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ABK , Schlauch im Batteriefach endend?

Audi 80 B4/8C
Themenstarteram 24. September 2018 um 10:47

Hallo,

was ist das für ein relativ dünner Plastik-Schlauch, der unter der Batterieabdeckung im Bereich (von vorne gesehen) links vom Pluspol in eine Metallröhre endet.

Es macht den Eindruck, als wenn dort bei mir eine Weiterführung fehlt.

Wer könnte das mal mit seinem Audi80/ABK vergleichen?

20180924-120944
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12 Antworten

Der is für die Batterieentlüftung.

Wenn die Autobatterie geladen wird, entsteht Wasserstoffgas, das muss irgendwo hin. Wenn du genau schaust müsste oben seitlich an deiner Batterie mindestens eine Öffnung sein, da tritt das Gas aus der Batterie aus. Damit es sich nicht in dem Kasten sammelt, ist die Entlüftung da.

Was aber auch bedeutet, dass der Entgasungsschlauch von der Batterie zu diesem Anschluss fehlt.

was widerum sinn macht, da die meisten aktuellen batterien in sich geschlossen sind und demnach auch kein gas austritt.

 

war das früher tatsächlich so? wo leitet man sowas hin? ich meine wasserstoff (also quasi knallgas) kann durchaus ne recht explosive angelegenheit sein! :D

Zitat:

@mga1 schrieb am 24. September 2018 um 18:00:27 Uhr:

... war das früher tatsächlich so? wo leitet man sowas hin? ...

Hallo,

ja, das war früher tatsächlich oft so (boah bin ich alt, dass ich das noch weiß :D )

Die Batterien hatten früher oft diesen Entlüftungsschlauch, der z.B. bei der alten BMW R100 durch die Schwinge unter die Schwinge geführt wurde.

Meist dann, wenn die Batterie irgendwo "eingepackt" war. Beim 80er z.B. durch die (hier fehlende) Batterieabdeckung.

Beim Cab Typ 89 geht der - wenn ich mich richtig erinnere - in den Radkasten.

Diese Art der Batterien bezeichnet man als VERSCHLOSSENE Batterien. Wenn man solche Batterien per Post geliefert bekam, war die Säure in extra Behältern beigepackt, weil sonst die Säure über die Entlüftung auslaufen kann.

Alternativ hatten die Verschlussstopfen (wo man die Säuredichte messen und dest. Wasser nachfüllen konnte, Entlüftungsbohrungen. Die waren ausreichend, wenn die Batterie z.B.

frei im Motorraum stand.

Die heute gelieferten Batterien bezeichnet man als GESCHLOSSENE Batterien, die werden mit Säurefüllung verschickt und werden auch als WARTUNGSFREI bezeichnet.

Die Normung zur Belüftung von Batterieräumen (z.B. für USV-Anlagen) macht(e) genau diese Unterscheidung. Da GESCHLOSSENE Batterien nicht "ausgasen", braucht man wesentlich weniger Zu- / Abluft.

Ich hoffe, ich habe nicht zu sehr gelangweilt ;)

Gruß

Peter

Themenstarteram 24. September 2018 um 18:32

Nein, keine Langeweile.

Vielen Dank für die interessanten Beiträge.

Dazu möchte ich noch ergänzen, dass meine Batterie (Exide) zwar keine Schraubkappen hat oder anders nachgefüllt werden kann, aber dennoch hat sie den Entlüftungsanschluss.

Jo, bei meinem Cab war es genauso. Habe den Schlauch auch brav jedes Frühjahr zum Saisonstart wieder draufgesteckt

Deta Batterien haben den auch noch, bei Banner bin ich mir grad nicht so sicher

Habe den Schlauch vor paar Jahren aber auch an einem unsrer B4 erneuert

Wie oben beschrieben, endet er auch da rechts hinterm Kotflügel, da hängt er auch oft unmotiviert rum,wenn er arbeitslos abrutscht :D

Bei neuen "Markenbatterien" (Varta u.ä.) habe ich das nicht mehr gesehen.

Deta gehört zu Exide, Hagen gehörte wohl auch dazu?

Mich würde mal interessieren, ob die Be- und Entlüftungsöffnungen überhaupt noch funktionieren oder ob die nur einfach ihre alten Gehäuseformen weiter nutzen und die Bohrungen in der Batterie verschlossen haben?

:D

Interessant wird das Thema Entlüftungsschlauch wenn der LiMa-Regler defekt ist und die Batterie überladen wird. Geschlossene Systeme haben da mit der REkombination des Knallgases zu Wasser ihre Grenzen. Ist der Schlauch nicht gesteckt kocht die Batteriesäure in den Motorraum bzw. die Batteriehalterung. Mein Cabrio hatte vor dem Kauf eine zu hohe Batterie vom ADAC eingebaut bekommen. Das Original war übergekocht, da der Regler i.O. war, tippe ich auf eine kurzgeschlossene Zelle. Die Misere habe ich erst nach dem Kauf entdeckt. Letztendlich habe ich alle säureangefressenen Blechteile mit der Sandstrahlpistole entrostet, gesäubert, grundiert und neu lackiert. Teilweise habe ich dazu guten alten Alkydharzlack verwendet. Das hält jetzt seit 12,5 Jahren ohne Neubildung von Gammel.

Zitat:

@Xotzil schrieb am 26. September 2018 um 18:12:55 Uhr:

.... Geschlossene Systeme haben da mit der REkombination des Knallgases zu Wasser ihre Grenzen....

Hallo Andreas,

nicht dass ich Dich jetzt falsch verstehe:

Du meinst jetzt schon GEschlossene Batterien, wo man noch ein Schlauch anschließen muss/kann bzw. mit Entlüftungsbohrungen in den Stopfen?

Da war nicht nur das überkochen kritisch. Auch die normal austretenden Säuredämpfe haben den Fahrzeugen und besonders den Batteriepolen zugesetzt. Der Eine oder Andere erinnert sich sicher noch an die pulverartigen Ausblühungen, die man mit Polfett verhindern konnte. Kennt man so heute auch kaum noch bei neuen Fahrzeugen.

Reinigen und einfetten der Pole stand früher im Inspektionsplan und wurde meist falsch gemacht.

Richtig: Erst Polklemmen aufsetzen, dann samt Klemme einfetten ;)

Mir stellt sich die Frage, wie man das Problem überkochen bei VERschlossenen Batterien löst? Können die platzen? Haben die ein Überdruckventil?

Erstaunlich, wie wenig Gedanken man sich i.dR. um so ein wichtiges Bauteil wie eine Batterie macht. Wenn man dann mal genauer hinschaut ....

:confused:

Gruß

Peter

 

Zitat:

@Peter.Pan schrieb am 26. September 2018 um 20:43:07 Uhr:

Zitat:

@Xotzil schrieb am 26. September 2018 um 18:12:55 Uhr:

.... Geschlossene Systeme haben da mit der REkombination des Knallgases zu Wasser ihre Grenzen....

Hallo Andreas,

nicht dass ich Dich jetzt falsch verstehe:

Du meinst jetzt schon GEschlossene Batterien, wo man noch ein Schlauch anschließen muss/kann bzw. mit Entlüftungsbohrungen in den Stopfen?

Fachausdrücke :D

Nein, ich meinte jetzt die richtig versiegelten Batterieen, die maximal noch ein Überdruckventil haben, wenn überhaupt.

 

Zitat:

Da war nicht nur das überkochen kritisch. Auch die normal austretenden Säuredämpfe haben den Fahrzeugen und besonders den Batteriepolen zugesetzt. Der Eine oder Andere erinnert sich sicher noch an die pulverartigen Ausblühungen, die man mit Polfett verhindern konnte. Kennt man so heute auch kaum

noch bei neuen Fahrzeugen.

Ich habe sogar gelernt (Bundeswehr-Fahrschule), dass an den Polen nur ein wenig Fett in den Rand zwischen Pol und Gehäuse kommen soll.

Reinigen und einfetten der Pole stand früher im Inspektionsplan und wurde meist falsch gemacht.

Richtig: Erst Polklemmen aufsetzen, dann samt Klemme einfetten ;)

Mir stellt sich die Frage, wie man das Problem überkochen bei VERschlossenen Batterien löst? Können die platzen? Haben die ein Überdruckventil?

Erstaunlich, wie wenig Gedanken man sich i.dR. um so ein wichtiges Bauteil wie eine Batterie macht. Wenn man dann mal genauer hinschaut ....

:confused:

Gruß

Peter

Ein Überdruckventil sollen die haben. Oder sagen wir mal so: Sie sollten eine Sicherung haben, die ab einem kritischen Punkt öffnet. Ich habe noch keine geplatzte Batterie gesehen, habe aber traditionell fast immer Batterien vermeiden, die ich nicht öffnen konnte. Beim Bund hat ein StUffz eine 24 Volt Batterie für Funkgeräte platzen lassen. Der hatte beim Schrauben einen Schraubenschlüssel auf die Pole verlötet und ist gerannt. Das Dingen ist geplatzt, gab einen Riesensauerei im Gerätekeller, niemand verletzt, der StUffz konnte schnell genug rennen :D

Richtig säurezerfressen war ein Fiat Ducato bei einem ehemaligen Arbeitgeber. Da war der LiMa-regler defekt und keiner hat's gemerkt biss die Batterie so trocken war, dass er im Winter nicht mehr ansprang. Dann wussten alle auf einmal warum unter dem Auto immer Rostflecken waren.

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