Absolut dumm gelaufen!!!
Hallo mein Name ist Maik.
Ich erkläre mal worum es geht:
Ich habe am 2.3 dieses Jahres einen BMW 320d Touring Bj. 11/01 durch einen Privatverkauf erstanden.
Der Wagen hat nach mehreren Monaten suche genau meinen Vorstellungen entsprochen.
172000km 2Hd. (erst vom Vater dann vom Sohn gefahren). Der Verkäufer war sehr zuvorkommend, wies mich auf alle Mängel (die behoben wurden) hin. Und mailte mir im Vorfeld einen Haufen Fotos. Übergab mir einen Berg von Rechnungen die alle im letzten Jahr gemacht wurden. An dem Wagen war alles gemacht. Bremsen Scheiben Traggelenke usw. Sogar der Turbo wurde erst vor einem Monat gemacht. Zum Turbo erzählte er mir das dieser bereits im Sommer letzten Jahres gewechselt wurde und nun nach 13000km im Februar wieder defekt war. Da ich von Mängeln an den Garrett Ladern wusste dachte ich dass er wohl im Sommer 2010 einfach einen Montagsturbo erwischt hatte. Nach Probefahrt und ein wenig Handeln waren wir uns schnell einig.
Den Wagen habe ich dann auch sofort gute 700km am Stück ausgiebig getestet. Da ich den Wagen aus Aachen geholt habe und ich selbst aber aus Rostock komme.
Lief ohne Probleme, super leise und trotz einiger Gasorgien nur 6.2 l Verbrauch laut Display.
Zu hause angekommen Wagen abgestellt. Montags angemeldet zur Arbeit und zurück gefahren. Dienstag dasselbe aber aufm weg nach Hause beschleunige ich auf der Landstraße und höre auf einmal ein lautes Pfeifgeräusch und bemerke einen Leistungsabfall. Ich habe geahnt was es ist.
Ich noch langsam nach Hause ca. 5km und dann am nächsten Morgen direkt zu BMW. Die geguckt und mir dann mitgeteilt das der Turbo defekt sei. Der Schock saß tief. Sie meinten zu mir das es aussieht als wenn der defekt durch Äußere Einwirkung entstanden ist, genaueres kann man erst nach Ausbau erkennen.
Ich noch guter Dinge fahre nach Hause such die Rechnung raus und rufe bei der Werkstatt (keine BMW Werkstatt) an, die ja vor einem Monat gerade erst den Turbo repariert hatte. Die wollten sich dann mit der BMW Werkstatt in Verbindung setzen. Danach wieder ein Telefonat zwischen mir und der Werkstatt in Aachen. Nun meinte der Chef der Werkstatt zu mir, dass er keine Garantie übernehmen wird, da es sich um Äußere Einwirkungen handelte. Es sei derselbe Fehler wie im Februar und sie haben in Richtung Kat alles kontrolliert. Derselbe wie im Fehler wie im Februar, davon wusste ich nix. Der Herr wies mich darauf hin das bei einem Turbo defekt sich Teile in Richtung Motorraum bewegen können und sich in Ansaugbrücke festsetzen können oder in den Motor gelangen können. Als ich ihn dann fragte warum er damals nicht genauer geguckt hat, antwortete er: " Ich habe nur den Auftrag gehabt den Turbo zu wechseln, wenn sie eine Garantie wollen lassen sie es über ihren Anwalt laufen"
Erster Schlag ins Gesicht!
Völlig bedient sitz ich zu Hause und es kommt per Email, der Kostenvoranschlag von BMW.
3250€ für Fehlersuche (Zylinderkopf ausbauen etc.) und Turboinstandsetzung.
Der zweite Schlag ins Gesicht.
Nach einem Gespräch mit einem Gutachter, wies der mich darauf hin das ich kein Anrecht auf die Garantie hätte. Da der Verkäufer Vertragspartner der Werkstatt sei, und dieser dort für mich die Garantie einfordern müsste.
Nach vielen Horrorbotschaften im Inet, von wegen Motorschäden infolge von Turboschäden. Bin ich hin und hergerissen wie ich weiterverfahren soll. Ich will den Wagen eigentlich gerne behalten.
Aber nicht ständig in Angst leben einen Motorschaden zu risikieren. Mir fehlt aber zurzeit auch die Kohle um für 3000€ auf Fehlersuche zu gehen.
Muss der Motor wirklich zerlegt werden?
Hab ich ein Anrecht auf die Garantie?
Hat jemand ne Idee wie ich weiterverfahren kann?
Vielen Dank im Vorraus!
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11 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von zwiebelmett
Hab ich ein Anrecht auf die Garantie?
kurz und knapp: NEIN!
garantie ist eine freiwillige leistung des herstellers - die über die gesetzlcihen gewährleistungsanasprüche hinausgeht - auf die du aber keinen rechtsanspruch hast...die garantie kann dir auch verweigert werden, weil dem verkäufer deine nase nicht passt...
wohl aber auf gewährleistung...
aber diese kannste hier auch knicken, da die werkstatt wohl nur den auftrag hatte den turbo zu wechseln und sonst nichts weiter zu kontrollieren (z.b. auf die teile die im luftstrom richtung motor transportiert werden)...
Zitat:
Original geschrieben von MagirusDeutzUlm
Zitat:
Original geschrieben von zwiebelmett
Hab ich ein Anrecht auf die Garantie?
garantie ist eine freiwillige leistung des herstellers - die über die gesetzlcihen gewährleistungsanasprüche hinausgeht - auf die du aber keinen rechtsanspruch hast...die garantie kann dir auch verweigert werden, weil dem verkäufer deine nase nicht passt...
Die Garantie mag bei einem Händlerverkauf nicht vorgeschrieben sein, aber WENN eine Garantie vereinbart wurde, so hat der Kunde natürlich im vertraglich vereinbarten Rahmen Anspruch darauf. OB es sich bei diesem Schaden nun um einen von der Garantie abgedeckten Schaden handelt oder nicht, kann ich natürlich nicht sagen. Da kommt es auf die Garantiebedingungen an, die im Gegensatz zur gesetzlich garantierten Gewährleistung frei vereinbart werden können.
Aber die Regel ist bei einer Reparatur, dass keine Garantie vereinbart wird. Dann gibt es nur Gewährleistung.
Man hat doch 1 Jahr Gewährleistung (auf das Teil und die Arbeit) bei der im ersten halben Jahr der Verkäufer/Werkstatt in der Beweispflicht ist.
Entweder wollte dein Vorbesitzer das Auto so billig wie möglich Instand setzten lassen um es verkaufen zu können oder die Werkstatt hat geschlampt bzw. sich die Sache sehr einfach gemacht.
Dazu muss es doch irgendwelche Unterlagen geben woraus hervor geht was genau und in wessen Auftrag gemacht wurde.
Zitat:
Original geschrieben von TheRealRaffnix
aber WENN eine Garantie vereinbart wurde, so hat der Kunde natürlich im vertraglich vereinbarten Rahmen Anspruch darauf.
garantie bei einem teilewechsel? sehr ungewöhnlich!
hinzu kommt, das garantieansprüche i.d.r. vom "weiterverkauf" ausgeschlossen sind... :D
Zitat:
Original geschrieben von MagirusDeutzUlm
Zitat:
Original geschrieben von TheRealRaffnix
aber WENN eine Garantie vereinbart wurde, so hat der Kunde natürlich im vertraglich vereinbarten Rahmen Anspruch darauf.
garantie bei einem teilewechsel? sehr ungewöhnlich!
hinzu kommt, das garantieansprüche i.d.r. vom "weiterverkauf" ausgeschlossen sind... :D
Oh je, kann leider nichts dazu beitragen, kann aber deine Missstimmung gerade vollkommen nachvollziehen. Da freut man sich auf das neue Auto und dann so eine Sch....
Mein Beileid, und viel Erfolg
Schöne Scheiße! Was hast Du denn bezahlt für den Karren?
Hatte die Werkstsatt damals den Auftrag "Turbodefekt instandsetzen" oder nur "neuen Turbo" einbauen. Bei Ersterem kann man ja wohl davon ausgehen, dass die das System nach Teilchen absuchen und alles reinigen. Ein Richter würde nach eigenem Ermessen sicher auch davon ausgehen.
Was sagt der Vorbesitzer dazu? Wär er bereit seine Garantieansprüche gegen die Werkstatt (wenn vorhanden) geltend zu machen?
Vielleicht kannst Du Dich auch mit der schlampigen Werkstakstatt einigen, dass die das reparieren und Du nur die Hälfte bezahlen musst.
Zitat:
Original geschrieben von matze328
Was sagt der Vorbesitzer dazu?
mal logisch nachgedacht...
warum sollte der vorbesitzer, der letztes jahr die kiste fast einmal komplett saniert hat, dieses jahr (wiedermal) nen neuen turbo einbauen lassen um das auto dann mgl. schnell zu verkaufen? :confused:
klingt - zumidnest für mich - eher danach, das der das ding mgl. billig (mit rechnung um den verkaufspreis zu erhöhen - aber halteben nur "turbotausch"), sodass das auto gerade so fährt repariert haben wollte um den hobel dann, wie passiert, schnell vom hof zu bekommen damit er mit den weiteren defekten die nun anstehen nixmehr am hut hat....
Also die Kiste hat mich 6500€ gekostet. War aber für 7000€ausgeschrieben.
Mit dem Verkäufer stehe ich immer noch im Kontakt. Er selber hört sich auch um. Aber mich beschleicht der Gedanke dass er es wusste, aber das kann ich ihm auch irgendwie nicht zutrauen. Er meinte auch zu mir wenn ich was abwickeln müsste könnte ich bei Ihm schlafen. Es handelt sich um einen Beamten im öffentlichen Dienst.
Auf der Rechnung der Firma die die Arbeiten im Februar durchgeführt hat. Steht drauf Fehlerdiagnose Turboschaden. Reinigen aller Anbauteile, LLK geprüft......und halt der AT Turbo und Kleinteile.
Dem Werkstattchef war jawohl auch bekannt dass da was angesaugt wurde, schließlich war das ja auch die Ursache im Februar lt. seiner Aussage. Er meinte sie haben dahin gehend alles geprüft, konnten aber nichts finden. Gesucht wurde aber auch nur vom Turbo Richtung Kat.
Der Verkäufer ging lt. seiner Aussage davon aus, dass alle Mängel behoben wurden.
geh zu einem Anwalt und lass Dich dahingehend ordentlich beraten. Bei der Summe die da im Raum steht.....am besten fragst Du mal beim ADAC nach ob die Dir einen Anwalt empfehlen können. Wenn Du nicht zu viel verdienst, kannst Du evtl von Deinem Amtsgericht auch einen Schein zur Erstberatung holen.
Meinem Gefühl nach ist die Werkstatt die den Turbo gemacht hat ein halbes Jahr in der Beweispflicht, und so hast Du die besseren Karten.
Eben, jetzt heisst es keine Zeit verlieren und am besten das Fahrzeug möglichst nicht fahren.
Ansonsten würde eine Dir wohlgesonnene Werkstatt
(nicht BMW, nicht Bosch) für neuen Turbo
samt Einbau und Überprüfung maximal 1.500 Euro berechnen.
800 Euro für den Turbo,
700 Euro Lohn für 12 Stunden Arbeit.
Gruss