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ABS und bremsscheiben hinten

Ford Scorpio Mk1
Themenstarteram 9. April 2008 um 8:09

H, wenn ABS bei den Sierras und Scorpio serie vorhanden war, waren auch hinten Scheibenbremsen. Warum eigentlich? Hohe BRemskraft lässt sich ja auch mit Trommeln bewerksteligen (siehe heute ABS und mein alter XR4i, der vorne ja die gleichen Scheiben hat, wie die ABS Fzg., 260mm VA und hinten eine gigantische Trommel 230mm).

Oder ließen sich die ELemente bei Trommelbremsen nicht so einfach ein - und anbauen?

Mfg Steffen

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13 Antworten

Das ist entwicklungsgeschichtlich und konstruktiv bedingt.

Der Scorpio ab 5/1985 war mit das erste Großserienfahrzeug mit ABS in Serie. Damals war das (bis Ende 1992 verbaute) TEVES "Mk II" Stand der Dinge. Ein hochtechnologisches Superteil mit hydraulischer Bremskraftverstärkung und demzufolge Druckpumpe und -speicher. Ergo bis zu 160 bar Bremsdruck im Hinterachskreis.

Und was machen konventionelle Radbremszylinder (einer Trommelbremse) bei dem maximalen Druck? Die Biege, aber sofort. Deshalb auch Scheibenbremsen hinten, gerade beim Scorpio natürlich auch wg. Fahrzeuggewicht und -geschwindigkeit. Nachfolgende ABS-Generationen basieren meistens auf herkömmlichen Vakuumservos und Hauptbremszylindern, da kann man in kleinen und leichten Fahrzeugklassen auch (billigere) Trommelbremsen verbauen...

am 9. April 2008 um 18:14

Hallo beim Mondeo Bj 93 2.0 Kombi 136 PS wurden wieder Tromeln verbaut.

Na Uwe nicht gleich übertreiben :-) ich hab genau dieses (hochtechnologisches Superteil mit hydraulischer Bremskraftverstärkung und demzufolge Druckpumpe und -speicher. Ergo bis zu 160 bar Bremsdruck im Hinterachskreis) in meinem MKI XR4i mit Trommeln hinten, und das funktioniert schon seit Jahre einwandfrei!

Zitat:

Original geschrieben von EF708

Hallo beim Mondeo Bj 93 2.0 Kombi 136 PS wurden wieder Tromeln verbaut.

Ja und?

Zitat:

Original geschrieben von bengs111

ich hab genau dieses in meinem MKI XR4i mit Trommeln hinten, und das funktioniert schon seit Jahre einwandfrei!

Kann nicht.

- Wie hast Du hinten Sensoren hin bekommen? Non-ABS-Schräglenker angebohrt?

- Wie bekommen die (imaginären) Drehzahlsensoren ihren Impuls? Steckwellen abgedreht und Impulsringe aufgeschrumpft?

- Wie funktioniert die (sonst systembedingte) Bremskraftverteilung? Kräftiges Überbremsen der Hinterachse?

Zitat:

Original geschrieben von uwevdlieck

Zitat:

Original geschrieben von bengs111

ich hab genau dieses in meinem MKI XR4i mit Trommeln hinten, und das funktioniert schon seit Jahre einwandfrei!

Kann nicht.

- Wie hast Du hinten Sensoren hin bekommen? Non-ABS-Schräglenker angebohrt?

- Wie bekommen die (imaginären) Drehzahlsensoren ihren Impuls? Steckwellen abgedreht und Impulsringe aufgeschrumpft?

- Wie funktioniert die (sonst systembedingte) Bremskraftverteilung? Kräftiges Überbremsen der Hinterachse?

 

Ohne Steuergerät bzw ABS Funktion. Bremskraftverteilung wird nicht über das System, sondern über das direkt am ABS Block angeschossene Bremskraftregelventil gesteuert. 160 Bar sind das nie im Leben, beim entlüften der hinteren Bremsen macht das ja das Agregat selber, und da ist der Druck nicht viel größer wie beim HBZ mit BKV.

Würde sagen das der normale Bremszylinder genauso viel aushält wie der Bremssattel hinten. Wenn der Druck zu hoch wäre, würde es ganz einfach über den Dichtring rausdrücken, ist aber bei beiden so. Warum sollen da 160 bar kommen wenn 10 bar zum Blockieren völlig ausreichen ?

Dann ist klar.

Also erstens ohne Regelfunktion - halber Kram. Und dann mit Bremskraftbegrenzern hinten - logisch halten das die Radbremszylinder dann aus. Ich kenn die Spezifikation jetzt nicht, aber die Teile sind schon für Trommelbremsen hinten ausgelegt und lassen nur einen für die Radbremszylinder verträglichen Höchstdruck zu.

Probier´s mal ohne, den Effekt hab ich beschrieben...

Das Bremskraftregelventil ist original von diesem System, ist auch mit Scheibenbremsen hinten nicht anders. Die Anlage ist so original, nur eben ohne Steuergerät bzw wie mit kaputter Sicherung. Und das er jetzt um Welten besser bremst.

Zitat:

Original geschrieben von uwevdlieck

.......... .... Ergo bis zu 160 bar Bremsdruck im Hinterachskreis..............

Moin,

das wären dann eine Kraft von über 10000 Newton die auf den einzelnen Bremsklotz drücken. Die Beläge würden zerbröseln wie trockener Butterkeks. Ich schätze da hast du dich vertan oder in irgend einer Dokumentation war ein Druckfehler. Es werden wohl um die 16 Bar druck sein. Mehr würden die Wandstärken der normalen Bremsleitungen auch gar nicht hergeben. Bremsleitungen und Schläuche würden bei 160 Bar ungefähr die Dimensionen wie Hydraulikleitungen und Schläuche eines Radladers haben müssen. Um das mal Bildlich darzustellen, 10000 Newton enstprechen einer Gewichtskraft von 1000 Tonnen die du auf den Belag stellen würdest.

Tschöhhhö

Themenstarteram 11. April 2008 um 8:11

Hi, ich kann zwar an Autos sehr gut schrauben, nur Achsen und Bremsen lasse ich außen vor, das lass ich machen, aber ein bisschen Theorie zu Drücken und Kraftaus der Schulzeit habe ich noch (LK Physik)...

1Bar ist 10N je cm2, also 1 kg je cm2. 160bar sind dann 160kg je cm2 innerhlab der LEitungen. Wobei 160Bar tatsächlich in Baggern vorkommen. Im Auto ist es sicher weniger bei der Dimensionierung, wohl 1/10

aber: 10000N, also 10kN sind nur 1000kg, also eine TOnne, die auf den BRemsklotz wirken.

Ich würde mal überschlagen, so ohne Berechnung und das Gefurzel braucht man ca 6000N je Rad um Bremswege von unter 40m aus 100km/h bei ca 1,5t Masse zu ermöglcihen.

Moin,

1 bar = 100.000 Pa (Pa = Pascal)

1 Pascal (p = F / A) = die Kraft F von 1 Newton pro Quadratmeter Fläche

(1 Newton = die Kraft, die benötigt wird, um 1 Kilogramm auf 1 Meter pro Sekunde Quadrat zu beschleunigen).

160 bar = 16.000.000 Pa = 16.000.000 N/m² = 1600 N/cm² = 16 N/mm²

Ein Bremskolben hat einen Durchmesser von geschätzten 35 mm, wahrscheinlich aber noch etwas mehr

Ergibt eine Druckfläche von = (3,14 x 35²) : 4 = 962 mm²

962 mm² x 16 N/mm² = 15362 N

Also bei einem Bremskolben von nur 35 mm durchmesser 15000 Newton auf einem Belag.

g = 9,81 m/s² gerundet zur berechnung 10 m/s²

Fg = m x g also umgestellt

m = Fg : g = 15362 N : 10 m/s² = 15362,2 Kg = 15 Tonnen

10.000 N entsprechen natürlich einer Gewichtskraft von 1000 Kg, und nicht Tonnen da hast du recht. Meine Überschlagsrechnung war durch diesen Schnitzer natürlich völlig daneben. Bei vorsichtiger Berechnung bleiben aber trotzdem 15 Tonnen auf dem Belag.

 

 

 

Ich weiß, das Thema ist alt, aber eben nicht alt genug. ;)

Dass ich niemals kein Mathe-Ass nicht war, weiß ich. *g* Aber wenn ich mir diese Rechnung von 'gnwsk' so ansehe, dann meine ich, dass das Ergebnis, also der zu erwartende Druck am Bremsbelag, mit größerem Kolbendurchmesser größer werden würde. Kann doch so in der Praxis nicht sein meine ich. ;)

Im Übrigen haben wir es hier mit knapp 43mm Kolbendurchmesser zu tun, vorn sind's 60mm.

Zitat:

Original geschrieben von eXzaR44

Ich weiß, das Thema ist alt, aber eben nicht alt genug. ;)

Dass ich niemals kein Mathe-Ass nicht war, weiß ich. *g* Aber wenn ich mir diese Rechnung von 'gnwsk' so ansehe, dann meine ich, dass das Ergebnis, also der zu erwartende Druck am Bremsbelag, mit größerem Kolbendurchmesser größer werden würde. Kann doch so in der Praxis nicht sein meine ich. ;)

Im Übrigen haben wir es hier mit knapp 43mm Kolbendurchmesser zu tun, vorn sind's 60mm.

Moin

Oh doch, je größer die Flache, umso größer die zu erwartende Kraft.

16N/mm² heist, auf einen Quadratmillimeter Kolbenfläche wirken 16 Newton.

Du brauchst also die gesamte Kolbenfläche auf die der Druck einwirkt. Flächenformel für eine Kreisfläche ist = Pi (3,141592654...) mal Durchmesser zum Quadrat, geteilt durch vier.

Also:

Pi x 43²mm/4=1452,2mm²

Diese Fläche von 1452mm² mal 16N/mm² ergibt dann eine Kolbenkraft von

23232 Newton auf dem Belag

Tschöhhhö

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