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adaptive cruise control A6

Audi A6 C6/4F
Themenstarteram 3. Januar 2006 um 10:19

Hier mal etwas mehr zum A6 Avant mit adaptive cruise control, weil ich auch vor meinem Neuwagen (10/2005) danach gesucht habe und immer sehr wenig zu lesen war:

Vorgeschichte:

dienstlich viel unterwegs, hatte vorher einen BMW 525d touring (Vorgängermodell). Dieses Auto mußte vor allem wegen Elektronikproblemen ca. 2 mal im Monat in die Werkstatt. Häufiger willkürlicher Ausfall der Audioanlage (damit kein Telefonieren möglich) und ein echtes Sicherheitsproblem: die Warnblinkanlage aktivierte sich ab und zu selbständig beim Einsteigen, und weil man das meist nicht mitbekommen hat, fuhr man dann los, ohne zu wissen, das die Warnblinkanlage an ist (keine Anzeige innen). Ein echtes Sicherheitsproblem. Wandlung für dieses Auto wurde dann immer schön blockiert, immer mit dem Hinweis, dass man ja eine gute Rechtsabteilung hat und wenn man nicht telefonieren kann, kann mann sich ja zusätzlich ein Handy einbauen lassen (sozusagen das integrierte einfach ignorieren, so Rudolf Hardl VS-31 BMW Kundenbetreuung). Leasing läuft aus und ich war frustriert von BMW, kein Vertrauen mehr, noch dazu kam dann das Sicherheitsrisiko i-Drive (sekundenlage Ablenkung durch komplizierte Bedienung).

Was also nehmen nach BMW. Mercedes - zu teuer. neuer BMW, wie gesagt, kein Vertrauen mehr - i-Drive und automatische Geschwindigkeitsregelung geht nur bis 180 km/h (ich fahre wenn möglich auch gern 200 km/h), würde also bedeuten, dass man über 180 selbst Gas geben muss.

Also Audi A6 ausprobieren. Das ist aber echt ein Problem ein Testwagen mit ACC irgendwo zu bekommen. Also blind erstmal einen A6 Avant 2.7 TDI quadro bestellt und 10/2005 in Ingolstadt abgeholt. Auch hier muß man die "Überführungskosten" zahlen, wofür eigentlich bei Selbstabholung? Gut, er war vollgetankt und man konnte im Audizentrum sich unbgrenzt den Bauch vollschlagen, Führung. Bald holen wir wieder einen Wagen ab, dann brauchen wir aber alles nicht noch mal und würden lieber die Kosten sparen.

Nun aber zum adaptive cruise control: In den A6 einsteigen, positiv fällt erstmal auf das MMI, kurze Wege um irgendwo hinzukommen, jetzt kann ich das alles auch schon blind bedienen. Auf die Autobahn nach Nürnberg. Das ACC aktiviert man durch einen einfach Klick auf den Hebel für Geschwindigkeitsregelung links unten am Lenkrad. Damit stellt sich die aktuelle Geschwindigkeit ein, die man dann mit einem Klick nach oben und unten jeweils in 10er Schritten verändern kann, was ganz praktisch ist (z.B. Geschwind.begrenzung 100 km/h, stellt man 110 km/h ein, passt auch noch für Blitzer). Der Unterschied zu früheren Systemen ist, dass ACC auch selbständig bremst, also z.B. wenn es bergab geht auch die Geschwindigkeit hält.

Nun fahre ich viel und zu 75% ist auf den Autobahen kein freier Verkehr und man fährt in Kolonnen. Dafür ist das ACC optimal. Einschalten und sich einfach mitziehen lassen, entspannt telefonieren, und der Fuß ist nicht immer auf dem Gaspedal, aber er sollte bereit sein für ein Bremsung, wenn nötig.

ACC regelt den Abstand wie vorgeschrieben, aber nur in der Stufe 3 (am besten für Abstandkontrollen), also auf Autobahnen verwenden, sonst kann man auch in der Stadt auf langen geraden Straßen Stufe 1 oder 2 nehmen.

In Kurven erkennt das System auch manchmal einen LKW rechts und fängt kurz an zu bremsen, kann man durch Gasgeben selbst ausgleichen bzw. löst sich von selbst beim Weiterfahren. Zu 95% arbeitet ACC aber korrekt und findet sich auch auf 3spurigen Straßen zurecht. Auch ganz praktisch in Baustellen, einschalten und sich mitziehen lassen.

Ich nutze ACC sehr häufig und es entspannt beim Fahren, aber mann sollte auch immer wachsam sein, denn - stehende Fahrzeuge werden nicht erkannt (Stauende stehend, Fahrzeuge vor Ampel), Fährt ein Wagen davor mit etwa 60 km/h und man kommt mit 190 km/h ACC an, reicht die ACC-Bremsung nicht aus und man muss selbst eingreifen. Solange aber vor einme noch was in Bewegung ist und man kommt zu dicht ran, dann erfolgt eine Warnmeldung - trägt auch zur Sicherheit bei.

Wechselt ein Fahrzeug die Spur in den Sicherheitsabstand, dann erkennt ACC das Fahrzeug recht schnell und regelt den Abstand neu. Wenn sich aber einer richtig eng reindrängelt, sollte man auch noch bremsbereit sein.

Interessant ist, mit ACC zu fahren und zu wissen, dass man den richtigen Sicherheitsabstand hat. Vergleicht man dann den restlichen Verkehr um einen rum, ist das echt erschreckend. Die Abstände sind meist zu gering. Das wird einem mit ACC erst mal richtig bewußt. Es kann aber auch passieren, dass man mit ACC als "Verkehrshindernis" angesehen wird, da man ja z.B. bei 180 einen Abstand von 90 m hat und sich oft dahinter fahrende Fahrzeuge wundern, warum man nicht nach rechts wechselt, bei einem so "großen Abstand". Überholen auf der Autobahn bedeutet ja heute, möglichst nah ranfahren (drängeln), um damit zu zeigen, dass man vorbei will.

Zusammengefaßt: Wer das Geld hat und viel fährt und kein Drängler ist sollte sich ACC zulegen, es entspannt und hilft der Sicherheit. Mann kann mit dem rechten Fuß weg vom Gaspedal, sollte aber doch immer bereit sein. Ich bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt und ob es dann vielleicht in 3-4 Jahren (nächste Leasingrunde) auch ACC für Stop and Go gibt. BMW schauen ich mir dann auch wieder an und hoffe, dass I-Drive verschwunden ist und es wieder mehr Tasten für kurze Wege gibt und die Ingenieure dort keine unausgereiften Spielerein auf die Straße schicken.

Aktuell 12/2005: Mercedes hat in der neuen S-Klasse ein ACC mit Stop-and-Go drin. Würde ich gern mal probieren, aber wer hat schon das Geld ... . Ich gehe mal davon aus, dass wenn mein Lesing 2008 abgelaufen ist, dass ich dann auch einen A6 mit Stop-and-Go bekomme.

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7 Antworten
am 3. Januar 2006 um 10:36

Habe ACC im A6 und kann deine Aussagen nur bestätigen. Du hast das super beschrieben. Es ist zwar teuer, aber es lohnt sich wirklich.

hallo,

ich war bisher eher skeptisch was das ACC angeht, aber Deine/Eure Erfahrungen damit scheinen ja gar nicht mal so schlecht zu sein, was ich aber auch nur bestätigen kann ist die Sache mit dem Überholen, es macht doch leider keiner Platz auf der Autobahn wenn man den, äußerst sinnvollen, Sicherheitsabstand wahrt.

Beim nächsten A6-Wechsel überlege ich mir das auch mal ACC mit an Bord zu nehmen.

Viele Grüße und gute Fahrt

am 3. Januar 2006 um 13:50

Hallo LaaLaa,

ein netter Bericht der mir noch mehr Vorfreude auf den bestellten A6 mit ACC macht. :)

Gruß

sonic

Kenne das ACC aus der S Klasse sehr gut!

Ein Traum!

@LaaLaa

Danke für den ausführlichen Bericht. Mann kann sich verdammt schnell an ACC gewöhnen. Sollte jeder vor einer Bestellung mal ausprobieren!

Da du ja blind den 2.7 TDI Qu. TT bestellt hast, kannst du doch sicher Motor und Fahrverhalten mit dem 525d vergleichen. Wäre schön, wenn du mal dazu ein paar Sätze schreiben könntest. Kann es sein, das du die Business-Variante (120kW) hast?

Danke für die Antwort

Gerd

Themenstarteram 4. Januar 2006 um 16:17

Zitat:

Original geschrieben von ghoffmann2005

@LaaLaa

Danke für den ausführlichen Bericht. Mann kann sich verdammt schnell an ACC gewöhnen. Sollte jeder vor einer Bestellung mal ausprobieren!

Da du ja blind den 2.7 TDI Qu. TT bestellt hast, kannst du doch sicher Motor und Fahrverhalten mit dem 525d vergleichen. Wäre schön, wenn du mal dazu ein paar Sätze schreiben könntest. Kann es sein, das du die Business-Variante (120kW) hast?

Danke für die Antwort

Gerd

Mein A6 2.7TDI Avant hat 130 kW. Ich bemerke keine großen Unterschiede bzgl. Motor und Fahrverhalten. Gut, mit dem BMW bin ich doch eher wenn's ging 200 kmh gefahren, aber ich bin nun auch etwas reifer, gesetzter und sparsamer geworden, also bin ich nicht mehr ganz so schnell unterwegs. Der A6 wirkt nicht ganz so sportlich, dafür aber kraftwoller und sicherer (schon wegen Quadro, hat sich in den lezten Tagen schon sehr gut auf Eis und Schnee bewährt).

Das erste was mir auch am A6 auffiel, also beim ersten Reinsetzen, er ist flacher und man hat nach vorn eine schmaler wirkende Sicht. Daran habe ich mich aber schnell gewöhnt.

IDrive beim BMW ist großer Mist, aus meiner Sicht auch verkehrsgefährlich, und damit sind sicher schon beim nervenden Suchen schon Unfälle passiert. Aber V-Info plus von BMW ist, wenn man es braucht, eine gute Sache. Auch die Navigation warnt mich beim 5er BMW, wenn ein Stau auf meiner Strecke liegt (akustisch durch Ansage) und ich kann mich darauf einrichten und ggfl. von Hand umleiten. Das gibt es beim A6 leider nicht. Akustisch bekomme ich keine Meldung über einen Stau, leider. Wenn man die dynamische Verkehrsführung an hat, kommt nur "Die Verkehrsführung wird aufgrund ...." mehr nicht und dann soll man die Änderung langfahren, was ja so oft nicht nötig ist, da z.B. zähfließend und damit noch schneller als die Umleitung. Das konnte BMW auch besser, da hat man noch die Info bekommen, welche Staustufe ein Stau hat (1-3) und konnte so besser entscheiden ob Umleitung ja oder nein.

Die nicht regelbare dynamische Verkehrsführung war dann auch mal so toll, dass ich der Fahrt nach Düsseldorf (A1 etc.) alle 5 min. eine andere Strecke nehmen sollte, was ich zum Schluss ignoriert habe. Tatsächlich sind leider ca. 50% aller TMC-Meldungen falsch oder ungenau.

Wenig über Motor und Fahrverhalten. Ist bei mir auch nicht so wichtig, hauptsache ich komme komfortabel und sicher voran.

Hallo LaaLaa,

danke für deinen ausführlichen Bericht.

Ja das mit der dynamischen Routenführung ist leider nicht so ganz schön. Man kann sich ja unter INFO die TMC-Meldungen anzeigen lassen und mit dem Verkehrsfunk vergleichen.

Ich hatte im alten A6 4B Telematic, das war eine echte dynamische Stauumfahrung. Hier wurden die Staus über die sensoren an den Autobahnbrücken zur Telematiczentrale gesendet und die hat dann per GSM (eigene SIM-Karte) an das Navi gemeldet. Hat zu 95% funktioniert, und das für EUR 200/Jahr. Schade das es das nicht mehr gibt.

Gruß Gerd

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