON POW 200.2 drin. Hochtöner sind in den Spiegeldreiecken, die originalen Hochtöner sind natürlich abgeklemmt. Das klingt deutlich besser als das Originalsystem, wenn man die Bässe etwas herunter regelt. Ganz wichtig: Die Türen dämmen! Mit dem Alubutyl von Reckhorn klappt das sehr gut, teilweise sind aber mehrere Lagen notwendig. Ohne diese Maßnahme kann man sich den Einbau anderer Lautsprecher schenken!

Abgesteckt bzw. weggeregelt sind: Mittlerer Lautsprecher im Armaturenbrett sowie die hinteren Lautspecher (braucht man für Stereoklang nicht).

Mehr geht natürlich per DSP. Der Audison AP 5.9 wurde ja schon verbaut und den werde ich mir wahrscheinlich auch kaufen. Dieser DSP-Verstärker kann übrigens nicht - wie behauptet - das "unverbogene" Signal vom ASS-Verstärker abgreifen oder "durchschleifen" - wie soll das auch gehen, wenn man die Tonsignale an den Lautsprecherausgängen des ASS-Verstärkers abgreift? Und einen anderen Ausgang hat der ASS-Verstärker nicht ...

Dafür kann der Audison aber etwas anderes, "De-equalization", was ziemlich clever ist: Er kann mittels Testsignal den verbogenen Frequenzgang wieder "gerade biegen" - und zwar ohne Messmikrofon. Soweit ich das verstanden habe, schickt man das Testsignal per Test-CD (liegt dem Verstärker bei) durch die Anlage und der DSP-Teil im Audison vergleicht das aus den Lautsprecherausgängen des ASS-Verstärkers kommende Signal mit der Frequenzgangkurve, die erwartet wird (also flat). Damit kann man dann arbeiten und weitere Einstellungen am Audison vornehmen (Hoch- bzw. Tiefpässe, EQ-Einstellungen), wobei das man besser mit einem Messsystem messen sollte. Ich hab das passende Messewerkzeug, aber eine Wissenschaft werde ich da bei einem Auto mit den Fahrgeräuschen nicht machen (Musik hören im Auto erfordert immer Zugeständnisse im Vergleich zu Heimanlagen).

Entscheidend ist, was letztendlich raus kommt ...

Bis dann

Ande

(aus dem Saarland)

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