AGR Ventil überbrücken
Hallo,
mein Vater hat seinen Audi A6 2.5TDI seit ca. 3 Jahren. Ich finde der Wagen hat keinen guten Anzug im niedrigeren Drehzahlbereich für seine 150 PS. Gibt es die Möglichkeit das AGR Ventil irgendwie zu überbrücken, um zu schauen ob es daran liegt? Mein Vater ist die Leistung nie direkt aufgefallen, er fährt auch sehr sparsam. Doch es könnte sein dass das AGR Ventil schon von anfang an nicht richtig gearbeitet hat, oder? Ich habe von nem Bekannten gehört, man muss die Zuleitung eines Rohres blockieren. Welche ist das und wie kann man das am besten machen? Natürlich nur probehalber, falls es defekt ist, kommt ein neues rein.
Und noch was: kann man die Leistung eines Turboladers irgendwie überprüfen? Ohne Prüfstand natürlich :-D
Oder meint Ihr man kann das defekte AGR im Fehlerspeicher auslesen? Bzw. Leistungsverlust durch Turbo?
Mfg
Ähnliche Themen
11 Antworten
Turbolader und AGR kann man mit Diagnose natürlich Überprüfen.
AGR kann man oben an der Ansaugbrücke mit einem dünnen Blech verschießen(Zur PROBE)
Gruß
Danke Andreas für die Antwort!
Ich werde mal morgen den Fehlerspeicher auslesen. Haste vllt ein Bild wo das Rohr abgebildet ist, welches ich verschließen muss? Kann man dann mit dem Wagen auch länger Fahren?
Mfg
Die AGR ist nur dann verdächtig, wenn er bei Volllast rußt.
Wahrscheinlicher ist, daß die VTG in Teillast nicht voll "anzieht".
Dann fehlt Ladedruck und damit Luftmasse, und dann wird nicht die
volle Einspritzmenge freigegeben.
Also wenn er ohne Rußen z.B. Vmax erreicht, dann VTG prüfen lassen.
Nach Motorstart muß die Stange zügig 1 cm rausfahren.
Ein Stellgliedtest kann da auch Aufklärung schaffen.
Grüße Klaus
Zitat:
Original geschrieben von g-blaster
Danke Andreas für die Antwort!
Ich werde mal morgen den Fehlerspeicher auslesen. Haste vllt ein Bild wo das Rohr abgebildet ist, welches ich verschließen muss? Kann man dann mit dem Wagen auch länger Fahren?
Mfg
Hallo,
Bild ist aus unseren FAQ da findest Du solche Sachen.
Kannste schließen direkt wo das AGR Rohr/Schlauch -je nach Modell an die Luftbrücke ran-geht
http://data.motor-talk.de/.../was-ist-was-430242375554688091.jpg
Klausel aber wenn das AGR offen ist hat man sehr wohl eine Menge Leistungsverlust.
Den Ruß bei voll last sieht man auch nur richtig bei Nacht mit anderen Fahrzeug im Nacken ,finde ich
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von A6 Andreas
Klausel aber wenn das AGR offen ist hat man sehr wohl eine Menge Leistungsverlust.
Ja ganz bestimmt, aber nicht nur im unteren Drehzahlbereich wie der TE.
Zitat:
Original geschrieben von A6 Andreas
Den Ruß bei voll last sieht man auch nur richtig bei Nacht mit anderen Fahrzeug im Nacken ,finde ich
.. da seh ich die Schwaden immer, auch bei perfekter AGR. Den Ruß bei offener AGR
sieht man angeblich sehr deutlich schwarz - ähnlich wie bei einem Loch auf der
Ladeluftstrecke. Es ist halt Mangel an Frischluft (Sauerstoff).
Ich konnte das aber bei meinen eigenen (gottseidank) noch nicht bewundern.
Grüße Klaus
Zitat:
Original geschrieben von Klausel
Zitat:
Original geschrieben von A6 Andreas
Klausel aber wenn das AGR offen ist hat man sehr wohl eine Menge Leistungsverlust.
Ja ganz bestimmt, aber nicht nur im unteren Drehzahlbereich wie der TE.
Zitat:
Original geschrieben von Klausel
Zitat:
Original geschrieben von A6 Andreas
Den Ruß bei voll last sieht man auch nur richtig bei Nacht mit anderen Fahrzeug im Nacken ,finde ich
.. da seh ich die Schwaden immer, auch bei perfekter AGR. Den Ruß bei offener AGR
sieht man angeblich sehr deutlich schwarz - ähnlich wie bei einem Loch auf der
Ladeluftstrecke. Es ist halt Mangel an Frischluft (Sauerstoff).
Ich konnte das aber bei meinen eigenen (gottseidank) noch nicht bewundern.
Grüße Klaus
Ich konnte das aber bei meinen eigenen (gottseidank) noch nicht bewundern.
Sei froh ich (gottseidank )auch nicht
Grüße Andreas
Zitat:
Original geschrieben von A6 Andreas
Turbolader und AGR kann man mit Diagnose natürlich Überprüfen.
AGR kann man oben an der Ansaugbrücke mit einem dünnen Blech verschießen(Zur PROBE)
Gruß
Wird dabei kein Fehler abgespeichert?
Zitat:
Original geschrieben von Beatnikk
Zitat:
Original geschrieben von A6 Andreas
Turbolader und AGR kann man mit Diagnose natürlich Überprüfen.
AGR kann man oben an der Ansaugbrücke mit einem dünnen Blech verschießen(Zur PROBE)
Gruß
Wird dabei kein Fehler abgespeichert?
Vermutlich schon bei deinem Motor.
"Bei den meisten "Abgas-OBD-fähigen" Fahrzeugen (Suchbegriffe im Kfz-Schein: EU4, EOBD oder OBD2) wird das Stilllegen der AGR zusätzlich als abgasrelevanter Fehler erkannt und gespeichert, und die Fehlerlampe (MIL = Malfunction Indicator Lamp) leuchtet auf.
Solange der Fehler nicht gelöscht ist, und die anschließenden automatischen Selbsttest-Routinen des MSG noch kein "Rundum OK-Ergebnis" ins MSG geschrieben haben, besteht das Fahrzeug auch keine (reguläre) AU!
Die "weichere" Lösung per Adaption des Luftmassen-Sollwertes auf höhere Werte führt zu keinen Fehlereinträgen:
Ins MSG einloggen (Code 12233) und den Kanal mit Luftmasse Soll und Ist (3) zur Adaption aufrufen.
Den gespeicherten Wert
1. als Werkseinstellung merken / aufschreiben (bei 16-Bit-MSG meist 32768)
2. so verändern, daß der Luftmassen-Sollwert steigt, im gleichen Umfang sinkt die rückgeführte Abgasmasse. Der Wert für minimale AGR-Raten bei 16-Bit-MSG ist meist 33686.
Allerdings wird die AGR-Rate durch diese Methode nur verringert, aber nicht auf Null gebracht wie bei einer völligen Stilllegung.
Falls die AGR-Rate bei maximal angehobenem Luftmassen-Sollwert gering genug wird, hinterläßt auch das anschließende völlige Stilllegen keine Fehlereinträge mehr im MSG - solange keine Regelfehler oberhalb der Fehler-Erkennungsschwelle auftreten.
Eine Sicherheit dafür gibt es jedoch nicht: je nach Fahrprofil und Umgebungsbedingungen kann die Fehlerlampe auch erst nach Tausenden km aufleuchten!
In solchen Fällen kann man es noch zusätzlich mit dem Längerdrehen der VTG-Stange versuchen: das senkt den Ladedruck auch im AGR-relevanten Lastbereich etwas ab, reduziert den Luftmassen-Istwert und damit die Höhe des Regelfehlers.
Nachteil: Der Ladedruck wird beim Gasgeben langsamer hochgeregelt, d.h. das Ansprechverhalten des Motors wird träger. Je nachdem wie weit die VTG-Stange verlängert wird, kommt der Motor nicht mehr aus der Trübung, was einen Leistungsverlust bedeutet."
Quelle: http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=3095
Vielen Dank für eure Antworten! Ihr seid die Besten!!
Also in dem Bild habe ich 2 Stellen markiert, muss ich bei (1) oder bei (2) blockieren?
Der Audi ist nicht Abgas-OBD-fähig, aber danke überallroad für die gute Beschreibung der Adaption. Oder kann ich das bei dem auch machen?
Und Klausel, welches Stellglied muss ich da auslesen und welche Werte muss es haben?
Und das mit dem Ruß würd ich auch nicht ausschließen, denn bei Kickdown merkt man im Dunkeln wirklich etwas erhöhten Rauch hinter einem... oder ist das normal für so ein altes Auto? Also bei normaler Fahrt, halt bis man kein Kickdown benutzt, merkt man nichts.
Mfg
Da du ja nur Versuchsweise vorgehst ist das völlig egal. Nimm das wo du besser drankommst.
Bei Dauerblockierung würde ich aber "2" und direkt am Turbofuss ( Ist zwar schwieriger ranzukommen) blockieren dann bleibt die gesammte AGR-Strecke frei von Versottung.
Zitat:
Original geschrieben von g-blaster
Und Klausel, welches Stellglied muss ich da auslesen und welche Werte muss es haben?
"Stellgliedtest für das LD-Regelventil" - so kann man das der Werkstatt
sagen. Wie die Werkstatt da ihre Diagnosekiste bedient, weiß ich natürlich nicht,
mit VCDS würde man MWB (Meßwertblock) 11 einstellen und die Grundeinstellung
starten. Dann wird im 10 sec Rhythmus dieses Ventil in seinen beiden
Extremstellungen angesteuert (bei niedriger Drehzahl), und aus der Differenz
der beiden Ladedruckwerte wird auf die Beweglichkeit der Turboansteuerung
geschlossen. Bei den 4-Zylinder TDI muß der Druckunterschied z.B. ca. 150 mbar
betragen.
Aber, wie gesagt, Starten des Motors und zügige Bewegung der Stange um 1 cm
wäre auch schon mal ein Testkriterium, vorausgesetzt, Du kommst optisch an
das Teil der Begierde ran.
Grüße KLaus