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Aderquerschnitt LiMa - Batterie - EBL
Moin zusammen,
an unserem zukünftigen WoMo muss leider der Batteriekasten (2 x 140 aH) 6,50 M weit von der LiMa sitzen. Von der Batterien zum Elektroblock sind es dann 3 Meter. Nicht so schön, aber im Prinzip nicht zu ändern.
Meint ihr, dass mit einem 50 mm2 Kabel die Verluste akzeptabel sein werden? Oder lieber 70 mm2 Kabel einplanen?
Über einen Hinweis würde ich mich freuen.
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11 Antworten
Wieviel Strom soll den da fließen?
Bei 50A sähe die Rechnung etwa so aus:
50mm2 70mm2 Querschnitt
0,0023 ? 0,0017 ? Widerstand der 6,5m Leitung
0,1161 V 0,0829 V Spannungsverlust bei 50A
Ich habe mir mal von einem Fachmann sagen lassen : je größer der Querschnitt, um so geringer der Widerstand ! Nur darf man nicht zuuuu groß werden -im Querschnitt-, da der Verlust dann wieder wächst , vielleicht sollte man doch einmal in die nächste Elektronik-/Elektro-Werkstatt gehen und sich von einem Fachmann erklären lassen , wie die Zusammenhänge sind , in so einem persönlichen Gespräch ist das alles besser zu erklären , kann ich mir vorstellen ! Gruß , joeleo .
Kabeldimensionierung:
http://www.solarlink.de/tabellekabeldim.htm
Berechnung:
http://www.suleica-orion-club.de/.../_technik_leitungsquerschnitte.htm
Zu beachten ist: Je höher die Stromstärke, desto größer ist der Spannungsabfall längs eines Leiters. Das gilt für alle Spannungen. 1V Spannungsabfall in einem 12V Netz ist erheblich, denn dann kommen nur 11V an. In einem 230V Netz kann man es vernachlässigen, da ist egal, ob 230 oder 229V anliegen.
Es kommt auch auf die anzuschließende Technik an. Wenn zum Beispiel die Akkuspannung unter Last 12V beträgt, der Kompressor zum Aufpumpen der Reifen 30A Stromstärke benötigt, die Kabellänge 5m ist, ein Spannungsabfall von 0,5V auf 11,5 V noch akzeptabel ist, reichen möglicherweise 10qmm. Aber der Kompressor hat dann nur noch reduzierte Leistung.
Bei 6,5m zwischen Akkus und Lichtmaschine wird bei jedem bezahlbarem Leitungsquerschnitt der Spannungsabfall so groß, dass die Akkus nicht richtig geladen werden. Da muss auf jeden Fall ein B2B Lader in die unmittelbare Nähe der Akkus, damit die ihre Ladeschlussspannung überhaupt erreichen.
Bei den Längen würde sich unter Umständen auch der Umweg über 230 V rechnen. Bei höherer Spannung ist die Stromstärke niedriger, wenn die gleiche Leistung übertragen werden soll. Dann sind viel dünnere Kabel möglich.
Beispiel: 1200W = 12V x 100A oder 1200W = 230V x 5,2A
Ob die Verluste im konkreten Fall mit 50 qmm Kabel vertretbar sind, hängt von den Ansprüchen ab. Die Kabelkosten sind erheblich, das Verlegen ist nicht ganz einfach und die Anschlusstechnik ist auch nicht ohne.
Bernhard
@joeleo:
Zitat:
Ich habe mir mal von einem Fachmann sagen lassen : je größer der Querschnitt, um so geringer der Widerstand ! Nur darf man nicht zuuuu groß werden -im Querschnitt-, da der Verlust dann wieder wächst
das ist sehr interessant, vor allem weil die Aussage von einem "Fachmann" kommt...
das einzige, was bei einem sehr großen Querschnitt an Verlusten wächst, dürfte sich auf den Inhalt der Geldbörse beziehen.
@einraumwohnung:
Zitat:
Meint ihr, dass mit einem 50 mm2 Kabel die Verluste akzeptabel sein werden? Oder lieber 70 mm2 Kabel einplanen?
ich würde auch für einen Ladewandler (von der Fa. Sterling nennt der sich B2B-Lader) plädieren. Größenordnung 30A Nennstrom reicht völlig und überfordert die LiMa auch nicht unbedingt.
Außerdem muss man dann keine "mördermäßigen" Kabelquerschnitte durchs Fahrzeug legen, wenn sich der Ladewandler in unmittelbarer Nähe der zu ladenden Batterie befindet. 6 oder 10mm² reichen dann völlig.
@unpaved:
Zitat:
Bei den Längen würde sich unter Umständen auch der Umweg über 230 V rechnen.
das wird sich kaum rechnen, denn du brauchst 2 Wandler (einen Wechselrichter und ein 230V-Ladegerät), die zudem 2x einen Wirkungsgrad von vielleicht 90% haben.
Wenn man kein passendes 230V-Ladegerät hat, muss man die Kosten dazu rechnen und der Verlust beträgt dann zusammen mindestens ca 80%- bei schwächerer LiMa nicht unbedingt ideal.
@Navec,
ich persönlich möchte keine 230V Stromkreise in meinem Fahrzeug haben, da würde ich mich unwohl fühlen. Aber das ist Ansichts- und Konstruktionssache. Ich habe auch nur eine Außensteckdose für 230V Fremdversorgung und eine Innensteckdose für die seltenen Fälle, wo ich entweder das 10A Ladegerät brauche - mangels Sonnen- oder Fahrstrom, oder beim Wintercamping eine 1000W E-Heizung. Aber ich fahre ja auch nur einen kleinen 4x4 Pickup mit Wohnkabine. Ich kenne jedoch einige Reisemobile, in denen die Elektrik auf 230V optimiert wurde.
Die Verluste beim Wandeln auf 230V muss man hin nehmen. Dafür läuft dann aber auch die billige Standard Mikrowelle, die Kaffeemaschine, der Haarfön, die Klimaanlage usw., alles mit Netzspannung, solange die Akkukapazität reicht. Und bei Außenstromversorgung sowieso, obwohl das dann ja nicht "autark" ist. Der 4-Takt Generator mit 2000W könnte dann auch direkt eingebunden werden. Die Kosten für Einbau und Material sind möglicherweise niedriger, denn einen 230V Wandler brauchen die meisten sowieso. Nur ist der dann meist im Wohnteil und nicht zum Beispiel unterm Fahrersitz.
Bei den angegebenen 6,5m Abstand zwischen Lima und Akkukasten ist das schon ein etwas größeres Mobil, da bin ich von gehobenen Ansprüchen ausgegangen.
Die Planung der Elektroanlage eines Mobils ist auf jeden Fall nicht ohne Tücken und Stolperschwellen. Ein Laie sollte sich wirklich fachkundige Hilfe holen, sonst kann das teuer und gefährlich werden.
Es gibt auch Lichtmaschinen, die direkt 220/230V liefern. Bei einem LKW, Bus oder Boot auch eine Option. Beim Kleintransporter eher nicht, denn da muss ein zusätzlicher Keilriemen an den Motor.
Gruß, Bernhard
Hallo zusammen,
danke für die zahlreichen Hinweise.
Wir verbauen in E-Bereich Bauteile von Schaudt. Daher habe ich die Technik dahingehend kontaktiert und werde in Kürze berichten.
@Bernhard: Unser Projekt findest du hier: www.einraumwohnung.eu. Groß ja, aber Oberklasse eher nein, wobei das Ansichtssache ist.
Viele Grüße
Jepp, sowas hatte ich vermutet. Das bietet viele Möglichkeiten.
Oberklasse ist ja meist eine Frage von Design, Image und Luxus; der Nutzwert ist dafür oft zweitrangig. Mir ist alles sympathisch, was zweckentsprechend, sinnvoll und auf die Reisebedürfnisse der Nutzer orientiert ist. Etwas Luxus ist dabei nicht falsch, aber es muss vor allem funktionieren und leicht zu warten sein.
Gruß, Bernhard
Dass die Verluste bei zu großem Querschnitt wachsen ist völlig richtig, aber nur im Portemonnaie.
Der Querschnittsrechner bei suleica kommt auf 117mm2 bei 50A und 0,1V Spannungsabfall, der berechnet aber für hin und Rückweg, also 13m. Letzteren habe ich nicht berücksichtigt, da die Träger im LKW genügend Querschnitt haben sollten. Bei Verwendung eines Boosters reichen 10mm2.
Einzig bei Anschluß eines Wechselrichters sind dann große Querschnitte nötig, besonders wenn der in die Nähe des EBL montiert werden soll.
Gruß
Thomas
Wichtig ist, dass man große Verbraucher wie einen Wechselrichter direkt neben der Batterie platziert und einen ausreichend dicken Querschnitt verwendet.
Wenn Du eine EBL verwendest keinesfalls den Strom darüber laufen lassen.
Bei uns läuft alles über Strom und viele Geräte mit 230 V. Allerdings ist es auch noch etwas größer.
@unpaved:
Zitat:
Es gibt auch Lichtmaschinen, die direkt 220/230V liefern. Bei einem LKW, Bus oder Boot auch eine Option.
es gibt alles mögliche...
Hier ging es konkret um eine 12V-LiMa und um einen Abstand von 6,5m zu einer Versorgungsbatterie und da sollte ein Ladewandler die erste Wahl sein.
@einraumwohnung:
du hast also ein Schaudt EBL 208S und ein LAS 1218-2, wie ich gesehen habe.
Diese beiden Geräte sind aber bezüglich der Versorgungsbatterie lediglich Netz-Ladegeräte (bzw. das 208S ist zusätzlich ein Stromverteiler) und haben mit der Ladung über die LiMa direkt erst einmal gar nichts zu tun.
Frage: wie hast du die angeschlossen? laufen beide Geräte parallel?
Du könntest theoretisch beide Ladegeräte über einen Wechselrichter betreiben, der von der Starterbatterie/Lima versorgt wird, wenn deine LiMa die dafür notwendigen rund 45A "übrig" hat.
(Oder du betreibst nur eines der beiden Geräte über einen Wechselrichter. Dann sollte es in jedem Fall klappen)
das wäre vermutlich die kostengünstigste, wirksame Lademöglichkeit über die LiMa, wo auch nur für 230V übliche Querschnitte zwischen Wechselrichter und Ladegerät verlegt werden müssen.
Ansonsten musst du die beiden Schaudt-Geräte ohnehin "übergehen" und entweder direkt ein dickes Kabel (über Trennrelais) von der Starter- zur Versorgungsbatterie legen oder, ebenfalls über Trennrelais angesteuert, ein dünneres Kabel (6-10mm²) von der Starterbatterie zu einem Ladewandler, der sich möglichst direkt an der Versorgungsbatterie befindet.