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Aggressives Verhalten von LKW-Fahrern und Abdrängen

Themenstarteram 25. April 2022 um 16:54

Hallo zusammen,

vielleicht kann mir hier jemand etwas dazu sagen oder kennt die Situation?

Oder vielleicht gibt es auch einen LKW-Fahrer, der was dazu sagen kann?

Vorgeschichte:

Seit ein paar Monaten habe ich einen neuen Job, bei dem ich täglich einfach rund 100 km auf der Autobahn pendeln muss. Vorher bin ich zu nur Landstraße gefahren.

Mein Diskussionsbeitrag:

Bei den aktuellen Spritpreisen möchte ich die Wegkosten so gering wie möglich halten. Das bedeutet ich kalkuliere morgens mehr Wegzeit ein und fahre einfach langsamer und das verhält sich so:

Ich fahre auf die Autobahn auf, bleibe auf der rechten Spur mit rund 100km/h. Diese Geschwindigkeit halte ich, bis auf einen LKW “auffahre”. Dort angekommen “hänge” ich mich einfach hinten dran und fahre mit konstantem Abstand mit 85-95 km/h hinterher (je nach dem wie schnell dieser eben fährt). Da LKWs in der Regel äußerst gleichmäßig fahren, ist es für mich zum pendeln auch sehr angenehm, da ich weder spontan beschleunigen oder stärker bremsen muss.

Dass nach einer gewissen Zeiten von hinten irgendwann dann auch mal LKWs ankommen, die einen Tick schneller sind - ist auch normal. In der Regel überholen sie mich und den LKW bzw. die LKWs vor mir dann (gibt immer einen, der einen Tick schneller ist). Jedoch kommt es beinahe einmal in der Woche vor, dass es einem LKW ein Dorn im Auge ist, dass ich auf der rechten Spur hinter einem anderen LKW fahre. Dann wird bis auf 1 m aufgefahren, gehupt, gedrängelt, Lichthupe usw. Mir ist es auch schon 2mal passiert, dass der drängelnde LKW hinter mir zum Überholen angesetzt hat und dann neben mir nach rechts rüber gezogen sind, um mich auf den Standstreifen abzudrängen - nur um dann hinter dem LKW weiter zu fahren, hinter dem ich gehängt bin. Habe mich dann hinter den “Drängler” eingeordnet und bin genauso weiter gefahren.

Dieses Verhalten könnte ich sogar verstehen, wenn ich mich vor dem LKW einordnen und immer langsamer werden würde oder wenn ich ungleichmäßig fahre oder so. Aber ich bin sehr bedacht immer den gesetzlichen Mindestabstand von rund einem halben Tacho einzuhalten und äußerst gleichmäßig zu fahren (oftmals sogar mit Tempomat - so lange keine Berge kommen, da muss ich mich manuell anpassen). Jedoch ist meine Routine (wie oben schon geschildert) auf die Autobahn fahren, bis auf den ersten LKW auffahre und dahinter bleibe ich dann.

Gibt es da irgend eine Regelung, dass das nicht erlaubt ist?

Haben LKWs generell etwas dass man sich dahinter hängt?

Ich kann dieses Verhalten nicht ganz nachvollziehen, da ich mit dem Vordermann “mit schwimme”.

Danke für Euer Feedback!

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127 Antworten

Naja, Idioten gibt es überall. Und nein - natürlich ist es erlaubt, dahinter zu bleiben. Ich empfehle nur dringend, den Abstand einzuhalten. Wenn im Windschatten fährst hängst du drunter, wenn der eine Vollbremsung macht, erst recht, wenn du mit einem T3 wie in deinem Avatar unterwegs bist.

am 25. April 2022 um 17:49

Aus meiner aktiven Busfahrerzeit weiß ich, dass 99 % der Pkw-Fahrer, die lange auf der rechten Spur fahren, unberechenbar sind und für brenzlige Situationen sorgen, deswegen sind die so unbeliebt. Meist sind’s Träumer, Unerfahrene, Verkehrserzieher, nicht mehr ganz fahrtaugliche Senioren etc. Dass du zu den 1 % gehörst, wissen die Kutscher halt nicht. Und genauso wie das Gros der Pkw-Fahrer unbedingt die Lkw auf der Bundesstraße überholen müssen, ist auf der Bahn halt umgekehrt. Geh den drängelnden Lkw einfach aus dem Weg, ist sicherer.

Du fährst im Windschatten des LKW's - anders hättest du keine Spritersparnis. Und genau das möchte der LKW-Fahrer, der von hinten kommt. Endlich einen LKW vor sich und in dessen Windschatten Sprit sparen.

Selbst wenn ich Zeit im Überfluss habe, auf der BAB den Tempomat auf 100 stehen hab, ich käme nie auf die Idee im Windschatten des LKW's fahren zu wollen. Sicht nach vorne? Eine Schrankwand! Vorausschauend fahren? Unmöglich! Vollbremsung des LKW's? Mein Unfall!

Die Brummifahrer wissen das du schneller könntest und du raubst den Platz um zum zügigen Überholen ansetzen zu können damit sie nicht solange auf der linken Seite bleiben müssen um die PKW Fahrer nicht unnötig lange aufhalten zu müssen.

Darüber schon mal nachgedacht??

Die sehen dich vielleicht als egoistischen Verkehrsteilnehmer an. Auch wenn es an und für sich nichts verkehrtes war/ist was du da machst.

Aber betrachte es mal aus der anderen Sicht.

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 25. April 2022 um 19:05:10 Uhr:

Naja, Idioten gibt es überall.

Bei den Geschichten ist es ja kein Wunder, dass sich die LKW-Fahrer über ihn aufregen. Ich fahre über 30 Jahre Auto mit viel Autobahn, aber solche Erlebnisse sind mir völlig fremd.

 

[Beitrag von MT editiert editiert und Beleidigung entfernt]

am 25. April 2022 um 18:06

Zitat:

@PeterBH schrieb am 25. April 2022 um 20:02:00 Uhr:

Du fährst im Windschatten des LKW's - anders hättest du keine Spritersparnis. Und genau das möchte der LKW-Fahrer, der von hinten kommt. Endlich einen LKW vor sich und in dessen Windschatten Sprit sparen.

Mit dem gesetzlichen Mindestabstand von 40m für Pkw-Fahrer (halber Tacho) und 50m für Lkw-Fahrer gibt es keinen Windschatten, sondern nur Verwirbelungen, die schlechtestenfalls mehr Sprit kosten. Und da die Strafen für Lkw-Fahrer bei Unterschreitung drastisch sind, macht das fast keiner mehr freiwillig.

Die Antwort von KapitaenLueck war auch das, was mir direkt in den Sinn kam.

Der Überholweg wird deutlich Länger, zum Ärgernis aller anderen Verkehrsteilnehmer.

 

Ansonsten gibt's einfach auch genug Knallschoten unter den LKW-Fahrern, so wie hinter jedem anderen Lenkrad auch...

 

 

P.S.:

Solche Leute sehe ich gelegentlich, denk mir "herrje, was ein Sparfuchs" aber nichts böses. So richtig nerven tun die Anhängerfahrer, die mit strich 80 auf der Autobahn herumschleichen. Ganz schlimm sind die mit den Pferdeanhängern...

Themenstarteram 25. April 2022 um 18:15

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 25. April 2022 um 19:05:10 Uhr:

Naja, Idioten gibt es überall. Und nein - natürlich ist es erlaubt, dahinter zu bleiben. Ich empfehle nur dringend, den Abstand einzuhalten. Wenn im Windschatten fährst hängst du drunter, wenn der eine Vollbremsung macht, erst recht, wenn du mit einem T3 wie in deinem Avatar unterwegs bist.

Danke für Deine Antwort!

Wie geschrieben, ich halte den gesetzlichen Mindestabstand ein und auch, dass ich genug Sicht nach vorne habe. Oh und nein, zum Pendeln nutze ich nicht den Bus.

Themenstarteram 25. April 2022 um 18:17

Zitat:

@Florian48 schrieb am 25. April 2022 um 19:49:13 Uhr:

Aus meiner aktiven Busfahrerzeit weiß ich, dass 99 % der Pkw-Fahrer, die lange auf der rechten Spur fahren, unberechenbar sind und für brenzlige Situationen sorgen, deswegen sind die so unbeliebt. Meist sind’s Träumer, Unerfahrene, Verkehrserzieher, nicht mehr ganz fahrtaugliche Senioren etc. Dass du zu den 1 % gehörst, wissen die Kutscher halt nicht. Und genauso wie das Gros der Pkw-Fahrer unbedingt die Lkw auf der Bundesstraße überholen müssen, ist auf der Bahn halt umgekehrt. Geh den drängelnden Lkw einfach aus dem Weg, ist sicherer.

Danke für Deine Antwort und verstehe auch Deinen Punkt - aber ich denke, ein LKW-Fahrer sollte das doch abschätzen können, wenn er auffährt und sieht, dass da jemand einfach mitschwimmt?

Und ja, ich lege mich nicht mit dem LKW an, im Endeffekt bringt so ein “Road Rage” nichts. Allerdings finde ich das Abdrängen schon hart.

Wenn ein anderer LKW von hinten aufläuft, ob oder wann er überholt sei dahin gestellt, aber Du klebst dann zwischen denen und das, bei der Strecke die Du fährst, mehrmals täglich über längere Zeit. Da würde ich mir mal Gedanken machen, was passiert, wenn's rummst...!

Ist Dir Dein Leben so unwichtig, nur um paar Liter Sprit zu sparen?

Gruß jaro

Zitat:

@Florian48 schrieb am 25. April 2022 um 20:06:08 Uhr:

Zitat:

@PeterBH schrieb am 25. April 2022 um 20:02:00 Uhr:

Du fährst im Windschatten des LKW's - anders hättest du keine Spritersparnis. Und genau das möchte der LKW-Fahrer, der von hinten kommt. Endlich einen LKW vor sich und in dessen Windschatten Sprit sparen.

Mit dem gesetzlichen Mindestabstand von 40m für Pkw-Fahrer (halber Tacho) und 50m für Lkw-Fahrer gibt es keinen Windschatten, sondern nur Verwirbelungen, die schlechtestenfalls mehr Sprit kosten. Und da die Strafen für Lkw-Fahrer bei Unterschreitung drastisch sind, macht das fast keiner mehr freiwillig.

Anders ausgedrückt - der TE muss nahezu zwingend den Sicherheitsabstand unterschreiten.

Und dass LKW-Fahrer generell 50 m Abstand einhalten, halte ich für ein Gerücht. Die deutschen Verkehrsregeln sind doch vielen LKW-Fahrer nicht geläufig oder einfach nur egal. GPS-gemessen heute auf der Bundesstraße 92 km/h bei erlaubten 60 km/h. Abstand hier auf der Bundesstraße oftmals so, dass da kein PKW-Fahrer zwischen passt.

Themenstarteram 25. April 2022 um 18:20

Zitat:

@PeterBH schrieb am 25. April 2022 um 20:02:00 Uhr:

Du fährst im Windschatten des LKW's - anders hättest du keine Spritersparnis. Und genau das möchte der LKW-Fahrer, der von hinten kommt. Endlich einen LKW vor sich und in dessen Windschatten Sprit sparen.

Selbst wenn ich Zeit im Überfluss habe, auf der BAB den Tempomat auf 100 stehen hab, ich käme nie auf die Idee im Windschatten des LKW's fahren zu wollen. Sicht nach vorne? Eine Schrankwand! Vorausschauend fahren? Unmöglich! Vollbremsung des LKW's? Mein Unfall!

Es gibt eine Rangordnung, wer Sprit sparen darf?

Jeder muss täglich zur Arbeit und hat Kosten.

Das “Problem” mit Tempomat 100 km/h ist, dass ich dann ein “Mittelspurschleicher” wäre, der nur marginal schneller als die LKWs fährt, da blockiere ich dann quasi 2 Spuren - auch, wenn ich für den nachfolgenden Verkehr immer wieder einscheren würde.

An den LKWs gefällt mir eben, gerade dass sie relativ gleichmäßig fahren. Dabei ist es mir egal ob 100 km/h oder 95 km/h oder 90 km/h (was die meisten ja eh fahren).

Themenstarteram 25. April 2022 um 18:24

Zitat:

@KapitaenLueck schrieb am 25. April 2022 um 20:04:56 Uhr:

Die Brummifahrer wissen das du schneller könntest und du raubst den Platz um zum zügigen Überholen ansetzen zu können damit sie nicht solange auf der linken Seite bleiben müssen um die PKW Fahrer nicht unnötig lange aufhalten zu müssen.

Darüber schon mal nachgedacht??

Die sehen dich vielleicht als egoistischen Verkehrsteilnehmer an. Auch wenn es an und für sich nichts verkehrtes war/ist was du da machst.

Aber betrachte es mal aus der anderen Sicht.

Auf der A9 - auf der ich nun unterwegs bin - ist die rechte Spur quasi eine “LKW-Mauer”, fährt er an mir bzw. auch am LKW vor mir vorbei, dann hängt er schon hinter dem nächsten LKW.

Und ich bin egoistisch, weil ich mich ans Rechtsfahrgebot halte und hinter einem LKW her fahre?

Besser mit 100 km/ dauerhaft die mittlere Spur belegen oder permanent zwischen den LKWs einscheren, um den nachfolgenden Verkehr nicht aufzuhalten?

Themenstarteram 25. April 2022 um 18:28

Zitat:

@Florian48 schrieb am 25. April 2022 um 20:06:08 Uhr:

Zitat:

@PeterBH schrieb am 25. April 2022 um 20:02:00 Uhr:

Du fährst im Windschatten des LKW's - anders hättest du keine Spritersparnis. Und genau das möchte der LKW-Fahrer, der von hinten kommt. Endlich einen LKW vor sich und in dessen Windschatten Sprit sparen.

Mit dem gesetzlichen Mindestabstand von 40m für Pkw-Fahrer (halber Tacho) und 50m für Lkw-Fahrer gibt es keinen Windschatten, sondern nur Verwirbelungen, die schlechtestenfalls mehr Sprit kosten. Und da die Strafen für Lkw-Fahrer bei Unterschreitung drastisch sind, macht das fast keiner mehr freiwillig.

Ich halte den Mindestabstand ein und sehe auch den Verkehr vor mir (also weiter voraus), das ist kein Problem. Luftverwirbelungen hin oder her - die gleichmäßige Fahrweise der LKWs ist deutlich angenehmer und stressfreier, als ein permanentes Ein- und Ausscheren.

Die Unterschreitung des Mindestabstands für LKWs habe ich nicht zu verantworten. Wie Du selbst geschrieben hast - wenn die LKWs drüber sind, dann haben sie ihn selbst nicht.

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